Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

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schlangengurke
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von schlangengurke »

Nur kurz: hier war es auch schlimm. So gut wie jeder Tagschlaf im Kinderwagen. Nach 45 Minuten wachte eine auf, dann ab in die trage damit sie die andere nicht wach schrie. Eine meiner Töchter hat auch immer gemerkt wenn ich aufgestandenen bin. Auch morgens. Dann hat sie sofort geschrieen.
Wir mussten es aussitzen, was anderes hat nicht geklappt.
Ich war mal bei einer Schlafberatung, da hieß es, manche Kinder senden dermaßen subtile Zeichen, wenn sie müde sind (wie zur Seite schauen), da ist es dann echt schwer.
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von Umgedacht »

Klingt alles soweit bekannt in dem Alter. Das Schlafen wird sich noch ändern. Also da brauchst du echt keine Sorgen haben. Ob es sich dauerhaftv oder nur phasenweise ändert, dass kann man nicht sagen.

Unsere Tochter schläft schon immer schlecht, aber um den 5. Monat ging kein Schläfchen länger als 30 Minuten, egal ob Trage oder Kinderwagen. Dazu lag ich den ganzen Tag irgendwo und habe versucht sie zum schlafen zu bringen. Das war furchtbar frustrierend, weil niemand ausgeruht war und dennoch der Haushalt explodiert und ich ständig hungrig und müde. Es hat sich irgendwann verändert und das ganz von alleine.

Wenn du nichts von den ganzen Ratschlägen mitnehmen kannst, dann nehme wenigstens den mit: Es wird sich ändern und du kannst nicht immer viel dafür oder dagegen tun. Es hilft nur akzeptieren. Kinder entwickeln sich schnell, aber jeder anstrengende Zustand scheint unendlich lang. Dann ändert es sich plötzlich und ändert sich wieder irgendwann. Babys sind einfach noch nicht fertig und sie agieren und reagieren nicht wie kleine Erwachsene. Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen.

Mein Tipp: Irgendwann habe ich auch angefangen das Kind in meinen Alltag einzubinden und nicht nur den Alltag um das Kind zu strukturieren. Ich habe den Eindruck, dass viel von eurem Frust von der Fremdbestimmtheit kommt.

Und zum Papa: Der muss einen Weg finden ohne Brust zu beruhigen. Versuch einen Gummiball oder andere Trage. Streicheln, singen und einfach im Arm halten funktioniert hier erst gelegentlich ab 13 Monaten. Das Kind war vorher einfach noch nicht soweit für diese Manöver.
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von Seiltänzerin »

Kannst du beim tragen auch stillen? Das wäre hier bei Kind 2 und 3 eine Katastrophe ohne Tragestillen gewesen. In der Manduca ging das gar nicht, jetzt mit einer Mei Tai ziemlich einfach, ich mach die Träger etwas locker und wenn das Kind fest schläft, zieh ich es hoch und binde wieder fester. Es muss hier tagsüber auch die Kombination aus stillen und laufen sein.
Die meisten Neugeborenen schlafen besser ein als größere Kinder. Das war hier auch so. Weggehen kann ich bei der einjährigen auch nur mit Glück, in der nächsten leichten Schlafphase wird die Umgebung abgetastet und wenn ich nicht da liege, ist sie wach.
:konfetti
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MamaMonster
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von MamaMonster »

30 Minuten waren hier bei beiden Kindern die Schläfchen-Dauer tagsüber, das hat sich erst viiiiel später geändert. Vorher haben beide tagsüber immer kurze Schläfchen gehalten. Meist im Tragetuch. Ablegen ging nie, sie mochten nicht mal den Kinderwagen. Ich finde, es ist leichter, zu akzeptieren, dass das die normale Schlafdauer für dein Kind ist, aktuell, als unbedingt zu versuchen, den Schlaf zu verlängern. Tragen ging hier vor allem draussen und zügig gehend, dabei ist auch der zappelige Grosse zur Ruhe gekommen. Drin etwas runschunkeln reichte nie. Und ja, ich bin viel gelaufen. Sehr viel. Mit der Zeit brauchen sie aber weniger Schläfchen, das wird von alleine weniger, auch wenn es jetzt viel ist.

Deine Brust ist kein Schnullerersatz, der Schnuller ist der Ersatz für die Brust und manche Babys bevorzugen das Original. Das Saugbedürfnis an der Brust zu befriedigen ist völlig normal. Mit der Zeit wird dein Baby das eher kürzer machen, etwas nuckeln und dann wieder die Welt erkunden, aber wohl weiterhin oft. Das ist normal. Mein Tag mit Baby bestand aus stillen, tragen, tragen, stillen. Wenn sie älter werden, wird das vielseitiger.

