Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

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Moderator: Marla84

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GemeineEsche
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Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von GemeineEsche »

Ich weiß gerade gar nicht wohin damit und vielleicht gibt es auch gar keine Lösung, aber mich nervt der Grundriss unserer Wohnung so dermaßen bzw. diese eine Stelle. Vielleicht hat(te) ja jemand ähnliche Probleme und eine Idee.

Also, bei uns gibt es so einen typischen Sammelplatz für Krams. Und der ist die Kücheninsel.
Wir sind schon soweit, dass wir analysiert haben, warum es da nie lange aufgeräumt bleibt: unser Eingangsflur ist ein langer, schmaler Gang, wo wir nie was abstellen (können) außer unsere Schuhe beim Reinkommen.
Die Stelle, wo man dann wieder etwas Platz hat, ist dann genau in der Küche an der Insel.
Zusätzlich ist das auch noch die große Kreuzung in der Wohnung, direkt daneben geht nämlich die Treppe nach oben.
Also, egal ob es Einkauf erstmal abstellen, Post ablegen, dies und das soll später mit nach oben, Glas von oben abends noch schnell runter bringen usw. ist... es wird eben genau an der Stelle auf der Kücheninsel abgelegt. Die Insel trennt auch den Koch- vom Essbereich, also wird auch beim Tisch abräumen immer erstmal alles dort abgestellt.
Dementsprechend kann es da nach einem Tag aussehen wie im größten Messi-Haushalt.
"Alles sofort machen" wird häufig vom Familienalltag sabotiert.
Beispiel: ich räume den Tisch ab und hab nen Stapel Teller in der Hand, da fängt die Kleine an, etwas blödes zu machen, wovon ich sie abhalten muss, Zeug schnell abgestellt und häufig hindern mich dann entweder meine Vergesslichkeit oder die Laune der Kleinen daran, meinen "Fehler" zeitnah zu korrigieren und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Es ist so eine Mischung zwischen fehlenden Abstellflächen und meiner Unfähigkeit rational zu Denken und Prioritäten zu setzen wenn ich dieses Kind quengeln höre...

Im besten Fall mache ich dann abends einen Rundumschlag und räume bis in die Nacht blitzblank auf, im schlimmsten Fall bleibt alles stehen und liegen (so wie heute) und ich kann am nächsten Tag kaum ein Essen kochen, stapele und schaufele mir so meinen Weg frei.

"Der Korb" für Dinge von unten nach oben und umgekehrt haben wir schon probiert, aber am Ende sammeln sich eher die vollen Körbe, statt dass die Dinge tatsächlich wieder an ihren Platz wandern. Irgendwie ist da noch so eine Mischung aus Dinge haben keinen festen Platz und der feste Platz ist suboptimal und passt nicht wirklich zum Einsatzzweck dabei. Und keine Zeit alles in Ruhe wieder aufzuräumen, also es ist einfach sehr aufwändig und dauert so lange.

Hat hier noch jemand so blöde Voraussetzungen? Wie macht ihr das so? Wie optimiert man am besten den festen Platz für Dinge? Wie findet man trotz jahrelanger Gewohnheit neue Strategien?

Am liebsten würde ich mal von Fachleuten alles ausräumen und sortieren lassen und dann ordentlich in neuen Boxen usw. wieder einrichten, wie in diesen Ausmist-Sendungen. Aber das wäre sehr teuer und peinlich. Oder würde es sich vielleicht doch lohnen? Hat jemand schon mal so einen "Aufräumexperten" gebucht und hat es wirklich nachhaltige Erfolge gebracht?

Oder muss ich einfach nur warten bis in X Jahren alle Kinder in Betreuung sind und dann kann ich selber Ausmisten?
Kleine 02/21
Kleiner 06/23
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Grizzly
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von Grizzly »

Schick mir deine Adresse, ich komm vorbei, wenn ihr im Urlaub seid ;)

Was mir spontan einfällt: Dinge, die weggeräumt werden sollen, müssen (!) eine festen Platz haben und sollten vor allem leicht wegzuräumen zu sein. Oft stellt man die Dinge eher so hin, dass sie leicht zu holen sind.
Ich habe den Eindruck, Kisten, in die du die Sachen einfach reinwerfen und den Deckel zumachen kannst, würden passen. Dauert dann beim holen vielleicht länger, als wenn alles fein säuberlich sortiert steht, aber wegräumen geht ganz schnell.

