Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

[pqr]

Hier meldet sich der Papa nochmal der Papa:

Wenn der kleine nicht auf den vorgegebenen Schlaf kommt, weil er all unsere Offerten ausschlägt, was ist dann überhaupt die Konsequenz?


Entwickelt er dann schlechte Verhaltensweisen oder gar langfristige Einschränkungen?


Die Mama meldet sich morgen...

Es passiert einfach
... nix.

Kann ich aus Erfahrung sagen.
Das Schlafbedürfnis hat auch eine angeborene und genetische Komponente.
Die Tabellen haben eine große Abweichung, +- 4 oder sowas.

[LilyGreen]

Richtig, im schlimmsten Fall habt ihr ein Baby/Kind, das sich wegbrüllt. Das ist nicht schön. Und natürlich tut man alles, was man kann, um das zu verhindern.
Aber wenig schlafen ist weder anerzogen noch eine schlecht Charaktereigenschaft. Und meistens auch kein pädagogisches Problem (…wenn ich heute googele, kommen ganz tolle Vorschläge zur Verminderung der Bildschirmzeit - wir sind unter der Woche medienfrei- und mehr Bewegung draußen. Danke Internet).

Die Spanne dessen, was an menschlichem Verhalten normal ist, ist sehr sehr groß. Es gibt Menschen, die kommen wunderbar mit 5h Schlaf klar. Es gibt welche, die fühlen sich ohne 9h richtig mies. Beides ist normal.
Warum sollte es bei ganz kleinen Menschen denn anders sein!?

Dieses unterforum hier hat eine Art running gag: statistisch betrachtet korrelieren (hohe) Intelligenz und wenig Schlaf.
Wenn das Kind aber man wieder extrem murksig schläft, hilft auch der Gedanke an einen potentiellen Nobelpreis nicht.

[pqr]

Und der Schlaf liest sich auch gar nicht so wenig.
Nur zerhackt und früh.
Da ist ja Mittags ein großer Block mit 2 bis 3 h.
Und auch Schlaf ab 18 Uhr.
Da ist es als Mutter wichtig, in der Zeit wirklich mitzuschlafen, und möglichst mittags auch.

[pqr]

Ich finde den Artikel aus dem Blog eines Kinderarztes recht hilfreich

https://www.kinder-verstehen.de/mein-we ... evolution/

[Jara]

Hallo und herzlich Willkommen!

Das klingt wirklich sehr anstrengend! Hier wurde ja schon viel gesagt, möchte gerne auch einfach nur meine Erfahrungen/Erkenntnisse teilen

Schrödinger ließ sich die ersten zehn Monate gar nicht zum Schlafen ablegen und auch danach ist er nach spätestens 30 Minuten wach geworden, wenn ich nicht bei ihm gelegen habe.

Ich hab auch total auf jedes kleinste Zeichen von Müdigkeit geachtet in den ersten Monaten und versucht ihn zum Schlafen zu bringen.. Er fand das überhaupt nicht gut und hat sich jeden Abend dann in Rage geschrien.. Das hörte auf, als ich nicht mehr versucht habe zu deuten, ob er müde ist oder nicht und ihn einfach hab einschlafen lassen, wie er wollte. Es hat sich herausgestellt, dass er meistens eine Stunde später als ich angenommen hatte schlafen wollte.. Plötzlich wurde es total einfach, ihn beim Stillen zum Schlafen zu bringen.. Vorher hab ich mich einfach noch normal mit ihm beschäftigt, was er halt gern mochte

Das Beistellbett wurde bei uns erst so ab einem Jahr wirklich genutzt und seitdem schläft er da die meiste Zeit auch drin.

Ich stehe abends immer noch nicht auf, bin dafür viel zu müde.. Schrödinger wacht nämlich immer noch alle 2 Stunden auf zum Stillen. Seit ein paar Wochen braucht er auch wieder extrem viel Körperkontakt beim Schlafen. Nachts liegt er so ab 1 Uhr an mir dran bis morgens. Sehr oft sogar auf mir.

Es ist anstrengend, ich bin müde.. Aber ich versuche es anzunehmen, so gut es geht. Mir Hilfe zu nehmen, wo ich nur kann.

Es ist gut, dass du deiner Frau den Rücken stärkst. Mach so viel du kannst im Haushalt, sorge für genug Mahlzeiten und geh zwischendurch mit eurem Kind mal raus, selbst wenn deine Frau da auch nicht richtig abschalten kann.. Das kommt mit der Zeit. Muss man lernen

Vergesst einfach mal auf die Uhr zu gucken und die Stunden zu zählen, die euer Kind schläft. Es wird schlafen, wenn es Schlaf braucht. Manche brauchen mehr, andere weniger

Alles Gute!

