Zur Technik/Mundgefühl
Aktuell bieten wir quasi zu jeder Stillmahlzeit immer erstmal eine Flasche an (mit kleiner Pre-Menge) und erst wenn sie sich da partou weigert zu trinken, bekommt sie die Brust. Tatsächlich saugt sie häufig ein Bisschen an der Flasche, ohne jetzt wirklich nennenswerte Mengen heraus zu bekommen oder aber sie kaut auf der Flasche rum. Sollen wir das beibehalten oder lieber wirklich nur dann Flasche anbieten, wenn wir mit Erfolg rechnen?blueberry hat geschrieben: ↑30.04.2022, 15:02Okay, dann versucht diesen Moment an möglichst vielen Tagen zu treffen:
- nachmittags
- nach dem Schläfchen
und weitet dann von dort aus auf weitere Momente des Tages aus:
- nicht allzu hungrig
z.B. "nach jedem Tagschläfchen, aus dem das Baby nicht laut weinend aufwacht, erstmal Flasche anbieten" oder so ähnlich, und später auch aufs morgendliche Aufwachen ausdehnen usw. . (Wo schläft dein Baby tagsüber? Hast Du die Chance, erste Hungersignale möglichst früh zu erkennen?)
Unser Baby schläft fast ausschließlich in der Trage, entweder bei mir oder meinem Mann. Hungersignale früh erkennen fällt uns aber trotz Körperkontakt schwer. Selbst wenn sie langsam aufwacht oder unruhig wird, kann es sein, dass sie danach wieder in den Schlaf findet oder aber sie wacht ohne wirkliche Aufwachphase schreiend auf. Aber wir versuchen uns darauf zu sensibilisieren.
Gestern und Heute machen wir gefühlt wieder nur Rückschritte. Sie ist gestern und heute generell sehr unruhig, schläft tagsüber kaum/schlecht, hat sehr viel häufiger Stuhlgang (grün!) und ist dauerunzufrieden. Wir vermuten, dass die Zähne drücken, sie kaut nämlich auch die ganze Zeit auf ihren Fingern herum. Und die Flasche wird wieder überhaupt nicht akzeptiert. Das frustriert mich gerade ziemlich...
Zum Geschmack
Alle Erfolge waren bisher mit der einen Sorte PRE-Milch, die wir auch am häufigsten angeboten haben. Das ist tatsächlich auch die von uns präferierte Sorte, da sie günstig ist, im Test gut bewertet wurde und wir sie auch gut beschaffen können. Bei dieser Sorte bleiben wir jetzt auch, haben seit Tagen schon keine Sorten mehr gewechselt.
Zur Temperatur
Fläschchenwärmer ist eine Idee, die ich auch schon in Betracht gezogen habe. Bisher haben wir sowas nicht und ich bin da auch total unsicher, welche Marke/Technik für uns am geeignetsten ist. Da wir finanziell eher knapp sind, habe ich da noch nichts auf Verdacht besorgt. Bisher arbeiten wir mit Thermoskanne (mit abgekochtem Wasser drin) und kommen da eigentlich ganz gut mit klar. Ich muss das mal mit meinem Mann besprechen, ob wir mit einem Fläschchen die Abläufe vllt noch optimieren könnten. Die Idee Flaschen mit Wasser im Fläschchenwärmer zu parken ist auf jeden Fall eine gute Idee, die ich selber noch nicht hatte. Ich hatte immer gedacht, ein Fläschchenwärmer käme erst zum Einsatz wenn man fertig angerührte PRE aufwärmen will und das erschien mir dann nicht wirklich schneller als unsere bisherige Methode.
Wenn es mit dem Füttern/Aktzeptieren der Flasche länger dauert, habe ich auch schon öfter dann ein neues Fläschchen gemacht und angeboten, damit die Milch immer schön warm ist.
