Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Lösche Benutzer 27992

Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27992 »

Hallo ihr Lieben,

Ich brauche mal etwas Schwarm-Wissen - und Erfahrung und hoffe hier auf die Einschätzung und Tipps von euch Mamas, und zu ein paar konkreten Fragen gerne auch von den Still- Mods.

In etwa zwei Wochen bin ich für eine OP voraussichtlich 2 Nächte/ 3 Tage stationär im Krankenhaus und meine Tochter in der Zeit alleine mit dem Papa zuhause. Ich schwanke zwischen „ach sie ist schon fast 1 Jahr alt - das wird gut klappen“ und „waaaahhh…so eine lange Trennung von mir und vor allem zum schlafen nicht stillen können wird bestimmt voll traumatisch für sie“.

Zur Ausgangslage: Mein Mann und ich sind beide Bezugspersonen und sie ist meiner Einschätzung nach an uns beide sicher gebunden, wobei ich die primäre Bindungsperson bin. Ich war bisher ab und zu mal ein paar Stunden weg und das zumindest war kein Problem. Sie trinkt Wasser und selten auch MuMi gut und wenn’s sein muss auch viel aus dem Becher und kann essen. So richtig viel isst sie allerdings nicht und gerade in den letzten zwei Wochen, in denen wir im Urlaub waren, hat sie fast ihren gesamten Bedarf durch Stillen gedeckt - da war’s viel zu aufregend für Essen.
Was mir am meisten Sorgen macht ist das Schlafen. Sie schläft zwar oft ganz gut in der Trage beim Papa ein - tagsüber und auch abends- lässt sich aber nur schwer ohne stillen ablegen. Außerdem ist es seit über einem halben Jahr feste Routine bei ihr, dass sie in ihren ersten Stunden des Nachtschlafs und auch beim Mittagsschlaf bei Unruhe zum Weiterschlafen gestillt wird. Da hilf tatsächlich oft kein Schuckeln, Kuscheln, Tragen. Wenn ich sie nicht stille, ist sie meistens nach 30 Minuten wieder wach. Mit Nachstillen schläft sie mittags auch bis zu 2,5 Stunden und betankt sich in den ersten Stunden ihres Nachtschlafes so gut, dass sie mit Kuscheln bis früh morgens quasi durchschläft und erst zwischen 4 und 6 wieder stillen oder an der Brust nuckeln möchte und dann halt noch einige Male bis sie nach ein paar Stunden aufwacht.

Alles in allem keine so schlechte Ausgangslage, aber sie braucht das stillen gerade rund um den Schlaf noch sehr um zur Ruhe zu kommen und Nähe/ Sicherheit zu tanken und loszulassen. Und ich hab auch den Eindruck, dass sie das abendliche Stillen auch nutzt um das an Kalorien nachzuholen, was sie tagsüber vor lauter Entdecken nicht zu sich nehmen konnte.

Meine Ideen zur „Vorgehensweise“:
- nochmal erkundigen, ob der Papa die kleine zum Stillen ins Krankenhaus mitbringen kann, und wenn ja in welchem Zeitraum/ wie oft
- Kleinen Vorrat an TK- und frischer MuMi anlegen
- in den nächsten Tagen mal den Papa neben ihr schlafen lassen, damit es für beide nicht mehr fremd ist, und nur stillen, wenn der Papa nicht mehr weiter kommt
- Das abendliche Stillen würde ich ungern vorher auflösen - das ist so eine schöne Konstante und manchmal das einzige entspannte Stillen am Tag. Da ist meine Hoffnung, dass sie beim Papa dann im Ernstfall genug isst, um sich wirklich durch kuscheln wieder beruhigen zu lassen 😳
- Das Einschlafen die nächste Tage den Papa übernehmen lassen - inklusive alleine Ablegen ( klappt zurzeit nicht so gut- meistens hilft gerade doch mir stillen…oder stillen UND schuckeln 🤪)
- Ansonsten habe ich eigentlich nicht vor im Vorhinein das Stillen einzuschränken oder zu verwehren und würde, wenn der Papa nicht weiterkommt trotzdem auch stillend einspringen.
- Unsere Idee ist, dass der Papa während meiner Abwesenheit eben schuckelt und trägt etc. und wenn nachts wirklich Hunger im Spiel ist, Milch mit dem Becher füttert. Wobei das mit Aufwärmen etc. sicher auch kompliziert ist

Meine Hoffnung ist - das habe ich zumindest schon oft gehört und auch hier gelesen- dass meine Tochter nach einer vernünftigen Verabschiedung versteht, dass ich nicht da bin und sie eben alles, sei es Essen oder Trost/ Nähe vom Papa holen muss und dann auch seine Angebote besser annimmt.
Was ist eure Erfahrung dazu?

Meine Fragen:
Kann ein knapp einjähriges Kind das schon verstehen?

Klingt das nach einem sinnvollen Plan?

Muss ich einen Schnuller für das Saugbedürfnis einführen? Sie kennt bisher weder Schnuller noch Flasche und ich habe Angst vor einer Saugverwirrung ( ihr Saugmuster ist eh nicht so optimal)

Kann ich irgendwas tun, um zu vermeiden, dass sie das Stillen verlernt? Ich bin nicht sicher, ob sie ins Krankenhaus mitkommen kann zum Stillen und ob mehrere Trennungsmomente überhaupt so gut sind. Aber um das Stillen zu erhalten ist wahrscheinlich sehr wichtig 🤔

Muss ich noch irgendwas bedenken, damit das nicht doch schlimm für sie wird?

