Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

[Glyzinie]

Hormone wurden bei uns nie geprüft. Er war längere Zeit etwas global entwicklungsverzögert. Motorik ist bis heute teils schwierig. Stift halten üben wir dauernd und mit 5,5 Jahren soll er ein Fahrrad bekommen. Mit Stützrädern, denn er war nicht aufs Laufrad u.ä. zu bekommen.
Gefördert wird er, ich sehe da aber nicht den Zusammenhang zu Gewicht und Größe. Der Kinderarzt auch nie, seine U's hat er immer bestanden. Jetzt hat er demnächst die letzte.
An sich ist er recht schlau und demnach sprachlich weit, nur irgendwie ist ihm sein Körper gerne mal im Weg.

[Ninalein]

Glyzinie, ich denke es ist bei Deinem Kind vermutlich auch etwas anders gelagert als bei uns zB. Unserer ist reif geboren und hatte ein recht komfortables Geburtsgewicht und -größe , aber dann ab dem 6. Monat ca. ist er deutlich nach unten gerutscht (Tendenz nach unten gab es schon ab dem 3. Monat). Bei Frühchen kommt es meines Wissens ja eher häufig vor, dass sie erst etwas aufholen müssen und sich das dann verwächst. Da würde ich auch erstmal nicht an hormonelle Störungen denken.

Motorisch zurück ist unserer nicht. Aber momentan kämpft er wieder mal mit einem Infekt und isst wieder schlechter. Ich bekomme da jedes Mal gleich wieder Panik, dass er aus der Kurve fliegt. Geht euch das auch so?

[Lösche Benutzer 22277]

Da bei mir drei von drei Kindern groß und schwer geboren wurden und im ersten Lebensjahr ihre neue Perzentile gesucht und gefunden habe, bin ich nicht mehr so besorgt.

Wurde erst heute gefragt, ob meine Zwillinge zu früh geboren wurden (da so klein und leicht) und ich musste antworten, nein, in der 40. SSW geboren und beide über drei Kilo und 53 bzw 55cm, nur sind mein Mann und ich eher durchschnittlich bis klein und waren als Kinder schmale Hemden, das hat sich dann irgendwie durchgesetzt. Mein Körper baut anscheinend große und schwere Kinder (die Große wie gesagt 3.900g bei der Geburt), was sich dann aber verwächst.

Im Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Gonzales wird erwähnt, dass viele Kinder innerhalb des ersten Lebensjahres die Perzentilen nach unten verlassen und dann entlang einer neuen Perzentile wachsen.

Unser Kinderarzt wollte sehen, dass die Kinder ihre motorischen Meilensteine annähernd altersgemäß erreichen und dass das Längenwachstum nicht komplett stagniert.

Meine Kinder sind sehr, sehr bewegungsintensiv und ich wundere mich da ehrlich gesagt nicht mehr, dass da kaum was hängen bleibt. Ist auch kein Zufall, dass es ab dem Moment mit dem Gewicht stagnierte, wo gerobbt und gekrabbelt wurde.

[Lösche Benutzer 22277]

PS, ich habe mir damals Hilfe im SuT geholt und das Stillmanagement verbessert und auch hochkalorische Beikost gegeben. Ich bin also schon aktiv geworden, habe Eisennmangel und Zöliakie ausschließen lassen. Letzten Endes habe ich aber neben allen Maßnahmen akzeptieren müssen, dass meine Kinder eher leicht und klein sind.

[chriss]

Nur ganz kurz ich hab jetzt auch nicht alles gelesen.

Aber meine Tochter ist von der 50er perzentile zur Geburt bis zum 2. Geburtstag immer weiter runtergerutscht, bis dann unter die 3. Perzentile. Es wurde dann eine Zöliakie festgestellt obwohl sie keinerlei Verdauungsbeschwerden hatte, und motorisch fit. Also es lohnt sich schon evtl genauer hinzuschauen .

[lowri]

Motorisch zurück ist unserer nicht. Aber momentan kämpft er wieder mal mit einem Infekt und isst wieder schlechter. Ich bekomme da jedes Mal gleich wieder Panik, dass er aus der Kurve fliegt. Geht euch das auch so?

Absolut, weil ich denke, da ist doch nichts an ihr dran, wie soll sie das ausgleichen.
Wir sind bei der Physiotherapie, da sie grobmotorisch nicht so fit ist.

