"Darf" Schulkind noch ins Familienbett?

[LilyGreen]

Meine Erstklässlerin schläft im Familienbett und ich sehe auch keine Veränderung in absehbarer Zeit. Sie schläft extrem schwer und nur mit ganz naher Begleitung ein. Außerdem wird sie nachts (mehrfach) wach und benötigt dann Begleitung.
Wegen der einschlafproblematik und damit einhergehend morgens (zu) unausgeschlafen für den sehr frühen Schulbeginn haben wir vor einiger Zeit tatsächlich auch mal den Kinderarzt konsultiert. Und jetzt der Twist, zusätzlich zu den ganzen anekdotischen Erzählungen in diesem Thread: diese Fachperson findet es total normal (!), dass ein Kind ihres Alters im Familienbett schläft. Alleine schlafen sei kein entwicklungsschritt, den man vorzeitig erzwingen muss, wenn es für die Familie passt.

[Flädi]

Unser Sohn, heute 15, ist noch bis ca. 13 regelmässig zu uns ins Bett geschlüpft. Für mich war das immer die effizienteste und nachhaltigste Bonding und Elterncarearbeit….schlafen, kuscheln und dabei Höchstleistung in Sache unterstützen leisten. Davon zahlt sich jede Sekunde aus und schlussendlich sind sogar noch alle ausgeschlafen.

[Flädi]

Ah er ist übrigens ein sehr selbstständiger Bursche. Er brauchte einfach immer etwas extra Sicherheit und hat sich diese geholt in dem er sie sich bei uns im Familienbett geholt hat. Sehr kompetent und zielstrebig.

[Lucanna]

Ich habe bis zur 5. Klasse im Familienbett geschlafen, danach auf der 2. Betthälfte bei meiner Oma.
Sowohl meine Eltern als auch meine Grundschullehrerin haben mich immer als sehr selbständig wahrgenommen.

Phasenweise habe ich immer Mal in meinem Spielzelt im Kinderzimmer geschlafen oder auch bei Freundinnen übernachtet.

Wichtig finde ich entsprechend nur, dass es dir Möglichkeit zum alleine schlafen gibt.

LG
Lucanna

[Luzia]

Die Frage: Warum sollte es nicht dürfen?
Meine Kinder sind zweistelligen Alters und haben eigene Betten. Aber gemütlich kuschelnd ist es einfach viel schöner.
Ich bin mir sicher, dass sie nicht irgendwann gegen ihren eigenen Willen im Elternbett schlafen werden.

[MamaMonster]

Ich sehe so gar nicht, was „schlafen in einem Bett mit Menschen, die man liebt“ mit Selbstständigkeit zu tun haben soll. Die meisten Erwachsenen in einer Partnerschaft schlafen auch nicht alleine und sind deswegen auch nicht unselbstständig. Ich denke, die Vorstellung ist so ein Relikt aus der Erziehung der NS-Zeit, wo alleine schlafen ganz wichtig war. Logisch begründbar ist das mMn nicht.

Zu uns: der Goldjunge schläft im eigenen Bett und geht manchmal nachts zu Papa ins Bett (mein Mann und ich schlafen getrennt, mir schnarcht er zu laut). Das Kind ist in manchen Dingen total unselbstständig (alleine in eine andere Etage gehen - Fehlanzeige) und in anderen total selbstständig: er fährt zB alleine mit dem vollen öffentlichen Bus in die nächste Kleinstadt und geht da zur Schule und dasselbe von einer grossen Kreuzung, wo viele Busse fahren, zurück. Ich sehe da auch nicht, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat. Einschlafbegleitung bräuchte er nicht, möchte sie aber.
Die Kleine schläft, bis auf seltene Ausnahmen bei mir. Sie sucht viel Nähe und geht ungern irgendwo ohne mich hin. Da sehe ich den Zusammenhang schon eher, aber ihr weniger Nähe zu geben, würde nicht helfen sondern wäre eher ein Nachteil. Aber auch sie ist in manchen Belangen total selbstständig.

[jessy80]

Hier schlafen der fast sieben jährige und der achtjährige auch mir uns im Familienbett .
Wir haben extra 2,80.

[Flädi]

Kennt ihr das Lied „Eine gute Nachricht“ von Danger Dan? Ist zwar ein Liebeslied, aber ich finde es passt trotzdem gut zu dem Thema hier.

[FuFu]

Wir Erwachsenen schlafen übrigens schon seit geraumer Zeit getrennt. Ist seeeehr erholsam

[LariZZa]

Mein Schulkind kommt jede Nacht zu uns ins Familienbett, war aber schon mit nem Freund eine Woche ohne uns im Urlaub, übernachtet regelmäßig bei Freunden, alles kein Problem. Aber das eigene Bett hier ist eher unbeliebt.