Abstillen mit 4 Monaten

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Annie2017
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Danke für den vielen Input, ich fühle mich grad noch etwas erschlagen, aber versuch mal der Reihe nach zu antworten :)

Zur Technik/Mundgefühl
blueberry hat geschrieben: 30.04.2022, 15:02Okay, dann versucht diesen Moment an möglichst vielen Tagen zu treffen:
  • nachmittags
  • nach dem Schläfchen
  • nicht allzu hungrig
und weitet dann von dort aus auf weitere Momente des Tages aus:
z.B. "nach jedem Tagschläfchen, aus dem das Baby nicht laut weinend aufwacht, erstmal Flasche anbieten" oder so ähnlich, und später auch aufs morgendliche Aufwachen ausdehnen usw.
. (Wo schläft dein Baby tagsüber? Hast Du die Chance, erste Hungersignale möglichst früh zu erkennen?)
Aktuell bieten wir quasi zu jeder Stillmahlzeit immer erstmal eine Flasche an (mit kleiner Pre-Menge) und erst wenn sie sich da partou weigert zu trinken, bekommt sie die Brust. Tatsächlich saugt sie häufig ein Bisschen an der Flasche, ohne jetzt wirklich nennenswerte Mengen heraus zu bekommen oder aber sie kaut auf der Flasche rum. Sollen wir das beibehalten oder lieber wirklich nur dann Flasche anbieten, wenn wir mit Erfolg rechnen?
Unser Baby schläft fast ausschließlich in der Trage, entweder bei mir oder meinem Mann. Hungersignale früh erkennen fällt uns aber trotz Körperkontakt schwer. Selbst wenn sie langsam aufwacht oder unruhig wird, kann es sein, dass sie danach wieder in den Schlaf findet oder aber sie wacht ohne wirkliche Aufwachphase schreiend auf. Aber wir versuchen uns darauf zu sensibilisieren.

Gestern und Heute machen wir gefühlt wieder nur Rückschritte. Sie ist gestern und heute generell sehr unruhig, schläft tagsüber kaum/schlecht, hat sehr viel häufiger Stuhlgang (grün!) und ist dauerunzufrieden. Wir vermuten, dass die Zähne drücken, sie kaut nämlich auch die ganze Zeit auf ihren Fingern herum. Und die Flasche wird wieder überhaupt nicht akzeptiert. Das frustriert mich gerade ziemlich...

Zum Geschmack
Alle Erfolge waren bisher mit der einen Sorte PRE-Milch, die wir auch am häufigsten angeboten haben. Das ist tatsächlich auch die von uns präferierte Sorte, da sie günstig ist, im Test gut bewertet wurde und wir sie auch gut beschaffen können. Bei dieser Sorte bleiben wir jetzt auch, haben seit Tagen schon keine Sorten mehr gewechselt.

Zur Temperatur
Fläschchenwärmer ist eine Idee, die ich auch schon in Betracht gezogen habe. Bisher haben wir sowas nicht und ich bin da auch total unsicher, welche Marke/Technik für uns am geeignetsten ist. Da wir finanziell eher knapp sind, habe ich da noch nichts auf Verdacht besorgt. Bisher arbeiten wir mit Thermoskanne (mit abgekochtem Wasser drin) und kommen da eigentlich ganz gut mit klar. Ich muss das mal mit meinem Mann besprechen, ob wir mit einem Fläschchen die Abläufe vllt noch optimieren könnten. Die Idee Flaschen mit Wasser im Fläschchenwärmer zu parken ist auf jeden Fall eine gute Idee, die ich selber noch nicht hatte. Ich hatte immer gedacht, ein Fläschchenwärmer käme erst zum Einsatz wenn man fertig angerührte PRE aufwärmen will und das erschien mir dann nicht wirklich schneller als unsere bisherige Methode.
Wenn es mit dem Füttern/Aktzeptieren der Flasche länger dauert, habe ich auch schon öfter dann ein neues Fläschchen gemacht und angeboten, damit die Milch immer schön warm ist.

Mein Zeitplan
blueberry hat geschrieben: 30.04.2022, 18:02"Von Vollstillen auf Null" (damit Du bei Beginn Deiner Medikation auch keine Milch mehr hast, die Du abpumpen und verwerfen müsstest) sind sechs Wochen echt supersportlich, selbst bei beidseitigem Stillen. Meine Rechnung ist ungefähr diese:

Im Abstillthread im STILLWISSEN hatte jusl als Faustregel angegeben: 1 Mahlzeit pro Woche.
Bei einer Frau, die mit beiden Brüsten stillt, entspräche das also üblicherweise ca. einer halben Mahlzeit pro Brust pro Woche, die die Brust gut verkraftet.

