Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Arnat
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Arnat »

welches B12 Spray oder was auch immer empfehlt ihr denn, wenn man beginnt sich vegan zu ernähren? Bislang esse ich noch gelegentlich Eier und Käse -- und ich muss glutenfrei essen... bislang habe ich bspw. bei Pfannkuchen festgestellt, dass, wenn ich sie mit Buchweizenmehl mache sie nur was werden, wenn Ei und Butter drinnen sind (wenn ich Hafermilch statt Kuhmilch verwende). Wenn der Klebeeieweis im Mehl fehlt muss ich vmtl. einen Eiersatz nehmen, oder was meint ihr?
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Pirouge
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Pirouge »

Zum Thema Pfannkuchen - ich mache Pfannkuchen immer mit Buchweizenmehl, Salz, Backpulver, Wasser und Hafermilch und das klappt meist. Oft nehme ich als Eiersatz Apfelmus dazu (1 EL/Ei), dann werden sie weicher. Interessanterweise kleben sie mit Öl an der Pfanne und reißen, mit Margarine geht es.
Was ist das Problem bei dir genau? Vielleicht kannst du auch mit der Konsistenz variieren - machst du site sehr flüssig?

B12 würde ich einfach komplett supplementieren, auch wenn noch ein wenig Tierisches auf dem Speiseplan ist.
Wir haben Kapseln mit Pulver drin (momentan von BjökoVit). Oft mache ich das einfach ins Essen rein.
Entweder mehrmals täglich eine Minimenge oder einmal täglich eine 100fach höhere.


Etwas OT: Wir haben gerade beim Großen Blut abnehmen lassen und er hat einen hochnormalen Eisenwert, obwohl wir da nicht extra drauf achten und ich immer dachte, ich müsste das mal tun. Habe mich riesig gefreut :-).
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Meerhuhn
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Meerhuhn »

Ich habe eine Zahnpasta mit B12 und nehme B12-Tabletten (wenn auch nicht ganz regelmäßig). Ich bin seit über 10 Jahren Veganerin, dazwischen mal Phasen mit minimalem vegetarischen Anteil, und B12 war nie zu niedrig, wenn auch nicht im oberen Level. Eisen war tatsächlich auch nie ein Problem, selbst in der SSW nicht, nur nach der Geburt kurz, das hatte aber seinen Grund nicht in der Ernährung :wink: Meines Wissens ist Eisen bei vegetarischer Ernährung schwieriger, da Milchprodukte die Eisenaufnahme hemmen - Müsli mit Kuhmilch, Vollkornbrot mit Butter und Käse...
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Pirouge
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Pirouge »

Loreen hat geschrieben: 17.03.2022, 14:04 Meines Wissens ist Eisen bei vegetarischer Ernährung schwieriger, da Milchprodukte die Eisenaufnahme hemmen - Müsli mit Kuhmilch, Vollkornbrot mit Butter und Käse...
Das ist spannend. Als Jugendliche (vegetarisch) hatte ich sehr niedrige Eisenwerte. Dann lange nicht gemessen und mit 30 (vegan) dann hochnormal. Dann hätte ich jetzt eine Erklärung :-).
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Arnat
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Arnat »

Pirouge hat geschrieben: 17.03.2022, 12:38 Zum Thema Pfannkuchen - ich mache Pfannkuchen immer mit Buchweizenmehl, Salz, Backpulver, Wasser und Hafermilch und das klappt meist. Oft nehme ich als Eiersatz Apfelmus dazu (1 EL/Ei), dann werden sie weicher. Interessanterweise kleben sie mit Öl an der Pfanne und reißen, mit Margarine geht es.
Was ist das Problem bei dir genau? Vielleicht kannst du auch mit der Konsistenz variieren - machst du site sehr flüssig?

B12 würde ich einfach komplett supplementieren, auch wenn noch ein wenig Tierisches auf dem Speiseplan ist.
Wir haben Kapseln mit Pulver drin (momentan von BjökoVit). Oft mache ich das einfach ins Essen rein.
Entweder mehrmals täglich eine Minimenge oder einmal täglich eine 100fach höhere.


Etwas OT: Wir haben gerade beim Großen Blut abnehmen lassen und er hat einen hochnormalen Eisenwert, obwohl wir da nicht extra drauf achten und ich immer dachte, ich müsste das mal tun. Habe mich riesig gefreut :-).
Thema Pfannkuchen: Ja, wenn ich sie mit Buchweizenmehl vegan zubereite dann brechen sie mir -teilweise sogar dann, wenn ich Ei verwende und nur Hafer oder andere Pflanzenmilch. Mit Magarine habe ich so meine Probleme, da die meisten im Ökotest so schlecht abschneiden- ebenso wie Reis (das Reisthema würde mehr zum Gluten Thread passen), der so Arsen belastet ist, dass man Kinder damit nicht häufig satt machen sollte. Auch Reismehl etc. ist häufig voller Pestizide und anorganischem Arsen.
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Arnat
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Arnat »

Und zum B12: das supplementiere ich noch gar nicht, deshalb die Frage, was man da am besten nimmt - ich denke, man muss ja auch aufpassen, dass man Vitamine nicht plötzlich überdosiert. Seit dem ich aber weiß, dass die meisten Tiere das B12 ja auch supplementiert bekommen und nur deshalb eben der B12 Gehalt in der Kuhmilch und in anderen tierischen Produkten ist, frage ich mich, ob man denn überhaupt weiß, wie hoch denn eigentlich ideal ist? Und, woher kam das mal in der "freien Natur"? Oder hatten wir Steinzeitmenschen alle einen Mangel, weil die Tiere keine Supplementierung erhielten? Wo außer in Algen (da ist es glaube ich drin, wenn ich mich nicht irre), bekommt man das in der Natur, sodass nicht jedes Reh etc. einen Mangel hat?
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Kaba »

