3. Kind - wieder Stillberatung erbeten

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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blassblau
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3. Kind - wieder Stillberatung erbeten

Beitrag von blassblau »

Hallo zusammen,

Aufgrund akuter Probleme grabe ich meinen alten Thread nochmal aus.
Am 06.12.2023 kam unser drittes Kind, ein Mädchen, auf die Welt. Anfangs lief das Stillen super, aber derzeit haben wir Probleme, nachdem ich einen Milchstau hatte. Da mir das sehr zu schaffen macht und ich ziemlich ratlos bin, wende ich mich an euch.

Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?
Mädchen
* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
Nein
* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
Wir stillen meistens alle 2-3 Stunden. Kürzlich hat die Kleine nachts mal 5 Stunden geschlafen, da fing das Elend so richtig an…
* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
Stuhlgang in fast jeder Windel ein bisschen, 5-6 nasse Windeln
* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
Es war alles gut, die Kleine hatte anfangs etwas Gelbsucht und hatte 1 Tag Lichttherapie.
* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Nein
* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Die Hebamme kommt ab und zu, von den Problemen hat sie noch nix mitbekommen.
* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Hypothyreose, ich nehme L-Thyroxin
* Falls dieses Kind nicht Dein erstes ist, beschreibe bitte kurz Deine Stillerfahrung mit Deinem/Deinen größeren Kind/ern.
Großer Sohn 1 Jahr Pumpstillen, kleiner Sohn 1,5 Jahre gestillt, zeitweise Beratung hier im Forum.

Ich habe Gewichte von der Hebamme, vom Kinderarzt und sporadisch habe ich auch ab und zu gewogen. In der letzten Woche regelmäßig wegen der Probleme, weil ich das Gefühl hatte, dass die Windeln leichter geworden sind. H = Hebamme, EW = eigene Waage, KiA = Kinderarzt

06.12.2022 2790 KH
07.12.2022 2670 KH
08.12.2022 2700 KH
09.12.2022 2740 KH
10.12.2022 2760 H
11.12.2022 2790 H
12.12.2022 2870 H
13.12.2022 2870 H
16.12.2022 3000 H
21.12.2022 3300 EW
31.12.2022 3730 EW
02.01.2023 3800 H
05.01.2023 3930 EW
08.01.2023 4100 EW
11.01.2023 4100 KiA
14.01.2023 4245 EW
17.01.2023 4320 H
18.01.2023 4390 EW
19.01.2023 4420 EW
20.01.2023 4430 EW
21.01.2023 4440 EW
22.01.2023 4400 EW
23.01.2023 4440 EW

Was auch noch wichtig ist, ich habe bisher jeden Tag noch zusätzlich etwas abgepumpt, ca. 300 ml. Das habe ich im Krankenhaus angefangen, um mich wegen der Gelbsucht etwas „abzusichern“, falls sie schläfrig wird usw. Zuhause haben wir dann festgestellt, dass mein kleiner Sohn die Milch gerne trinkt.

Jedenfalls war es so, dass bis vor einer Woche alles gut war und dann habe ich einen kleinen Milchstau gehabt für 1-2 Tage. Der war dann besser und dann kam vorgestern ein stärkerer Milchstau an einer ähnlichen Stelle, aber jetzt war die Brust ziemlich hart mit einem festen Strang zwischen Brustwarze und in Richtung Achsel. Der kam nach einer unerwartet langen Schlafphase von der Kleinen. Ich habe gestern abgepumpt, ganz oft angelegt und abends hatte ich kurzzeitig leicht erhöhte Temperatur 37,7. Aber das war nach 2-3 Stunden wieder gut und heute geht es mir soweit gut. Die Brust schmerzt aber noch und die Verhärtung ist auch noch nicht ganz weg bzw. glaube ich, dass sie auch teilweise im Inneren der Brust ist und nicht nur an der linken Seite. Ich habe die Kleine nachts 3 Mal angelegt und mir den Wecker gestellt. Die Windel war heute Morgen trotzdem recht leicht. Heute Morgen habe ich versucht zu stillen, aber irgendwie wurde der Milchspendereflex nicht ausgelöst. Jetzt ist die Kleine trotzdem (oder deswegen?) eingeschlafen. Mir geht es gerade gar nicht gut und ich habe Angst, dass die Milchproduktion dauerhaft schlechter geworden ist. Ich weiß auch gar nicht, ob ich letzte Woche richtig war zu pumpen oder ob ich ihr Milch sozusagen weggepumpt habe und der Stau bereits die Milchproduktion beeinträchtigt hat. Ich habe bisher immer jeweils 3x tgl. gepumpt und das nach dem Stillen.

