Was heißt trocken?

Babys ohne Windeln? Gibt's denn das? Klar....

andallthatjazz
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1118
Registriert: 21.11.2021, 11:28

Was heißt trocken?

Beitrag von andallthatjazz »

Hallo ihr Lieben☺️

immer wieder lese ich im Kontext mit Windelfrei, dass Kinder, mit denen EC praktiziert wurde, mit 18 Monaten trocken sind.
Was heißt das?
Komplett unfallfrei?

Mir macht das schon ein schlechtes Gewissen. Als würde mir diese Aussage vor Augen führen, dass ich es nicht richtig gemacht habe. Ich wollte gern ab Geburt Abhalten, aber das hat so gar nicht geklappt. Ich habe keine Signale gesehen und in Standardsituationen hat für mein Kind irgendwas nicht gepasst. Ich habe das dann auch nicht konsequent forciert, nur sporadisch mal eine Weile nackig gelassen und beobachtet oder das Abhalten angeboten. Aber ohne nennenswerten Erfolg. Der Durchbruch kam dann mit 5 Monaten, als der erste Zahn kam und furchtbaren Durchfall mit sich brachte, sodass mein Baby völlig wund war und keine Windel ertragen konnte. Da haben wir eine komplette Nacht über dem Waschbecken verbracht und da hat es zumindest für 💩 Klick gemacht. Das klappte dann auch immer zuverlässiger, paar Wochen später konnte so gut wie jedes Häufchen abgehalten werden und immer häufiger kam das kleine Geschäft dazu und eben auch Signale. Ich würde sagen, mit 7/8 Monaten waren wir bei 50:50 klein und 99:1 groß. Es gab auch Anhaltestreiks usw., aber im Großen und Ganzen wurde es immer besser. Das letzte 💩 in der Windel war mit 11 Monaten in der Nacht, seit dem nie wieder. Der nächste Erfolg kam mit ca. 15 Monaten, da hat sie trotz nächtlichem Dauerstillen nachts einfach durchgehalten und alles war trocken. Bis jetzt vielleicht 6 Ausnahmen, also nicht der Rede wert. Aber tagsüber waren wir bei besagten 18 Monaten sicherlich bei 30:70 oder schlechter. Aber zumindest wurde in der Drehe aktiv gestikuliert oder selbst aufs Töpfchen gegangen. War das das "Trockensein"? Oder gehört da auch eine, von richtiger Trockenheit geprägte Erfolgsquote dazu? Hätte ich von Anfang an konsequenter dran bleiben müssen?
Wann sind eure (Teilzeit)Windelfrei Kinder "trocken" geworden?
Wir sind jetzt bei zuverlässig trockenen Nächten, tagsüber ist Toilette die Regel, so 2-3 Unfälle pro Monate gibt es aber schon. 💩 ist kein Thema. Eingehalten werden kann zwischen Ankündigung und Gelegenheit gefunden (beim Autofahren oder draußen bei Eis und Schnee) mindestens eine halbe Stunde, länger haben wir das noch nicht ausprobiert 😅
Ist das für euch "trocken"?

Bin gespannt!
andallthatjazz 🤱🏻 mit Zauberelfchen 👧🏼 (Herbst '19) und Wunderwichtel 👶🏻(Spätsommer '22)
delfinstern
Homo sapiens SuTtensis
Beiträge: 12097
Registriert: 13.01.2013, 09:20
Wohnort: Nördliches Baden-Württemberg

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von delfinstern »

Trocken ist für mich: ich nehme kein Wechselwäsche überall hin mit, auch längere Autofahrten sind ohne Windel. Kurz: keine Windel und keine (regelmäßig) nasse Hose (oder Pfütze). Am Anfang hatte der Kleine noch so 1-2 nasse Hosen in 14 Tagen, weil der Weg zum Klo zu weit war, bzw mit Matschhose, Hose, Schuhe die Zeit zum Ausziehen zu kurz war.
Jedes Kind ist da anders. Der Kleine war mit 1,5 quasi trocken, mit 2 dann sicher trocken (auch im Kiga, Autofahrten etc) , der Große hat sich bis 2,5 geweigert im kiga aufs Klo zu gehen. Daheim war er trocken... Dafür war er nachts von heute auf morgen trocken (mit knapp 3), der Kleine will nachts noch die Windel (die nur 1x/Monat nass ist).
Liebe Grüße
Delfin*
mit Delfinzwerg(1/17), Delfinknirps(12/18)und Delfinmini(5/21) *(11.14) *(2.18)