Wenn ich da keinen Denkfehler habe (Korrekturen von anderen bitte gern!), würde ich davon ausgehen, dass bei Vollstillen mit EINER Brust mehr Zeit zum Reduzieren (ggf. bis zu doppelt so lange?) nötig sein wird, weil die Brust ja doppelt so viel Milch bildet wie normalerweise beim Stillen eines Einlings.
Statt 7 Tagen bräuchtest Du pro weggelassener Mahleit also vielleicht eher 10-14 Tage?
(Mit Kühlen und längeren Stillpausen in Anlehnung ans Blockstillen vielleicht eher 10 Tage oder sogar noch weniger, weiß ich aber nicht.)
Ich kann die Rechnung nachvollziehen und bin was den Zeitplan meines Kindes angeht bereit flexibel zu reagieren. Also falls die Kleine irgendwann die Flasche akzeptiert und recht schnell nicht mehr stillen will, da entsprechend drauf zu reagieren.
Wenn ich jetzt lese, wie lange es noch dauert und was da noch an Aufwand auf mich zukommt, bis meine Milchmenge bei Null ist, muss ich echt schlucken. Zumal ich nicht weiß, welchen Einfluss meine Medikamente da drauf spielen würden, falls ich die schon nehmen würde, bevor die Milchmenge komplett reduziert ist, da es ja Anti-Hormon-Präparate sind. Nach meinem laienhaften Verständnis müssten die Medikamente die Reduktion der Milchmenge zusätzlich beschleunigen. Ich glaub das muss ich nochmal genauer mit meiner Frauenärztin besprechen. Leider hat sich diese in der Vergangenheit nicht immer als die kompetenteste Ansprechperson erwiesen. Ich stand und stehe leider immer wieder an einem Punkt, wo mir eine geeignete fachliche Ansprechperson fehlt und ich nicht weiß, wohin ich mich wenden soll.

Bei Kind 1, der zum Zeitpunkt des Abstillens grad 1 Jahr war, habe ich bei 4-5 Stillmahlzeiten pro Tag gestartet (damals habe ich noch mit beiden Brüsten gestillt) und etwa alle 2-3 Tage eine Stillmahlzeit reduzieren können. Wenn ich den Zeitplan jetzt anlegen würde, käme ich ja mit einer Brust auf alle 4-6 Tage eine Mahlzeit, also sehr viel sportlicher als die Rechnung oben. Aber wie gesagt, Kind 1 war schon 1 Jahr alt und hat schon Beikost gegessen. Ich weiß nicht inwieweit das vergleichbar ist.

Zum Pumpen
Ich habe bisher nur zwei verschiedene Handpumpen versucht. Ich kriege mit den Pumpen ähnlich schnell wie mit der Hand den MSR ausgelöst, die Milch fließt dann auch richtig, sie tropft nicht nur. Allerdings schmerzen meine Brustwarzen bei den Pumpen immer, weil die Pumpen ja die Brustwarzen einziehen, um die Milch raus zu holen. Mit der Hand kann ich weiter weg von der Brustwarze die Brust massieren und dadurch die Milch raus pumpen. Dabei ziept es dann immer heftig in der Brustwarze. Ich muss vllt dazu sagen, dass ich eine sehr große (ich trage BHs mit Körbchengröße H oder I und die sind teilweise zu knapp) und weiche Brust habe.
Elektrische Pumpen hatte ich noch nie. Und ich bin unsicher, ob ich dafür ein Rezept kriegen kann. Aber ich werde mal versuchen das in Erfahrung zu bringen.

Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen, aber erstmal so viel von mir...
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von blueberry »

Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25
Zumal ich nicht weiß, welchen Einfluss meine Medikamente da drauf spielen würden, falls ich die schon nehmen würde, bevor die Milchmenge komplett reduziert ist, da es ja Anti-Hormon-Präparate sind. Nach meinem laienhaften Verständnis müssten die Medikamente die Reduktion der Milchmenge zusätzlich beschleunigen.
Das mit dem Tamoxifen hatte ich natürlich überhaupt nicht im Blick (bin ja auch kein Gyn bzw. Onkologe).
Guck mal, was die Fachinformation des Medikaments dazu sagt :D :
Tamoxifen.d.a.v.i.d 20 mg bewirkt beim Menschen in einer Dosis von 20 mg bid. eine Laktationshemmung. Die Milchproduktion setzt auch nach Absetzen der Therapie nicht wieder ein. Stillen ist deshalb während der Therapie nicht möglich. Es ist entweder das Stillen zu unterlassen oder Tamoxifen.d.a.v.i.d 20 mg für die Dauer der Stillperiode nicht einzusetzen.
Quelle

Das klingt natürlich SUPER! :D Keine Ahnung, ob das auf jede Frau zutrifft und wie hoch Deine Dosierung sein wird, aber es sollte auf jeden Fall helfen, mit Beginn der Tamoxifen-Einnahme die Milchmenge (so Du bis dahin überhaupt noch welche bilden solltest) deutlich schneller auf Null zu bringen. :)

