Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Josie2013
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Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von Josie2013 »

Hallo liebe SuTs,

ich war schon sehr lange nicht mehr hier unterwegs, jetzt bin ich nach fast 6 Jahren noch einmal schwanger mit dem 4. Kind und ich möchte gern schon vor der Geburt ein leidiges altes Thema angehen: meine linke Brust. Ich hoffe, ich bin mit dem Thema hier richtig, sonst verschiebt es bitte oder teilt mir mit, wohin ich mich wenden darf.

Ich habe bei allen meinen drei Kindern Probleme mit meiner linken Brust gehabt. Immer wiederkehrende Brustentzündungen und Schmerzen beim Stillen. Die Schmerzen fühlen sich brennend an, wenn das Baby trinkt, wie heiße Nadelstiche, direkt in der Brustwarze. Ich habe schon die verschiedensten Hebammen und Gynäkologinnen draufschauen lassen, von verstopften Milchkanälen über Raynaudsyndrom, Pilzverdacht bis hin zu "kann nichts ungewöhnliches finden" war alles dabei. Nichts an Behandlungen hat geholfen. Rechts gab es nie Probleme, die Kinder haben gut getrunken und ich hatte nie Probleme beim Anlegen. Habe das erste Kind krankheitsbedingt nur 4 Monate gestillt, die beiden anderen jeweils über ein Jahr lang.
Jetzt bin ich in der 17. SSW und ich habe seit zwei Tagen starke Schmerzen am seitlichen Brustansatz, natürlich wieder links. Fühlt sich wie ein Milchstau an, sehen kann ich nichts. Habe gerade Urlaub und trage seit ein paar Tagen gar keinen BH, es gibt also keinen offensichtlichen Grund, wieso es schmerzen könnte.
Ich habe jetzt schon Angst vor den Schmerzen beim Stillen nach der Geburt.
Kann mir bitte jemand einen Tipp geben, wohin ich mich wenden kann, was ich untersuchen lassen oder vorbeugend tun könnte? Ich bin für alles dankbar.

Liebe Grüße von Josie
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deidamaus
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von deidamaus »

Hallo Josie,

ich empfehle dir, dass du damit jetzt schon zu deinem Gynäkologen gehst und dies abklären lässt. Eventuell bereit dir auch ein Nerv Probleme, da kann dich aber dein Gynäkologe weiterüberweisen.

Liebe Grüße und eine tolle Schwangerschaft
deidamaus
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Josie2013
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von Josie2013 »

Hallo deidamaus,

danke für Deine Antwort.
Meine Gynäkologin sagt, wie auch schon in den letzten Stillzeiten, sie kann nichts Ungewöhnliches entdecken an meiner Brust und hat auch keine Ideen dazu. Daher hatte ich gehofft, dass hier jemand eine Idee hätte, was es sein könnte... Ich kann mich noch so genau an diesen Schmerz erinnern, das bleibt jederzeit abrufbar - als ob man eine brennende Klinge in die Brustwarze stecken würde, besonders beim Ansaugen war es schier unerträglich. Ich hatte damals schon immer richtig Angst vor jedem Stillen, habe irgendwann auch versucht, nur die linke Brust abzustillen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, das hat leider nicht so gut funktioniert.
Aber dann werde ich mich wohl ein viertes und letztes Mal durch eine schmerzhafte Stillzeit quälen müssen.
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ShinyCheetah
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von ShinyCheetah »

Bitte doch den Gynäkologen, dich, wie von Deidamaus vorgeschlagen, an einen anderen Arzt zu überweisen. Oder hol dir noch eine gynäkologische Zweitmeinung ein.

Du kannst dich bestimmt auch hier beraten lassen, damit das Abstillen der schmerzenden Brust diesmal gut gelingt.

Möchtest du wirklich schon die Flinte ins Korn werfen? :(
mit Sohn F (Ende September 18)
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anni1110
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von anni1110 »

Liebe Josie,

ich muss direkt an eine Userin denken, der es ähnlich ging. Leider weiß ich nicht, wie man hier jemanden herbeiruft. Aber ich schreibe der Mama mal und bitte sie, sich hier zu melden.
Alles Gute dir!
Liebe Grüße
anni mit Wintersohn (2006), Herbsttochter (2008) und Frühlingskämpfer (2013)
unsichtbar
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von unsichtbar »

Hallo Josie,

Ich habe beim letzten Kind (Nr.8) auch überlegt, ob ich überhaupt wieder stillen möchte, nachdem die anderen Stillzeiten so schmerzhaft waren. Bei jedem Kind hatte ich Schmerzen und es wurde nie richtig herausgefunden, woran es lag.
Und es ging in der letzten Schwangerschaft schon vor dem Stillbeginn los.

