Ich wollte noch mal kurz den Bokashi erklären.
Zweck: Verwertung von Küchenabfällen, auch solchen, die nicht auf den Kompost sollen.
Prinzip: Milchsäure Vergärung. Material wird zerkleinert in einem Eimer gesammelt, mit EM (effektiven Mikroorganismen) besprüht und fermentiert unter weitgehendem Luftabschluss.
Das Produkt ist sauer und muss danach noch ‚vererden‘.
Was mache ich dann damit?
Das Endprodukt kannst du als Blumenerde oder Dünger verwenden.
Was darf rein?
Im Prinzip alles aus der Küche, auch Fleisch und gekochtes.
Nicht: stark verschimmeltes, Knochen (bleiben hart) und viel Fett.
Standort:
Draußen, Balkon oder Garten
Platzbedarf :
Platz für zwei Eimer, gegebenenfalls noch Platz für die Vererdung.
Wie baue ich einen Bokashi-Eimer?
Sophisticated hier: https://www.wurzelwerk.net/2022/02/05/b ... erschrift3
schlangengurkes Einfachversion:
4 Eimer von der Pommesbude holen + 2 der Deckel. In die Böden von 2 der Einer mit einem Teppichmesser Löcher (Dreiecke) schneiden. Dann jeweils die durchlöcherten Eimer in die heilen hinein stellen.
Brauche ich echt EM?
Nö, im Grunde tun es auch alle Milchsäurebakterien, wie roher Sauerkrautsaft, Brottrunk oder der Sickersaft vom Bokashi vorher. Das darf sich dann aber wohl nicht mehr Bokashi nennen.
Stinkt‘s?
Kommt darauf an, was man als stinken bezeichnet. Erst mal bleibt der Bokashi ja die meiste Zeit fest verschlossen, da rieche ich nichts. Beim Öffnen riecht es bestenfalls nach Sauerkraut. Meiner Erfahrung nach stinkt es aber in der Realität, beispielsweise wenn man auch Milchprodukte in den Bokashi gibt, schon ganz schön.
Wenn du Milchprodukte weglässt, macht das (meiner Erfahrung nach) einen großen Unterschied.
Wie geht’s?
Du zerkleinerst die Küchenabfälle und die Hasenbrote etwas, füllst sie in Schichten in den Eimer und besprühst die Schichten mit Milchsäurebakterien.
Nach jeder Befüllung beschwerst du den Inhalt, damit möglichst wenig Luft dran kommt, schließt das Ganze mit dem Deckel und lässt alles bis zur nächsten Befüllung in Ruhe.
Zum Beschweren kannst du zB einen überzähligen Deckel passend schneiden, drauf legen und wieder oben drauf eine mit Sand gefüllte Plastiktüte oder einen Backstein legen.
Oder du machst es wie schlangengurke, drückst alles mit einem Blumentopf zusammen, sparst dir das Beschweren und hoffst, dass es gut geht.
Wenn der Eimer voll ist, lässt du den Inhalt noch ca 3 Wochen reifen und setzt in der Zeit einen neuen Eimer an.
Der Reife Bokashi ist sehr sauer und muss noch ‚vererden‘. Das kann man entweder machen, indem man den Bokashi direkt ins Beet eingräbt, oder du hast eine Tonne dafür, wo du ihn mit normaler Erde zusammen noch mal ein paar Wochen oder länger in Ruhe lässt. Unten Erde rein, reifen Bokashi oben drauf und mit Erde abdecken.
Falls du Kompostwürmer hast, darf der Bokashi erst nach dem Vererden in die Wurmkiste.
Das in Kürze.
Und es gibt JEDE MENGE Internetseiten dazu.