[Übrigens: bitte keinen Schreck bekommen, falls Du selbst "Tamoxifen" googlest: Da tauchten bei meiner Suche haufenweise Meldungen von Anfang des Jahres auf, die von Lieferschwierigkeiten bei den 20mg-Tabletten Tamoxifen berichteten. Ich habe einige der Links überflogen und habe bei neueren Beiträgen (von April) gelesen, dass sich das jetzt ab Mai deutlich entspannen wird und die Verfügbarkeit wieder gesichert sein sollte. Und Du startest ja voraussichtlich erst nach Mai mit der Einnahme...
Evtl. kannst Du dennoch schonmal mit Deinem verschreibenden Arzt/Ärztin Kontakt aufnehmen und Dir eine 30er Packung verschreiben lassen? Für den Fall, dass Dein Baby von einem auf den anderen Tag komplett Flasche akzeptiert, könntest Du ja ggf. schon früher mit der Einnahme beginnen. (Je nach Milchmenge und Pumpmöglichkeit natürlich - kein Stress.) Und bei der Gelegenheit kannst du Deine(n) Ärzt:in ja mal nach deren Erfahrung mit der Milchreduktionwirkung des Mittels fragen.]

Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25
Bei Kind 1, der zum Zeitpunkt des Abstillens grad 1 Jahr war, habe ich bei 4-5 Stillmahlzeiten pro Tag gestartet (damals habe ich noch mit beiden Brüsten gestillt) und etwa alle 2-3 Tage eine Stillmahlzeit reduzieren können. Wenn ich den Zeitplan jetzt anlegen würde, käme ich ja mit einer Brust auf alle 4-6 Tage eine Mahlzeit, also sehr viel sportlicher als die Rechnung oben. Aber wie gesagt, Kind 1 war schon 1 Jahr alt und hat schon Beikost gegessen. Ich weiß nicht inwieweit das vergleichbar ist.
Alle 2-3 Tage beidseitig eine Mahlzeit weniger beim ersten Kind klingt auch gut :) .
Ein Einjähriges, das nur noch 4-5 mal am Tag gestillt wird und sonst Beikost isst, ist zwar insofern was anderes, als dass die Stillpausen da deutlich größer sind als bei einem Vollstillbaby von 4 Monaten und Dein Prolaktinspiegel dadurch bei Deinem ersten Kind vermutlich schon deutlich abgesunken war (und die Brust auch bei mehrstündigen Stillpausen zwischendrin vermutlich nicht mehr spannte damals?). Aber trotzdem.
Das in Verbindung mit der Hormonhemmung des Tamoxifens ist doch schonmal ein Grund zuversichtlich nach vorn zu schauen! :D

Hast Du jetzt Deine Regel schon wieder? (Hattest Du sie damals schon, als Du Dein erstes Kind abgestillt hast?)

Letztlich wird man es nur ausprobieren können mit einer Kombination aus Stillzeiten durch Flaschenmahlzeiten Ersetzen und Kühlen in der Zwischenzeit, so dass Du möglichst bald längere Stillpausen nachts und/oder tagsüber hast ohne zu großes Spannungsgefühl (und notfalls eben Pumpen).

Falls Dein verschreibender Arzt/Ärztin Dir z.B. sagen würde, dass bisher bei jeder seiner stillenden Patientinnnen die Milchmenge sehr schnell nach Einnahme drastisch einbrach, wäre das natürlich sehr entspannend. Kann ich nicht einschätzen.
Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25 Ich glaub das muss ich nochmal genauer mit meiner Frauenärztin besprechen. Leider hat sich diese in der Vergangenheit nicht immer als die kompetenteste Ansprechperson erwiesen. Ich stand und stehe leider immer wieder an einem Punkt, wo mir eine geeignete fachliche Ansprechperson fehlt und ich nicht weiß, wohin ich mich wenden soll.
Magst Du mir per PN schreiben, wo Du ungefähr wohnst? Vielleicht lässt sich in Deiner Nähe ein(e) Gynäkolog:in finden, die zusätzlich eine Ausbildung zur Stillbegleiterin/Stillberatung/IBCLC o.ä. gemacht hat?

Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25 Zum Pumpen
[...]
Elektrische Pumpen hatte ich noch nie. Und ich bin unsicher, ob ich dafür ein Rezept kriegen kann. Aber ich werde mal versuchen das in Erfahrung zu bringen.
Zum Ausleihen einer Milchpumpe per Rezept braucht es eine medizinische Indikation (also nicht sowas wie "ich stille zwar problemlos, möchte aber gern einen Vorrat für den Babysitter anlegen" o.ä.)