KK-Bewertung
Teelicht
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1505
Registriert: 30.10.2013, 13:37
Wohnort: SE

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von Teelicht »

Meine waren früh trocken, wenn es darum geht, dass sie windelfrei waren und es wenig Unfälle gab. Aber es dauerte danach noch eine Weile, bis sie selber ihre Hosen hantieren konnten, noch eine Weile bis sie selber die Initiative nahmen ohne Aufforderung (und Gesellschaft) aufs Klo zu gehen, und bis halt alles ganz ohne Eltern läuft.
Kind 1: September 2012 ❤️
Kind 2: Juni 2015 ❤️
Seifenblasenfrau
Prof. Dr. SuT
Beiträge: 8068
Registriert: 06.11.2015, 11:59

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von Seifenblasenfrau »

Für mich gibt's zwei Typen von Trocken. Meine Große war mit ~20 Monaten unfallfrei selbstständig trocken. Sie ist alleine auf den Topf gegangen und hat mich nur zum Abwischen gerufen. Mein Großer war auch mit 20 Monaten trocken, aber nur insofern, dass er gesagt hat, dass er mal muss, den Rest mussten wir machen, sonst ging es daneben. Bei ihm kam die Selbstständigkeit erst Monate später dazu und erst ab da war es für mich eine Erleichterung zum Windeln wickeln.
Die Große 08/15
Der Mittlere 04/18
Der Kleine 09/22
andallthatjazz
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1118
Registriert: 21.11.2021, 11:28

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von andallthatjazz »

Und habt ihr lupenreine EC von Anfang an betrieben? Oder auch eher so wie wir?
andallthatjazz 🤱🏻 mit Zauberelfchen 👧🏼 (Herbst '19) und Wunderwichtel 👶🏻(Spätsommer '22)
pqr
SuT-Legende
Beiträge: 8850
Registriert: 16.08.2015, 17:38

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von pqr »

andallthatjazz hat geschrieben: 16.12.2021, 08:48 Hallo ihr Lieben☺️

immer wieder lese ich im Kontext mit Windelfrei, dass Kinder, mit denen EC praktiziert wurde, mit 18 Monaten trocken sind.
Was heißt das?
Komplett unfallfrei?

Mir macht das schon ein schlechtes Gewissen. Als würde mir diese Aussage vor Augen führen, dass ich es nicht richtig gemacht habe. Ich wollte gern ab Geburt Abhalten, aber das hat so gar nicht geklappt. Ich habe keine Signale gesehen und in Standardsituationen hat für mein Kind irgendwas nicht gepasst. Ich habe das dann auch nicht konsequent forciert, nur sporadisch mal eine Weile nackig gelassen und beobachtet oder das Abhalten angeboten. Aber ohne nennenswerten Erfolg. Der Durchbruch kam dann mit 5 Monaten, als der erste Zahn kam und furchtbaren Durchfall mit sich brachte, sodass mein Baby völlig wund war und keine Windel ertragen konnte. Da haben wir eine komplette Nacht über dem Waschbecken verbracht und da hat es zumindest für 💩 Klick gemacht. Das klappte dann auch immer zuverlässiger, paar Wochen später konnte so gut wie jedes Häufchen abgehalten werden und immer häufiger kam das kleine Geschäft dazu und eben auch Signale. Ich würde sagen, mit 7/8 Monaten waren wir bei 50:50 klein und 99:1 groß. Es gab auch Anhaltestreiks usw., aber im Großen und Ganzen wurde es immer besser. Das letzte 💩 in der Windel war mit 11 Monaten in der Nacht, seit dem nie wieder. Der nächste Erfolg kam mit ca. 15 Monaten, da hat sie trotz nächtlichem Dauerstillen nachts einfach durchgehalten und alles war trocken. Bis jetzt vielleicht 6 Ausnahmen, also nicht der Rede wert. Aber tagsüber waren wir bei besagten 18 Monaten sicherlich bei 30:70 oder schlechter. Aber zumindest wurde in der Drehe aktiv gestikuliert oder selbst aufs Töpfchen gegangen. War das das "Trockensein"? Oder gehört da auch eine, von richtiger Trockenheit geprägte Erfolgsquote dazu? Hätte ich von Anfang an konsequenter dran bleiben müssen?
Wann sind eure (Teilzeit)Windelfrei Kinder "trocken" geworden?
Wir sind jetzt bei zuverlässig trockenen Nächten, tagsüber ist Toilette die Regel, so 2-3 Unfälle pro Monate gibt es aber schon. 💩 ist kein Thema. Eingehalten werden kann zwischen Ankündigung und Gelegenheit gefunden (beim Autofahren oder draußen bei Eis und Schnee) mindestens eine halbe Stunde, länger haben wir das noch nicht ausprobiert 😅
Ist das für euch "trocken"?

