Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Estel
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Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von Estel »

Bei uns hat es sich einfach so ergeben, dadurch dass ich immer da war, dass ich unseren Sohn immer ins Bett bringe. Nun möchte ich aber doch auch mal abends zu Terminen gehen und habe auch eine Fortbildungsreihe angefangen, bei der ich abends spät nach Hause komme und dann der Papa übernehmen soll.

Ende März war meine erste Fortbildung, da hatten wir unseren Sohn Wochen vorher darauf vorbereitet, dass ich dann abends nicht da bin und Papa ihn ins Bett bringt. Das hat er auch so akzeptiert und er meinte dann, er schläft dann mit Papa ein. Aber als ich gegen 19:30 Uhr nach Hause kam, war er zwar totmüde aber gleichzeitig auch hellwach. Wahrscheinlich war die Situation ohne Mama für ein einfach zu "aufregend", dass er nicht schlafen konnte/wollte.

Wir haben es auch mal an normalen Abenden versucht, wenn ich zu Hause bin, aber dann wird immer nach Mama verlangt. Ist halt auch blöd, wenn er dann abends ewig hier rumspringt und ich dann ein totmüdes Kind ins Bett bringen muss, wenn ich nach Hause komme. Vom nächsten Tag reden wir mal gar nicht...

Geht es jemandem ähnlich, habt Ihr Tips?
Unser kleiner Schatz: Christopher *27.09.2019
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LilyGreen
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von LilyGreen »

Disclaimer: ich hab bei 19:30 so geschaut :shock:
Also ist der Rest meines Posts vielleicht mit Vorsicht zu genießen, ich begleite seit bald 7 Jahren einen Problemschläfer.

Was genau hat der Papa denn ausprobiert? Hat er versucht, das Ritual zwischen dir und Kind zu kopieren? Hat er irgendwann einfach „aufgegeben“? Welches innere Ziel hatte er: das Kind zum schlafen bringen oder durchhalten bis du wieder da bist?
Wie schlaft ihr normalerweise ein? Was davon ist notwendig (Zähneputzen) und was optional (mit Nase an Mamas Hals kuscheln)?
Das sind alles fragen, die du hier oder gemeinsam mit deinem Partner reflektieren könntest, um zu schauen welche Stellschrauben ihr habt.
Und danach ist das tatsächlich eine Sache, die ihr alle 3 üben müsst. Es kann sein, dass es unschön wird, es kann sein, dass es sehr viel Zeit und nerven kostet.
Aber ein gut 3 jähriges Kind braucht nicht zwingend DICH um in den Schlaf zu finden. Und ich persönlich finde, der erste Schritt ist dabei, dass DU dir darüber klar wirst und damit auch klar nach außen.
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LilyGreen
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von LilyGreen »

Mir fällt gerade noch eine Ergänzung ein:
Ich habe angefangen zu arbeiten, als mein Kind 16 Monate alt war. Mein Mann war dann für ein halbes Jahr Vollzeit in elternzeit. Ich habe bis 14:00 gearbeitet, das Kind ist zu dieser Zeit theoretisch irgendwann zwischen 12:30 und 13:30 eingeschlafen, bis dahin nur bei mir. In der ersten Woche kam ich nach Hause und fand ein „waches“ Kind und einen genervten Mann vor.
Nach dieser Woche habe ich eine ganz klare Ansage gemacht: ich betrete das Haus erst, wenn das Kind schläft, weil ich überhaupt keine Lust hatte, ein durchgedrehtes nach Mama brüllendes Kind direkt an meinen Heimweg anschließend noch eine Stunde in den Schlaf zu begleiten. Und ab da hat sie dann bei ihm geschlafen. Klar, er ist dafür oft eine Stunde draußen um den See gelaufen ABER genau das hab ich vorher auch gemacht…
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Dorkas
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von Dorkas »

Meine Tochter ist gleich alt wie dein Sohn. Ich stille sie zwar abends noch, aber momentan bin ich dabei, das vom Einschlafen zu entkoppeln. Die letzten Abende ist sie dann tatsächlich ohne Brust im Mund eingeschlafen, so dass ich nun auch keine Bedenken hätte, das Einschlafen dem Papa zu überlassen.

Ich lese bei dir (auch in deinem anderen Post) heraus, dass du das deinem Partner nicht zwingend zutraust - kann das sein? Das bekommt er natürlich zumindest unterschwellig mit und gibt dann vielleicht früher auf.