Die einzige Liste mit Indikationen seitens der Mutter und des Kindes, die ich online gefunden habe (sorry, soll keine Werbung sein - es gibt auch andere Milchpumpenhersteller!) nennt ganz ausdrücklich:
Einnahme von Medikamenten, die nicht in den Blutkreislauf des Säuglings übergehen dürfen

(und auch eine Brustentzüdung wäre ein ausreichender Grund)
Quelle
Wenn jemand in Deiner Situation keine Milchpumpe verschrieben bekommen sollte, liefe alos gehörig was schief.

Ich hoffe, dass sich mit den oben verlinkten Tipps zum erfolgreichen Abpumpen, einer guten Pumpe (und ggf. Beratung bei einer pumperfahrenen Beraterin vor Ort) eine für Dich erträgliche Möglichkeit findet, Deine Brust zu entlasten, wenn nötig.
Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25 Zum Geschmack
Alle Erfolge waren bisher mit der einen Sorte PRE-Milch, die wir auch am häufigsten angeboten haben. Das ist tatsächlich auch die von uns präferierte Sorte, da sie günstig ist, im Test gut bewertet wurde und wir sie auch gut beschaffen können. Bei dieser Sorte bleiben wir jetzt auch, haben seit Tagen schon keine Sorten mehr gewechselt.
Super, ein Punkt komplett abgehakt! :D

Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25 Aktuell bieten wir quasi zu jeder Stillmahlzeit immer erstmal eine Flasche an (mit kleiner Pre-Menge) und erst wenn sie sich da partou weigert zu trinken, bekommt sie die Brust. Tatsächlich saugt sie häufig ein Bisschen an der Flasche, ohne jetzt wirklich nennenswerte Mengen heraus zu bekommen oder aber sie kaut auf der Flasche rum. Sollen wir das beibehalten oder lieber wirklich nur dann Flasche anbieten, wenn wir mit Erfolg rechnen?
Ah, okay, das war mir nicht klar, dass Ihr so oft vor dem Stillen anbietet.
Klappt das denn ab und zu, dass sie das (vom Zahnen jetzt aktuell mal abgesehen) akzeptiert, oder war und ist "VOR dem Stillen direkt Flasche anbieten" eigentlich ein Garant für Ablehnung/Draufrumkauen?
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von blueberry »

Nebenthema Temperatur:
Ich hatte immer gedacht, ein Fläschchenwärmer käme erst zum Einsatz wenn man fertig angerührte PRE aufwärmen will und das erschien mir dann nicht wirklich schneller als unsere bisherige Methode.
Man darf bereits angerührte PRE (was ja mit heißem Wasser gemacht wird) nicht später wieder aufwärmen und auch nicht längere Zeit warmhalten - einmal angerührte (und noch mehr: schon angetrunkene) Formula-Nahrung bietet einen idealen Boden für Keime aller Art.

Auf der Packung sollte sich eine Zeitspanne finden, binnen derer die zubereitete PRE verworfen werden muss (30 Minuten? Eine Stunde?)

Abgepumpte Muttermilch kann man im Fläschchenwärmer auftauen/erwärmen und fertige PRE aus solchen Tetrapacks (kein Pulver, sondern fertige Milch) auch. Milchpulver "auf Vorrat" angerührt aber nicht!

PRE wird m.W. IMMER frisch zubereitet, und nach einer festgelegten Zeitdauer verworfen.
Annie2017 hat geschrieben: 01.05.2022, 13:25 Zur Temperatur
Fläschchenwärmer ist eine Idee, die ich auch schon in Betracht gezogen habe. Bisher haben wir sowas nicht und ich bin da auch total unsicher, welche Marke/Technik für uns am geeignetsten ist. Da wir finanziell eher knapp sind, habe ich da noch nichts auf Verdacht besorgt.
Vielleicht findest Du hier im Forum (z.B. im Kaufberatungsthread im Haushaltsunterforum) oder im Beikostbereich Tipps dazu?
Letztlich könnt nur Ihr vor Ort schauen, ob Ihr so ein Gerät braucht.

Du schreibst im letzten Beitrag:
Bisher arbeiten wir mit Thermoskanne (mit abgekochtem Wasser drin) und kommen da eigentlich ganz gut mit klar.
In einem der vorigen Beiträge hattest Du aber bzgl. heißem Wasser in der Thermoskanne das hier geschrieben:
Annie2017 hat geschrieben: 29.04.2022, 10:19 So machen wir das tatsächlich auch. Das Wasser in der Thermoskanne ist aber ja nicht konstant immer gleich. Anfangs ist es noch zu heiß, irgendwann dann schon wieder zu kalt, das erfordert einiges an Mikro-Management. Außerdem wird die Milch in der Flasche schnell kälter. Wenn es also etwas dauert, bis sie die Flache akzeptiert ist die Milch bis dahin unter Umständen dann schon wieder zu kalt für ihren Geschmack. Wir versuchen die Prozesse so gut es geht zu optimieren, es ist aber eben leider keine Brust wo immer und sofort wohltemperierte Milch raus kommt...
Deshalb hatte ich bisschen überlegt, was da Abhilfe schaffen könnte.
Aber Fläschchenwärmer ist bestimmt kein Muss.