Arnat hat geschrieben: 17.03.2022, 15:25 Und zum B12: das supplementiere ich noch gar nicht, deshalb die Frage, was man da am besten nimmt - ich denke, man muss ja auch aufpassen, dass man Vitamine nicht plötzlich überdosiert. Seit dem ich aber weiß, dass die meisten Tiere das B12 ja auch supplementiert bekommen und nur deshalb eben der B12 Gehalt in der Kuhmilch und in anderen tierischen Produkten ist, frage ich mich, ob man denn überhaupt weiß, wie hoch denn eigentlich ideal ist? Und, woher kam das mal in der "freien Natur"? Oder hatten wir Steinzeitmenschen alle einen Mangel, weil die Tiere keine Supplementierung erhielten? Wo außer in Algen (da ist es glaube ich drin, wenn ich mich nicht irre), bekommt man das in der Natur, sodass nicht jedes Reh etc. einen Mangel hat?
Wenn ich es richtig weiß, fressen Wildtiere genug "Dreck", in dem Mikroorganismen sind, die Vitamin B12 herstellen, oder so ähnlich. Ich hab mal gelesen, man könnte auch ungewaschenes Obst und Gemüse direkt aus dem (Bio)Acker essen und würde so auch B12 aufnehmen. Ähm, irgend jemand anders kann das sicher noch besser erklären :D
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Meerhuhn
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Meerhuhn »

Meines Wissens können Tiere (außer der Mensch und das Meerschweinchen) B12 selbst herstellen. Die heuten Haltungsformen jedoch verhindern bei Masttieren die ausreichende Bildung von B12, sodass es supplementiert wird.
Früher war wohl mal B12 in gegorenen Dingen, wie Sauerkraut. Ob das heute noch der Fall ist oder diese Dinge nur B12-Analoga enthalten, die für den Körper nicht verwertbar sind, ist wohl nicht abschließend geklärt. Auch bei Algen ist nicht klar, ob sie verwertbares B12 oder Analoga beinhalten. Zudem würde man den bedarf über Algen eh nicht gedeckt bekommen.

Unnützes Wissen: Meerschweinchen sind Veganer (zumindest in der Natur) und stellen B12 im Blinddarm her. Um dieses dann aber verwerten zu können, stellen sie Blinddarmkot her, den sie dann essen. Ihre "richtigen" Köttel essen sie nämlich natürlich nicht, nur den Blinddarmkot :lol:
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Arnat »

Loreen hat geschrieben: 17.03.2022, 15:38 Meines Wissens können Tiere (außer der Mensch und das Meerschweinchen) B12 selbst herstellen. Die heuten Haltungsformen jedoch verhindern bei Masttieren die ausreichende Bildung von B12, sodass es supplementiert wird.
Früher war wohl mal B12 in gegorenen Dingen, wie Sauerkraut. Ob das heute noch der Fall ist oder diese Dinge nur B12-Analoga enthalten, die für den Körper nicht verwertbar sind, ist wohl nicht abschließend geklärt. Auch bei Algen ist nicht klar, ob sie verwertbares B12 oder Analoga beinhalten. Zudem würde man den bedarf über Algen eh nicht gedeckt bekommen.

Unnützes Wissen: Meerschweinchen sind Veganer (zumindest in der Natur) und stellen B12 im Blinddarm her. Um dieses dann aber verwerten zu können, stellen sie Blinddarmkot her, den sie dann essen. Ihre "richtigen" Köttel essen sie nämlich natürlich nicht, nur den Blinddarmkot :lol:
wow - cool dass ich das jetzt auch weiß, das mit den Meerschweinchenkötteln :lol:
Wie haben wir das dann früher gemacht - gehofft dass wir genügend gejagt haben? Und wie machen das Gorillas? Können die das selbst herstellen bzw. ist da in den Insekten, die beim Essen von Blättern etc. und Wurzeln mit dran hängen, genügend B12`?
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Re: Vegane Ernährung - kurze Frage kurze Antwort

Beitrag von Meerhuhn »

B12 wird von Mikroorganismen hergestellt. Pflanzenfresser haben einen Verdauungstrakt mit entsprechenden Mikroorganismen und nehmen über die Nahrung quasi "kontaminiertes" auf, also es klebt quasi dran :lol: Fleischfresser nehmen dann wiederum das B12 aus ihrer Beute auf. Und Menschen haben früher tierische Produkte gegessen, aber eben auch Pflanzen aus ihrer unmittelbaren Umgebung ohne große Reinigungsverfahren gegessen. Heute möchte man letzteres nicht mehr, zumal die Böden so stark behandelt sind, dass man sich damit eher schädliches als nützliches zuführt.

Zu den Gorillas habe ich mal gesucht:
Der Bereichsleiter der Menschenaffen des Leipziger Zoos bestätigte jedenfalls, dass bei Gorillas ( v.a. Berggorillas, die nahezu 100% vegan leben) in freier Natur beobachtet wurde, wie sie aus dem Kot unverdaute Samen auslesen und wieder zerkaut zu sich nehmen. "Notwendigerweise nehmen die Gorillas damit auch ihr Vitamin B12 auf. Vielleicht ist es ja auch so, dass sie über ihren Appetit fühlen, wann sie das Vitamin brauchen... . Auch Kaninchen und genauso Hühnervögel fressen ihren Morgenkot wegen der B-Vitamine, die da drin sind."
Quelle Ärzteblatt
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