Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

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Waldkäuzchen
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Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Waldkäuzchen »

Unser Mini (22 Monate) hat in ca. 1 Monat eine Zahnsanierung in Vollnarkose.
Vorher darf er sechs Stunden nichts essen und vier Stunden nichts trinken.
Das Problem ist: er stillt noch viel und gerne.
Er isst natürlich auch normales Essen, trinkt gerne Wasser.
Aber zum Einschlafen, in ungewohnten Situationen, nachts und auch mal zwischendurch braucht er seine "Mimi". Ausserdem nuckelt er noch in stressigen Situationen.
Erklären kann ich es ihm nicht, dass wir später stillen. Nach ein paar Minuten fragt er wieder. Und dann kommt bei ihm die Panik inklusive Brüllen und sich-steif-machen und winden.

Alleine bei dem Gedanken, ihm die Brust am Tag der OP, mit all den ungewohnten Eindrücken und viel Angst bei ihm zu verweigern, wird mir ganz anders. Ich will mein Kind doch trösten.
Wie kann ich meinen Kleinen da durch navigieren? Dank Corona darf auch nur ich mit rein. Der heissgeliebte Papa muss draussen warten.

Sollen wir ihm zum Beruhigen vielleicht jetzt schon mal einen Schnuller anbieten? Kriege ich den wieder "abtrainiert"?
Oder ist das dann der Anfang vom Abstillen (was wir nicht wollen)?

Der Plan ist momentan, den Eingriff gegen Mittag zu machen. Dann kann der Kleine morgens ausschlafen und noch mal stillen.
Oder würdet ihr anders vorgehen?
Liebe Grüße vom Waldkäuzchen!

...mit dem kleinen Mäuselino (02/20)
andallthatjazz
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von andallthatjazz »

Hallo, Erfahrungen habe ich leider gar nicht in der Beziehung und kann daher nur wenig beitragen. Nur ein paar Gedanken, die mir beim Lesen kamen:
- Warum kann der Papa die "heiße Phase" nicht managen? Wenn du nicht verfügbar bist, ist die Milchsehnsucht bestimmt nicht so groß
- ein Schnuller wird in der Situation vor allem in dem Alter bestimmt nicht akzeptiert werden
- wenn hier aus irgendeinem Grund eine bestimmte Zeit nicht gestillt werden konnte, hat es meinem Kind sehr beruhigt, wenn ich auf der Uhr gezeigt habe, wo die Zeiger stehen müssen, bis es wieder Milch gibt. Da wurde das wahrscheinlich greifbar, dass es "später" wirklich wieder Milch gibt

Ich drücke die Daumen!
andallthatjazz 🤱🏻 mit Zauberelfchen 👧🏼 (Herbst '19) und Wunderwichtel 👶🏻(Spätsommer '22)
Lösche Benutzer 28057

Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Lösche Benutzer 28057 »

Guten Morgen
Mir scheinen die Nüchternzeiten recht lang, praktisch wie für Erwachsene. Frag nochmals nach ob es für Stillkinder nicht angepasste Regeln gibt. Hier wo ich arbeite dürfen Kinder zwar 6h vorher keine feste Nahrung mehr nehmen. Bis 4h vorher aber noch Milch und bis 1h vorher noch klare Flüssigkeit wie Tee oder Wasser. Wissen die Anästhesisten das du noch stillst oder haben sie dir einfach die Standartregeln durchgegeben?
Auf jedenfall schafft ihr das, ich glaube auch nicht das der Nuggi helfen würde. Und die Option den Papa übernehmen zu lassen würde ich bezüglich Stillstress auch überlegen. Aber da muss man auf sein Gefühl hören.
Viel Erfolg
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Reike
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Reike »

Mein Großer hat mit 26 Monaten Paukenröhrchen bekommen und damals auch noch sehr viel gestillt. Die genannten Nüchternzeiten waren gleich und wurden mir hier auch so fürs Stillen bestätigt.
Unser Arzt hat so Kleine allerdings morgens immer als erstes operiert, weil er sagte, dass es dann erfahrungsgemäß leichter ist. Bei uns hat es auch gut geklappt. Wir hatten aber eh kein morgendliches Dauernuckeln.
Ansonsten würde ich auch vorschlagen, dass in der Klinik der Papa übernimmt, wenn er so geliebt wird. Wenn keine Milch da ist, ist das Verlangen auch nicht so groß.
Liebe Grüße von Reike
mit dem kleinen Bären 9/15, dem Igelchen 10/17 und der kleinen Raupe 8/20
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Carraluma
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Carraluma »

Hier gab es mal mit 13 Monaten eine Vollnarkose fürs Stillkind und es war nicht schlimm. Durch die Aufregung und das ungewohnte Umfeld war genug Ablenkung. Wir hatten aber gleich früh den ersten Termin. Wir haben nachts das letzte Mal gestillt und dann das Kind direkt aus dem Bett ins Auto gesetzt zur gut einstündigen Anfahrt. Dann bis zur OP herumgetragen.
Es war kein Problem, obwohl ich mir vorher auch Sorgen gemacht hatte. Mit hatten aber zuvor viele hier erzählt, dass es auch bei ihnen erstaunlicherweise gut geklappt hat.
Ich drücke euch auch die Daumen!