[deidamaus]

Ich hatte bisher nur in die Richtung gedacht, dass die Ärztin denkt, dass nicht genügend Kalorien im Kind ankommen und es deshalb zu klein ist.
Aber wenn ich so drüber nachdenke, kann es ja zum Beispiel auch hormonelle Faktoren geben.

Ich finde da den Mann spannend. Der war lange Zeit der Kleinste in seinen Gruppen, hörte aber irgendwie als Letzter auf zu wachsen und ist jetzt 1,90 m groß. Der hat aber auch diese langen Beine, die der Große hat. Sein Bruder, der die langen Beine nicht geerbt hat, ist nur ein wenig größer als ich (ich bin 1,68 cm, meine Geburtsmaße waren 50 cm und 3000 g).
Und so, vermute ich, wird es bei unseren Kindern auch sein.


Na, dann bin ich ja mal gespannt. Ich denke, ich werde mal so grob aufschreiben, was und wie oft unser Kind isst, aber wieviel im Kind landet, ist ja eh kaum messbar. Ein nicht unerheblicher Teil landet auf dem Kind, dem Tuch, mir, dem Tisch und dem Boden. Dazu trinkt es nicht nur Muttermilch, sondern zu den Mahlzeiten ja auch Wasser. Wie will man das messen...

Ich werde berichten!

Hallo Zimt,

ich habe mir mal die Gewichtskurven deiner beiden Jungs angeschaut und da ist schon ein deutlicher Unterschied zu sehen. Es kann gut sein, dass das genetisch bedingt ist (denn Zugang zu genügend Nahrung hat dein Kind ja auf jeden Fall), es könnte natürlich auch etwas anderes dahinter stehen. Gut, dass einmal genauer hingeschaut wird. Falls du Fragen hast, dann schreib hier ruhig, ich lese mit.

Liebe Grüße
deidamaus

[Ninalein]

Nur ganz kurz ich hab jetzt auch nicht alles gelesen.

Aber meine Tochter ist von der 50er perzentile zur Geburt bis zum 2. Geburtstag immer weiter runtergerutscht, bis dann unter die 3. Perzentile. Es wurde dann eine Zöliakie festgestellt obwohl sie keinerlei Verdauungsbeschwerden hatte, und motorisch fit. Also es lohnt sich schon evtl genauer hinzuschauen .

Zöliakie wurde bei uns auch als erstes untersucht, gemeinsam mit Eisenmangel. Scheint wohl eine gar nicht so ungewöhnliche Ursache für eine Gedeihstörung zu sein.

Bin schon gespannt was Du erzählst, Zimt!

[Ninalein]

Raya, von Euch lese ich total gerne, wollte ich Dir noch schreiben. Das baut so auf, dass es anderen auch so geht. Wir erwarten auch keine Riesen, es ist ähnlich wie bei Floppy, nur dass wir noch kleiner sind;)

Aber dass er unter alle Perzentilen gerutscht ist setzt mir schon zu.

[Zimt]

Danke, deidamaus und auch danke für eure Berichte!

Ich merke, dass die Thematik im Hintergrund irgendwie ständig da ist und ich mein Baby manchmal schon mit Essensangeboten nerve.

Da die Balance zu finden, fällt mir gerade nicht leicht.
Es bevorzugt auch Fingerfood gegenüber Brei, wobei da natürlich am Ende weniger im Kind landet. Außer Banane, die geht meistens gut. Damit sie nicht so glitschig wird, wälze ich sie gerne mal in gemahlenen Haselnüssen. Das mache ich auch bei Avocado so. (Findet ihr Avocado auch so frustrierend beim Kaufen? Man denkt, man hat eine gute und dann ist sie oft noch zu hart oder schon total braun.)

Öl ins Essen zu geben, damit tu ich mich schwer. Wenn der Kleine seinen Brei nicht schafft, aber der schon zwei Tage alt ist, esse ich ihn auf und ich hasse starken Fettgeschmack und krieg da gleich Sodbrennen von. Darum bleibt es bei uns wohl bei Nussmus.

Gerade ist der Große in Quarantäne und so habe ich mehr Zeit, das Baby selber essen zu lassen, da ich nicht den weiten Weg zur Kita gehen muss. Wiegen mache ich aber nicht, da wir erstens gar keine geeignete Waage haben und ich zweitens gar nicht in so eine Stresspirale kommen will.