[Falls Ihr einen Fläschchenwärmer anschaffen/ausborgen möchtet, um das abgekochte Wasser bzw. das/die bei einer Mahlzeit im Wechsel gegebenen Fläschchen während des Fütterns warm zu halten, dann sollte es vermutlich einer mit Wasserbadprinzip und einer Warmhaltefunktion sein (und ggf. wählbaren Temperaturstufen, um die Idealtemperatur wählen zu können, die Deinem Baby gut gefällt).

In Entrümpelthreads hier im SuT tauchen solche Geräte regelmäßig auf, weil man sowas ja nicht ewig braucht: man kann solche Geräte gebraucht ab ca. 10 EUR kaufen (z.B. EBK).
Oder sich vielleicht einfach im Bekanntenkreis einen Ausleihen.

Es gibt online auch Produktvergleiche (z.B. beim Stern) wo man nach den gewünschten Funktionen schauen kann - und dann gezielt gebraucht nach diesem Modell mit den Wunsch-Funktionen (z.B. Warmhaltefunktion) suchen.]


Wie gesagt, ich plädiere nicht für diese Anschaffung. Es war nur eine Idee, weil Du die Temperatur als einen Problemfaktor geschildert hattest.
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Ich versuche mal noch schnell die offenen Fragen zu beantworten. Sitze hier gerade mit Kühlpad auf einer ziemlich prallen Brust. Nach zwei Tagen gefühlt wieder bei Null anfangen, hat sie heute (vorhin) wieder ca. 50ml PRE getrunken (und dann entsprechend weniger aus der Brust). Ich habe ein Bisschen Muttermilch ausgestrichen und versuche mich jetzt darin, eine pralle Brust auszuhalten, ohne zu viel Angst vor einer Brustentzündung.

Zum Tamoxifen: Ich hab das vor der Schwangerschaft schonmal genommen und auch das mit den Lieferschwierigkeiten mitbekommen. Meine neue Packung liegt seit fast 2 Monaten hier im Schrank. Ich wollte die Tabletten schon da haben, bevor ich mit dem Abstillprozess beginne, weil ich ja nicht wusste wie schnell das geht und wie schnell ich die Tabletten beschafft bekomme.
blueberry hat geschrieben: 01.05.2022, 17:26Hast Du jetzt Deine Regel schon wieder? (Hattest Du sie damals schon, als Du Dein erstes Kind abgestillt hast?)
Jetzt hab ich noch keine Regel wieder, bei Kind 1 hab ich die Regel mit Beikosteinführung ca wiederbekommen, hatte sie beim Abstillen also schon eine Weile wieder.

Thema Pumpen
blueberry hat geschrieben: 01.05.2022, 17:26Magst Du mir per PN schreiben, wo Du ungefähr wohnst? Vielleicht lässt sich in Deiner Nähe ein(e) Gynäkolog:in finden, die zusätzlich eine Ausbildung zur Stillbegleiterin/Stillberatung/IBCLC o.ä. gemacht hat?
Region Hannover hatte ich glaube ich auch schon irgendwo geschrieben, ist das genau genug? Ansonsten schreib ich gern noch eine PN :)

Diese Woche Freitag habe ich eh einen Termin bei meiner Gyn, da werd ich das Thema Pumpe auf jeden Fall ansprechen. Ich hab leider in der Vergangenheit bei meiner Gyn die Erfahrung gemacht, dass ich selbst um Rezepte, die mir zustehen, kämpfen muss und sie was das ganze Stillthema angeht auch nicht wirklich auf dem aktuellen Stand ist... Aber vielleicht werde ich ja auch positiv überrascht.

Den Thread zum Pumpen schaue ich mir noch an, danke für den Link.

Zum regelmäßigen PRE anbieten
blueberry hat geschrieben: 01.05.2022, 17:26Klappt das denn ab und zu, dass sie das (vom Zahnen jetzt aktuell mal abgesehen) akzeptiert, oder war und ist "VOR dem Stillen direkt Flasche anbieten" eigentlich ein Garant für Ablehnung/Draufrumkauen?
Ja, es klappt immer öfter, dass sie entweder drauf rum kaut oder sogar ein Bisschen an der Flasche saugt. Es kommt aber ca. genau so oft vor, dass sie die Flasche ablehnt. Wirklich vorhersagen kann ich das ganz schlecht. Wir hatten von der Stillberaterin hier vor Ort vor Wochen den Tipp bekommen, ihr vor jeder Mahlzeit PRE (am Anfang auch mit Löffel, als sie das Saugen noch garnicht raus hatte) anzubieten, um sie an den Geschmack zu gewöhnen. Das haben wir - außer wenn es aufgrund äußerer Umstände gar nicht ging - versucht beizubehalten. Wir rühren tagsüber eigentlich zu jeder Stillmahlzeit erstmal eine Flasche mit einer kleinen Menge PRE an (meist 30-40ml) und bieten die vor und wenn es da abgelehnt wird auch nach der Brust an. Wenn sie die Flasche annimmt, rühren wir direkt noch eine Flasche an. Das ist heute und letzte Woche vorgekommen, am Wochenende wurde die Flasche vermehrt abgelehnt.

