Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Kaba
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Kaba »

Ehrlich gesagt bin ich erstaunt über manche Antworten hier. Die TS würde die OP doch wahrscheinlich nicht (jetzt) machen, wenn sie nicht nötig wäre. Zwei Nächte sind keine Ewigkeit, der Papa ist eine enge Bezugsperson, das Kind trinkt aus dem Becher und isst. Es gibt doch genug Situationen und Lebensmodelle, wo stillende Mütter nicht 24/7 anwesend sind und das auch funktioniert. Ich würde eine Milchpumpe mitnehmen, wenn außerdem tagsüber besuchen klappt, das nutzen. Gibt es jemand (Großeltern oder so) die das Kind tagsüber ein paar Stunden nehmen können, um den Papa zu entlasten, falls die Nächte arg schlecht sind? Falls ja, schön, falls nein geht das aber auch - wir Mütter haben ja auch manchmal schlechte Nächte und in dem Fall sind es maximal zwei. Kind mit aufnehmen würde ich auch nicht, ein knapp 1 jähriges Kind im KH zu versorgen ist doch viel anstrengender als daheim (kein Familienbett., weniger Spielzeug, ungewohnte Umgebung, evtl. Zimmernachbarn usw.) und wenn die OP zwei Nächte Aufenthalt erfordert, hat das bestimmt seine Gründe und bedeutet, man ist nicht direkt wieder 100% fit. Dass das Pflegepersonal Zeit hat, das Kind (mit) zu versorgen ist doch eine Vorstellung, die an der Realität deutscher Krankenhäuser recht weit vorbeigeht...?
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Kalimera
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Kalimera »

Ich möchte bei kaba unterschreiben.

Kein sicher gebundenes Kind wird für sein Leben traumatisiert sein, nur weil Mama 2 Nächte weg ist. Der Papa ist da und ja, vielleicht werden die Nächte tränenreich und anstrengend und schlaflos, weil dein Kind nachts stillen gewöhnt ist. Aber das kriegen die beiden schon irgendwie hin.
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Elli567
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Elli567 »

Seh ich auch so. Und ich würde sogar noch weiter gehen und auf Besuche im KH in dieser Zeit verzichten.
Mehrere Trennungen sind mit Sicherheit schwieriger für das Kind, als dass Mama nicht da ist.
"Je älter man wird, desto ähnlicher wird man sich selbst."
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Liebe Grüße
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Lösche Benutzer 27992

Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27992 »

Lieben Dank euch für eure Gedanken dazu!
Ich finde das sehr faszinierend…eure Antworten sind so unterschiedlich und durchwachsen, wie meine Gefühle zu der Situation auch.

Ich versuche mal auf eure Kommentare einzugehen…allerdings ohne Zitate, da das am Handy zu kompliziert ist.

Die Operation müsste nicht total dringend jetzt sofort sein, aber schon relativ zeitnah. Und da ich nicht davon ausgehe, dass es meiner Tochter in ein paar Monaten deutlich anders ergehen würde, ist gerade der beste Zeitpunkt dafür. Mein Mann hatte jetzt einige Wochen Elternzeit und ist daher als Bezugsperson aktuell eh präsenter als sonst und auch nach der OP hat er noch 2 Wochen Elternzeit um mich zu entlasten und sich um die Kleine zu kümmern. Blöd ist es natürlich trotzdem 🙈

Darüber meinen Mann und die kleine mit aufnehmen zu lassen, haben wir tatsächlich auch schon nachgedacht. Alleine hätte ich glaub wirklich weder Kraft noch Nerven sie zu versorgen und auch mit Mann scheint das irgendwie noch stressiger zu sein. In neuen Umgebungen isst und stillt sie auch schlechter und das wäre irgendwie etwas kranpfig alles…zumindest in meiner Vorstellung. Vielleicht ja noch als Notlösungs- Idee möglich, wenn nach der ersten Nacht klar sein sollte, dass meine Abwesenheit ein riesen Drama ist.

Vorher 1Nacht üben hatte ich auch überlegt…aber eher dafür dass die kleine vertrauen bekommt, dass ich wiederkomme. Mal schauen wie viel Stress wir uns im vornherein noch machen wollen.

Das Krankenhaus ist so klein, da gibts keine Milchpumpen 😅 aber ich leih mir eine aus und nehm die mit. Ich hoffe die können mir vor Ort aber beim reinigen der Flaschen etc helfen.

Am Telefon habe ich zumindest eine wage Auskunft bekommen, dass das bestimmt geht, dass der Papa das Baby in der einen Stunde Besuchszeit mitbringt, auch wenn eigentlich nur eine Person zugelassen ist. „ Wenn sie noch stillen, dann geht das bestimmt!“
Ob das auf einem Einzelzimmer lockerer gehandhabt wird und flexibler möglich ist, muss ich an anderer Stelle noch rausfinden und ich soll das eh am Tag vorher auch noch im Arztgespräch klären 😳
Bleibt also spannend.

