Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

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Mondenkind
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Ich melde mich, es kann aber etwas dauern.
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Vielen Dank, Mondenkind! Ich warte gerne.

In der Zwischenzeit hier nochmal ein kleines Update: entgegen des hier vielgelesenen Ratschlags, habe ich ihn heute doch nochmal gewogen, aus lauter Unsicherheit. Und auch wenn ich weiß, dass auf der Personenwaage gemessene Gewichte kritisch zu betrachten sind, ergab sich heute eine "Abnahme" von 300g, sprich, er ist jetzt bei 8 KG. Selbst wenn man jetzt mal eine Messungenausigkeit von Ca. 500g annimmt, ist doch nun wirklich eine Tendenz in Richtung "weniger" zu erkennen, oder?

Dazu sei noch erwähnt, dass er seit ca. einer Woche häufigen (6-7x), flüssigen (aber nicht riechenden) Stuhlgang hat, leider auch nachts. Könnte es da evt. einen Zusammenhang geben?
Er wirkt nach wie vor sehr fit und fröhlich mit einem großen Bewegungsdrang und viel Kraft im gesamten Habitus. Ihh glaube also eher nicht, dass er einen Infekt hat. Vielleicht sind es die Zähne...? (Zwei hat er schon).

Mit der Beikost habe in den letzten Tagen pausiert, um seinen evt. etwas strapszierten Darm zu schonen. Ich habe nur mal ein bißchen Möhrenbrei gegeben, weil ich die Hoffnung hatte, dass es ein bißchen stopft (ist aber original wieder so in der Windel gelandet, wie es reingegangen ist, also quasi unverdaut).

Wäre es vielleicht eine idee, die Zunahme mit hochkalorischem Essen wieder etwas anzukurbeln?

Liebe Grüße!
Milchschnitte
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Milchschnitte hat geschrieben: 05.03.2023, 13:09 Und auch wenn ich weiß, dass auf der Personenwaage gemessene Gewichte kritisch zu betrachten sind, ergab sich heute eine "Abnahme" von 300g, sprich, er ist jetzt bei 8 KG. Selbst wenn man jetzt mal eine Messungenausigkeit von Ca. 500g annimmt, ist doch nun wirklich eine Tendenz in Richtung "weniger" zu erkennen, oder?
Nein, die Wiegemethode ist nicht aussagekräftig, zeigt daher auch keine Tendenz an.
Milchschnitte hat geschrieben: 05.03.2023, 13:09 (ist aber original wieder so in der Windel gelandet, wie es reingegangen ist, also quasi unverdaut).
Das ist normal.
Milchschnitte hat geschrieben: 05.03.2023, 13:09 Ich habe nur mal ein bißchen Möhrenbrei gegeben,
Gibst Du Fett an den Möhrenbrei?
Milchschnitte hat geschrieben: 05.03.2023, 13:09 Wäre es vielleicht eine idee, die Zunahme mit hochkalorischem Essen wieder etwas anzukurbeln?
Ich gucke auf die Gewichte, bitte gib mir dafür etwas Zeit.
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Kurze Frage: die "zu Hause"-Werte, sind die alle auf einer Personenwaage gemessen?
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Hallo Mondenkind!

Ja, die "zu Hause"-Werte sind alle auf einer Personenwaage gewogen. Was mich stutzig macht, ist, dass es da eine Übereinstimmung gibt zu dem letzten Wert vom Kinderarzt. Zufall? Und was die Unzuverlässigkeit der Waage betrifft: das würde ich verstehen, wenn es starke Schwankungen gibt - sowas wie 8500g an einem Tag und 8650g am anderen und dann wieder 8200g oder so. Aber wenn die Werte immer dieselben sind? Naja, ich warte einfach mal gespannt, was Du so sagst...
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Umgedacht »

Liebe Milchschnitte,

Das Problem mit der Personenwaage ist, dass du den echten Wert nicht messen kannst. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Messwert vom realen Wert abweicht ist sehr groß. Das liegt unter anderem daran, dass die Waage nur bis 100 Gramm genau wiegt. Das ist für ein Baby eine enorme Schwankung, für Erwachsene nicht. Deswegen nutzt man Waagen bei Babys, die auf mindestens 10 Gramm genau sind.

Ich habe dir mal eine Grafik eingefügt, die ich kurz auf dem Handy gezeichnet hab. Entschuldige, das Kind liegt neben mir krank.

Stell dir vor, dass die orangenen Punkte deine Messwerte auf der Personenwaage sind. Wenn wir also annehmen, dass sie in Wahrheit 5 % höher oder niedriger sind, ergibt sich optisch so ein Korridor (rote Linien). Das bedeutet, dass der echte Gewichtsverlauf irgendwie innerhalb dieses Korridors verläuft. Da die Messung aber so ungenau ist, könnte es eben in dem Beispiel ein flacher (blaue Linie) oder steiler Anstieg (grüne Linie) sein. Wenn der Korridor sehr breit ist, wenn also die Messung sehe ungenau ist, dann könnte es sogar eine Abnahme sein.

Mit einer Messung auf 10 Gramm genau, mit immer der gleichen Waage und zu denselben Bedingungen verringert man den Messfehler. So wird der Korridor schmaler und man kann einen realistischen Gewichtsverlauf darstellen.

Dass die Waage beim Kinderarzt den gleichen Wert gezeigt hat, ist wahrscheinlich zufällig. Jedoch kannst du eben nicht Werte einer Waage mit einer anderen vergleichen. Sagen wir der blaue Strich ist die Personenwaage und der grüne der Kinderarzt. Nur, weil sie sich an einer Stelle einig kreuzen, sagt das nichts darüber aus, was denn der nächste Wert uns der Verlauf ist.
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Mondenkind »

Umgedacht, danke für diese perfekte Erklärung!

Ich werde diese in der Linksammlung verlinken, ok?
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Umgedacht »

Gerne :oops: :D
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Milchschnitte »

Danke Dir, liebe Umgedacht,
für Deine ausführliche und gut verständliche Erklärung. Ich kann das Problem der Streubreite bzw. Ungenauigkeit nachvollziehen. Dennoch frage ich mich, wie es dann sein kann, dass das Gewicht auf 8300 KG "hängenbleibt". Müsste es sich nicht trotzdem verändern, auch wenn es eine prinzipielle Messungenauigkeit gibt (dann wäre das reale Geicht z.B. bei 8700g oder bei 9000g, müsste sich doch aber davon ausgehend auch mal nach oben oder unten bewegen?) Es ist diese Unveränderlichkeit, die mich wirklich irritiert. Wie ist das zu erklären?

Und liebe Mondenkind, wenn es sich alles so verhält, wie hier vermutet: was fange ich denn damit an? Wie geht es weiter? Beobachten? Wiegen? Entspannen?

Achso und wie verhält es sich mit meinem anderen "Problem" mit der MIlch? Hast Du dazu noch eine Idee?

Liebe Grüße und DANKE!
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Re: Stagnierende Zunahme und schwankende Milchmenge

Beitrag von Krachbum »

Mal ein kleines Real-Beispiel von meiner Abnehmerei: Ich starte bei 84.6 Kilo und zähle strikt Kalorien. Eine Woche später: 84.6 kg - Krachbum gefrustet. Noch eine Woche später: 83.3 kg.
Das bedeutet jetzt ja nicht, dass ich nichts abgenommen habe in der ersten Woche und in der Folgewoche spontan 1.3 kg, sondern, dass die Waage das nicht erfassen konnte auf Grund der Messungenauigkeit.
Und bei der Zunahme von Babys geht es ja um kleinere Werte als bei meiner Crash-Diät.
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