Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

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Pfefferminzie
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Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Pfefferminzie »

Hallo,
ich bräuchte mal eure Hilfe, weil meine Hebamme uns heute zum Zufüttern geraten hat. Sie hat allerdings nur sehr unkonkrete Angaben gemacht, wieviel und wie oft. Daher hoffe ich, mir kann hier jemand helfen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob es überhaupt nötig ist. Ich will auf jeden Fall bald wieder voll stillen können.
Meine Tochter ist am 22.07. spontan und ohne größere Komplikationen im Krankenhaus geboren. Sie ist mein drittes Kind. Sie kam 11 Tage zu früh, wog aber trotzdem schon 4090 g bei 56 cm Größe. Gleich am zweiten Tag hatte mir die Kinderärztin mitgeteilt, dass man bei so großen auch immer im Auge behalten muss, ob man nicht zufüttern muss. Diese Aussage fand ich sehr albern. Jedenfalls haben wir im Krankenhaus ohne Ende gestillt. Bei der Entlassung am 25.07. nahm ihr Gewicht dann schon wieder zu und ich war stolz und auch die Kinderärztin zufrieden.
Ab da ging es leider nicht mehr so schön weiter. Meine rechte Brust hat die Produktion nach einem Milchstau zwischenzeitlich eingestellt gehabt. Wir kurbeln gerade wieder an. Links ging immer gut, aber das scheint aktuell noch nicht zu reichen. Daher nimmt die Kleine leider noch eher ab als zu.
Ich schreibe gleich noch weiter die Details. Hier erstmal die bisher gesammelten Daten:

22.07. Geburt 20 Uhr, 4090 g
23.07.
24.07. 3880 g, Krankenhaus; ca 20x gestillt
25.07. morgens 3940 g, Krankenhaus; nachmittags 3940 g, Hebamme; ca 20 x gestillt
26.07.
27.07. 3970 g, Hebamme
28.07.
29.07. 3920 g, Hebamme; 4x gepumpt (60 + 20 + 20 ml + 0 ml); etwa 20 ml MuMi mit BES
30.07. ca. 12 x gestillt; ca 40ml MuMi
31.07. 15 x gestillt; 3x Stuhl
01.08. 3885 g, Hebamme (identisch mit unserer Waage)
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Nane85
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Nane85 »

Huhu,

ich melde mich später!

LG, Nane
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Pfefferminzie
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Pfefferminzie »

* Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?

Mädchen

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

Bisher 2 mal mit abgepumpter MuMi über das BES. Damit kamen wir ganz gut klar. Ab jetzt wäre es dann Pre-Nahrung, falls nötig.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?

Aktuell stillen wir meist die rechte Brust (in der wohl nicht viel drin ist), dann kurze Pause, dann meldet sie sich entweder direkt oder meist spätestestens nach einer halben Stunde wieder und wir stillen die (vollere) linke Brust. Dieser Rhythmus wiederholt sich ca. alle 3 Stunden, manchmal auch schon nach 2 Stunden. Morgens hatten wir gestern und heute jeweils einmal 5 Stunden. Ich habe sie einfach nicht eher vernünfitg geweckt bekommen :? Vermutlich muss ich da rabiater werden.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?

Urin ist meist in der Windel, wenn sie gewickelt wird. Stuhlgang so 3x am Tag. Manchmal wirkt sie etwas unleidlich und drückt und dreht sich. Dann geht sie nicht gut an die Brust. Wenn sie dann endlich wieder Stuhlgang hatte, ist sie entspannter und es geht wieder besser.

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?

