Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

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Ninalein
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Ninalein »

Hallo Zimt,

mein Kleiner ist ähnlich leicht und klein, war es im Gegensatz zu Deinen Beiden aber nicht schon bei Geburt. Er hatte zur U6 70,5 cm und knapp 8 kg. Wir wurden auch in die Klinik überwiesen zur Kontrolle, aber wegen des Verdachts auf Kleinwuchs und damit in die Endokrinologie. Termin ist Ende Februar. Wenn Du möchtest können wir uns gerne - solltest Du den Kliniktermin wahrnehmen - austauschen, denn mich würde sehr interessieren, was bei Deinem Kleinen in fer Gastroenterologie alles so untersucht wird. Hier wurde bisher nur ein Blutbild gemacht und Eisenmangel und Zöliakie ausgeschlossen.

Ich glaube auch dass es gut ist, näher abzuklären, auch wenn mir vor jedem Arztbesuch mittlerweile graut, weil der Kleine seit der ersten Blutabnahme fürchterlich weint wenn wir nur die Praxis betreten. Morgen sind wir wieder beim Wiegen und Messen.
...mit Sohnemann unterwegs seit 10/2017, mit LL seit 11/2020.
Zimt
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Zimt »

Klar können wir uns austauschen!

Und für mich wäre der einzige Grund, den Termin nicht gleich wahrzunehmen, dass wir krank sind oder in Quarantäne. Ich will ja wissen, ob da was ist.

Bisher wurde nur gesagt, dass wir ne Stuhlprobe mitbringen sollen. Müsst ihr darüber hinaus noch etwas mitbringen? Ich hatte ehrlich gesagt sowas erwartet wie ein Ernährungstagebuch.
Aber du scheinst richtig Sorge zu haben, dass auch beim Großen "etwas" übersehen wurde? Du schreibst, er hat sich super entwickelt und das würde "ein unterernährtes Kind ja wohl nicht tun". Das klingt, als hättest du Angst, beim Großen (schon) etwas falsch gemacht/übersehen zu haben.
Sorgen im Sinne, dass es mir den Schlaf raubt, habe ich nicht. Aber wenn der Kleine da was hat, dann müsste der Große mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch was haben und das wollte ich dann schon abgeklärt haben, in seinem Sinne.

Es sind auch nicht wirklich Zweifel an mir selbst (denn was sollte ich anders machen ? Mehr als kalorienhaltige Nahrung und Muttermilch geben kann ich da nicht machen), es ist das Verständnisproblem "Baby ohne Babyspeck sieht jeder als normal, Baby mit Babyspeck nicht".
Ich glaub, die Ärztin hat sich da vielleicht wirklich nicht soo viele Gedanken gemacht oder eure Situation analysiert, sondern das ist halt ihr Vorgehen bei "unter 3. Perzentile".
Das ist natürlich gut möglich.
Mit Naschbär (10/2017), Blaubär (3/2021), Mann und Katzen unterwegs
Lösche Benutzer 22277

Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Meine Kinder sind alle bei der Geburt recht groß gewesen (53, 53, 55cm) und auch recht schwer, alle drei haben im ersten Lebensjahr die Geburtsperzentile sehr deutlich verlassen und dann entlang der neue Perzentile entwickelt. Zwar sind sie nicht unter die 3. Perzentile gerutscht, aber eines der Kinder entwickelt sich entlang der 3. Perzentile, eines entlang der 10. und eines entlang der 15. (natürlich schwankt das immer wieder mal).

Beim ersten Kind haben wir noch Eisenmangel und Zöliakie ausschließen lassen, bei den Zwillingen haben wir es sein lassen. Die drei sind fit und munter und entwickeln sich prächtig.