Einen Baby- Besuch werden wir wahrscheinlich schon machen und danach schauen wie der verkraftet wird und dann weiter entscheiden. 🤔
Fühlt sich doof an, sich im schlechtesten Fall quasi entweder fürs weiterstillen entscheiden zu müssen oder für eine möglichst schonende Zeit für das Baby.😳
Lösche Benutzer 27615

Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Wenn es gerade organisatorisch gut passt und die OP auch zeitnah stattfinden sollte, dann würde ich es natürlich auch machen lassen.
Den Probelauf würde ich deshalb machen, weil Kinder in dem Alter noch keine Vorstellung von Zeit haben. In der Kita wissen sie ja aus Erfahrung, dass sie eben nach einem gewissen Ablauf wieder geholt werden. Und ein ganzer Tag/Nachtzyklus ist da schon nochmal was Anderes. Und zwei hintereinander sind viel, falls Mama komplett weg ist. Wenn aber im KH gestillt werden kann, dann ist der Probelauf, aus meiner Sicht, nicht nötig.
Übers Flaschen sterilisieren im KH würde ich mir aber ehrlich keine Gedanken machen und die Milch eher wegschütten, du sollst dich ja erholen. Und für dich wäre es natürlich angenehmer, stillen zu können, als abzupumpen. Wenn das mit der Medikation passt und das KH da kooperativ ist, dann würde ich tatsächlich Papa öfter kommen lassen, weil du dich besser erholen kannst, wenn du dich nicht mit der Pumpe herumschlagen musst.
OrangerStier
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von OrangerStier »

Die Milchflaschen würde ich auch nur ganz einfach reinigen. Die Milch soll ja nicht getrunken werden.
Wie geht es denn deinem Kind wenn du jetzt Mal weg gehst?
Bei meiner war immer am einfachsten das gleiche am Schluss. Ala Mama bekommt nen Kuss und ist dann weg. Nicht noch lange Rum machen sondern dann wirklich gehen.
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ShinyCheetah
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von ShinyCheetah »

In dem Alter würde ich selbst wenn die Milch getrunken werden soll den Aufwand mit dem Sterilisieren nicht betreiben. Das macht Sinn, wenn man die Milch länger aufbewahren möchte oder wenn man ein kleines Vollstillbaby hat. Beikost ist auch alles andere als steril und beide meine Kinder kriegen z. B. Apfelschnitze, die einen halben Tag unterwegs in einer Tupperdose verbracht haben ;)

Ich drück die Daumen, dass euer Plan gut funktioniert :) Dass zwei Nächte Abwesenheit in dem Alter zu komplettem Abstillen führen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ein mulmiges Gefühl hätte ich an deiner Stelle aber trotzdem und wäre persönlich über Besuch vom Stillkind im Krankenhaus froh :)
mit Sohn F (Ende September 18)
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pqr
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Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von pqr »

Ich habe in dem Alter auch ohne Sterilisation der Flaschen abgebucht ehrlich gesagt.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Lösche Benutzer 27992

Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27992 »

So jetzt komm ich doch endlich mal zum Antworten.

Gut das von euch nochmal zu hören, dass sterilisieren nicht nötig ist, wobei ich bei „Saubermachen“ auch eher an normales Reinigen gedacht habe. Kann nicht abschätzen wie ko ich bin und was ich auf die Reihe bring. Aber ja wenn’s nur zum Brust entlasten war, hab ich auch schonmal einfach nicht vor jedem Mal pumpen alles gespült 🙊

Hab mir nochmal ein paar Infos geben lassen. Der Papa darf mit der Kleinen zu Besuch kommen aber nur einmal täglich eine Stunde lang. Hoffentlich bekomme ich ein Einzelzimmer, da ist der Zeitpunkt immerhin zwischen 15 und 18 Uhr frei wählbar :shock:
Ich soll bei der Aufnahme einen Tag vor der Op mit den Ärzten abklären, ob ich an dem Tag Besuch bekommen kann und stillen „darf“.
Naja aber wenn ich Besuch bekommen kann (wovon ich ausgehe, die OP dürfte zur Besuchszeit schon einige Stunden her sein), können sie mich ja nicht am Stillen hindern 🤷‍♀️ Wenn die Medis halt stillverträglich sind…muss ich auch am Tag vorher mit den Ärzten klären. Bin gespannt, welche Schmerzmittel ich bekomme.