Korb für oben/unten: wo lagert ihr den? An der Treppe oder auch auf der Insel?

Könnt ihr im Flur eine Ablage an der Wand anbringen?

Habt ihr auf der Insel eine Schale, in die Krams und Schlüssel und Post und … kommen? Das sieht oft weniger schlimm aus, als alles einzeln.

Vielleicht ist ja was für dich dabei.
Grizzly mit Bärchen (07/2021)
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MCM18
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von MCM18 »

Wir haben auch einen langen schmalen Flur und oft legt man Dinge auf der falschen Stelle schnell ab.

So ich habe auch oft kleine Tätigkeiten unterbrochen und dann steht es noch rum und es wird ein riesiger Berg.
Dann hatten wir letzten Monat eine Gastfamilie. Vorher alles geputzt etc und als sie da waren, habe ich natürlich viel mehr darauf geachtet nix rumliegen zu lassen, Sachen zeitnah zu spülen etc. Ich muss sagen, dass war das beste Aufräumprogramm überhaupt für mich. Denn ich habe mich daran gewöhnt.
Natürlich gibt es noch Hotspots, natürlich ist es wieder etwas chaotischer geworden. Aber ich habe wirklich erfahren, dass dieses gleich machen der Schlüssel zum Erfolg ist.
Und dass auch die Kinder sich daran gewöhnen. 5 Minuten "kurz" warten bis Mama den Tisch abgeräumt hat, ist ok. 30 Minuten "kurz" warten bis Mama die Kücheninsel und den Tisch abgeräumt hat, weil überall alles voll war, ist doof...

Daher mein Tipp, nimm dir ein paar Tage mit Unterstützung als Betreuung vom Kind und schau Mal wie du ein paar feste Plätze etablieren kannst (Schlüsselbrett neben der Tür, Hängemappe an der Wand für die Post) und dann wirklich versuchen Dinge direkt an ihren Platz zu räumen.
Deine Kleine kann auch schon ein bisschen warten. Oft dauert es ja wirklich nicht lange

Vielleicht helfen dir auch feste Slots als Wecker auf dem Telefon? Immer von 10-10.15 und von 14-14.15 ist Aufräumzeit oder so. Dann kannst du das vergessene aufräumen.

Aufräumcoach glaube ich brauchst du nicht. Eher Mal jemand der auf die Kleine guckt, damit du 2 Stunden am Stück was machen kannst.

Kennst du Marie Kondo? Sie ist so ein Aufräumcoach und hat ein Programm zum Ausmisten entwickelt. Gibt es auch hier Ben Thread zu. Vielleicht hilft es dir, da zu strukturieren?
Lg MCM mit Sonntagssohn(10/17) und Feiertagssohn (08/20)

Willst du glücklich sein im Leben, so trage bei zu anderer Leute Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück (Marie Calm)
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von Doro31 »

Sagen wir mal so: Wir haben gleich mehrere Hotspots... :oops: Und ein Eingangsbereich, in dem man Sachen ablegen kann, macht auch nichts besser. Eigentlich sollte dort nach Abmachung nichts stehen außer einer kleinen Schüssel mit gefundem Zeugs (wie abgerissenen Knöpfen), der Sonnencreme und dem Mückenschutz. Aktuell liegen dort noch zwei Tischtennisschläger, Gutscheine für das Volksfest in 3 Wochen, ein gefundener Apfel, ein angemalter Stein, eine Feder, Lack und Pinsel (vom Kindergeburtstag mitbekommen, um das dort angefangene Kunstwerk zu vollenden), eine Creme gegen Mückenstiche, ein großer Flummi, mit dem der Älteste den kleinen Sohn der Nachbarn bespaßt, und die Brottasche unserer Nachbarn. Und vieles von dem Zeug hat halt wirklich keinen richtigen Platz, oder liegt nur vorübergehend dort. Trotzdem blöd.
Das hindert uns nicht, in unserem Esstisch einen zweiten Hotspot zu haben. Dort türmt sich das Papier, wie Todo-Listen oder die Ankündigung des nächsten Schulausfluges. Mein Mann und ich haben zwar beide eigene Ablagefächer, aber für so allgemeinen Kram ist dort kein Platz mehr. Und wenn wir mal schnell unseren gesamten Tisch brauchen, wird das Zeug vom Tisch einfach neben den Rechner gelegt. Hotspot Nummer 3...

