Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

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Jana208
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Jana208 »

So, nochmal ein Update von uns.
Gewicht passt, würde ich sagen, sowohl gestern bei uns gewogen als auch heute in der neuen Kinderarztpraxis (nette Waage ham die da ;-)).

18.9.21: 2.700g Hebamme (Tuchwaage, mit Pampers)
19.9.21: 2.750g Hebamme
21.9.21: 2.900g Hebamme
24.9.21: 2.950g Hebamme
27.9.21: 3.000g Hebamme
29.9.21: 3.050g Hebamme
3.10.21: 3.150g Hebamme
9.10.21: 3.250g Hebamme
17.10.21: 3.350g Hebamme
25.10.21: 3.600g Hebamme
1.11.21: 3.650g U3
11.11.21: 4.100g Hebamme
24.11.21: 4.500g Hebamme
7.1.22: 5.100g Hebamme
17.1.22: 5.235g U4
26.1.22: 5.330g selbst gewogen, nackt, Standwaage
2.2.22: 5.530g
9.2.22: 5.490g
16.2.22: 5.630g
23.2.22: 5.710g
2.3.22: 5.850g
9.3.22: 5.930g
16.3.22: 5.990g
23.3.22: 6.080g
30.3.22: 6.150g
6.4.22: 6.160g
13.4.22: 6.150g (zuhause gewogen) / 6.100g U5 (Größe 67cm, Kopf 43cm)
20.4.22: 6.250g
27.4.22: 6.360g
28.4.22: 6.460g (mit Pampers, die war aber nicht wirklich voll)

Die andere/neue Ärztin ist wirklich ein komplett anderer Typ und hat eine ganz andere Art. Sie hat mich viel gefragt und viel erzählen lassen (das gab es bei unserer alten Ärztin eher nicht). Ihr erster Satz nach meinen Ausführungen war: "Ich würde vorschlagen, hier mal den Druck aus der Geschichte zu nehmen." Ja, hurra!

Ihre Empfehlungen:
- Nicht mehr zuhause wiegen, sondern das Thema in die Praxis zu verlagern. Dafür haben wir kommende Woche noch mal einen Termin bekommen. Stresst mich aber so gar nicht, auch wenn das im Prinzip ja auch ein Wiegetermin ist. Welchen Rhythmus die sich dafür mittel- und langfristig vorstellen, müsste ich dann noch rausfinden. Die eigene Waage jedenfalls wegpacken, abgeben, verkaufen.
- Gewicht weiter beobachten. L hätte zwar Unterhautfettgewebe, was ihr gut gefällt, aber sei eben trotzdem ne Zarte. Gut entwickelt und gesund, sie hat L auch sehr gründlich nochmal untersucht. Ungefähr 100g Zunahme die Woche wären auch in ihrem Alter noch wünschenswert, aber wenn das im Rahmen der Beikost-Einführung nicht immer klappt, sei das nicht schlimm. Da würde sie dann mitgehen und quasi die Verantwortung mit tragen - so oder so ungefähr hat sie es ausgedrückt. Klingt ja schon ganz anders als in unserer alten Praxis.
- Bei der Beikost ohne Druck dranbleiben, hochkalorisches (Avocado mit Mandelmus, sowas), auch mal was in die Hand geben. Unsere alte Ärztin hält natürlich gar nichts von Fingerfood, ist ja klar. ;-)
- Stillen (das einzige, was ich so nicht ganz nachvollziehen kann): Da ich ja noch sehr viel stille, 10-12mal hatte ich geschätzt, ruhig den Abstand vor dem Beikost-Angebot verlängern, L auch mal selbst kommen lassen. Ich weiß, dass ein Reduzieren des Stillens generell auch schleichend zum Abstillen führen kann und würde das daher auch nicht komplett genauso sehen. Aber generell leuchtet mir natürlich ein, dass wenn der kleine Magen voller Milch ist, nicht mehr viel Platz für Brei bleibt. Denke daher, dass ich eher weniger streng auf die Uhr schaue und mir L nicht alle 2-2,5h schnappe, sondern auch hier selbst entspannter bin. Also hier fährt die neue Ärztin schon irgendwo n bisschen die Grundtendenz "etwas weniger Stillen, damit mehr Lust aufs Essen kommt". Was natürlich nicht klappen wird, wenn L einfach generell noch keinen Bock aufs Essen hat. Aber den Punkt kann ich ja auch für mich so auslegen, wie ich es für richtig halte.

Grundsätzlich fühle ich mich in der neuen Praxis sehr viel besser aufgehoben, die ganze Kommunikation war einfach anders, empathischer, wertschätzender. Mehr als Vorschlag und Empfehlung formuliert, mehr "Würden Sie den Weg mitgehen?" als dieses "So MUSS es laufen".

Kommende Woche würde ich meinen Mann wieder schicken, dann bildet der sich auch ne Meinung. Und dann denke ich, werden wir aber dort bleiben. Ich hoffe natürlich so oder so, dass der Beikost-Knoten bei uns bald platzt - ob das nun mit nem Gewichtssprung einhergeht ist mir eigentlich schon egal. Aber es würde mich auch einfach entspannen, wenn ich wüsste, dass das Kind auch ein paar nennenswerte Kalorien aus anderer Nahrungsquelle bekommt.

