Picky Eater Austausch

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Teelicht
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Teelicht »

Meine beiden - besonders der Kleine gehören hier auch herein und ich war es zum Teil auch. Beide Kinder essen genug verschiedene Sachen (also rohes Gemüse und Obst und ein bisschen Fleisch und Fisch), dass ich keine Sorgen habe, dass sie unter Mangelernährung leiden. Aber ich vermisse Eintöpfe und Gratins im Alltag. Bei dem Großen muss man immer gucken, dass er genug isst. Er hat kein Gramm extra am Körper und ist manchmal morgens total unterzuckert wenn er abends nicht gegessen hat. Also so sehr, dass er sich übergibt und Kopfschmerzen bekommt.

Aber es geht voran. Was hier geholfen hat:
- Essen andere Namen zu geben, zum Beispiel konnte mein Großer im Alter von 3-4 keine Brote essen, aber Sandwich ging. Von Pizza sind wir dazu übergegangen Pasta mit Pizzasauce (Tomatensauce) zu essen
- mit einem Strohhalm konnte er sich durchringen Suppe zu essen.
- bei meinen Kleinen teilen wir es in kleinen Schritten auf: riechen, mit den Lippen berühren, anknabbern, ausprobieren. Da kommt man wenigstens ein paar Schritte weit
Kind 1: September 2012 ❤️
Kind 2: Juni 2015 ❤️
Traeumi
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Traeumi »

Ich finde mich hier so wieder, das ist so tröstlich.

Die Sache mit dem Probieren (bevor das Essen den Mund berührt schon Daumen nach unten) und auch das Problem mit Konsistenz & Haptik ist hier auch ausgeprägt.

Was er übrigens noch isst, sind Spargelspitzen und Eier in allen Formen sowie Fisch & Garnelen. Manchmal geht frisch gepresster Apfel- und Osaft.
... mit (02/2015) & (12/2016) & (06/2022).
Vemala
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Vemala »

Danke, Mäusebaby, für Deine Schilderung!
Die romantische Vorstellung, dass mein Kind irgendwann selber kocht und sich dann rantastet, hab ich auch noch. Mal sehen…

Ich kann halt nicht greifen, was es bei meiner Tochter ist. Angst vor Neuem? Würde total zu ihr passen, sie kann sich ganz schlecht spontan auf neues einstellen (neues Möbelstück im Wohnzimmer hab ich 5 Wochen lang angekündigt. Erst gab es Tränen, dann trauriges Gesicht, dann Freude, dass der auch neue Tisch dazupassen wird und als es da war, sah es toll aus), aber ich kann doch neue Lebensmittel nicht wochenlang einführen. Oder doch?

Haptik vielleicht? Manchmal sagt sie, dass es sich komisch anfühlt, aber nicht immer. Meist ist die Aussage „schmeckt halt nicht“ oder „schmeckt nicht so wie in der Schule“.

Sie trinkt übrigens nur Wasser. Außer Capri Sonne, da weiß sie aber, dass das mehr Süßigkeit als Getränk ist.
Keinen Saft, keine Schorle, keine Softdrinks. Auch keinen Tee. Insgesamt find ich das aber wiederum gut. Darf auch im Teenie-Alter dann so bleiben 😜
mit dem Mäusekind (05/2013)

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Apis
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Apis »

Hier wirkt vielleicht ein bisschen Forenmagie😀. Beim Mittagessen hat sie ein minibisschen Zaziki probiert und nicht gleich als „bäh“ empfunden. Mehr essen mag sie zwar auch nicht, doch ich freue mich schon über das Probieren. Nur so besteht ja die Chance, dass sie irgendwann mal „auf den Geschmack kommt“.

Getrunken wird hier nur stilles Wasser (und auch nicht jedes…).
Bin innerlich schon angespannt, ob sie bereit sein wird die Lösung für den Fruktoseintoleranztest zu trinken. Heute habe ich es erstmals angekündigt und werde das die kommenden Wochen regelmäßig tun. Ich hoffe der Verstand lässt zu, dass sie sich einmal darauf einläst 😨.
Liebe Grüße von Apis

mit großem Bruder⭐️ (+* 8/09), kleiner Schwester☀️ (*9/11) und kleinster Schwester☀️ (*9/15)
Mamane
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Mamane »

Meine große Tochter ist auch eine picky eater.
Sie ist zuletzt von der Körpergröße auf der 90. Perzentile und mit dem Gewicht auf der 20. Perzentile gewesen. Also nix außer Haut, Knochen und Muskeln.