Mittlerweile habe ich das so halbwegs akzeptiert und räume halt alle paar Tage mal drüber. Eine richtig gute Lösung habe ich nämlich auch noch nicht gefunden.
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von schlangengurke »

Wie bei uns!!!
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IdieNubren
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von IdieNubren »

Doro31 hat geschrieben: 05.08.2022, 07:53 Sagen wir mal so: Wir haben gleich mehrere Hotspots... :oops: Und ein Eingangsbereich, in dem man Sachen ablegen kann, macht auch nichts besser. Eigentlich sollte dort nach Abmachung nichts stehen außer einer kleinen Schüssel mit gefundem Zeugs (wie abgerissenen Knöpfen), der Sonnencreme und dem Mückenschutz. Aktuell liegen dort noch zwei Tischtennisschläger, Gutscheine für das Volksfest in 3 Wochen, ein gefundener Apfel, ein angemalter Stein, eine Feder, Lack und Pinsel (vom Kindergeburtstag mitbekommen, um das dort angefangene Kunstwerk zu vollenden), eine Creme gegen Mückenstiche, ein großer Flummi, mit dem der Älteste den kleinen Sohn der Nachbarn bespaßt, und die Brottasche unserer Nachbarn. Und vieles von dem Zeug hat halt wirklich keinen richtigen Platz, oder liegt nur vorübergehend dort. Trotzdem blöd.
Das hindert uns nicht, in unserem Esstisch einen zweiten Hotspot zu haben. Dort türmt sich das Papier, wie Todo-Listen oder die Ankündigung des nächsten Schulausfluges. Mein Mann und ich haben zwar beide eigene Ablagefächer, aber für so allgemeinen Kram ist dort kein Platz mehr. Und wenn wir mal schnell unseren gesamten Tisch brauchen, wird das Zeug vom Tisch einfach neben den Rechner gelegt. Hotspot Nummer 3...

Mittlerweile habe ich das so halbwegs akzeptiert und räume halt alle paar Tage mal drüber. Eine richtig gute Lösung habe ich nämlich auch noch nicht gefunden.
Genauso 🙈

Ich hab zusätzlich noch Taschen mit "besuch kommt, hotspot schnell weg räumen, später sortieren" rumstehen... Manche sicher 1 Jahr alt 🙈
Idie mit (06/16), (04/18) und (09/20)
muh
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von muh »

Ich bin so erleichtert, wenn ich höre, dass es bei anderen auch so läuft.
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MM85i
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von MM85i »

Oh man. Ja. Wie bei ins. Ich lese interessiert mit, eine Idee habe ich leider nicht.
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Reike
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von Reike »

Wir haben auch den Hotspot Kücheninsel. Trotz eines großen Flurs. Der Hotspot Flurkommode ist nämlich auch belegt. Genau wie der Hotspot Treppenkurve nebst Fensterbank daneben. 🙈 Also ausreichend Platz ist manchmal auch nachteilig.
Was hier immer noch am besten hilft, sind wirklich feste Plätze und die Sachen direkt dorthin zu legen, wenn man sie in der Hand hat oder sie einem ins Auge fallen. Ich bin da aber auch noch im Anfangsstadium 🙈 Am meisten schaffe ich immer in der halben Stunde, bevor Besuch kommt. Vielleicht sollte ich öfter wen einladen...
Liebe Grüße von Reike
mit dem kleinen Bären 9/15, dem Igelchen 10/17 und der kleinen Raupe 8/20
aida1903
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Re: Der ewige "Hotspot" und wie man ihm Herr:in wird

Beitrag von aida1903 »

Keine Hilfe. Aber ein "ihr seid nicht allein"
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Beste Grüße
Aida
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