Zur Temperatur von PRE
Der Input sich hier nach Geräten zur Erleichterung umzuschauen war auf jeden Fall super. Wir schauen gerade ein Bisschen was da für uns am besten passt. Danke für all die Ideen dazu.
Angerührte PRE-Milch verwerfen wir auf jeden Fall immer, das hab ich vllt etwas missverständlich ausgedrückt.
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von blueberry »

Wie geht es Euch inzwischen? Klappt das mit dem Kühlen/Entlasten per Hand/Pumpen
und hat Dein Baby noch mehr PRE aus der Flasche getrunken?
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 Zum Tamoxifen: Ich hab das vor der Schwangerschaft schonmal genommen und auch das mit den Lieferschwierigkeiten mitbekommen. Meine neue Packung liegt seit fast 2 Monaten hier im Schrank
Prima! :D


Reduktionstempo (Deiner Milchbildung):
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 Jetzt hab ich noch keine Regel wieder, bei Kind 1 hab ich die Regel mit Beikosteinführung ca wiederbekommen, hatte sie beim Abstillen also schon eine Weile wieder.
Dann würde ich vorsichtig schätzen, dass Du jetzt voraussichtlich nicht ganz so schnell die Mahlzeiten weglassen kannst wie damals beim ersten Kind, weil da die Hormonlage anders war als jetzt aus dem Vollstillen ohne Zyklus heraus. (Also eher mehr als die von Dir umgerechneten 4-6 Tage für eine Mahlzeit an einer Brust jetzt).
[Andererseits kann ich die Tamoxifen-Wirkung ab dem Abstillen Deines Babys wie gesagt überhaupt nicht einschätzen.
Von wem bekommst Du das Rezept: Onkolog:in oder Gyn?]


Milchpumpe per Rezept:
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 Diese Woche Freitag habe ich eh einen Termin bei meiner Gyn, da werd ich das Thema Pumpe auf jeden Fall ansprechen. Ich hab leider in der Vergangenheit bei meiner Gyn die Erfahrung gemacht, dass ich selbst um Rezepte, die mir zustehen, kämpfen muss und sie was das ganze Stillthema angeht auch nicht wirklich auf dem aktuellen Stand ist... Aber vielleicht werde ich ja auch positiv überrascht.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du positiv überrascht wirst.

Vorab: wenn sie statt einer Milchpumpe "Abstilltabletten" vorschlägt, kannst Du diese "Option" getrost ablehnen. Zum einen hat dieses (eigentlich Parkinson-)Medikament teils heftige Nebenwirkungen, zum anderen: es hat ausschließlich direkt nach der Geburt, also VOR Etablierung der Milchbildung eine belegte Wirkung - NICHT aber nach mehreren Monaten Vollstillen.

Die andere Anlaufstelle für eine Milchpumpe wäre sonst der/die Kinderärzt:in Deines Babys.


Beratung vor Ort:
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 Region Hannover hatte ich glaube ich auch schon irgendwo geschrieben, ist das genau genug? Ansonsten schreib ich gern noch eine PN :)

Ah, okay, das hatte ich dann überlesen, sorry :oops: . Da wüsste ich evtl. jemanden. Ich erkundige mich und schreib Dir ggf. eine PN, falls das eine Möglichkeit wäre.
Wäre eine kostenpflichtige, ggf. nicht von der Krankenkasse getragene Beratung eine Option für Euch? (Gern per PN).

Erfolgreiches PRE-Trinken (die "guten Momente"):
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 Zum regelmäßigen PRE anbieten
blueberry hat geschrieben: ↑01.05.2022, 17:26
Klappt das denn ab und zu, dass sie das (vom Zahnen jetzt aktuell mal abgesehen) akzeptiert, oder war und ist "VOR dem Stillen direkt Flasche anbieten" eigentlich ein Garant für Ablehnung/Draufrumkauen?
Ja, es klappt immer öfter, dass sie entweder drauf rum kaut oder sogar ein Bisschen an der Flasche saugt. Es kommt aber ca. genau so oft vor, dass sie die Flasche ablehnt. Wirklich vorhersagen kann ich das ganz schlecht. Wir hatten von der Stillberaterin hier vor Ort vor Wochen den Tipp bekommen, ihr vor jeder Mahlzeit PRE (am Anfang auch mit Löffel, als sie das Saugen noch garnicht raus hatte) anzubieten, um sie an den Geschmack zu gewöhnen. Das haben wir - außer wenn es aufgrund äußerer Umstände gar nicht ging - versucht beizubehalten. Wir rühren tagsüber eigentlich zu jeder Stillmahlzeit erstmal eine Flasche mit einer kleinen Menge PRE an (meist 30-40ml) und bieten die vor und wenn es da abgelehnt wird auch nach der Brust an. Wenn sie die Flasche annimmt, rühren wir direkt noch eine Flasche an. Das ist heute und letzte Woche vorgekommen, am Wochenende wurde die Flasche vermehrt abgelehnt.