P.S.: Wenn möglich, würde ich wieder den ersten Termin nehmen, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich verzögert, wohl am geringsten.
Carraluma mit der Tanzmaus (*2012), dem Waschbären (*2016) und der Quatschmaus (*2019)
Franzi175
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Franzi175 »

Ich würde auch fragen ob man die op als erstes machen kann. Kenne das auch so, dass die kleinsten früh dran kommen.
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Dickkopf-Mama
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Dickkopf-Mama »

Es gibt hier irgendwo im Forum nen Link zur offiziellen Empfehlung, da ist die Nüchternheit für Stillkinder deutlichsten kürzer!
Dass die Praxis sich entweder nicht mit so kleinen auskennt oder es ihnen egal ist zeigt yich meiner Meinung nach aber alleine schon daran, dass der Termin auf Mittags gelegt wurde. Hier galt bei allen geplanten Nakrkisen (und mein Großer hat sich so einiges zusammengesamnelt: desto kleiner das Kibd desto früher der Eingriff. Eben weil sie es in dem Alter nicht verstehen und desto länger die Zeit desto größer die Quälerei.

Ich guck nachher ob ich den Link finde, hier sind gerade die Kinder aufgestanden.
Liebe Grüße von Meike mit drei Dickköpfen ( * 2007),( * 2010) und (*2013)

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Aranyen
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Aranyen »

Es wurde schon alles aufgezählt, was ich auch aus meinen Erfahrungen (3 OPs mit Stillkind) zu berichten hätte:

1. Kürzere Nüchternzeit

2. OP früh am Morgen, dass das Kind die Nüchternzeit verschlafen kann

3. Falls das Kind wach ist, hat bei uns Tragen und Rumlaufen geholfen. Als er schon etwas Älter war Serienschauen am Tablet. (vorher was runterladen, wegen schlechtem WLAN oder komplizierten Zugang im KH)

Ansonsten: Nach Emla-Pflastern fragen für die Betäubung der Hand für den IV Zugang.
Gibt es eine Prämedikation zur Beruhigung? Wenn das Kind sehr unruhig ist evtl. Fragen, ob es die schon etwas eher haben kann.

Ich drücke Euch die Daumen! Viel Erfolg!
Ich leben mit meinem Monster (Hochzeit 2017) und unserem Monsterchen (März 2018) im Sauerland.

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Greymalkin
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Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Greymalkin »

Ich denke auch, dass Muttermilch und Wasser noch bis deutlich kürzer vor der OP ok sein dürften. Mein Sohn hatte kurz nach dem 2. Geburtstag eine Vollnarkose, wir waren auch morgens recht früh dran und das Nüchternsein war kein Problem für ihn.

Hierauf verlinkt die Chirurgische Ambulanz, wo wir waren:
https://www.kinder-narkose.de/ablaufbes ... chternheit

Da steht jetzt nichts von Muttermilch, allerdings ist die hinsichtlich Aspiration ja auch nicht ganz so heikel wie Kuhmilch, meine ich?!
+ Sohn 1 (5/2019) + Sohn 2 (8/2021)
Lösche Benutzer 27615

Re: Hilfe erbeten bei OP-Vorbereitung von 22-monatigem Stillkind

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Schwierig. Wo findet die OP statt? Je nach Umfeld würde ich persönlich die Nüchternzeit nicht reduzieren wollen. Ok, eigentlich würde ich die Nüchternzeit überhaupt nicht reduzieren, weil die schlimmste Gefahr während der OP eben Erbrechen ist und das zum Tod führen kann. Ich finde, man sollte sich den schlimmsten Fall immer bewusst machen und deshalb würde ich wohl auch den Papa übernehmen lassen. Hier wurde vor einer OP dem Großen ein Tropf angehängt, damit Durst kein Thema war. Hat völlig problemlos geklappt, das dürfte die übliche Vorgehensweise bei kleinen Kindern sein

Viel Glück!
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