Oh Mann, ich weiß jetzt nicht, wie ich weitermachen soll. Nach jedem Stillen pumpen, um die Produktion wieder anzuregen? Ihr die Milch irgendwie alternativ füttern? Gar nicht mehr pumpen, um ihr nichts wegzupumpen? Aber dann wird die Menge vielleicht noch weniger? Was mache ich beim nächsten Milchstau, wenn die Produktion noch weiter beeinträchtigt wird? Kann die Produktion dadurch dauerhaft gestört werden? Gerade durch den langen Stau, das ist ja dann fast wie „abstillen“.

Ich bitte um Hilfe😢😢😢

Liebe Grüße
vam
alter SuT-Hase
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von vam »

Glückwunsch zum Baby!

Also erstmal: Ist der Stau jetzt weg? Noch nicht, wie ich das verstehe, oder? Kennst du die Tipps zum Milchstau in der Linksammlung Stillwissen? Baby ist bester Staubeseitiger. Vielleicht trinkt sie gleich noch im Halbschlaf?

Ruhe bewahren, auch wenn es schwer ist, aber gerade auch bei Milchstau wichtig.

Eine vermeintlich leichte Windel sagt doch noch gar nichts. Du weißt, dass das kein Kriterium ist, das hier bewertet wird. Vielleicht flutet sie dann die nächste.

Du liest Dich ziemlich aufgelöst. Warum hast du Sorge, dass deine Milchproduktion so eingebrochen wäre? Ich glaube, du bist ganz weit vom Abstillen entfernt.
... mit dem kleinen Wilden (09/2019) und Pünktchen (04/2022)
blassblau
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von blassblau »

Hallo, danke für deine Antwort. Ja, ich bin ehrlich gesagt auch etwas aufgelöst… ich habe diese Nacht wegen dem Milchstau kaum geschlafen und in der letzten Nacht auch sehr schlecht. Das ist wahrscheinlich auch einer der Hauptgründe🤯 Und dann ist der Milchspendereflex auch noch schlechter auslösbar während dem Stau, dann wird das Baby ungeduldig… das macht es nicht besser😅 der Stau ist deutlich besser geworden, aber die Verhärtung und Rötung ist immer noch da, die Milch fließt deutlich schlechter. Ich habe gerade die Kleine gestillt und danach versucht, die Verhärtung noch ein bisschen wegzupumpen, aber es kommt kaum was, wo es vorher nur so gespritzt hat. Leider ist das auch noch meine „bessere“ Brust, sie produziert gefühlt das Doppelte im Vergleich zur anderen Brust. Danke für deine lieben Worte, Abstillen ist natürlich das Letzte, was ich will, aber ich habe Angst, dass durch die längere Zeit gestauten Bereiche die Brust das Signal bekommt, abzustillen😕
vam
alter SuT-Hase
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von vam »

Ich glaube, so schnell geht das wirklich nicht, dass deine Brust da ein Abstillsignal bekommt. Also ich an deiner Stelle würde mal wieder für halbwegs normale Umstände sorgen: Ruhe, selbst schlafen, viel stillen. Milchstau ist etwas sehr häufiges, das haben so so so viele Stillende und danach geht es üblicherweise problemlos weiter. Wichtig nur, das in den Griff zu kriegen. Super, dass es schon besser ist!

Kannst du dich mit Baby ins Bett legen und ein bisschen Auszeit haben? Kannst du jemanden für die Großen organisieren? Welche Unterstützung ist möglich?