Also klar ist es gut, Krankheiten auszuschließen. Aber nicht jedes Kind, das im ersten Lebensjahr Perzentilen nach unten kreuzt und zwar mehrere Hauptperzentilen, muss zwingend ein Problem haben. Kind 1 ist mit 3900g geboren und ist jetzt sehr schlank bis dünn, wiegt mit fünfeinhalb Jahren etwa 15kg.
Glyzinie
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Glyzinie »

Unser Sohn war gewichtsmäßig jahrelang unter der 3. Perzentile. Zum 4. Geburtstag hat er sie dann wieder erreicht. Die Größen-Perzentile wieder am 3. Geburtstag.
Wir haben unsere Stuhl- und Blutproben immer beim Kinderarzt abgeben dürfen, haben dort auch Ultraschall genacht. Wurde nie wirklich was gefunden. Einmal waren Enzyme etwas niedrig. Dann sollte er keine Milch essen. In der Krippe aß er dann mal Käse, hat nichts am Stuhl geändert oder sonstige Symptome, also haben wir ihn damit nicht auch noch malträtiert. Auf Milch hatte ich auch in der frühen Stillzeit verzichtet, ohne Auswirkung.
Wenn deine Ärztin keine große Diagnose machen möchte oder da keine Erfahrung hat, ist es doch angemessen, euch in die Klinik zu schicken.
Da der Bub ein Frühchen war mit normaler Größe und Gewicht für seine Woche kann ich da nichts sagen.
Ich habe zwei Geschwister, wir waren als Kinder immer untergewichtig. Mein Bruder war sogar eine Mangelgeburt. Jetzt sind mein Bruder und ich schlank, meine Schwester war zeitweise leicht übergewichtig. Gegeben hat sich das erst mit der Pubertät bei allen. Wir waren nie groß krank, nur Allergien.
Also wenn nichts gefunden wird, liegt es vielleicht in der Familie.
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Zimt
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Zimt »

Ich vermute auch stark, dass bei uns nix weiter ist.


Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei der Gedeihstörung nicht nur um das reine Verhältnis von Gewicht und Größe, sondern es geht auch um Alter und Größe, stimmt das? Also, dass ein Kind kleiner ist als die meisten anderen, muss dann auch abgeklärt werden und kann auch aus zu wenig kcal, die im Kind ankommen, resultieren, selbst wenn es für die Größe ein okayes Gewicht hat?
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Kaba
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Kaba »

Zimt hat geschrieben: 14.01.2022, 09:35 Ich vermute auch stark, dass bei uns nix weiter ist.


Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei der Gedeihstörung nicht nur um das reine Verhältnis von Gewicht und Größe, sondern es geht auch um Alter und Größe, stimmt das? Also, dass ein Kind kleiner ist als die meisten anderen, muss dann auch abgeklärt werden und kann auch aus zu wenig kcal, die im Kind ankommen, resultieren, selbst wenn es für die Größe ein okayes Gewicht hat?
Klar, es gibt ja auch Kinder, die zu klein und zu leicht sind. Bzw ich glaube, falls wirklich dauerhaft zu wenig Kalorien im Kind landen würden oder umgesetzt werden, dann würde daraus auch ein vermindertes Größenwachstum entstehen. Oder meinst du was anderes? Die Perzentilkurven zeigen ja auch Gewicht UND Größe in Abhängigkeit vom Alter an.
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
Ninalein
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Ninalein »

Zimt hat geschrieben: 14.01.2022, 09:35 Ich vermute auch stark, dass bei uns nix weiter ist.


Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei der Gedeihstörung nicht nur um das reine Verhältnis von Gewicht und Größe, sondern es geht auch um Alter und Größe, stimmt das? Also, dass ein Kind kleiner ist als die meisten anderen, muss dann auch abgeklärt werden und kann auch aus zu wenig kcal, die im Kind ankommen, resultieren, selbst wenn es für die Größe ein okayes Gewicht hat?
Ich glaube so könnte das bei uns gewesen sein. Der KiA meinte nämlich, dass das Gewicht zwar gut zur Größe passt, aber gerade die Größe mache ihm im Vergleich zu anderen Sorgen. Wobei er bei uns eine Gedeihstörung iSv zu wenig Nahrung eigentlich eher ausgeschlossen hatte - warum auch immer.