Im Krankenhaus haben wir sehr viel gestillt. Dabei hatte ich vor allem Beim Andocken bis die Milch floss starke Schmerzen. Die Hebamme im KH meinte, es würde aber gut aussehen. (So sicher war ich mir da gar nicht.) Die Schmerzen kämen von den BW. Die müssten sich erst drangewöhnen. Ich hatte aber eher das Gefühl, die Schmerzen kämen aus dem Inneren der Brust. Das kannte ich schon. Ich hatte bei meinen anderen Kindern ähnliche Schmerzen (allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, ob die auch sooo doll waren; auch mit Vasospasmen hatte ich immer ein Bisschen zu kämpfen). Ich wusste noch, dass die Schmerzen bei meinem mittleren Kind nach 2 Wochen wieder weg waren. Deshalb wollte ich mich einfach durchbeißen.

Die Schmerzen wurden zu Hause allerdings eher noch schlimmer, vor allem in der rechten Brust. Inzwischen war die BW dort auch richtig wund und blutig. Nach dem Stillen zieht es in den ganzen Brüsten noch eine Weile. Das wird aber langsam etwas besser. Außerdem sind sie ziemlich kälteempfindlich.

Meine Hebamme hatte verschiedene Theorien, woher meine Schmerzen kommen (BW -> sie gab mir ein Stillhütchen, was aber schmerztechnisch erstmal keinen Unterschied gemacht hat; dann meinte sie, das Zungenbändchen der Kleinen sei zu kurz -> kann ich nicht beurteilen. Inzwischen findet die Hebamme eigentlich, dass der Mund weit genug auf ist. Dann vermutete sie einen SOOR, der sich vlt. in dem Milchgängen befindet. An der BW und im Mund der Kleinen sieht man nix davon. -> Ich nehme jetzt Nystatin-Salbe. Tabletten wollte mir meine FA nicht verschreiben, weil sie nicht an die SOOR-Therapie glaubt.)
Meine Hebamme kann sich meine Vasospasemen-Theorie nicht vorstellen. Sie meinte, dann hätte man Schmerzen gegen Ende/nach dem Stillen, und nicht am Anfang. Hm.
Ich nehme trotzdem, seit ich zu Hause bin, täglich Magnesium, Calcium und Vit B6 (so wie ich es hier im Stillwissen gelesen habe). Ich bilde mir einfach mal ein, dass das hilft.

Mit dem Milcheinschuss kam dann auch noch ein Milchstau/eine Brustentzündung mit Fieber und Schüttelfrost dazu. Dadurch war alles nochmal schlimmer. Außerdem hat es rechts immer sehr lange gedauert, bis der MSR endlich einsetzte. Dadurch zogen sich die Schmerzen also auch noch in die Länge.

Vor 3 Tagen habe ich es nicht mehr ausgehalten und einen Tag nur noch links gestillt. Rechts habe ich (elektrisch) abgepumpt. Ergebnis: Beim ersten Mal 60 ml, dann zweimal etwa 20 ml, dann einmal gar nix.
Nachts habe ich mir dann nochmal eine sehr ausführliche Beschreibung durchgelesen, wie man entspannt und richtig stillt/andockt in Laid-Back-Haltung. Das habe ich dann erst links versucht und mich dann getraut, es auch rechts nochmal zu probieren. Und da ging es plötzlich wieder. Die Andock-Schmerzen waren noch da, aber wieder etwas so wie am Anfang und nicht so krass wie zwischenzeitlich. Seitdem stillen wir wieder beide Seiten. Allerdings kommt halt nicht so viel. Ich habe das Gefühl, es kommt auch rechts nach und nach etwas mehr, aber lange nicht so gut wie links.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?

Seit vorgestern stille ich rechts nur noch mit Hütchen, weil ich die Schmerzen dann besser vertrage. Links stille ich weiter ohne, damit sie sich nicht zu sehr an das Hütchen gewöhnt. Sobald die rechte Brust noch besser verheilt ist, soll das Hütchen gern wieder ganz weg.

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?

naja, meine Hebamme kommt regelmäßig. Aber sooo hilfreich war das bisher nicht.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?

- Bei der U2 (morgens) war der Billi-Wert der Kleinen relativ hoch. Sie haben ihn dann nachmittags nochmal im Blut gemessen. Da war er plötzlich total unauffällig. Zwei Tage später hat die Hebamme zu Hause nochmal Blut abgenommen. Der Wert war weiterhin okay. Sie sieht aber immer noch irgendwie gelb aus, finden die Hebamme.