Also du hast ja schon viel mehr gepumpt als ich, aber wenn ich drauf warte, dass was kommt, kommt kaum was. Und ich kann eigentlich ganz gut pumpen sofern der Kopf aus ist. Je mehr man den Milchspendereflex will, umso schwerer wird es ja.
... mit dem kleinen Wilden (09/2019) und Pünktchen (04/2022)
Sommermama2017
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von Sommermama2017 »

Unterschreibe da bei vam. Durch Milchstau wird höchstens mal weniger produziert (war ja aber vorher vielleicht auch zuviel, also sehr logisch), aber das ist nicht gleich das Zeichen zum Abstillen! Das Baby stillt ja währenddessen weiter, es ist also Nachfrage vorhanden, dann wird auch weiter produziert.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
blassblau
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von blassblau »

Morgens sind die beiden Jungs im Kindergarten, sie kommen erst gegen 14:00 wieder. Bis dahin ruhe ich mich aus und stille, so oft die Kleine die Brust verlangt. Ich hoffe, dass sich alles wieder normalisiert. Wenig Schlaf macht echt einen ganz anderen Menschen aus einem🤯 Bisher hat die Kleine ja super zugenommen, ich wollte dieses Mal auch echt so wenig dokumentieren wie möglich. Keine Stillzeiten, Stilldauer, Windelanzahlen, wenig wiegen usw. Nur das Baby anlegen, wenn gewünscht und fertig. Bisher hat es so gut geklappt! Aber die letzte Woche mit den Milchstaus und den gefühlt leichten Windeln haben mich doch dazu veranlasst, das Gewicht im Auge zu behalten. Eigentlich wollte ich das Wiegen durch die Hebamme und durch mich ganz einstellen und nur noch zu den U-Untersuchungen wiegen lassen. Hoffentlich klappt das…😕
blassblau
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von blassblau »

Ich glaube, ich habe vorhin (in meiner Müdigkeit) ein bisschen missverständlich geschrieben… ich meinte natürlich nicht, dass die Brust sich komplett abstillt, aber ich habe die Sorge, dass die betroffenen entzündeten Areale dauerhaft nicht mehr so viel Milch geben können und die andere Brust bei mir leider ja auch nicht so viel Milch gibt und das diese Faktoren zusammen dazu führen, dass insgesamt zu wenig Milch da ist.
Sommermama2017
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von Sommermama2017 »

Dauerhaft ja auch nicht. Im schlimmsten Fall weniger für 2 Tage, aber dann hat die Nachfrage auch das Angebot wieder präzise geregelt.
Wenn hier mal weniger gestillt wurde und die Milch dadurch zurückging, hat das Stillkind in höchstens 2 Tagen die Produktion wieder hochgefahren.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
blassblau
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von blassblau »

Hoffentlich klappt das bei mir auch. Gerade läuft es wieder bescheiden. Wenn ich die Kleine an die gesunde Brust anlege, dann meckert sie, weil wenig bis keine Milch kommt. Ich habe heute auch echt Probleme mit dem Milchspendereflex, der setzt da teilweise gar nicht ein. So kann ich an der gesunden Brust ja nie und nimmer die Milchmenge ankurbeln. An der kranken Brust habe ich auch Probleme mit dem Milchspendereflex, da mexkeet sie auch.
Misle
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Re: Wieder leichtes Baby-schaffen wir es an die Brust?

Beitrag von Misle »

Hast du das Gefühl, dass alle Milchkanäle wieder durchlässig sind? Oder ist noch einer verstopft? Ich hatte auch mal einen fiesen Milchstau, bei dem sich der Milchspendereflex nicht mehr auslösen ließ, weil in irgendeinem ein Milchpfropf fest hing. Ich hab bestimmt 5-10 mal versucht das Baby anzulegen bis es dann irgendwann geklappt hat und der Pfropf sich hat lösen lassen (und aus einem Milchgang spritzte eine Fontäne senkrecht zur Decke, ich lag auf dem Rücken). Dass der Milchspendefelex sich nicht auslösen ließ, hat mich damals auch sehr irritiert. Ich kann dich gut verstehen.
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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