Eine bequeme Position zum Stillen im Liegen zu finden, lohnt sich mega. Beim Grossen kannte ich nur die, die mir die Hebamme gezeigt hatte, das war total unbequem für mich. Das war so mühsam, dann ist es ja auch schwierig, es sich bequem zu machen. Erst als er so 8 Monate alt war, bin ich das nochmal angegangen und das hat sich so gelohnt. Ich finde es bequemer, fast auf dem Rücken zu liegen, leicht schräg mit Stillkissen und das Baby trinkt an der unteren Brust. Probier verschiedene Versionen aus, was für DICH bequem ist. Und aufstehen ging auch nie, ich habe viel genetflixt. Das kommt wieder, dass du aufstehen kannst.
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LilyGreen
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von LilyGreen »

Ich möchte nur einen kleinen Aspekt raus greifen, so viel kluges wurde schon geschrieben:
Ja, im Internet steht, dass Babys 2/3 des Tages schlafen. Ja, es gibt wunderbar hübsche Tabellen in denen steht, wieviel Schlaf Kinder brauchen.
Und jetzt ganz wichtig: das ist NICHT die absolute Wahrheit!
Mein Baby hat nie (!) über 14h gesamt geschlafen.
Das weiß ich, weil ich genau so verzweifelt war wie ihr euch lest. Und protokolliert habe.
Mein Baby hat abends stundenlange geclustert, d.h. gestillt, 15 Minuten geschlafen, wieder gestillt. Gerne auch viel gebrüllt. Und natürlich habe ich ganz oft gedacht „SCHLAF doch einfach! Du musst doch völlig übermüdet sein!!“
Das denke ich heute noch sehr sehr oft (weil mein Kind noch immer viel weniger schläft als die Internettabellen. Und auch noch immer nicht alleine). Aber sie schläft nie „einfach“.
Als Baby ist sie sehr sehr lange nur im Tuch eingeschlafen. Und übrigens: nur draußen. Und maximal 30 Minuten. Jedesmal wenn ich Sprüche wie „irgendwann schlafen alle Kinder ein“, „sorgen sie für ausreichend Schlaf“, „schlafen sie mit dem Baby mit“ gehört habe bin ich in hysterisches Kichern ausgebrochen.

Ihr schreibt ganz am Anfang: jeder Schlaf ist ein Kampf. Genau dieses Gefühl kenne ich, übrigens heute noch.
Aber ich kann am Schlaf (bzw um präzise zu sein: am nicht-schlaf) meines Kinder nichts ändern. Jedenfalls nichts, für das ich bereit bin den Preis zu zahlen (also z.b. das Kind im Bett festzubinden).
Das einzige, was in meinem Einflussbereich liegt, ist meine eigene Einstellung.
Ja, sie schläft scheisse. Nein, das liegt nicht an mir. Ja, ich bin viel zu oft viel zu müde. Und ja: bis das besser wird, dauert es viel viel länger als ich mir jemals vorstellen konnte.
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GemeineEsche
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von GemeineEsche »

2/3 des Tages hatten wir auch nie ganz. Ich glaube ganz am Anfang waren es 14-15 Stunden. Davon meist 11-12 nachts (natürlich nicht am Stück, aber immerhin).
Je älter sie werden, desto weiter geht das dann auseinander. Mit einem Jahr hat die Kleine dann schon teilweise Tage ohne Mittagsschlaf geschafft während andere Kinder da regelmäßig noch 2 oder sogar 3 Schläfchen machen. Aber dafür vielleicht auch nachts weniger schlafen?
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von Elena »

MamaMonster hat geschrieben: 26.12.2022, 12:46 30 Minuten waren hier bei beiden Kindern die Schläfchen-Dauer tagsüber, das hat sich erst viiiiel später geändert.
Meine drei Kinder haben, bis sie mit 12-14 Monaten in die Krippe kamen, dreimal täglich 30min geschlafen. Und nachts haben wir alle 2 Stunden gestillt.
Wie lang der Nachtschlaf war, habe ich nie gemessen. Aber sicher nicht länger als 12 Stunden. Ich fands auch anstrengend. Aber es wächst sich alles aus. Wenn man sich mal überlegt, wie schlecht viele Erwachsene schlafen, fände ich es verwunderlich, wenn das bei Babys so einfach funktionieren würde.
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von DDL »

Hier meldet sich der Papa nochmal der Papa:

Wenn der kleine nicht auf den vorgegebenen Schlaf kommt, weil er all unsere Offerten ausschlägt, was ist dann überhaupt die Konsequenz?


Entwickelt er dann schlechte Verhaltensweisen oder gar langfristige Einschränkungen?


Die Mama meldet sich morgen...
Umgedacht
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von Umgedacht »

Dann habt ihr im schlimmsten Fall ein quengeliges Baby, dass dann eben später schläft. Ich kenne das echt gut, dass sich alles um den Schlaf dreht. Es wird aber nichts passieren, dass zu einer Gesundheitsgefährdung führt. Entspannt euch (ich weiß, leicht gesagt) und geht nach den Bedürfnissen des Kindes und auch nach euren.
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Re: Papa braucht Hilfe: Baby schläft nach dem Stillen und generell schwer ein

Beitrag von AllerLiebst »

Es wurde hier ja schon viel Kluges geschrieben. Für mich klingt es auch nach sehr anstrengendem, aber durchaus normalem Baby-Verhalten. Rückblickend war es hier von Kind zu Kind leichter. Nicht unbedingt, weil der Kleinste besser geschlafen hat, als die Großen. Sondern weil ich es besser annehmen konnte, wusste dass es vorbei geht und entspannter war.
Was für eine Trage nutzt Ihr? Das klingt in Eurer Beschreibung als gäbe es da Optimierungspotential.

Ich lasse mal einen Link zum Thema Kinderschlaf da, den ich hilfreich fand, um die Situation zu akzeptieren: https://www.kinder-verstehen.de/mein-we ... evolution/
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
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