- Bei meinen Schwangerschaftsuntersuchungen waren alle gemessenen Größen immer relativ durchschnittlich. Ab der 35. SWS oder so fiel dann plötzlich auf, dass ihr Bauchumfang extrem groß ist. Das blieb dann bis zur Geburt so. Bei der Geburt war ich 38+3. Laut Computerberechungen war sie da aber so groß wie 41+6. Meine Schwangerschaftsdiabeteswerte waren aber immer unauffällig. Ich bin auch sonst eher vom Typ her leicht unter Durchschnittsgewicht und habe auch nicht extrem zugenommen in der Sws (außer am Bauch - der war dieses Mal riesig...)

* Falls dieses Kind nicht Dein erstes ist, beschreibe bitte kurz Deine Stillerfahrung mit Deinem/Deinen größeren Kind/ern.

- 1. Kind: verlief ähnlich. Extremer Milcheinschuss. Brustentzündung und Schmerzen. Dann habe ich beide Seite mal leergepumpt. Da kam sehr viel und danach kaum noch was. Ich glaube, wir hatten ein paar Tage lang zugefüttert. Danach konnten wir es schon wieder weglassen.
Hatte die erste Zeit Schmerzen beim Anlegen. Weiß aber nicht mehr genau, wie doll und wie lang. Ich hatte auch mit Vasospasmen ein wenig zu tun. Die gingen aber auch bald wieder weg.

- 2. Kind: etwas besser. Wieder extremer Milcheinschuss. Wieder dicke Brust, Fieber, Schüttelfrost. Ging aber ohne Pumpen sondern nur mit Ausstreichen wieder weg. Danach hab ich mit der vielen Milch wild um mich geschossen ;) Wir hatten keine Gewichtsprobleme.
Hatte ebenfalls dolle Schmerzen beim Anlegen. Die waren aber nach 2 Wochen weg. Auch Vasospasmen hatte ich wieder. Aber auch die gingen wieder weg. Darauf hoffe ich dieses Mal ja auch.


Zusammenfassende Fragen:
- Soll ich zufüttern? Und wenn ja, wie häufig und wieviel? Die Hebamme hatte gemeint, ich soll immer, wenn ich rechts anlege, so 50ml ins BES tun, und sie dann trinken lassen, bis sie satt ist. Das kommt mir aber so viel vor. Außerdem kommt sie doch dann seltener, wenn sie so satt ist, oder nicht?

- Gibts noch Tipps wegen der Schmerzen oder hoffe ich einfach weiter auf die Zeit?

Das Stillen macht mich emotional aktuell noch ein bisschen fertig. Ich weiß eigentlich, dass ich zum Ankurbeln möglichst oft anlegen sollte, dann am besten immer jede Seite, gern auch mehrmals etc. Aber das bedeutet eben auch jedes Mal Schmerzen. Sobald ich merke, dass sie sucht, geht mein Alarmlicht im Kopf an. Ich versuche, dann trotzdem ihr schnell zu geben, was sie braucht, aber es bedarf jedes Mal wieder neu Überwindung. Dabei sind die Schmerzen ja jetzt schon etwas besser, aber ich habe trotzdem jedes Mal Angst. Inzwischen tut es weiterhin sehr weh beim Andocken bis noch etwa eine Minute nachdem die Milch fließt. Danach ist das Stillen dann angenehm.
Zuletzt geändert von Mondenkind am 01.08.2022, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: unerwünschte Abkürzung für "Schwangerschaft" editiert
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Nane85 »

Hallo Pfefferminzie,

zunächst herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babys!

Die Gewichtsabnahme ist ja aktuell fast wieder so wie zu Beginn und dein Baby noch deutlich unter dem Geburtsgewicht. Das bedeutet, dass hier eine Zufütterung nötig ist. Das BES hast du ja offenbar schon da, das ist prima! Vorschlag für den Start wären 6x 30-35 ml Pre pro Tag.