Okay. Wenn ich es richtig verstanden habe:

1. bietet ihr seit geraumer Zeit VOR jeder Stillmahlzeit PRE aus der Flasche an,
und Erfolg dessen ist, dass sie zunehmend häufiger den Sauger im Mund zumindest akzeptiert,
darauf rumkaut
und manchmal ein bisschen daran saugt (ca. 50% der Fälle)

2. Wenn vor dem Stillen diese Akzeptanz des Saugers im Mund nicht da war (die anderen 50% der Mahlzeiten),
bietet Ihr NACH einer KOMPLETTEN Stillmahlzeit nochmal an. (Führt das je zu Erfolg im Sinne von nennenswerten, effektv getrunken Mengen?)

3. neulich schriebst Du, Dein Baby habe "als hätte sie nie was anderes gemacht" 50 ml aus der Flasche getrunken:
dieses wirklich effektive Flaschentrinken (das über "bisschen auf dem Sauger kauen - paar ml rausbekommen" hinausgeht, sondern 30-50 ml PRE bedeutet) fand statt, als Dein Baby nach dem Nachmittagsschläfchen zunächst ganz kurz gestillt hatte und Du dann direkt von der Brust an die Flasche gewechselt hattest.

Ist das bis hierhin richtig?

Meine Frage wäre (so das oben zutrifft):
Annie2017 hat geschrieben: 02.05.2022, 17:46 ... hat sie heute (vorhin) wieder ca. 50ml PRE getrunken (und dann entsprechend weniger aus der Brust).
War das "einfach so", also ohne vorheriges Stillen oder hattest Du auch hier KURZ gestillt und dann zur Flasche gewechselt?

Wie war das bei den anderen Gelegenheiten, wo sie effektiv 30-50 ml aus der Flasche trank: war das jedesmal NACH (kurzem?) Stillen, oder gab es auch eine/mehrere Situationen, wo es bei Hungerzeichen/Stillzeichen direkt mit effektivem Trinken aus der Flasche geklappt hatte: Also "Baby wird hungrig, bekommt PRE-Flasche angeboten und trinkt daraus direkt effektiv mind. 30 ml"
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

blueberry hat geschrieben: 04.05.2022, 15:34Wie geht es Euch inzwischen? Klappt das mit dem Kühlen/Entlasten per Hand/Pumpen
und hat Dein Baby noch mehr PRE aus der Flasche getrunken?
Wir machen die letzten Tage (verglichen zu den letzten Wochen) riesige Fortschritte (im Vergleich dazu wo wir hin wollen sind es aber immer noch Babyschritte).
Baby akzeptiert die Flasche vor dem Stillen in immer mehr Situationen, vorgestern auch zum ersten Mal im Halbschlaf und gestern Abend sogar (ohne Brust danach!) zum Einschlafen im Bett (und danach einfach mal knallhart durchgeschlafen). Es ist jetzt in der Mehrzahl der Fälle so, dass wenn wir bei Hunger die Flasche anbieten, da ohne größeren Protest dran gesaugt wird. Manchmal allerdings nur ein paar Schlucke und dann wird protestiert, manchmal auch bis zu 30-50ml am Stück. Wenn sie danach zufrieden ist, biete ich gar nicht mehr die Brust an, sondern warte ab bis ganz normal wieder Hungerzeichen kommen. Das ist meistens dann schneller als üblich. Denn mehr als 50ml am Stück hat sie noch nie geschafft, laut Milchpackung sollten wir in ihrem Alter pro Mahlzeit aber irgendwo Richtung 200ml gehen (ich weiß, das sind nur Richtwerte, aber wir sind ja noch sehr weit von diesen Werten weg). Trotzdem ist das für uns schon ein RIESEN Erfolg, wenn ich daran denke, dass die letzten Wochen die Flasche fast nur Protest geerntet hat.
Wenn sie nur ein paar Schlucke aus der Flasche nimmt und dann vehement die Brust verlangt, bekommt sie diese natürlich. Ich versuche dann aber trotzdem nachdem der erste große Hunger gestillt ist, nochmal die Flasche anzubieten. Das wird mal so mal so angenommen.
Beantwortet das soweit alle Fragen dazu? Sollte ich bei der Reduktion weiter so vorgehen oder das Ganze systematischer angehen (es heißt ja immer man soll eine Mahlzeit nach der anderen komplett ersetzen und wir sind ja grad eher dabei bei jeder Mahlzeit die Muttermilchmenge ein Bisschen zu reduzieren)? Ich hab allerdings das Gefühl, dass wir aktuell noch so besser fahren und erstmal schauen müssen, dass sie immer größere Mengen aus der Flasche trinkt.