Nun war ich aber selber ein picky eater als Kind (hieß nur damals noch nicht so :lol:) und habe sehr ähnlich eingeschränkt gegessen wie meine Tochter. Ich erinnere mich an das Drama, wenn meine Eltern woanders essen gehen wollten als beim Italiener 🙈 und wie absurd ich die Sachen fand, die meine Mutter manchmal gekocht hat, dieses komische Gemüse...

Meine Eltern haben mich einfach gelassen. Ich habe gegessen, was ich mochte, meine Mama hat oft so gekocht, dass irgendwas für mich dabei war. Es hab keinen Kampf ums Essen, keinen Stress. Und irgendwann habe ich tatsächlich angefangen, neue Sachen zu probieren, so mit 18 aufwärts. Und inzwischen essen ich fast alles und koche gerne. Und so mache ich es auch bei meinen Kindern. Ich koche trotzdem einigermaßen abwechslungsreich, und wenn es irgendwem gar nicht schmeckt gibt es einfach Yoghurt als Alternative. Und ich koche durchaus Nudeln extra dazu, wenn ich Zeit dafür habe und es absehen kann, dass das eigentliche Essen nicht allen schmecken wird. Und dann gibt es eben nackige Nudeln für diejenige.

Ich bin zwar manchmal innerlich davon genervt, versuche aber, das nicht nach außen zu tragen. Sie können immer wieder probieren, sie sehen, dass es uns schmeckt, und der Rest liegt außerhalb meines Einflusses.

Vielleicht ist das ja für irgendwen hilfreich :D
Mamane mit einer großen Tochter *10/2015 und kleinen Zwillingstöchtern *07/2020
strickliesl
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von strickliesl »

Hier auch ein Picky Eater. Im Kindergarten wurde uns empfohlen, ihn doch vom Mittagessen abzumelden, weil er nichts isst - 6 Monate nach Catererwechsel findet sich doch meistens eine Komponente, die irgendwie okay ist...
Selber kochen macht ihm mega Spaß, aber ich glaube er ist der einzige Mensch, den ich weit und breit kenne, der nicht mal probieren will, was er sich zubereitet.
Wenn ich koche oder wir in der Familie unterwegs sind, schauen wir immer das Brot als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung steht - damit lässt sich meistens über die Runden kommen.
Das Hauptproblem sind echt Mahlzeiten, wo wir daheim kochen - da schmecken maximal trockener Reis oder trockene Nudeln.
Mein Mann war als Kind wohl auch so, heute isst er fast alles; bei meinem Bruder ähnlich. Ich hoffe also auf Verwachsen und habe solange den Fokus auf satt, aber bitte ohne Stress :-D
Klappt mittlerweile oft gut, und vor allem besser, wenn wir nicht zu spät dran sind beim Essenvorbereiten und der Hunger noch nicht übergroß ist.
mit ganz schön großem Lausejungen (10/16)
Reh
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Reh »

Ich weiß nicht, ob das Rehlein auch ein Picky Eater ist, aber ich würde gern mitschreiben, um meine Gedanken zu sortieren und ggf. auch eine Entwicklung zu erkennen, sei es eine positive oder negative.

Was immer geht:
Weintrauben
Heidelbeeren
Wassermelone
Gezuckerter, gekaufter Joghurt

Was oft verlangt, einmal angebissen und dann liegen gelassen wird:
Brötchen
Wurst
Kekse
(Nackte) Nudeln
Pommes
Banane
Spiegelei
Lachs

Was manchmal geht, oft aber auch gar nicht:
Kartoffeln
Karotten (gekocht)
Erbsen
Oliven
Gurke
Gewürzgurke
Käse
Paprika
Apfel
Mango
Reis-/Maiswaffeln

Mit Kochen tut das Rehlein gerne, aber es isst dann nichts davon. Was auch immer geht, sind Eis, Schokolade, Gummibärchen, Chips. Davon würde sich das Rehlein sehr gerne ausschließlich ernähren.

Wahrscheinlich habe ich ein paar Sachen vergessen, die in die Kategorie "geht manchmal, aber oft auch nicht" gehören, Einfach weil das manchmal schon länger her ist.
Gerade deshalb würde ich mich hier gern einklinken, um immer mal wieder gegenzuchecken und aufzulisten, was mir auffällt, was vllt doch geht.