Wow das ist lang geworden. Danke fürs Lesen.
Ich bin froh über Tipps, weitere Gedanken und Beruhigendes 😅🙈
Umgedacht
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Umgedacht »

Hey, ich würde in dem Alter keinen Schnuller oder Flasche einführen. Könntest du das Kind nicht ins Krankenhaus nehmen?
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
pqr
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von pqr »

Ich würde das Baby wohl entweder mitnehmen oder mehrmals täglich zum Stillen bringen lassen.
Alles Gute für die OP.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
IrisMads
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von IrisMads »

Je nach OP und wie es dir geht. Würde ich das Kind ebenfalls mitnehmen.

Ggf. Kann der Papa ja da sein und dich unterstützen nachverfolgen OP. Und sonst sind Schwestern da.
Mit Sternchen 01/07, dem Murkel 11/07 , dem langersehnten Wunder Knuti 01/21 und 2 tollen Katern
Erinnya
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Erinnya »

Ich würde auch versuchen, dass dich Papa und Baby zum Stillen besuchen können, aber ich würde unter allen Umständen vermeiden wollen, das Kind mit aufnehmen zu lassen. Ich persönlich würde lieber in Kauf nehmen, notfalls abzustillen. Dein Kind ist fast eins, und es kann bei seinem Papa bleiben, da wird es ihm gut gehen - du musst ins Krankenhaus, das ist stressig und belastend genug, da darfst du dich ganz allein um dich kümmern. Für den Papa wird das sicher anstrengend, aber der schafft das schon. Ich würde genug abpumpen, damit das Kleine bechern kann, und dann darauf vertrauen, dass die beiden das zusammen hinkriegen. Alles Gute!
Erinnya mit drei Kindern (*2012, *2015 und *2018)
Lösche Benutzer 27615

Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Hallo,

ich frage mich gerade, welches KH ein fast einjähriges Kind mit aufnehmen würde, oder es zulassen würde, dass Papa zu allen möglichen Zeiten mit einem Stillkind vorbeikommt ... aber vielleicht täusche ich mich ja und das ist ganz easy in manchen Krankenhäusern. Ich war ja bei meinem Handgelenksbruch so froh, dass ich mit Gips gleich wieder raus konnte, da war der Kleine gerade 1. Und mein Mann war richtig erleichtert ... Und ich musste die Frage nicht stellen, ob der Kleine kommen darf.
Ehrlich, unter den Umständen würde ich persönlich die OP verschieben, wenn das eine Möglichkeit ist. Ich weiß ja nicht, wie nötig die OP für dich ist. Mit der Aufenthaltsdauer ist es ja eher ein größerer Eingriff. Sonst braucht dein Mann mindestens noch jemanden, der ihm helfen kann, wenn es nötig ist.
Wenn ihr durchziehen wollt und das KH nicht kooperativ ist - dann macht einen richtigen Testlauf, wo du nicht "einspringen" kannst. Sonst weiß niemand, auf was ihr euch wirklich einlässt. Und vielleicht funktioniert es ja wirklich. Das wüsstet ihr auch nicht, wenn du verfügbar bist, weil sich dein Mann dann auch unbewusst anders verhalten würde.

Viel Glück!
OrangerStier
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von OrangerStier »

Flasche und Schnuller würde ich nicht mehr einführen. Wenn dein Partner tagsüber auch Mal ohne dich mit Kind ist würde ich zum Teil einfach darauf vertrauen das es funktioniert.
Ich konnte mein Baby nie im Bett zum schlafen bringen. Mein Partner hat sie wenn ich nicht da war ins Bett gebracht hat sich dazu gelegt und hat sie im Bett zum schlafen gebracht. Es geht viel mehr wenn die Mama nicht dabei ist.
Das Lieblingsessen in den Tagen bereit halten. Bei mir (ich hab mit ca einem Jahr abgestllt) war es dann zmb. Das ich Tageweise Nachts 4 Bananen gebraucht habe für Fee.
Frag doch im KH noch Mal nach.
OP verschieben würde ich außer es ist eine reine Wunsch Sache nicht.eher eben noch einplanen das der Papa hinterher euch beide versorgen kann.
Stiermama mit Fee 02/19 und Zauberer 12/22

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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Kambly »

Also wenn OP verschieben nicht geht, dann würde ich auch keinen Testlauf machen. Denn was ist, wenn dieser schon katastrophal läuft?
„Augen zu und durch“ wäre hier das Motto! Tagsüber wird es sicher klappen und nachts haben sie dann beide vielleicht ein. Isschen weniger Schlaf ;) aber muss auch nicht sein!! Drücke euch allen drei fest die Daumen! 🍀
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von AllerLiebst »

Ich finde, dass Dein Plan gut durchdacht klingt und würde (wenn die OP jetzt sein muss) auch keinen Testlauf starten.
Ein Gedanke, der mMn noch nicht genannt wurde: Falls Stillbesuche nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, frag im KH nach einer vernünftigen Pumpe. Nicht so sehr zur Milchgewinnung, sondern zur Entlastung für Dich.
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
Mau
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Mau »

Wenn sich Papa und Kind nahestehenden kriegen die das schon hin. Kannst du vorher das Krankenhaus fragen wegen Besuch? Würde ich auf jeden Fall so oft wie möglich machen. Und unbedingt vorher klären, dass du eine Pumpe vom Krankenhaus bekommst und welche Medikamente stillverträglich sind.
Viel Glück für die OP!
Mini 4/21 <3
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