Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

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MKO42
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Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von MKO42 »

Hallo alle zusammen!

Ich habe ein Problem, wozu ich nicht so richtig viel Informationen finde und wollte hier mal ein paar Erfahrungswerte sammeln, vielleicht geht/ging es ja jemanden ähnlich.

Ich habe vor kurzem nach knapp über 3 Jahren (gewollt) mit dem Abstillen begonnen und bin in ein richtiges Loch gefallen. Bin total gereizt und super traurig. Das hört man ja immer mal wieder, jedoch selten in Verbindung mit Langzeitstillen, weshalb ich da jetzt ein wenig ratlos bin. Vielleicht liegt es ja an was anderem? Ich wüsste aber nicht, woran.

Zum Thema ich und Hormone: Das Pille-Absetzen war furchtbar. Hab nur geheult. Will die auch nie wieder nehmen! Bei uns gibt's jetzt klassisch Kondome :lol: Die Schwangerschaft wiederum toll, war nur wenig traurig o.ä. Die Stillzeit anfangs grausig - Stimmungsschwankungen, extreme Hitzewallungen... (viel schwitzen tu ich bis heute - vor der Schwangerschaft war ich ne Frierkatze). Meine Tage hab ich das erste Mal 6 Wochen nach der Schwangerschaft wieder bekommen, seitdem ist mein Zyklus (wie zuvor) wie ein schweizer Uhrwerk. Auch deutlich PMS und starke Schmerzen beim Eisprung. Daher dachte ich, meine Hormone haben sich schon wieder gut stabilisiert. Und jetzt eben wegen "dem Häppchen weniger" stillen depressionsartige Zustände hier. Vielleicht bin ich einfach psychisch sehr viel anfälliger für Hormonschwankungen als physisch?

Zum Thema Stillen: Die Stillbeziehung mit meinem Sohn war prima, es hat zwar anfangs etwas gehakt, aber dann lief es super. Nachts abstillen und mit Beikosteinführung immer weniger stillen hat sich immer einfach ergeben und war kein Problem, für uns beide nicht. Dann hatte er eine sehr ausgeprägte Papa-Phase für 1,5 Jahre, aber auch da haben wir abends zum Einschlafen weiter gestillt. Seit er 1 1/2 ist, stillen wir nur noch abends (hat sich auch so ergeben). Auch jetzt läuft es einfach so - ich bin diesbezüglich also ein richtiger Glückspilz. Unser Sohn braucht keinen Mittagsschlaf mehr, macht ihn aber in der Kita trotzdem, daher ist er abends nicht vor 22 Uhr ins Bett zu bekommen. Was erstmal eine blöde und nervige Situation ist, hat dem Abstillen geholfen (denke schon einige Zeit drüber nach, hatte mich aber noch nicht rangetraut). Unser Sohn bleibt mit Papa bis 22 Uhr wach, ich geh schon eine Stunde früher ins Bett. Dann stillen und danach noch wach bleiben wollte er nicht, also haben wir noch ein paar Mal nur am Wochenende gestillt. Jetzt habe ich das auch abgelehnt, er hat nur kurz ne Minute gemeckert und dann war es ok.

So, das reicht, entschuldigt die wall of text :shock:
Jetzt freue ich mich auf Erfahrungsberichte, Ideen und Tipps!

Liebe Grüße
Dani
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LilyGreen
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Re: Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von LilyGreen »

Keine Tipps, aber eine Bestätigung von mir, dass das Abstillen (hier nach 4 Jahren) mein bisher größtes hormonelles Stimmungs-Ungleichgewicht ausgelöst hat.
Auch meine Haut war für ca. ein halbes Jahr eine Katastrophe. Ich würde im Rückblick schätzen, dass ich etwa 6-8 Monate ziemlich beeinträchtigt war. Allerdings fing es schon vor dem endgültigen Abstillen an, als ich nicht mehr nachts gestillt habe (das war kurz vor dem 3. BDay, etwas mehr als ein Jahr vor dem endgültigen Abstillen). Der ganze Winter über war schrecklich, Richtung Sommer hin wurde es mit extrem sporadischem stillen (so einmal alle 2 Wochen nuckeln, ziemlich sicher ohne wirkliche Mengen Milch) besser. Gefroren hab ich in der stillzeit auch sehr selten, inzwischen brauch ich wie vorher wieder 3 Schichten Kleidung bei unter 20 Grad.
Ich habe seitdem auch merkbar PMS, etwas was ich vor dem Kind überhaupt nicht kannte, obwohl ich nur einen sehr überschaubaren Zeitraum in meinem Leben hormonell verhütet habe.
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MKO42
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Re: Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von MKO42 »

Danke! Wenn man hört, dass es einem nicht allein so geht, hilft das ja schon viel. So weiß ich auch, worauf ich mich ggf. einstellen kann. Ich werde dann jetzt auch durchziehen, ich befürchte, wenn wir weiter immer nur mal am Wochenende stillen, zieht sich dass im schlimmsten Fall nur in die Länge. Und da hat keiner was davon. Bis jetzt klappt es ja prima.
Mau
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Re: Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von Mau »

Wenn ich das so lese, bekomme ich echt Angst vorm Reduzieren und irgendwann Abstillen... Meine Stimmung wird extrem von Hormonen beeinflusst. Vorbeugen kann man da vermutlich nicht?
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LilyGreen
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Re: Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von LilyGreen »

Ich hab aber vergessen von einem positiven Effekt zu berichten :lol:
In der Schwangerschaft hatte ich recht wenig Gewicht dazu gewonnen (von 81 auf 90kg bei 178) und war nach der Geburt direkt auf meinem Ausgangsgewicht.
Mit dem Abstillen (und ich denke: mit der nächtlichen Abgabe des Kindes an ihren Papa 🙊 + dem für mich deutlich verbesserten Tagesrhythmus dank Corona Lockdown) bin ich sehr zügig auf 67kg. Vorher hatte sich da echt gar nichts getan, weder mein Essverhalten noch mein Bewegungsverhalten hat sich deutlich geändert.
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MKO42
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Re: Abstillen nach über 3 Jahren & starker Stimmungsabfall

Beitrag von MKO42 »

Haha, das ist bei mir tatsächlich auch ein Problem. Hatte seit Pille absetzen bis Ende der Schwangerschaft ca. 20kg zugelegt und bin sie immer noch nicht los :roll: :lol:
Hab letztens erst endgültig Klamotten ausgemistet, von denen ich dachte, sie wurden nie wieder passen, vielleicht war das ja zu früh? :lol:
@Mau: Das wäre toll. Gehört aber auch definitiv zu den Sachen, die einen vorher niemand sagt. Nicht dass ich es mir deswegen anders überlegt hätte, aber ich hätte mich gerne wenigstens mental drauf eingestellt. Und meinem Mann gesagt "Wundere dich nicht, jetzt wird's ne Zeit lang komisch."
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