WilA Methode
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WilA Methode
Hallo,
ich habe neulich etwas von einer bindungsrientierten „Schlaflernmethode“ namens WilA (Weinen im liebevollen Arm) oder auch „ Crying-in-arms“ gelesen. Von einer Dr. Aletha Solter (Gründerin des aware parenting, scheinbar ähnlich dem attachment parenting):
Dabei geht es darum, das Baby beim einschlafen im Arm zu halten, ohne aber viel anderes zur Beruhigung zu machen, also kein wippen, umhertragen, stillen oder so. Einfach nur halten. Und wenn das Baby dabei weint, im Arm weinen lassen.
Was haltet ihr von der Methode? Und hat das eventuell sogar schon jemand von euch ausprobiert?
ich habe neulich etwas von einer bindungsrientierten „Schlaflernmethode“ namens WilA (Weinen im liebevollen Arm) oder auch „ Crying-in-arms“ gelesen. Von einer Dr. Aletha Solter (Gründerin des aware parenting, scheinbar ähnlich dem attachment parenting):
Dabei geht es darum, das Baby beim einschlafen im Arm zu halten, ohne aber viel anderes zur Beruhigung zu machen, also kein wippen, umhertragen, stillen oder so. Einfach nur halten. Und wenn das Baby dabei weint, im Arm weinen lassen.
Was haltet ihr von der Methode? Und hat das eventuell sogar schon jemand von euch ausprobiert?
Zuletzt geändert von Theolino am 28.11.2024, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: WilA Methode
Warum sollte ich als Mutter / Bezugsperson zu der Zeit des Tages, welches bei vielen Kindern mit das höchste Bindungsverhalten auslöst, auf das Weinen des Kindes nicht mehr liebevoll und zugewand reagierem?
Theolino mit Lieblingssohn 01/15 und Lieblingstocher 06/17
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Re: WilA Methode
Schau dir mal die Links an, da wird deine Frage bereits beantwortet.
Man soll ja für das Kind da sein und es auf keinen Fall alleine weinen lassen.
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Re: WilA Methode
Auch diese Methode lässt das Kind schreien - auch wenn es bei dir im Arm ist. Schreien lassen hilft dem Kind nicht und gefährdet es, siehe bspw.: https://www.psychologytoday.com/intl/bl ... ing-it-out
Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten.
Hédi Fried
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Re: WilA Methode
Was aber helfen kann, ist sich abwechseln, Menschen finden, die das Baby in diesen Phasen begleiten, sich von kompetenten Fachpersonen begleiten lassen und Ähnliches. Viel Kraft!
Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten.
Hédi Fried
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Re: WilA Methode
Es ist für mich als bindungsorientiert arbeitende Schlafberaterin ein großer Unterschied, ob ich ein Kind zugewand begleite, welches weint, oder ob ich es schlicht in meinem Arm weinen lasse.
Theolino mit Lieblingssohn 01/15 und Lieblingstocher 06/17
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Re: WilA Methode
Schon allein beim Wort Schlafllernmethode, womit die HP überschrieben ist, klingeln bei mir alle Glocken. Kein Kind muss das Schlafen lernen. Kinder schlafen schon im Bauch der Mutter wunderbar selbstbestimmt. Selbstverständlich muss jede Familie einen Umgang damit finden, wie sie ihre kleinen Kinder dabei begleitet. Diese Methode sehe ich aus fachlicher Sicht jedenfalls nicht als förderlich für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind.
Theolino mit Lieblingssohn 01/15 und Lieblingstocher 06/17
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Re: WilA Methode
Ja das ist einleuchtend und ich gebe dir Recht.
Meine persönliche Situation habe ich ja bereits in einem anderen Thread beschrieben. Ich würde so so so so so gerne meinen Mann unser Baby ins Bett bringen lassen und ich könnte den beiden älteren eine Gute Nacht Geschichte vorlesen und dort die Einschlafbegleitunt machen, das wäre ein TRAUM!
Leider kann abends niemand außer mir unseren kleinen zum schlafen bewegen (vormittags klappt es aber öfter bei meinem Mann in der Trage, ich bin so dankbar). Und wenn ich ihn schon 5-6 mal am Tag in den Schlaf getragen habe (5-6x30min), bin ich körperlich und psychisch erschöpft.
Und ja, wir haben sämtliche Beratungsstellen durch. Der einzige Rat war, ihn bei meinem Mann schreien lassen bis er schläft (wohlwissend dass ich ihm helfen könnte). Und eine Haushaltshilfe, die so viel Krach macht dass das Baby gar nicht mehr schläft… ich bin also für jeden Ratschlag dankbar. Und nur deshalb habe ich über diese Wila Methode nachgedacht.
