Ehrliche Erfahrungen gesucht: Schlafen ohne Stillen

[Elafant]

Bei uns war bei beiden Kindern das nächtliche Abstillen der absolute Durchbruch was das Schlafverhalten anging, aber ich war auch (vor allem beim zweiten Kind) völlig am Ende und entsprechend klar.

So hast du es wahrscheinlich nicht gemeint, aber wenn mir jemand sagt "bei uns hat es geklappte, weil ich entsprechend klar war" dann triggert mich das immer ein bisschen. Also Klarheit ist natürlich nötig, aber es stimmt nunmal nicht, dass es mit der richtigen Klarheit zwangsläufig immer gut klappt. Und als Elternteil reagiert man auf ungute Entwickung einfach sowieso schon zu gern mit Schuldgefühlen...
Bei uns war Abstillen mit 15 Monaten, wie gesagt ein Selbstläufer. Die Schlafkatastrophe kam erst danach. Und ich war definitiv sehr klar, dass ich unseren Tag-Nacht-Rhythmus behalten möchte. Aber manchmal nützt das eben trotzdem nichts, das gibt es einfach.

Wir haben nach dem Abstillen den Schnuller angeboten und Spatz hat ihn genommen (davor wurde er auch abgeleht). Allerdings auf das Bett und lange Autofahrten beschränkt. Nach ca. einem Jahr haben wir ihn einfach ganz unkompliziert "vergessen", völlig ohne Jammern, war einfach nicht mehr wichtig. Also das:

Es ist meiner Meinung nach leider so das schnuller abgewöhnen mit Protest verbunden ist... ähnlich dem abstillen ...

kann ich beides nicht bestätigen. Ich denke, diesbezüglich hatten wir einfach Glück und einen guten Zeitpunkt erwischt. Ich bin gespannt, wie es bei der Kleinen wird, da ist vorerst noch kein Ende in Sicht...

[Kohlmeise]

Bei uns war bei beiden Kindern das nächtliche Abstillen der absolute Durchbruch was das Schlafverhalten anging, aber ich war auch (vor allem beim zweiten Kind) völlig am Ende und entsprechend klar.

So hast du es wahrscheinlich nicht gemeint, aber wenn mir jemand sagt "bei uns hat es geklappte, weil ich entsprechend klar war" dann triggert mich das immer ein bisschen. Also Klarheit ist natürlich nötig, aber es stimmt nunmal nicht, dass es mit der richtigen Klarheit zwangsläufig immer gut klappt. Und als Elternteil reagiert man auf ungute Entwickung einfach sowieso schon zu gern mit Schuldgefühlen...
Bei uns war Abstillen mit 15 Monaten, wie gesagt ein Selbstläufer. Die Schlafkatastrophe kam erst danach. Und ich war definitiv sehr klar, dass ich unseren Tag-Nacht-Rhythmus behalten möchte. Aber manchmal nützt das eben trotzdem nichts, das gibt es einfach.

Nein, so war das definitiv nicht gemeint, es tut mir leid, dass es so rüber kam!
Es war einfach so gemeint, dass für mich total klar war, dass ich das 30-45minütige Stillen nicht mehr schaffe und möchte und deshalb nächtliches Weiterstillen für mich keine Option war. Dass das keine Garantie dafür ist, dass das Kind dann gut schläft, ist mir klar.
Für mich war damals beim zweiten Kind klar, dass es schlimmer für mich eigentlich nicht werden kann. Es tut mir leid, wenn ich Dir da zu nahe gekommen bin, ich wollte wirklich nur meine Erfahrung aufschreiben ohne Ratschläge zu verteilen.

[Elafant]

Keine Sorge, Kohlmeise, ist schon ok, ich schrieb ja schon, dass du das wahrscheinlich nicht so gemeint hast. Ich wollte nur vorbeugen, dass sich auch sonst niemand den Schuh anzieht, bei dem es eben trotz Klarheit nicht klappt. Einfach, weil ich solche Aussagen schon zu oft gehört habe (ähnlich wie dieser Quatsch mit "entspannte Eltern, entspanntes Kind" ). Manchmal scheitern die besten Co-Regulations-Strategien und die größt mögliche Klarheit einfach an der Individualität des Kindes.
...und ich bin eindeutig selbst so eine, die sich immer mal wieder klar machen muss, dass sie als Mutter nicht an allem "Schuld" ist...

[BerlinerMammut]

Oh ja - das Thema hatte ich gerade mit einer Bekannten. Manche Dinge glaubt man erst wenn man ein entsprechendes Kind zu Hause hat (Temperament und Erziehung...).

Wir haben gerade eine kleine Phase in der sie Nachts das kuscheln auch mal an nimmt und sie tagsüber keine 4 Schläfchen nutzt. Da hat sie anscheinend auch etwas besser geschlafen... mal gucken wann ich den Schritt gehe.
Erst mal müssen wir wohl die KiTa endlich schaffen...