Zusätzlich ist es wichtig, deine Milchbildung durch Pumpen anzuregen. Eine elektrische Pumpe hast du, richtig? Hast du dazu ein Doppelpumpset? Dann bitte mehrmals täglich pumpen - die Milch kannst du dann selbstverständlich auch verfüttern.

Hast du eine Babywaage aus der Apotheke? Dann würde ich dich bitten, ab sofort dein Baby täglich zu wiegen und die Liste von oben weiterzuführen, auch mit der Anzahl der Mahlzeiten, der zugefütterten Menge Muttermilch/Pre und der Anzahl der Pipi-/Stuhlwindeln. Falls du noch keine Waage hast, leih' dir bitte in der Apotheke eine aus.

Wichtig ist, dass dein Kind genug Möglichkeiten bekommt, zu stillen. 12x Stillen in 24 Stunden wären super, gern auch mehr. Wenn sie noch schläfrig ist, helfen dir vielleicht unsere Wecktipps für schläfrige Neugeborene? Bitte wechsle bei jeder Mahlzeit die Brust, die du zuerst gibst. Also bei einer Mahlzeit zuerst rechts und dann links, bei der nächsten Mahlzeit zuerst links und dann rechts. Du kannst auch mehrmals hin- und herwechseln; immer dann, wenn dein Baby nicht mehr effektiv saugt, sondern nur noch nuckelt, wechselst du die Seite.

Haben sich deine Brüste in der Schwangerschaft unterschiedlich verändert? Hat eine Brust weniger Venenzeichnung?

Die Schmerzen, die du beschreibst, klingen für mich schon sehr nach Vasospasmus. Wenn es nur zu Beginn weh tut, kann es schon ein Ansaugschmerz sein, der in den ersten Tagen und Wochen da sein kann. Aber auch ein Vasospasmus kann schon zu Beginn einer Mahlzeit schmerzen, und ggf. kommt bei dir einfach beides zusammen, Du schreibst auch, dass die Schmerzen auch nach einer Mahlzeit noch bestehen. Was tust du dann? Hast du schon mal Wärme (warme Dusche, Wärmekissen o.ä.) probiert? Magnesium nimmst du ja schon, das ist gut! Du kannst auch mal testen, ob es besser ist, wenn du vor dem Stillen Schmerzmittel nimmst - nicht als Dauerlösung natürlich, aber übergangsweise.

Du sagtest ja, in der Laid Back Position war es angenehmer, bzw. nicht so schmerzhaft. Hast du noch andere Positionen ausprobiert? Probier da ruhig ein wenig aus und wechsle ab.

Ich weiß, das ist erst mal viel. Denkst du, das ist machbar für dich? Wichtig ist jetzt, dass dein Kind Milch bekommt und zunimmt und bei dir die Milchmenge ausreichend ist, und dann können wir auch versuchen, die Zufütterung wieder auszuschleichen.

Liebe Grüße,
Nane
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von saiidi »

Pfefferminzie hat geschrieben: 01.08.2022, 17:56
Meine Hebamme hatte verschiedene Theorien, woher meine Schmerzen kommen (BW -> sie gab mir ein Stillhütchen, was aber schmerztechnisch erstmal keinen Unterschied gemacht hat; dann meinte sie, das Zungenbändchen der Kleinen sei zu kurz -> kann ich nicht beurteilen. Inzwischen findet die Hebamme eigentlich, dass der Mund weit genug auf ist.
Hat noch jemand anderes das Zungenbändchen angesehen? Vielleicht ist das doch schuld?
Ich wünsche dir dass es bald besser wird🍀
Liebe Grüße
Saiidi

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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Pfefferminzie »

