Zungenbändchen und Bauchweh

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Keloni
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Zungenbändchen und Bauchweh

Beitrag von Keloni »

Hallo ihr Lieben,
mein Sohn (6 Wochen) hat laut Hebamme ein verkürztes Zungenbändchen. Mein Vater und ich haben/hatten das ebenfalls; ich habe es mir mit 17 Jahren durchtrennen lassen, weil es hinderlich für die Zahnspange gewesen ist. Sprachprobleme haben wir beide keine gehabt, ich hatte allerdings oben einen schiefen Zahn. Mein Kleiner hat meist morgens/abends ziemliches Bauchweh und unsere Hebamme sagte, dass es durchaus aufgrund des Zungenbandes zu vermehrtem Luftschlucken beim Stillen kommen könnte. Er schnalzt auch eigentlich bei jedem Trinken und manchmal sind seine Lippen eingewölbt.
Was meint ihr? Kann das verkürzte Zungenbändchen mit den Bauchschmerzen zusammenhängen?

Danke schonmal und liebe Grüße,
Keloni
Mami von Tom (*03/22) und
🐾 Bell & Pumba
Lösche Benutzer 28057

Re: Zungenbändchen und Bauchweh

Beitrag von Lösche Benutzer 28057 »

Phu ich finde es eine gewagte These, kenn mich aber mit Zungenband nicht gut aus. Eine suboptimale Trinktechnik kann sowas evtl machen. Widerum aber haben so viele Kinder in diesem Alter Bauchschmerzen. Kann dei Kind gut trinken? Nimmt es normal zu? Oder hast Du das Gefühl es stört sehr?
Lg
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Jia
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Re: Zungenbändchen und Bauchweh

Beitrag von Jia »

Ja, meines Wissens nach kann ein verkürztes Zungenbändchen zu einer falschen Trink-Technik führen und das wiederum kann Blähungen begünstigen. Und das Schnalzen und die eingewölbten Lippen sind eing. ein klares Anzeichen dafür Manchmal kann es nötig sein, das Zungenbändchen zu durchtrennen, in leichteren Fällen kann das Baby auch einfach lernen, damit umzugehen, bei meiner Kleinen ging es nach 6-8 Wochen auch so. Und abendliches Unwohlsein und Schreien ist in diesem Alter auch typisch, das hat man früher oft auf Blähungen geschoben, allerdings ist es eig. ein Anpassungsphänomen. Ein klares Anzeichen bei Blähungen wären schaumiger Stuhl.

Allerdings bist da mit diesem Problem hier am falschen Ort, die Fachfrauen aus dem Still-Unterforum wissen das sicher besser. Ich melde den Thread mal, dass er rüber verschoben wird, damit du fachkundige Hilfe bekommst.
Mit Maikäfer (2014) und Junikäferchen (2016)
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Keloni
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Re: Zungenbändchen und Bauchweh

Beitrag von Keloni »

Vielen Dank!
Er nimmt gut zu und trinkt sehr viel, manchmal habe ich aber das Gefühl, dass er den ganzen Tag nicht richtig zufrieden ist und immer mehr will. Schaumigen Stuhl hat er manchmal, aber nicht immer.
Mir hat es damals, trotz lokaler Betäubung, sehr weh getan, das Zungenbändchen zu durchtrennen und ich möchte das nicht machen lassen, wenn es unnötig wäre. Obwohl gesagt wird, dass es bei jungen Babys weniger schlimm ist. Auf der anderen Seite will ich es ihm natürlich so leicht machen wie möglich, auch wenn Blähungen dazugehören; vielleicht kann man das Ausmaß reduzieren? Wie könnte ich meine Anlegetechnik denn verbessern? Gibt es eine Möglichkeit, ihn zu unterstützen, sodass das Schnalzen nachlässt?

Lieben Dank für all eure Tipps!
Mami von Tom (*03/22) und
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deidamaus
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Re: Zungenbändchen und Bauchweh

Beitrag von deidamaus »

Hallo Keloni,

ein zu kurzes Zungenband sollte auf jeden Fall durchtrennt werden. Dies macht nicht nur Probleme beim Stillen (die bei euch momentan (noch) nicht schlimm sind), sondern es kann sich auf die Sprachentwicklung auswirken, die Zahnstellung, das Kieferwachstum (die Zunge formt den Oberkiefer aus und dies kann sie nicht gut, wenn sie nicht richtig liegt und sich beim Stillen nicht normal bewegt), das Essen und Trinken.

Umso früher du es machen lässt, umso weniger schmerzhaft ist es, da das Zungenband noch deutlich dünner ist, wenn dein Baby klein ist. Auch geht die Umgewöhnung zu einer normalen Benutzung der Zunge schneller, wenn du es früher durchtrennen lässt.

Suche dir jemanden, der dir das Zungenband durchtrennen kann ((Kinder-)Zahnarzt z.B.) und lasse es baldmöglichst machen.

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
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