Was ich damals herausgefunden habe:

Ich habe nur 100 % Baumwolle an der Brust vertragen. Die meisten BHs haben Polyester mit drin. Das ging nicht.
Es durfte keine Naht an der Brust sein. Wolle, Wollfett durfte in den Cremes auch nicht enthalten sein.
Nach viel zuckerreicher Nahrung waren die Schmerzen stärker.
Und keine Seife, Duschgel o.ä.durfte in Brustwarzennähe.
Und das es bei Kälte und Nasskalten Wetter extremer war.

Ich habe dann entschlossen so lange es geht zu stillen.
Habe teilweise beim Stillen in meine Hand gebissen, damit ich den Schmerz in der Brust nicht merke.
Meine Hebamme hat einen Laser, den hat sie mir geliehen, sobald meine Brustwarzen offen waren (schon 3 Tage nach der Geburt). Ich habe mir Baumwollstilleinlagen gekauft, die ich mindestens.60 Grad waschen konnte. Habe mir aus Baumwoll-Socken Brustdonuts gebastelt, so dass die Brustwarze nicht zusammen gedrückt wird. Und Lecithin genommen. Und mir als erstes Ziel 1 Monat stillen gesetzt. Und das Ziel immer verschoben.
Habe mit der Töpfer Brustwarzencreme immer nach dem Stillen draufgeschmiert.
Und irgendwann wurde das Stillen sogar schön und schmerzfrei. Nur in der Zeit um den Eisprung herum war die Brust empfindlich.
Ich musste allerdings immer Aufpassen, dass es keinen Milchstau gab. Da meine Maus ein Tragling war, war es manchmal schwierig. Aber auch das haben wir geschafft.
Und aus dem mindestens 1 Monat durchhalten wurden fast 2 Jahre Stillzeit .

Ich bin froh das ich es nochmal gewagt habe.

Ich wünsche dir, dass auch du nochmal schöne Stillmomente erleben kannst.
LG
Unsichtbar
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deidamaus
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von deidamaus »

ShinyCheetah hat geschrieben: 08.05.2022, 10:38 Bitte doch den Gynäkologen, dich, wie von Deidamaus vorgeschlagen, an einen anderen Arzt zu überweisen. Oder hol dir noch eine gynäkologische Zweitmeinung ein.
Ich muss bei deiner Beschreibung an ein Nervenproblem denken, vielleicht ist da etwas eingeklemmt (im Brust-/Rippenbereich), was in die Brust ausstrahlt. Eventuell kann dir da eine osteopathische Behandlung weiterhelfen.

Brustentzündung oder Soor wird es weniger sein.

Liebe Grüße
deidamaus
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Josie2013
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von Josie2013 »

Ich werde es bei meinem nächsten Besuch bei der Gynäkologin noch einmal versuchen. Es raubt so viel Kraft, wenn man dort das Thema immer wieder anspricht und dann so behandelt wird, als könnte das gar nicht sein. (Als ich damals an der Brust eine Entzündung und schließlich einen Abszess hatte, und vor Schmerzen und Fieber nur noch erbrochen habe, hat man mich aber auch erst einmal nur in der internistischen im Krankenhaus behandelt - Schmerzmittel und Antiemetikum per Tropf und dann nach Hause geschickt mit der Annahme, es sei einfach nur ein Magen-Darm-Virus, obwohl ich immer wieder gesagt habe, dass ich Stille und mir die Brust so wehtut. Musste dann auf eigene Faust nachts auf der Gynäkologischen aufschlagen, wo man einen großen Abszess festgestellt hat. Mein Vertrauen in die Ärzte ist wegen solcher Erfahrungen inzwischen etwas angeschlagen.)
Meine Gynäkologin würde mich nicht weiter überweisen, da sie gar keine Idee hätte, wohin. Eine Zweitmeinung ist schwierig, da die Fachärzte im Umkreis Aufnahmestopp haben. Aber ich frage mal meine Hebamme wegen der Osteopathie!
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von Sommermama2017 »

Puh, das klingt ja schrecklich!! Hoffentlich findest du noch fähige Ärzte in deiner Umgebung!
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
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deidamaus
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Re: Ich brauche Hilfe zu meiner "Kummerbrust"

Beitrag von deidamaus »

Osteopathie wäre auf jeden Fall noch eine gute Idee. Ansonsten kannst du dich auch die Krankenkasse bzgl. einer Zweitmeinung wenden. Mir haben sie da auch schon einen Termin bei einem zweiten Facharzt beschafft.

Ich drücke dir die Daumen, dass du Hilfe bekommst.

Liebe Grüße
deidamaus
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