Danke euch schonmal!
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Die Gewichtsabnahme ist ja aktuell fast wieder so wie zu Beginn und dein Baby noch deutlich unter dem Geburtsgewicht. Das bedeutet, dass hier eine Zufütterung nötig ist. Das BES hast du ja offenbar schon da, das ist prima! Vorschlag für den Start wären 6x 30-35 ml Pre pro Tag.
Okay, gut. Wir haben jetzt die Nacht einmal Pre mit BES an der rechten Brust gegeben. Das ging erstmal gar nicht. Ich hatte den Schlauch unter das Stillhütchen geklemmt. Aber irgendwie hat die Kleine dadurch kein vernünftiges Vakuum hinbekommen. Ich habe den Schlauch dann rausgenommen und es ging wieder. Als die Brust leer war, habe ich den Schlauch dann einfach im Mundwinkel in den Mund geschmuggelt. So hat es funktioniert.
Heute gebe ich dann die restlichen Pre-Portionen.
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Zusätzlich ist es wichtig, deine Milchbildung durch Pumpen anzuregen. Eine elektrische Pumpe hast du, richtig? Hast du dazu ein Doppelpumpset? Dann bitte mehrmals täglich pumpen - die Milch kannst du dann selbstverständlich auch verfüttern.
Sollte ich denn auch die "gute" Seite pumpen? Ich habe eine elektirsche Pumpe, aber kein Doppelpumpset. Außerdem ist der Aufsatz etwas zu klein, glaube ich. Meine BW wird während des Pumpens fast komplett hinein gezogen und reibt dabei an der Wand. Da müssen wir wohl nochmal was größeres holen.
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Hast du eine Babywaage aus der Apotheke? Dann würde ich dich bitten, ab sofort dein Baby täglich zu wiegen und die Liste von oben weiterzuführen, auch mit der Anzahl der Mahlzeiten, der zugefütterten Menge Muttermilch/Pre und der Anzahl der Pipi-/Stuhlwindeln. Falls du noch keine Waage hast, leih' dir bitte in der Apotheke eine aus.
Mach ich. Wir haben eine gute Heimtierwaage. Die sollte es doch auch tun. (?)
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Bitte wechsle bei jeder Mahlzeit die Brust, die du zuerst gibst. Also bei einer Mahlzeit zuerst rechts und dann links, bei der nächsten Mahlzeit zuerst links und dann rechts. Du kannst auch mehrmals hin- und herwechseln; immer dann, wenn dein Baby nicht mehr effektiv saugt, sondern nur noch nuckelt, wechselst du die Seite.
Bisher hatte ich immer rechts zuerst angebote, da die Seite ja angekurbelt werden soll. Du meinst, das ist nicht so sinnvoll? Mein Problem ist, dass die Kleine wirklich nur stillen will, wenn sie Hunger hat. D.h. wenn ich sie erst links anlege und sie danach satt ist, will sie rechts nicht mehr ran. Hast du dafür Tipps?
Hin- und Herwechseln finde ich ganz schwierig, weil ich ja dann die noch-scherzende Brust gleich wieder anbieten muss. Ich schau mal...
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Haben sich deine Brüste in der Schwangerschaft unterschiedlich verändert? Hat eine Brust weniger Venenzeichnung?
Nein.
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Die Schmerzen, die du beschreibst, klingen für mich schon sehr nach Vasospasmus. Wenn es nur zu Beginn weh tut, kann es schon ein Ansaugschmerz sein, der in den ersten Tagen und Wochen da sein kann. Aber auch ein Vasospasmus kann schon zu Beginn einer Mahlzeit schmerzen, und ggf. kommt bei dir einfach beides zusammen, Du schreibst auch, dass die Schmerzen auch nach einer Mahlzeit noch bestehen. Was tust du dann? Hast du schon mal Wärme (warme Dusche, Wärmekissen o.ä.) probiert? Magnesium nimmst du ja schon, das ist gut! Du kannst auch mal testen, ob es besser ist, wenn du vor dem Stillen Schmerzmittel nimmst - nicht als Dauerlösung natürlich, aber übergangsweise.
Ich hatte mal Ibuprofen probiert. Das hatte aber keinen Unterschied gemacht. Ja, nach der Mahlzeit zieht es mind. noch eine halbe Stunde in der ganzen Brust. Das ist aber nicht so schlimm wie die Schermzen beim Andocken. Dagegen hilft tatsächlich Wärme am besten. Ich ziehe immer einen Pullover an und lege meine Hände eine Weile mit sanftem Druck auf die Brustwarzen.
Nane85 hat geschrieben: 01.08.2022, 21:37 Ich weiß, das ist erst mal viel. Denkst du, das ist machbar für dich?
Ich geb mein Bestes. :?