- Amber
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Re: WilA Methode
Eure Methode funktioniert ja, also versuche es doch, dir dabei bequem zu machen. Ohropax und Sitzball zum Wippen statt rumlaufen kann ich empfehlen. Irgendwann wird's besser.
Die genannte "Schlaflernmethode" klingt gruselig und ignoriert die Bedürfnisse des Kindes. Die Autorin empfinde ich als ziemlich seltsam, sie verspricht beispielsweise allen Eltern, die sich an ihren Leitlinien orientieren, Kinder zu erziehen, "die kooperativ, einfühlsam, kompetent, gewalt- und drogenfrei sind". Schön wäre es. Aber Menschen sind nicht so einfach. Die beste Kindheit kann z.b. nie zu 100% vor Gewalt und/oder Drogensucht schützen.
Die genannte "Schlaflernmethode" klingt gruselig und ignoriert die Bedürfnisse des Kindes. Die Autorin empfinde ich als ziemlich seltsam, sie verspricht beispielsweise allen Eltern, die sich an ihren Leitlinien orientieren, Kinder zu erziehen, "die kooperativ, einfühlsam, kompetent, gewalt- und drogenfrei sind". Schön wäre es. Aber Menschen sind nicht so einfach. Die beste Kindheit kann z.b. nie zu 100% vor Gewalt und/oder Drogensucht schützen.
"On ne connaît son chemin que quand on arrive au bout." (Le Destin - Bénabar) 🎶
Amber mit dem Zehntklässler (Mai 2009) und der Achtklässlerin (Januar 2011)
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Re: WilA Methode
Vorweg: ich habe von dieser Methode bisher nichts gehört und habe mein Kind bisher immer gestillt wenn es wollte, trage es auch oft in den Schlaf tagsüber etc.
Im Alter von so 3-7 Monaten hatten wir aber abends insbesondere nach "aufregenden" Tagen (die für mich oft gar nicht so aufregend waren) oft die sogenannte "Hexenstunde" in der das Kind einfach geweint hat und sich kaum beruhigen ließ, Brust verweigerte, Tragetuch doof fand (Kinderwagen sowieso) etc. Und dann musste man sie eben ne halbe Stunde, Stunde weinen lassen - auf dem Arm haltend, ggf beruhigend sprechend, aber ja, sie hat geweint.
Und es gibt auch Tage, da musste sie mit dem Papa vorlieb nehmen, weil ich nicht mehr konnte - sei es wegen Rückenschmerzen, sei es wegen Müdigkeit und Erschöpfung, sei es wegen eines Termins. Und auch da hat sie sich beschwert. Aber es war ihr Papa, kein fremder Mensch und auch kein einsames Bett.
Ich fand das manchmal unglaublich schwer auszuhalten, aber andererseits kann so ein kleines Baby ja noch nicht viel anders seinen Unmut kommunizieren als mit Schreien - das heißt nicht unbedingt, dass es Panik hat und leidet, sondern vielleicht auch nur dass ihm gerade was anderes lieber wäre. Und den Frust muss es manchmal aushalten - nie allein, immer liebevoll begleitet, aber nicht zwangsläufig mit der Mama, insbesondere wenn deren Ressourcen einfach ausgeschöpft sind.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Im Alter von so 3-7 Monaten hatten wir aber abends insbesondere nach "aufregenden" Tagen (die für mich oft gar nicht so aufregend waren) oft die sogenannte "Hexenstunde" in der das Kind einfach geweint hat und sich kaum beruhigen ließ, Brust verweigerte, Tragetuch doof fand (Kinderwagen sowieso) etc. Und dann musste man sie eben ne halbe Stunde, Stunde weinen lassen - auf dem Arm haltend, ggf beruhigend sprechend, aber ja, sie hat geweint.
Und es gibt auch Tage, da musste sie mit dem Papa vorlieb nehmen, weil ich nicht mehr konnte - sei es wegen Rückenschmerzen, sei es wegen Müdigkeit und Erschöpfung, sei es wegen eines Termins. Und auch da hat sie sich beschwert. Aber es war ihr Papa, kein fremder Mensch und auch kein einsames Bett.
Ich fand das manchmal unglaublich schwer auszuhalten, aber andererseits kann so ein kleines Baby ja noch nicht viel anders seinen Unmut kommunizieren als mit Schreien - das heißt nicht unbedingt, dass es Panik hat und leidet, sondern vielleicht auch nur dass ihm gerade was anderes lieber wäre. Und den Frust muss es manchmal aushalten - nie allein, immer liebevoll begleitet, aber nicht zwangsläufig mit der Mama, insbesondere wenn deren Ressourcen einfach ausgeschöpft sind.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Frau Bärbaum mit Quatschnase (10/23)