Bin gespannt!
Mich wundert, dass Dir das bei Deinem Kind nicht als trocken erscheint. 2 bis 3 Unfälle pro Monat, das ist doch nichts, das haben viele Kinder mit 4.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Feuerkind
Dipl.-SuT
Beiträge: 5481
Registriert: 26.01.2011, 11:24
Wohnort: Ba-Wü

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von Feuerkind »

Trocken sein bedeutet, dass die Kinder selbst wahrnehmen können dass sie müssen und es auch steuern können (also kurz anhalten um zb zum Klo/Töpfchen zu gehen)

Manche zählen noch dazu dass die Kinder den Toilettengang selbstständig bewältigen können, inklusive an und ausziehen, aber das ist gerade für Kinder die jung trocken werden oft noch schwierig.

Der Unterschied zwischen Windelfrei und trocken ist eben, dass das Kind es selbst merkt und steuert und nicht mehr darauf angewiesen ist dass die Bezugsperson die Zeichen erkennt und schnell genug reagiert.

Also ja, das was du am Ende schilderst ist für mich „trocken“
Ab und an Unfälle sind völlig normal am Anfang
...Bist so wunderschön und ich kann kaum ertragen wenn du weinst. Und es kann niemals eine Macht auf dieser Welt so stark wie diese Liebe sein... [ASP- Duett]

Feuerkind mit Nachtdämonin (11/14) und der Starken(6/19)
Teelicht
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1505
Registriert: 30.10.2013, 13:37
Wohnort: SE

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von Teelicht »

Ich habe bei meinen Kleinen erst mit sechs Monaten angefangen und weiß, dass er mit 16 Monaten zuverlässig zum Klo gelaufen ist, wenn er groß musste. Mit zwei haben wir dann mit den Windeln aufgehört. Ich finde ja, selbst wenn an alles rund herum helfen muss, ist es eine große Erleichterung, wenn man nur ein bisschen mit Klopapier abtrocknen muss statt alles zu sanieren…

Und die Übergänge sind halt fließend. Ich finde ja es „gilt“, wenn man Windeln weglassen kann auch wenn man dem Kind Bescheid geben muss, das es jetzt auf Klo soll (weil es hin und her tanzt, oder die Hosen bis zu den Achseln hochzieht, oder welche Zeichen es gibt)
Kind 1: September 2012 ❤️
Kind 2: Juni 2015 ❤️
andallthatjazz
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1118
Registriert: 21.11.2021, 11:28

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von andallthatjazz »

pqr hat geschrieben: 16.12.2021, 20:12
andallthatjazz hat geschrieben: 16.12.2021, 08:48 Hallo ihr Lieben☺️

immer wieder lese ich im Kontext mit Windelfrei, dass Kinder, mit denen EC praktiziert wurde, mit 18 Monaten trocken sind.
Was heißt das?
Komplett unfallfrei?