Milchpumpen-Rezept hab ich dort auch direkt abgegriffen ("Ja, das kann man ja noch einmal machen"). Das Teil habe ich vermutlich auch mehr für mich als für L hier stehen und spätestens, wenn es im Juni in den Urlaub geht, will ich das Teil auch langsam loswerden. Aber bis dahin gibt sie mir einfach noch ein bisschen Sicherheit. Und zur Not steige ich eben auf die Handpumpe um. :-P
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
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ShinyCheetah
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von ShinyCheetah »

Ich finde, das klingt viel viel besser als vorher :)
In Ls Alter ist es auch gut möglich, dass sie sehr aktiv anfängt das Stillen einzufordern, wenn du von dir aus nicht mehr so oft anbietest. Solange du da gut mit ihr in Kontakt bleibst, heißt "weniger oft von sich aus anbieten" noch lange nicht "auf dem Weg zum Abstillen" :)
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


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Jana208
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Jana208 »

Danke dir, ShinyCheetah, seh ich ganz genauso. Aktuell nölt L wirklich tagsüber ab und zu mal und ist nach dem Stillen happy. Werde ich wohl nicht sein lassen dann. Genauso nachts. Wenn sie sich meldet, ich sie anlege und sie dann zufrieden und vor allem ruhig ist, schnell wieder einschläft, werde ich auch das nicht ändern. Ist ja für alle Beteiligten das einfachste. 💁🏻‍♀️
Wir bieten einfach 2x täglich an und schauen, wann sie für größere Brei- oder Fingerfood-Mengen bereit ist.

Deine Tochter ist ja 3 Monate älter als L, wie ist es bei euch in Sachen stillen und Beikost?
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Jana208 »

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich für eine Abpump-Frage meinen Thread noch einmal nach oben pushe.
Bei uns ist zur Zeit eigentlich alles super entspannt, wir sind happy in der neuen Kinderarztpraxis und L nimmt auch weiterhin zu. Sie ist jetzt aktiv und hat das Kriechen/Robben begonnen, verbrennt also auch mehr.

Ich pumpe ja morgens nach dem Stillen um 9.00/9.30 immer 15 Minuten ab und habe dabei immer 80/90/100, oft auch 120ml geschafft. Also die Portion, die wir abends mit Flasche verfüttern. Jetzt bekomme ich seit ein paar Tagen mit Ach und Krach nur noch 30/40/50ml raus. Alles ist unverändert, wo ich abpumpe, wann, ich bin entspannt, wir sind entspannt, alle sind entspannt. Die Pumpe ist immer noch dieselbe. Woran kann das liegen? Kicken die Eisentropfen jetzt richtig und L zieht einfach mehr raus? Ich hab ja nicht einfach weniger Milch von jetzt auf gleich. Bin eigentlich fit und gesund bis auf einen kurzen Magen-Darm-Anflug am Wochenende.

Ich erinnere noch, wie die Stillberaterin, die im Februar hier war, meinte, dass bei 120ml am Morgen das Kind ja in der Nacht nicht so viel getrunken haben kann. Also ist es ggf. echt ein gutes Zeichen, dass die Abpumpmenge weniger wird? Gefühlt trinkt L zur Zeit nachts wirklich mehr bzw. hängt mehr an der Brust, schläft unruhiger (diese neuen Fähigkeiten!), außerdem ist es ja inzwischen auch gut warm und sie schwitzt...

Was würdet ihr denken? Unterschwellig hab ich natürlich doch leise Sorge, dass es nachher nicht reicht, auch wenn es rational Quatsch ist...
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
delfinstern
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von delfinstern »

Vermutlich kannst du einfach keinen oder nicht mehrere Msrs auslösen. Ich konnte nur die ersten 4-5 Monate abpumpen, danach nichts mehr (und das Baby hat definitiv nicht zu wenig bekommen).
Die info mit nachts weniger getrunken ist quatsch
Liebe Grüße
Delfin*
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Jana208 »

Klingt plausibel. Ich hab den MSR ohnehin nie gespürt... Man denkt halt immer, so wie es gewöhnlich lief, geht es immer weiter. Hab nie drüber nachgedacht, dass ich mal nicht mehr abpumpen kann... puuuh...
Jetzt hoffe ich natürlich, dass L ihn wenigstens weiter auslösen kann. 😱😵‍💫 Bisher ist sie aber ja nicht verhungert...
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
delfinstern
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von delfinstern »

Das Baby kann es ;) Die Pumpe ist halt kein Baby.... Selbst der 3jährige kann es innerhalb von Sekunden, wenn er will. (Während dem Stillen auf der anderen Seite abpumpen klappt dann, ist aber halt ziemlich fummelig, dass das Baby nicht ständig reingreift)
Liebe Grüße
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Jana208 »

Stimmt, das könnte ich mal probieren. Aber vermutlich eher mit der Handpumpe als mit der elektrischen... Wobei sich L bestimmt auch davon sofort ablenken ließe... Naja, wir sind das Wochenende entspannt bei den Schwiegereltern, vielleicht bin ich morgen auch so gut erholt, dass es wieder läuft. 😬
Jana mit Tochter L, *14.09.2021
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von Kirstin »

Ich kann immer dazu raten mehrere fachliche Meinungen einzuholen. Hebamme anderer Arzt etc... :4:
DerStoepsel
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Re: Kinderärztin attestiert Untergewicht – nimmt meine Tochter wirklich nicht genug zu?

Beitrag von DerStoepsel »

Kirstin hat geschrieben: 21.05.2022, 10:36 Ich kann immer dazu raten mehrere fachliche Meinungen einzuholen. Hebamme anderer Arzt etc... :4:
Sie wird ja schon hier im Forum von den Stillmods hervorragend betreut und begleitet 😄
🥳😇😎
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