Grüße
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Pfefferminzie »

Gibt es evtl. noch einen Tipp, wie ich sie dazu bekomme, gleich von Anfang an den Mund weit genug aufzumachen. Zumindest am Stillhütchen habe ich jetzt beobachtet, dass sie das am Anfang noch nicht ganz im Mund hat, sondern eher erst mit den ersten Saugzügen richtig reinzieht, bis sie dann genug Brust im Mund hat. Und das ist ziemlich unangenehm (auch wenn es durch das Hütchen noch geht). Wenn sie dann eine Weile dran liegt, sehen Brust und Mund super aus. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das auf der anderen Seite ohne Hütchen auch so macht.
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Pfefferminzie »

Ich muss nochmal konkret nachfragen:

Soll ich das BES an beiden Brüsten nutzen oder nur an der rechten (die ja weniger produziert)? Wenn ich es nur rechts nutzen würde, dann passt das ja aber nicht zu immer-beide-Seiten-geben und abwechselnd-mit-jeder-Seite-anfangen und BES-erst-geben-wenn-beide-leer-sind.
Außerdem hab ich ja, wie oben schon geschrieben, noch das Problem, dass sie eigentlich nur eine Seite will, wenn da genug rauskommt.
Logistische Probleme... :roll:
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Lösche Benutzer 28346

Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Lösche Benutzer 28346 »

Huhu

Ich habe links deutlich weniger Milch, da läuft die Milch aber leichter ...
Ich fange daher immer links an ... wechsle sobald Keks los lässt..

Zum bes kann ich dir leider nichts sagen
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Nane85
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Re: Sollen wir zufüttern? Wenn ja, wieviel?

Beitrag von Nane85 »

Hallo Pfefferminzie,

jetzt geht es vor allem darum, dass dein Baby genug Milch bekommt, daher bitte unbedingt auch links anbieten! Wir schauen dann, ob rechts die Produktion noch mehr wird, ansonsten kann man auch mit nur einer Seite stillen. Aber auch dazu ist es nötig, dass die Produktion angeregt wird.

Das BES kannst du von Anfang an nutzen, du musst nicht erst die Brust leer trinken lassen. Bei 6x zufüttern würde es ja zum Beispiel gut passen, es immer rechts zu benutzen, dann aber wie gesagt von Anfang an.

Pumpen ist einfach sehr viel effektiver, wenn beide Seiten stimuliert werden. Wenn du es also möglich machen kannst, wäre ein Doppelpumpset super! Auf jeden Fall brauchst du eine passende Brusthaube.

Wie lange lässt du sie links trinken? Du schreibst, dass sie dann satt sei. Trinkt sie die ganze Zeit effektiv? Du kannst versuchen, sie rechts anzulegen, sobald sie links nur noch nuckelt.

Zum Mund öffnen: Zum einen kann vormachen helfen, da die Kinder es dann oftmals nachahmen. Und hast du schon mal asymmetrisches Anlegen probiert? Das hilft vielen.

Sind deine Brustwarzen nach dem Stillen verformt?

Eine Heimtierwaage ist vermutlich nicht kleinschrittig genug und evtl auch nicht geeicht? Eine Babywaage auszuleihen dürfte nicht die Welt kosten.

Viele Grüße,
Nane
Nane85 mit den Mädels (02/13 & 06/15 & 06/19)
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