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Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 16:18
von OrangerStier
Mein Gedanke war auch ob man vlt auch einen guten Moment anpasst und er dann raus geht. Mit ihr. Wenn das Baby in der Trage nur so kurz schläft wäre mein Gedanke habt ihr einen Kinderwagen mit dem dein Mann bei guter Laune mit dem Kind raus gehen könnte? So dass er um den Block fährt und das Baby dabei müde wird und vielleicht einschläft. Und sei es Mal vormittags. Also wirklich schauen das du nicht da bist. Und ja draußen finde ich da viel einfacher.
Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 16:54
von erdbeerbrot
Mein Mann ist mind. das gesamte erste Lebensjahr von unserem Zweitgeborenen jeden Abend mit ihm in der Trage draußen spazieren gewesen bis der Große schlief.
(Ich weiß noch wie wir Angst vor abendlichen Ausgangssperren hatten. Dann wär das bei uns sicher sehr schwierig gewesen)
Ich drücke euch die Daumen, dass das raus gehen bei euch klappt und etwas Entlastung bringt. Es hört sich wahnsinnig schwierig an.
Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 17:03
von Nenelen
Danke für eure lieben Worte
Ich bin gerade selbst mit ihm raus für das letzte Tagesschläfchen, aber er hat sehr lange und viel Einfühlungsvermögen (rumprobieren mit Hopstechniken) gebraucht bis er einschlief. Mein Mann wird es bald trotzdem probieren, wer weiß…
(Und schon wieder wach danke klappernder Hufe von vorbeilaufenden Pferden…)
Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 17:19
von GemeineEsche
Ich stimme Phoebe zu. Ich hab das nochmal gelesen. Sprechen ist übrigens erlaubt
also trösten und im Arm halten. Dass man das als "Einschlafprogramm" verkaufen kann, sehe ich auch nicht, aber was soll daran "schädlich" sein - zumal wenn einem nichts besseres einfällt?
Als Ergänzung und vor allem als Idee, wenn man (bzw. Frau) genug von Tragen und Stillen hat ist das doch völlig legitim. Sich drauf versteifen und einzig und allein stur durchziehen wäre natürlich höchstwahrscheinlich quatsch und kontraproduktiv - wie bei jeder anderen Methode oder "Tipps und Tricks" auch.
Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 17:24
von sutnahpele
Das klingt wahnsinnig kraftraubend bei euch!
Du wolltest positive Geschichten hören: Mein zweites Kind hat als Baby und Kleinkind quasi nie geschlafen, es war der Horror. Nicht im Tuch, nicht im Kinderwagen oder Auto. Es ist deutlich!! besser geworden im Laufe der Zeit. Mein viertes Kind hat am Anfang unendlich viel geweint. Viele Sachen, die bei den anderen Kindern in solchen Situationen geholfen haben, haben keine Linderung gebracht.
Mit circa einem halben Jahr war der Spuk vorbei. Ich vermute, als Laie, eine Art Anpassungsstörung. Sie hatte aus anderen Gründen mehrere neurologische Untersuchungen, in denen festgestellt wurde, dass ihr Gehirn aussieht wie das eines Frühgeborenen. Sie hat offensichtlich länger gebraucht, um richtig in ihrem Leben anzukommen.
Ich wollte noch fragen, ob ausgeschlossen ist, dass er Schmerzen hat? Eventuell habe ich was überlesen. Habt ihr es mal mit einem Schmerzmittel versucht?
Könnte euer Baby Unwohlsein beim Wasserlassen/Stuhlgang spüren? Habt ihr versucht, ihn abzuhalten?
Bei meinen Kindern hat zum Runterkommen immer geholfen, ein ganz leichtes Tuch auf die Augen zu legen, den Kinderwagen oder Schlafbereich abzuhängen/optisch zu verkleinern. Auch das Kind räumlich zu begrenzen, half ganz gut. Z.B. ein festes Stillkissen auf einer Seite hinzulegen.
Re: WilA Methode
Verfasst: 28.11.2024, 20:07
von ShinyCheetah
Ich habe nur Seite 1 gelesen.
Diese "Methode" wurde auch im Pekip bei V von der Kursleiterin propagiert. Ich weiß noch, dass ich bei mir so dachte "Mag ja bei manchen Kindern funktionieren - bei meinem nicht". Ich weiß auch noch, dass ich mich mit der schreienden V manchmal vor Erschöpfung und Frustration einfach hingesetzt habe, quasi eine Pause vom Pezziballwippen mit Schlafliedern. Dadurch wurde es immer nur schlimmer.
Ich persönlich finde, man kann es probieren. Manchen Kindern tut es sogar gut, wenn es weniger Reizinput gibt und sie beruhigen sich dann auf dem Arm innerhalb weniger Minuten und schlafen ein. Wenn man so ein Exemplar hat, hat man Glück.
Wichtig ist, dass du dir von vermeintlich perfekten Methoden nichts einreden lässt. Wenn es sich falsch anfühlt, ist es das auch .