Für den Kliniktermin sollten wir nur die Blutwerte, die schon ermittelt wurden mitnehmen, sonst nichts. Ernährungstagebuch ist ihnen vermutlich zu aufwendig denke ich. Wahrscheinlich musst Du vor Ort erzählen was Dein Kind so isst und wie es sich mit den Ausscheidjbgen verhält.

Wir haben unseren Kliniktermin jetzt erstmal hangeln können, weil LL gerade etwas aufholt. Mal sehen...

Wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und berichte gerne!!
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Zimt
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von Zimt »

Ich hatte bisher nur in die Richtung gedacht, dass die Ärztin denkt, dass nicht genügend Kalorien im Kind ankommen und es deshalb zu klein ist.
Aber wenn ich so drüber nachdenke, kann es ja zum Beispiel auch hormonelle Faktoren geben.

Ich finde da den Mann spannend. Der war lange Zeit der Kleinste in seinen Gruppen, hörte aber irgendwie als Letzter auf zu wachsen und ist jetzt 1,90 m groß. Der hat aber auch diese langen Beine, die der Große hat. Sein Bruder, der die langen Beine nicht geerbt hat, ist nur ein wenig größer als ich (ich bin 1,68 cm, meine Geburtsmaße waren 50 cm und 3000 g).
Und so, vermute ich, wird es bei unseren Kindern auch sein.


Na, dann bin ich ja mal gespannt. Ich denke, ich werde mal so grob aufschreiben, was und wie oft unser Kind isst, aber wieviel im Kind landet, ist ja eh kaum messbar. Ein nicht unerheblicher Teil landet auf dem Kind, dem Tuch, mir, dem Tisch und dem Boden. :lol: Dazu trinkt es nicht nur Muttermilch, sondern zu den Mahlzeiten ja auch Wasser. Wie will man das messen...

Ich werde berichten!
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von lowri »

Zimt hat geschrieben: 14.01.2022, 09:35 Ich vermute auch stark, dass bei uns nix weiter ist.


Aber wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei der Gedeihstörung nicht nur um das reine Verhältnis von Gewicht und Größe, sondern es geht auch um Alter und Größe, stimmt das? Also, dass ein Kind kleiner ist als die meisten anderen, muss dann auch abgeklärt werden und kann auch aus zu wenig kcal, die im Kind ankommen, resultieren, selbst wenn es für die Größe ein okayes Gewicht hat?
Bei und hieß es auch immer: Gewicht und Größe passen zusammen, dann hat sie aber über einen gewissen Zeitraum kaum etwas zugenommen. Ab da hat der Arzt reagiert und meinte, es wäre eine Gedeihstörung. Allein wegen der Größe hätte er wohl nicht reagiert („ich kann sie ja nicht ziehen“), wobei ich da nachgelesen habe, dass -sollte es eine hormonelle Geschichte sein- eh erst ab einem bestimmten Alter (4Jahre?!) reagiert werden kann.
Ich drücke die Daumen, dass alles in Ordnung ist!
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FloppyDisc
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Re: Unter der 3. Perzentile, aber fittes Kind, Ärztin besorgt

Beitrag von FloppyDisc »

Ich lese hier sehr interessiert mit, das Paulchen ist auch ein unterhalb der 3. Perzentile Kind. Als er bei der U7 dann bei <1 lag, wurde eine zusätzliche Größenkontrolle zum Halbjahr verlangt, aber jetzt ist er wieder "brav" bei 2%. Er ist als Frühchen (35+4) mit eigentlich ganz komfortablen 2.600g auf 48cm geboren. Die große Schwester kam an 37+5 mit 2.480g auf 47cm zur Welt und hat sich dann aber nach und nach auf die 10.-15. Perzentile entwickelt. Besonders große Kinder erwarten wir (1,62/1,77 aus insgesamt eher kleinen Familien) nicht, aber ich finde es doch interessant, was bei anderen untersucht wird. Übersehen will man ja auch nichts.
LG Floppy
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