An deiner Stelle würde ich die Fortbildung mit Übernachtung machen. Mit 3,5 Jahren ist das für dein Kind kein traumatisches Erlebnis mehr. ;-) Dein Mann schafft das! Die Frage ist eher, ob du dazu bereit bist.

(Und bei 19:30 Uhr musste ich auch schmunzeln. :-D )
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von IdieNubren »

LilyGreen hat geschrieben: 14.04.2023, 14:13 Disclaimer: ich hab bei 19:30 so geschaut :shock:
Ich auch 😂🙈 ich spöttel ja immer wenn irgendeine Kiga/EB Sitzung um 21 Uhr rum ist dass ich noch nicht heim kam weil die kinder nocj wach sind 😬

Zum thema: ich finde jetzt das 19.30 und totmüde ja nicht schlimm klingt, mein Motto ist ja "irgendwann schläft das kind schon" also ich würde halt sagen dass du einfach länger weg sein müsstest und natürlich konsistenz, also einfach immer wieder damit die beiden eine eigene routine finden.
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von Serafin »

Dein Kind ist 3,5. Das wird beim Vater einschlafen. Ich würde einfach abends weg bleiben bis es schläft. Und auch so die Ansage machen, dass Papa jeden zweiten Tag dran ist.

Über die Uhrzeit musste ich auch lachen.
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von Myeskathry »

Ich habe Eulenkinder. Wenn ich dem Kleinen (morgen 3 Jahre) max. eine halbe Stunde Mittagsschlaf gönne gehen alle drei frühestens 20:00 schlafen. Dazu kommt, dass letztens Zeitumstellung war.
Ich weiß es gibt auch andere Kinder, die morgens freiwillig 6:00 aufstehen. Die schlafen bestimmt auch eher. Davon sind wir hier weit entfernt.

Also wann schläft dein Kind den normalerweise tatsächlich ein?
Mein Kleinster akzeptiert auch nur Papa, wenn Mama definitiv nicht da ist und auch ganz sicher nicht *gleich* nach Hause kommt. Die ersten Male war ich auch über Nacht weg.
Ohne mich haben sie andere Routinen als wenn ich ins Bett bringe. Und das darf so sein. Wichtig ist wohl auch bei vielen Papas, dass sie wissen sie müssen da durch und sind die ganze Nacht und am Morgen verantwortlich. Dann entwickeln sie meist auch einen anderen Ehrgeiz.

Bei den Großen war es genauso. Papa wurde erst zum Einschlafen akzeptiert, als Mama definitiv nicht verfügbar war. Und dann war es natürlich auch Training.
Liebe Grüße
Myeskathry mit Ritter (7/12), Möhrchen (7/14) und kleinem Edelmann (4/20) +🐈
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ShinyCheetah
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von ShinyCheetah »

Myeskathry hat geschrieben: 14.04.2023, 15:49 Ich habe Eulenkinder. Wenn ich dem Kleinen (morgen 3 Jahre) max. eine halbe Stunde Mittagsschlaf gönne gehen alle drei frühestens 20:00 schlafen. [...]
Ich weiß es gibt auch andere Kinder, die morgens freiwillig 6:00 aufstehen. Die schlafen bestimmt auch eher.
Darüber musste ich jetzt lachen ;)

V schläft von 20:30 bis 5:30 und macht ca. 1.5h Mittagsschlaf. F schläft von 20:00 bis 6:00 und macht (schon ewig) keinen Mittagsschlaf.

Zur Frage fällt mir nix ergänzendes mehr ein. Ich unterschreibe da ganz dick. Kind und Vater werden das auf jeden Fall schaffen.
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
delfinstern
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Re: Papa in die Einschlafbegleitung einführen

Beitrag von delfinstern »

Mir fällt da nur ein: wirklich abends weg gehen und vor 22 Uhr oder wenn Kind schläft, erst wieder heim kommen. Wir wechseln theoretisch täglich ab. Mittlerweile natürlich auch wenn ich daheim bleibe. Die Kleinste hält nichts von Papa und brüllt bis zum Erbrechen, daher bringe ich sie täglich ins Bett. Die Großen bringt mein Mann ins Bett. Im Regelfall schläft mein Mann dabei mit ein 🙄 hilft vielleicht eine Tafel, auf der steht, wer ins Bett bringt? Zb jeden Freitag Papa(und du bist weg, richtig weg) und das dann steigern wenn es besser klappt.
Liebe Grüße
Delfin*
mit Delfinzwerg(1/17), Delfinknirps(12/18)und Delfinmini(5/21) *(11.14) *(2.18)

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