Re: WilA Methode
Verfasst: 29.11.2024, 20:09
von 0auf100
Also ich habe jetzt nicht alle Seiten gelesen, aber ich finde, dass man sein Kind durchaus liebevoll im Sitzen begleiten kann. Popoklopfen und reden/singen, Hand halten/streicheln hat für mich nichts mit „schreien lassen“ zu tun.
Mein drittes Baby war aber auch das erste, das untröstlich (pezziball mit/ohne Tuch, stillen, schaukeln etc.) geweint hab, sodass ich es oft ‚einfach nur‘ begleitet habe.
Re: WilA Methode
Verfasst: 30.11.2024, 16:49
von Larala
Was macht man denn eigentlich, nachdem das Kind im Arm eingeschlafen ist? Hält man es dann zwei Stunden im Arm bis es Zeit ist wieder aufzuwachen? Wenn das Kind in der Trage schläft, hat man währenddessen zumindest die Hände frei. Schlafend ablegen hat hier nämlich überhaupt nicht funktioniert.
Re: WilA Methode
Verfasst: 30.11.2024, 22:03
von Pirouge
Ich habe die Seite nicht gelesen, aber ein bisschen was von Aletha Solter. Sie beschrieb da, dass man beim "Weinen lassen" das Kind im Arm hält und liebevoll Blickkontakt hält. Und auch spricht, wenn ich mich recht erinnere. Und natürlich andere Bedürfnisse vorher abcheckt.
Das als lieblos zu betiteln, wie hier in den ersten Antworten, irritiert mich. Ich mag den Ansatz, Weinen nicht "wegmachen" zu wollen, sondern einfach ruhig da zu sein. Bei meinen Kindern empfand ich das häufig als sehr stimmig.
Ich habe immer die Brust angeboten, aber manchmal wollten sie sie nicht oder nuckelten gestresst (und Abhalten brachte es auch nicht). Dann war Halten und einfach nur Dasein, ggf Summen das, was sich am besten anfühlte.
Danach waren sie (wenn es nicht vor dem schlafen war) meist sehr ausgeglichen und ausgelassen fröhlich.
Ich erinnere mich, dass der Große mit 3 oder so einmal lange lange weinte. Und dann schluchzte "Jetzt weine ich schon nicht mehr wegen x, sondern wegen y. Und jetzt weine ich wegen z. Und jetzt weiß ich gar nicht mehr, warum ich weine."
Das als Schlaflernprogramm zu betiteln, mag unnötig sein und vielleicht kontraproduktiv - aber soll vielleicht eine Alternative zu anderen "Programmen" bieten.
Auf jeden Fall würde ich es nicht in einen Topf werfen mit Allein-Schrei-Methoden. Darum geht es ja auch in dem psychology-today-Artikel, den jemand verlinkte.
Re: WilA Methode
Verfasst: 02.12.2024, 09:02
von Meeresbrise
Das klingt wirklich total nach meinem Sohn... Mein Sohn war so unruhig und er hat so viel geweint, besonders abends. Ich weiß noch, wie wir zu Zweit alles gegeben haben um ihm zu helfen. Erst habe ich gestillt, danach hat ihn mein Mann getragen, am Pezziball gehopst. Wenn das nicht half, mit dem Kinderwagen gefahren. Da schrie er auch. Also wieder am Arm, nochmal stillen, hopsen... Nach 3 Stunden schlief er dann irgendwann und wir waren tatsächlich extrem erschöpft nach diesen Stunden. Wir hätten niemals grob oder ruppig reagiert aber wir konnten nicht immer perfekt liebevoll begleiten, sondern manchmal entfuhr uns auch ein "bitte schlaf doch endlich".
Wir hatten eine Stillberaterin hier, die uns geraten hat, zuerst alle Bedürfnisse zu checken, lieber noch zusätzlich 3x anzulegen, aber wenn absolut nichts hilft, das Baby liebevoll am Arm "ausweinen" zu lassen. Oft möchte das Baby einfach erzählen und sich ausweinen, ähnlich wie ein Erwachsener und nicht mit "ssss" oder ähnlichem ruhig gestellt werden.
Probiert haben wir es aber nicht wirklich, da der Sonnenstrahl sich sitzend im Arm schrecklich gewunden und überstreckt hat und wahrscheinlich noch mehr geweint hätte und wir das alle (samt Nachbarn) nicht geschafft hätten. Osteopathin brachte ein bisschen was, habt ihr das schon versucht?
Letztlich half uns aber nur die Zeit... Mit 13/14 Monaten brauchte er kein geschunkel und kein gehopse mehr, sondern schlief sehr ruhig und zufrieden im Bett mit kuscheln und streicheln ein. Allerdings auch nur mit mir. Als er zwei Jahre alt war musste ich operiert werden und er musste zum ersten Mal mit dem Papa ins Bett und er hat leider einen ganzen Abend geweint
Ich war nicht da, mein Mann hat aber geschworen, ihn dabei liebevoll begleitet zu haben.
Es ist also nicht schlecht, auch den Papa Step by Step einzubinden. Aber wenn sich euer Baby momentan so schwer tut, würde ich ihm das gerade nicht aufbürden. Ich weiß wie hart das gerade ist und lasse dir einen Drücker da, wenn du magst...