Ich koche eigentlich meistens das, was mir schmeckt. Mein Mann isst das Normalerweise immer. Das Rehkitz probiert ganz selten Mal was, ich hoffe, das verwächst sich noch.
Das Rehlein isst dann Joghurt oder gar nichts (und verlangt nach Süßigkeiten).
5 * im Herzen, Rehlein 02/18, Rehkitz 07/20, Reh-Mini 03/23

Ich kann Groß- und Kleinschreibung, mein Handy nicht immer...
Mau
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Mau »

Ab wann ging bei euren Kindern das picky eating los? Ich habe echt Angst davor, weil wir Eltern als Kinder beide sehr wählerisch waren. Ich habe zB bis Mitte 20 keinerlei Obst gegessen und auch jetzt geht noch lange nicht alles an Obst und (rohem) Gemüse. Allerdings hat von zuhause ausziehen damals echt geholfen. Beim Mann dann bei mir einziehen und mein Essen essen. Seine Mutter war ganz erstaunt, was er auf einmal alles isst :lol: Also wie schon viele Andere geschrieben haben, wird es mit 20 oft besser.

Mein Kind isst zwar bislang gerne verschiedenes Obst, aber es muss möglichst perfekt reif und aromatisch sein. Also die tiefroten, süßen, aromatischen, gar nicht sauren Bio Erdbeeren liebt sie, aber durchschnittliche werden verschmäht. Ich bin auch sehr sensibel bei Säure und Bitterstoffen, was neben der Konsistenz der Grund ist, warum ich so viele Lebensmittel nicht mochte/mag. Hoffentlich hat sie das nicht geerbt 🙈
Mini 4/21 <3
Vemala
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Vemala »

Ich hab keine Ahnung, wann es los ging… mir ist irgendwann halt aufgefallen, dass sie sagt „schmeckt nicht so wie in der Kita“, also schätze ich mit 3 oder 4…
Es wurde halt auch immer weniger. Früher gingen z.B. Äpfel, Himbeeren, Brokkoli, Blumenkohl immer, Äpfel gehen jetzt bestimmte wieder, Himbeeren gehen auch wieder, aber zwei/drei Jahre halt nichts davon. Tomaten hat sie mal gegessen, Pizza hat sie mal sehr gerne gegessen, damit kann man sie jagen. Die letzte Pizza, die sie gegessen hat (mit 4?), hat sie sich selbst belegt, u.a. mit viel Bärlauch. Der war auch 2 Jahre lang der Hit. Tja…

Vermelde Mini-Erfolg: meine Tochter hat mir geholfen, Rucola zu waschen und zerkleinern für Pesto und fand, dass er so lecker rieche, dass sie ihn probieren wollte, ganz freiwillig! War ihr aber zu scharf, hatte ich schon vermutet. Aber auch an dem fertigen Pesto konnte sie sich nicht sattriechen 😉

Sie hilft auch gern, Gemüse zu schnippeln. Das hilft genau gar nichts fürs Essen hinterher 🤷🏻‍♀️
mit dem Mäusekind (05/2013)

I tell you, to be bored our life is just too short (Bukahara)
Batinka
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Re: Picky Eater Austausch

Beitrag von Batinka »

Hier ist es seit einigen Monaten richtig schlimm, fing mit etwas über 3 an. Ich weiß gar nicht wirklich, was sie isst- Schokomüsli (Immerhin halb/halb mit Haferflocken gesteckt, dass mache ich schon beim umfüllen, und auf keinen Fall rührt sie Knuspermüsli an), ohne Früchte, Erdbeeren, Himbeeren, Gurken, manchmal Nudeln, Pommes/Ofenkartoffeln, manchmal Pizza, manchmal Marmeladenbrot.
Immer geht Mist, also Chips, Schokolade etc.
Das ist das Kind, das letzten Sommer noch grünen Salat liebte und auf Soße zu allem bestanden hat.😢

Aber am anderen Ende sehe ich Land: die neunjährige fragt mittlerweile bei unbekanntem Essen freiwillig, ob sie probieren darf, und bei etwa einem von 15 schmeckt es ihr dann sogar!
Die Arbeit läuft Dir nicht davon, wenn Du Deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis Du mit der Arbeit fertig bist. 🌈

Meine Mädchen S 4/13, M 9/15 und T 11/18
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