Baby 7 Monate macht immer wieder Stillstreiks?

[Cocoli]

Hallo ihr,

das Forum wurde mit von einer Bekannten empfohlen, die darüber wohl zum Vollstillen kam und begeistert war. Sie meinte eventuell kann mir das Schwarmwissen hier bei unserem Problem auch helfen.
Mein Sohn kam Anfang Juni mit einem Gewicht von 4000g nach langer Wehenaktivität per KS zur Welt. Das arme Kerlchen hatte 37cm KU und ist stecken geblieben. Das Stillen war die ersten vier Wochen recht unproblematisch, dann fing er an extrem unruhig zu werden. Schreien, überstrecken, ab- und andocken etc. Wir haben uns da irgendwie durchgekämpft und mit drei Monaten wurde dann festgestellt, dass sein Zungenbändchen zu kurz ist. Dieses wurde leider per Quick-Fix getrennt, wir wussten es nicht besser und dachten es hätte sich damit. Schon zu dem Zeitpunkt gabs immer mal wieder Trinkverweigerungen, die waren aber aushaltbar und nachts hat er in der Regel gut getrunken. Wir hatten dann Recht schnell rausgefunden, dass es beim ZB nicht nur mit Trennen getan ist und machen seitdem Logo und ab Freitag auch noch Physio. Unser Hauptproblem ist leider, dass es mit dem Trinkverhalten immer schlimmer wird und ich psychisch wirklich komplett im Eimer bin mittlerweile. Angefangen hat das Ganze, dass er immer mal wieder sporadisch ein Tag wenig bis kaum gestillt hat - ok, vielleicht hat er kein Hunger. Mittlerweile ist es so, dass er sich wach so gut wie gar nicht mehr anlegen lässt und selbst im Schlaf zum Teil katastrophal stillt. Wir kommen im Moment vielleicht auf maximal 6 Stillmahlzeiten. Die Windeln sind teilweise auch kaum nass. Er gedeiht aber trotzdem irgendwie. Er akzeptiert auch nur Stillen im Liegen, bei allem anderen wird sich aufgebäumt. Außerdem atmet er extrem hektisch und angespannt. Mein Mann sagt manchmal hört es sich so an als wüsste er nicht wie man alles koordiniert. Manchmal funktionieren Mahlzeiten aber auch super. Noch vor ein paar Wochen hat er wenigstens gut getrunken als er richtig Hunger hatte, das ist aber auch hinüber. Alles in allem wird die Situation gerade von Tag zu Tag problematischer. Was vielleicht auch noch interessant ist: Seit kurzem robbt er auch und er jammert dabei recht viel, mein Freund denkt es ist Frustration, ich denke er hat Schmerzen. Oder Hunger? Ausserdem hüstelt er auch viel, hat teilweise häufig Schluckauf und atmet tagsüber häufig durch den Mund, wirkt extrem schnell angestrengt. Schläft auch mit dem Kopf überstreckt. Bis vor kurzem ist er stellenweise nachts alle halbe Stunde schreiend aufgewacht. Das ist aber besser im Moment und er wacht nur noch zum Trinken auf. Ansonsten ist er ein munteres und freundliches Kerlchen.
Wir dachten eigentlich wir können das Ganze irgendwann mit Beikost auffangen, aber leider verweigert er mittlerweile Brei, isst aber mit Begeisterung am Tisch, auch ohne großartig Probleme. Landet aber natürlich so semi viel im Kind und nach 10 Minuten hat er auch keinen Bock mehr. Wir brechen das Essen dann ab. Was uns in dem
Zug auch aufgefallen ist, dass er zwar super gern aus dem Becher trinkt, aber sich wahnsinnig verschluckt. Ich hab teilweise Angst, dass er erstickt. Wir üben seit zwei Monaten, aber es wird kein Stück besser. Ich hab das Gefühl er hat Probleme mit Flüssigkeiten, weil festes Essen funktioniert ja auch.
Kinderarzt nimmt uns leider nicht ernst, das Kind gedeiht ja. Für uns als Familie ist die Situation aber so nicht mehr tragbar, zumal ich auch merk, wie meine Milchproduktion abnimmt und das zusätzlich Stress verursacht. Pumpen nebenbei kann ich aber einfach nicht, die Mehrbelastung halte ich schlicht nicht aus. Am liebsten würd ich ehrlich gesagt abstillen, aber er verweigert Flasche und Co. obwohl ich da manchmal denk es liegt vielleicht eher am nicht können statt nicht wollen.

Vielleicht hat hier jemand eine Ahnung was das Problem ist.

Danke! Liebe Grüße!

[Lamami]

Oh je du Arme, das klingt alles nicht so einfach. Ich denke du bekommst hier bald gute Tipps.
Dass du vom Kinderarzt nicht ernst genommen wirst ist ja echt doof. Hast/hattest du eine Hebamme? Die könntest du ja auch noch kontaktieren?

[avalonne]

Hallo Cocoli,

herzlich Willkommen im Forum. Damit dir hier gut geholfen werden kann, benötigen die Stillberaterinnen genauere Informationen (siehe: Wie funktioniert Stillberatung im SuT?
https://www.stillen-und-tragen.de/foru ... p?t=212847)

Was brauchen wir an Informationen?
Beantwortet uns bitte so genau wie möglich folgende Fragen:

* Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?
* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
* Falls dieses Kind nicht Dein erstes ist, beschreibe bitte kurz Deine Stillerfahrung mit Deinem/Deinen größeren Kind/ern.


- Gebt uns genaue Daten!
Bei dem Verdacht auf Gedeihstörungen oder Fragen zur Milchmenge solltet Ihr alle gemessenen Gewichtsdaten mit genauem Datum angeben. Wichtig ist auch, wo und mit welcher Waage gemessen wurde. Beispiel:

02.04. 3050 g Geburt KH
05.04. 2800 g Entlassung KH
09.04. 2900 g Hebamme
15.04. 3060 g Hebamme
...


Ich habe leider keinen Rat, aber sende dir viel Kraft.