Am Tag vor der OP werde ich zwar wohl stationär aufgenommen und bekomme die Voruntersuchungen, Narkosegespräche etc, darf danach aber nochmal nach Hause und soll am nächsten Morgen früh zur OP kommen…voraussichtlich zwischen 6:30 und 7:00… was heißt, dass ich hier mit etwas zeitlichem Puffer um 5:30 weg muss 😳
Jetzt frage ich mich, wann ein guter Zeitpunkt ist, sich gut von meiner Tochter zu verabschieden. 5:30 ist für sie fast noch mitten in der Nacht. Das wäre glaub ungut, sie da zu wecken, damit wir uns verabschieden können und sie sieht, dass ich das Haus verlasse. Am Abend vorher ist auch schlecht, weil ich dann ja auch nicht die Nacht bei den beiden verbringen dürfte. Das würde ich aber schon gerne. Mist, ey.
Dann bleibt quasi nur, früh morgens rausschleichen, sie mit Papa aufwachen lassen und hoffen, dass sie dann später am Nachmittag beim Besuch einordnen kann, dass ich woanders und nicht zuhause bin. Ich will halt nicht, dass sie abspeichert, dass nachts Bezugspersonen unbemerkt verschwinden während sie friedlich schläft. Und sie liebt es morgens zum Aufwachen zu stillen 🥺
Tendiere gerade trotzdem eher dazu…wie seht ihr das?

Am Tag vor der OP ist’s eine ähnliche Situation, weil ich da auch noch vor ihrer Aufwachzeit im Krankenhaus sein muss und erst Mittags/ Nachmittags wiederkomme.
OrangerStier hat geschrieben: 21.06.2022, 18:21 Wie geht es denn deinem Kind wenn du jetzt Mal weg gehst?
Bei meiner war immer am einfachsten das gleiche am Schluss. Ala Mama bekommt nen Kuss und ist dann weg. Nicht noch lange Rum machen sondern dann wirklich gehen.
Meistens wird kurz protestiert und geweint und dann sehr schnell wieder beruhigt, sobald ich aus dem Raum/ außer Sichtweite bin. Wir haben so zwei „Verabschiedungs“Szenarien. Wenn ich wirklich weggehe und sie bei wem anders lasse, sage ich tschüss zu ihr während sie bei der anderen Person ist und winke ihr (manchmal gibts noch einen Kuss dazu), warte kurz ob sie auch winkt und geh dann direkt. Wenn ich sie nur kurz in einem Raum alleine lasse oder sie nur 1-2 Minuten bei wem anders ist, aber grad auf mich fixiert, sag ich bloß „ ich geh kurz * irgendwohin*, bis gleich!“ das scheint sie irgendwie zu verstehen 🤷‍♀️

1-3 Stunden Abwesenheit waren bisher kein Problem, bis auf dass sie kürzer Mittagsschlaf macht, weil niemand zum nachstillen da ist und Tragen manchmal nicht reicht. Aber sie spielt, isst und ist gut drauf.
Lösche Benutzer 27992

Re: Vorbereitung auf OP- großes Baby allein bei Papa

Beitrag von Lösche Benutzer 27992 »

Solina hat geschrieben: 21.06.2022, 16:49
Den Probelauf würde ich deshalb machen, weil Kinder in dem Alter noch keine Vorstellung von Zeit haben. In der Kita wissen sie ja aus Erfahrung, dass sie eben nach einem gewissen Ablauf wieder geholt werden. Und ein ganzer Tag/Nachtzyklus ist da schon nochmal was Anderes. Und zwei hintereinander sind viel, falls Mama komplett weg ist. Wenn aber im KH gestillt werden kann, dann ist der Probelauf, aus meiner Sicht, nicht nötig.
Ja das klingt schon einleuchtend und ich hab ähnliche Gedanken. Nacht komplett allein wollte mein Mann jetzt vorher doch nicht machen. Aber wir haben sie ab und zu zwischen uns schlafen lassen mit der Zuständigkeit beim Papa, der mich halt zum Stillen weckt. Der war fix und fertig, weil er die ganze Nacht am kuscheln und beruhigen war. Hat zwar gut funktioniert, aber erholsamer Schlaf sieht anders aus. Aber viel anders ist das auch nicht, wenn ich das übernehme 😅 ( OT: ich lag zwar daneben, hab aber gefühlt echt bis zum Stillen geschlafen wie ein Stein und NIX mitgekriegt. Krass, was es ausmacht, ob man die Verantwortung hat oder nicht)
Mein Mann kommt mit Schlafmangel nicht gut zurecht.
Aber glücklicherweise haben wir im Haus liebe Verwandte, mit denen die Kleine sehr gerne Zeit verbringt. Die haben Homeoffice genommen für die Zeit und können den Papa mal kurz entlasten zwischendrin, damit der nen Powernap machen kann oä.
Kaba hat geschrieben: 21.06.2022, 09:27 Gibt es jemand (Großeltern oder so) die das Kind tagsüber ein paar Stunden nehmen können, um den Papa zu entlasten, falls die Nächte arg schlecht sind? Falls ja, schön, falls nein geht das aber auch - wir Mütter haben ja auch manchmal schlechte Nächte und in dem Fall sind es maximal zwei.
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