[Vami]

Ich schreib nur zwei kurze Sachen, da schon so viel grschrieben wurde.

1. Ich fand um so 4, 5 Monate rum auch am schlimmsten. Es wird besser. Mir hat es sejr geholfen, nicht Schlafen als Ziel zu haben, sondern nur Entspannung (Also das er nicht weint). Wenn er geschlafen hat, gut. Wenn er nicht geschlafen hat, aber auch nocht geschrieen, auch gut. Das hat mich selbst sehr entspannt, nicht diese "schlaf doch jetzt" als Ziel zu haben.

2. Tragen sollte gemütlich und gar nicht wackwlig sein. Macht doch mal ein Foto hier ins Trageforum, das würde sicherlich helfen.

Alles Gute euch, ihr packt das schon!!

Und an die Mama: ich hatte (oder habe) nachts auch nicht immer die schönsten Gedanken zu meinem Kind, auch wenns er ein absolutes Wunschkind ist, da bist du sicherlich auch nicht alleine damit.

[Umgedacht]

Wenn meine Tochter nachts so richtig schlecht oder gar nicht schläft, dann werden wir abwechselnd auch total wütend. Natürlich niemals gegen das Kind, aber Betten und Wände wurden verprügelt. Dabei haben wir 4,5 Jahre für sie gekämpft. Emotionen sind menschlich und Schlafentzug ist Folter. Am Morgen sieht die Welt anders aus.

[Aranyen]

Ich möchte noch ein paar Gedanken ergänzen.

1. Schlaf lässt sich nicht erzwingen. Einfach akzeptieren, warten, dem Kind Nähe und Trost anbieten. Die Wartezeit für die begleitende Person angenehm gestalten, Smartphone/Buch/Musik/Gespräch

2. Ein Baby darf Weinen, wenn alle Bedürfnisse gestillt sind, reicht da sein und Trösten.

3. Babys haben mega feine Antennen und spiegeln unsere Emotionen. Wenn es uns streßt, dass das Baby nicht schläft, hat das Baby auch Streß. Ich weiß, dass die Wut und Verzweiflung mit dem Schlafentzug heftige Emotionen sind und es nicht einfach ist, dabei ruhig zu bleiben. Mir
hat es geholfen bei Punkt 1 zu bleiben. Kein Druck, der Schlaf kommt.

4. An die Mama: Sei milde mit dir! Du machst das super
und bist die Beste Mama für dein Kind! Du begleitest die
Emotionen und schenkst deinem Kind Nähe und Liebe!

5. habe gelesen:
Kinder sind circa alle 50 Minuten Einschlafbereit.
Wenn man das Zeitfenster verpasst, dauert es wieder 50 Minuten.
Ich habe keine Ahnung ob das stimmt, aber mir hat es geholfen nicht zu erwarten, dass mein Sohn sofort einschläft.

6. Babys brauchen länger um tief zu schlafen, als man denkt.
Zu frühes Aufstehen der Bezugsperson führt zum Aufwachen.
Ich habe tatsächlich manchmal den Arm meines Sohnes angehoben und ihn sanft fallen lassen um zu testen ob er schon im Tiefschlaf ist bevor ich aufgestanden bin.
Fällt der Arm wie ein Stein ist das Baby im Tiefschlaf.


Ich finde es toll, dass ihr diese Zeit gemeinsam durchsteht! Ihr schafft das, es wird bestimmt besser.

[HerbstMama]

Mir fällt noch etwas ein: Schau nachts nicht auf die Uhr. Das verarbeiten der Zahlen macht dein Gehirn nur unnötig wach. Selbst, wenn du nur wachliegst, ruhst und nicht tief schläfst bist du so morgens ausgeruhter.

Ich habe es beim ersten Kind gefeiert, als ich mich nach 6 Monaten abends aus dem Bett schleichen konnte! Oft ging das erst nach 1 1/2 Stunden Einschlafbegleitung im Stockdustern mit dem gleichen Einschlaflied in Dauerschleife. Handy konnte ich in der Zeit nicht nutzen, das hat mein Kind abgelenkt. Manchmal bin ich nach 1 1/2 Stunden verzweifelt wütend aus dem Schlafzimmer gestampft und der Papa konnte anschließend innerhalb von 5 min das Kind zum Schlafen bringen. Das war frustrierend.
Jetzt habe ich eine sensible, sehr clevere Sechsjährige, die noch immer wenig schläft. Am besten schläft sie mit Hörspiel oder Traumreise ein.

[Serafin]

Hier schlafen die Kinder auch schon immer wenig und schlecht. Papa ist inakzeptabel und aufstehen und wegschleichen auch lange unmöglich.

Ich würde nicht dauernd versuchen, das Kind hinzulegen. Ist's halt wach. Bei uns war regelmäßig bis 10 Party