vam hat geschrieben: ↑18.12.2021, 23:35
Danke für deine vielen Inputs. Da ist noch einiges dabei, das ich probieren kann oder noch mal konsequenter durchtesten. So einen richtigen Tagesplan haben wir noch nicht.
Ferngesehen hat er noch nie, nur ein Zahnputzvideo schaut er am Handy
Dazulegen und lesen klappt leider auch noch nicht, er möchte gemeinsam Bücher schauen. Aber das ist okay, das sehe ich als Qualitätszeit und oft ist das die einzige Zeit, die er in Ruhe mit dem Papa hat.
Rausgehen ist ein Fixpunkt und Essens- und Snackzeiten haben regelmäßige Intervalle, aber der Mittagsschlaf, der mal stattfindet und mal nicht, lässt die Zeiten abweichen. Ich werde versuchen mich langsam an die frühere Zeit zu tasten und ein bisschen mehr Struktur geben.
Ja, also, wie gesagt: Gemeinsam lesen - unbedingt! Das ist ja sehr wertvolle Zeit miteinander. Aber irgendwann ist ja dann das Ende gekommen und man macht das Licht aus. Das ist dann der Moment, wo ich mich mit meinem E-reader danebenliege, mit dem Rücken zum Kind, um zwar Präsenz, aber möglichst wenig Ablenkung/Ansprache zu bieten. Bei manchen Kindern soll es ja auch klappen, dann "Gute Nacht" zu sagen und rauszugehen. Das muss man halt austesten, bzw. weiß man ja meist schon, was funktioniert.
Nachdem, was du später noch schriebst, steht dein Kind ja momentan eher spät auf und ist dann entsprechend früh müde (ohne Mittagsschlaf). Wenn ihr es dann eben nicht bereits um 17 Uhr schlafen lassen wollt, könnte es ja sein, dass der Müdigkeitspunkt dann irgendwann überschritten ist und ein Einschlafen so gegen 18:30 Uhr / 19 Uhr oder so dann nicht mehr möglich ist.
Hier könnte es ja evtl. schon ausreichen, einen (kürzeren) Mittagsschlaf einzulegen. Allerdings kann es auch sein, dass es durch das späte Aufstehen nicht so früh mittagsschlafreif ist, wie es gut wäre, um eben abends wieder rechtzeitig müde zu werden.
Mit unserem ersten Kind fanden wir es auch sehr schwierig, einen guten Schlafrhythmus zu finden. Damals half es mir, mir mal ein Schlafprotokoll als Balkendiagramm zu zeichnen.
Auf die x-Achse habe ich alle Stunden des Tages geschrieben, an die x-Achse die Tage der Woche. Immer wenn er schlief, habe ich die Stunden eben durch einen Balken bei dem jeweiligen Tag gekennzeichnet. So sieht man nach einer Woche recht gut, welche Schlafbalken da so sind, wo Regelmäßigkeiten sind und wie viel überhaupt insgesamt geschlafen wird. Dann kann man versuchen, die Balken bewusst zu steuern, zu verschieben. Denn im Prinzip ist das dann auch eine Gewohnheitssache, eben, wann aufgestanden wird, Mittagsschlaf gehalten wird, etc. Das kann man dann schon ein Stück weit beeinflussen. Aber eben nicht von heut auf morgen.
Und der Faktor mit dem Papa am Abend ist natürlich auch nicht zu unterschätzen. Nach anstrengenden Nächten war ich nachmittags oft heilfroh, wenn mein Kind einfach mal 3 Stunden Mittagsschlaf machte. Ich wusste, der Abend wird dann lang, aber da sind wir dann halt wenigstens zu zweit...
Naja, mittlerweile, mit mehreren Kindern stellt sich diese Frage ja meist eh nicht, weil irgendwann mittags Abholung - und Nachhausekommzeiten sind, etc. Da ist es dann leichter, die Zeiten festzulegen, weil vieles von außen vorgegeben ist. (Und das ist dann natürlich auch sehr anstrengend mitunter...)
Aber noch seid ihr ja in dem "Luxus" zu entscheiden, was euch wichtiger ist: Mehr Entspannung am Tag oder kindfreie Abende...