Mir macht das schon ein schlechtes Gewissen. Als würde mir diese Aussage vor Augen führen, dass ich es nicht richtig gemacht habe. Ich wollte gern ab Geburt Abhalten, aber das hat so gar nicht geklappt. Ich habe keine Signale gesehen und in Standardsituationen hat für mein Kind irgendwas nicht gepasst. Ich habe das dann auch nicht konsequent forciert, nur sporadisch mal eine Weile nackig gelassen und beobachtet oder das Abhalten angeboten. Aber ohne nennenswerten Erfolg. Der Durchbruch kam dann mit 5 Monaten, als der erste Zahn kam und furchtbaren Durchfall mit sich brachte, sodass mein Baby völlig wund war und keine Windel ertragen konnte. Da haben wir eine komplette Nacht über dem Waschbecken verbracht und da hat es zumindest für 💩 Klick gemacht. Das klappte dann auch immer zuverlässiger, paar Wochen später konnte so gut wie jedes Häufchen abgehalten werden und immer häufiger kam das kleine Geschäft dazu und eben auch Signale. Ich würde sagen, mit 7/8 Monaten waren wir bei 50:50 klein und 99:1 groß. Es gab auch Anhaltestreiks usw., aber im Großen und Ganzen wurde es immer besser. Das letzte 💩 in der Windel war mit 11 Monaten in der Nacht, seit dem nie wieder. Der nächste Erfolg kam mit ca. 15 Monaten, da hat sie trotz nächtlichem Dauerstillen nachts einfach durchgehalten und alles war trocken. Bis jetzt vielleicht 6 Ausnahmen, also nicht der Rede wert. Aber tagsüber waren wir bei besagten 18 Monaten sicherlich bei 30:70 oder schlechter. Aber zumindest wurde in der Drehe aktiv gestikuliert oder selbst aufs Töpfchen gegangen. War das das "Trockensein"? Oder gehört da auch eine, von richtiger Trockenheit geprägte Erfolgsquote dazu? Hätte ich von Anfang an konsequenter dran bleiben müssen?
Wann sind eure (Teilzeit)Windelfrei Kinder "trocken" geworden?
Wir sind jetzt bei zuverlässig trockenen Nächten, tagsüber ist Toilette die Regel, so 2-3 Unfälle pro Monate gibt es aber schon. 💩 ist kein Thema. Eingehalten werden kann zwischen Ankündigung und Gelegenheit gefunden (beim Autofahren oder draußen bei Eis und Schnee) mindestens eine halbe Stunde, länger haben wir das noch nicht ausprobiert 😅
Ist das für euch "trocken"?

Bin gespannt!
Mich wundert, dass Dir das bei Deinem Kind nicht als trocken erscheint. 2 bis 3 Unfälle pro Monat, das ist doch nichts, das haben viele Kinder mit 4.
Ich habe einfach keine Ahnung, was unter dem Begriff zu verstehen ist. Trocken im Wortsinn ist ja eben absolut keine Nässe. Im Prinzip wäre es mir egal, aber es kommen schon öfter Fragen (Kinderarzt, andere Eltern, etc.) wie "was keine Windel mehr? Jetzt schon trocken?" "Wann wollt ihr mit dem Training fürs Trockenwerden beginnen?" "Wie die geht auf Klo? Die ist wohl trocken?" Ich weiß dann irgendwie gar nicht, was ich sagen soll. Ich will nicht so jemand sein, der "rumprahlt" und übertreibt, dabei ist das Kind noch gar nicht so weit und andere damit unter Druck setzen. Aber gleichzeitig will ich auch nicht mein Kind kleiner machen als es ist.
andallthatjazz 🤱🏻 mit Zauberelfchen 👧🏼 (Herbst '19) und Wunderwichtel 👶🏻(Spätsommer '22)
Sisqi
alter SuT-Hase
Beiträge: 2976
Registriert: 22.05.2019, 13:10

Re: Was heißt trocken?

Beitrag von Sisqi »

Also für mich ist trocken, wenn mein Kind selbstständig Bescheid gibt, dass es muß und ich nicht die ganze Zeit in Hanbachstellung sein muss, damit es nicht doch auf den Boden geht.
Unfälle passieren sogar noch Kindern in der Weiterführendenschule, wenn besondere Situationen sind z.B. Nachts auf einer Klassenfahrt.

Meine Kleine ist z.B. tagsüber trocken, besteht aber auf den Service am Klo, trägt aber nachts noch Windel, da sie mal Tage bis Wochen lang morgens eine trockene Windel hat und dann kommen wieder nasse Nächte. Da es sie nicht wirklich stört und ich so keine „Angst“ haben muss dauernd das Bett neu beziehen zu müssen passt das so für mich. Es ist ja auch Hormon abhängig.

Fazit:
Deine Kleine ist trocken! Stress dich nicht mit Definitionen! Das ist wie die Frage:“Und schläft sie schon durch?“
A 06/13, E 03/16 & P 11/18
Antworten

Zurück zu „Windelfrei-Ecke“