Außerdem akzeptiert sie seit 2 Tagen in einigen Situationen den Schnuller. Das erleichtert mich ziemlich, da ich so zumindest noch eine weitere Option habe, ihrem Saugbedürfnis gerecht zu werden und es auch eine Möglichkeit ist, sie ohne Brust (im satten Zustand) zu beruhigen und zum schlafen zu bringen.

Meine Milchbildung
Bisher kommt meine Brust mit der Veränderung gut klar. Wenn sie dolle prall war habe ich per Hand etwas ausgestrichen oder gekühlt. Gestern und heute hab ich eher das Gefühl, dass die Milchbildung schon etwas geringer geworden ist, jedenfalls hab ich fühlbar mehr Platz im BH.

Das Tamoxifen Rezept bekomm ich von meiner Gyn, alle Fragen diesbezüglich und bzgl Milchpumpe werde ich versuchen bei meinem Termin morgen zu klären.

Beratung vor Ort:
blueberry hat geschrieben: 04.05.2022, 15:34Ah, okay, das hatte ich dann überlesen, sorry :oops: . Da wüsste ich evtl. jemanden. Ich erkundige mich und schreib Dir ggf. eine PN, falls das eine Möglichkeit wäre.
Wäre eine kostenpflichtige, ggf. nicht von der Krankenkasse getragene Beratung eine Option für Euch? (Gern per PN).
Ich bin um Tipps jeglicher Anlaufstellen dankbar. Bei kostenpflichtiger Beratung müssten wir dann schauen je nachdem um wieviel Geld es geht. Aktuell machen wir ja gute Fortschritte so dass ich die leise Hoffnung habe, vllt gar nicht mehr sooo viel Beratungsbedarf zu haben. Aber ich kann natürlich nicht ausschließen, dass wir wieder Rückschritte machen oder sich neue Probleme auftun.
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Serafin »

Die Werte auf den Milchpackungen sind völlig absurd. Die gehen davon aus, dass dein Baby nur 5 Mal am Tag trinkt. Das stillt aber auch sicher keine 200 ml auf einmal in der Regel. Da musst du nicht hin kommen und es ist fürs Baby auch gar nicht so gut, immer so dermaßen abgefüllt zu werden. Viele kleine Portionen, so kennt es das Baby vom stillen und so macht es das jetzt auch.
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Annie2017
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Danke für die schnelle Antwort! Das wusste ich gar nicht, dass da von so wenig Mahlzeiten ausgegangen wird. Das beruhigt mich grad ziemlich, dass wir da gar nicht so doll hoch müssen.

Gibt es denn irgendwelche Daten zur Orientierung, wie viel Milch mein 4,5 Monate altes Baby am Tag trinken sollte? Aktuell würde ich sagen stillen wir so 7-10mal am Tag.
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Serafin
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Serafin »

Die 24-Stunden-Trinkmenge eines Stillbabys ist von mehreren Faktoren (Alter, Geschlecht, Gewicht, Gesundheitszustand etc.) abhängig. Lawrence und Lawrence geben in "Breastfeeding: A Guide for the Medical Profession", Ausgabe 1999, folgende Durchschnitts-Trinkmengen (in ml, mit Standardabweichung) in 24 Std. an:

jünger als ein Monat 673 +/- 192
1 bis 2 Monate 756 +/- 170
2 bis 3 Monate 782 +/- 172
3 bis 4 Monate 810 +/- 142
4 bis 5 Monate 805 +/- 117
5 bis 6 Monate 896 +/- 122

Das zitieren die Mods hier immer. Dein Kind trinkt also ca 800ml, 10 Mal am Tag macht eine durchschnittliche Portion 80 ml groß. Also mal ganz weit weg von 200ml. Die ist übrigens so berechnet, dass auch auf jeden Fall jedes Kind satt wird und noch was drauf. Also eh eher zu viel.
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Annie2017
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Re: Abstillen mit 4 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Danke für die Info! Ich bin über diese Angaben grad zufällig beim Lesen in einem anderen Thema auch drüber gestolpert, aber trotzdem super das jetzt auch hier stehen zu haben als Orientierung. Und ich hab jetzt auch mal beim genaueren Betrachten der PRE-Packung gesehen, dass die tatsächlich nur von 4-5 Mahlzeiten ausgehen.
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