Vielleicht halte ich bis Ende Juni durch. Dann habe ich noch mal 4 Wochen Elternzeit

[Doppelmops]

Ich bin gerade dabei nachts abzustillen. Also... nee, eigentlich habe ich es schon gemacht. Heute ist die fünfte Nacht.
Bei uns läuft es bisher deutlich besser und einfacher als gedacht.
Ich hatte schon mal drüber nachgedacht, als der Kleine 8 Monate alt war, mir wurde hier davon abgeraten, aber jetzt war es so weit. Kind ist 13 Monate alt. Ich hatte mich auf sehr viel Geschrei eingestellt, war das Dauergenuckel und teilweise alle 30 Minuten stillen aber so satt, dass ich das in Kauf nahm.
Ich stille den Kleinen nicht mehr im Bett/Schlafzimmer, sondern auf einer Matte in der Küche. Da darf er dann vor dem Schlafengehen nochmal wie bisher soviel trinken und nuckeln, wie er mag. Tagsüber wird auch nicht im Bett gestillt, aber das möchte ich schon bald wieder. Ich wollte halt diese nächtliche Still-Schlaf-Assoziation bei ihm lösen. Es scheint zu funktionieren.
In der ersten Nacht hat er erst 20, dann 15 Minuten immer wieder geweint (nicht panisch, aber er wollte halt so gerne etwas, das ich ihm nicht gegeben habe). Wir haben gesungen, geredet und gestreichelt, zum Rumtragen waren wir zu müde, ging aber auch so. Außerdem haben wir ihm ein Fläschchen mit Pre-Milch angeboten, an das ich ihn in den Wochen vorher schon tagsüber zu diesem Zweck gewöhnt hatte. Findet er nicht so megatoll nachts, da wird dann zwei-dreimal genuckelt, und dann dreht er sich meist zum Weiterschlafen weg, was mal klappt und mal nicht. Insgesamt hat er in der ersten Nacht viel besser geschlafen als die Monate zuvor, er war halt zwischen 22 und 6 Uhr nur zweimal wach.
In der zweiten Nacht ist blöderweise die Windel ausgelaufen und deshalb wurde wegen der Wickelei 15 Minuten gebrüllt.
Die dritte Nacht war etwas unruhig, weil mein Mann zweimal versucht hat, den Kleinen zu beruhigen, was nicht klappt... Er trinkt aus der Flasche viel weniger als vorher bei mir und kann oft auch durch Streicheln wieder in den Schlaf zurückgebracht werden.

Im Moment stört mich noch, dass ich morgens nun früh aufstehen muss, um zu stillen (oder spät abends nochmal abpumpen), aber das sollte sich bald geben. Vielleicht versteht er auch irgendwann, dass er im Bett bei mir trinken darf, wenn es wieder hell ist.

Dafür, dass der Kleine das so gut mitmacht und mir überhaupt nicht übelnimmt, bin ich sehr dankbar. Ich erkläre ihm gerade jeden Abend, dass die Brust nachts schläft. Er versteht das mit seinen 13 Monaten wahrscheinlich nicht so richtig, aber hat angefangen, meinen Brüsten abends zum Abschied zu winken, und "Nacht" zu sagen.

[Kirby]

Ich erkläre ihm gerade jeden Abend, dass die Brust nachts schläft. Er versteht das mit seinen 13 Monaten wahrscheinlich nicht so richtig, aber hat angefangen, meinen Brüsten abends zum Abschied zu winken, und "Nacht" zu sagen.

Wie süß. So erkläre ich das dann auch mal, sollte das nächtliche Abstillen mal anstehen.

[Umgedacht]

Ich habe es gestern spontan gewagt und keine Brust zum Einschlafen gegeben. Es hat mich schon lange genervt. Seit ein paar Wochen klappt das nächtliche Abstillen (im zweiten Versuch) und da habe ich einfach mein Gück gewagt. Ja, Kind hat sich beschwert, aber es ging gut. Bei uns hat sich als Ersatzhandlung Hand ins Dekolleté etabliert und das hat es bestimmt leichter gemacht. Ich war ja auch schon zwei Abende nicht da und da ging es mit dem Papa auch ganz gut.

[Sumu]

Der erste Versuch das nächtliche Stillen zum zurück in den Schlaf finden mit 15 Monaten hat bei uns absolut gar nicht funktioniert. Auch ohne Einschlafstillen hat es bei uns in dem Alter noch nicht geklappt. Ich habe es 10 Nächte probiert und habe jede Nacht mindestens 4 Stunden ein schreiendes Kind durch die Wohnung getragen. Tagsüber waren wir beide unzufrieden weil wir nicht genug Schlaf bekommen haben.
Ich wollte das nächtliche Angesaugt werden und der einzige Mensch sein der mein Kind zum Einschlafen bekommt absolut nicht mehr. Aber nach 10 schrecklichen Nächten habe ich aufgegeben. Mit 17 Monaten hat eine Stillpause in der Nacht plötzlich total problemlos funktioniert ohne dass ich dafür groß etwas unternehmen musste. Wahrscheinlich war mein Kind einfach so weit. Eine positive Veränderung in Hinsicht auf Durchschlafen gab es dadurch bei uns aber nicht. Statt Stillen wird jetzt gekuschelt. Mir ist das so aber viel lieber.