Mein Zeitplan
Ich kann die Rechnung nachvollziehen und bin was den Zeitplan meines Kindes angeht bereit flexibel zu reagieren. Also falls die Kleine irgendwann die Flasche akzeptiert und recht schnell nicht mehr stillen will, da entsprechend drauf zu reagieren.blueberry hat geschrieben: ↑30.04.2022, 18:02"Von Vollstillen auf Null" (damit Du bei Beginn Deiner Medikation auch keine Milch mehr hast, die Du abpumpen und verwerfen müsstest) sind sechs Wochen echt supersportlich, selbst bei beidseitigem Stillen. Meine Rechnung ist ungefähr diese:
Im Abstillthread im STILLWISSEN hatte jusl als Faustregel angegeben: 1 Mahlzeit pro Woche.
Bei einer Frau, die mit beiden Brüsten stillt, entspräche das also üblicherweise ca. einer halben Mahlzeit pro Brust pro Woche, die die Brust gut verkraftet.
Wenn ich da keinen Denkfehler habe (Korrekturen von anderen bitte gern!), würde ich davon ausgehen, dass bei Vollstillen mit EINER Brust mehr Zeit zum Reduzieren (ggf. bis zu doppelt so lange?) nötig sein wird, weil die Brust ja doppelt so viel Milch bildet wie normalerweise beim Stillen eines Einlings.
Statt 7 Tagen bräuchtest Du pro weggelassener Mahleit also vielleicht eher 10-14 Tage?
(Mit Kühlen und längeren Stillpausen in Anlehnung ans Blockstillen vielleicht eher 10 Tage oder sogar noch weniger, weiß ich aber nicht.)
Wenn ich jetzt lese, wie lange es noch dauert und was da noch an Aufwand auf mich zukommt, bis meine Milchmenge bei Null ist, muss ich echt schlucken. Zumal ich nicht weiß, welchen Einfluss meine Medikamente da drauf spielen würden, falls ich die schon nehmen würde, bevor die Milchmenge komplett reduziert ist, da es ja Anti-Hormon-Präparate sind. Nach meinem laienhaften Verständnis müssten die Medikamente die Reduktion der Milchmenge zusätzlich beschleunigen. Ich glaub das muss ich nochmal genauer mit meiner Frauenärztin besprechen. Leider hat sich diese in der Vergangenheit nicht immer als die kompetenteste Ansprechperson erwiesen. Ich stand und stehe leider immer wieder an einem Punkt, wo mir eine geeignete fachliche Ansprechperson fehlt und ich nicht weiß, wohin ich mich wenden soll.
Bei Kind 1, der zum Zeitpunkt des Abstillens grad 1 Jahr war, habe ich bei 4-5 Stillmahlzeiten pro Tag gestartet (damals habe ich noch mit beiden Brüsten gestillt) und etwa alle 2-3 Tage eine Stillmahlzeit reduzieren können. Wenn ich den Zeitplan jetzt anlegen würde, käme ich ja mit einer Brust auf alle 4-6 Tage eine Mahlzeit, also sehr viel sportlicher als die Rechnung oben. Aber wie gesagt, Kind 1 war schon 1 Jahr alt und hat schon Beikost gegessen. Ich weiß nicht inwieweit das vergleichbar ist.
Zum Pumpen
Ich habe bisher nur zwei verschiedene Handpumpen versucht. Ich kriege mit den Pumpen ähnlich schnell wie mit der Hand den MSR ausgelöst, die Milch fließt dann auch richtig, sie tropft nicht nur. Allerdings schmerzen meine Brustwarzen bei den Pumpen immer, weil die Pumpen ja die Brustwarzen einziehen, um die Milch raus zu holen. Mit der Hand kann ich weiter weg von der Brustwarze die Brust massieren und dadurch die Milch raus pumpen. Dabei ziept es dann immer heftig in der Brustwarze. Ich muss vllt dazu sagen, dass ich eine sehr große (ich trage BHs mit Körbchengröße H oder I und die sind teilweise zu knapp) und weiche Brust habe.
Elektrische Pumpen hatte ich noch nie. Und ich bin unsicher, ob ich dafür ein Rezept kriegen kann. Aber ich werde mal versuchen das in Erfahrung zu bringen.
Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen, aber erstmal so viel von mir...