Kommentare zum Stillen...

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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vam
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von vam »

toktok hat geschrieben: 04.08.2022, 16:09
vam hat geschrieben: 04.08.2022, 16:01
toktok hat geschrieben: 04.08.2022, 13:56 ... oder auch ausbleibende Kommentare, stattdessen schräge Blicke. Habe mein komplett überhitztes Kind nach über 1/2 Stunde Warten auf den PCR beim KiA an die Brust genommen, hätte sonst vor Gezeter die Ausführungen der Ärztin nicht verstanden. Fühle mich unwohl, wenn MTA Ü60 dabei die Augen halbwegs verdreht. Die Ärztin hat immerhin nichts gesagt, aber hatte ja schon vor einem Jahr angemerkt, das Stille könne man ja nun ausschleichen...
Meine Ärztin ist absolut pro Normalzeitstillen (sie vermeidet das Wort Langzeitstillen, sie sagt, nur unsere Gesellschaft ist da so gegen das Stillen „älterer“ Kinder eingestellt). Als ich deinen Kommentar gelesen hab, hatte ich ihre Stimme im Kopf, die ganz trocken sagt: Ja, stimmt, beim 2015-Kind könnte man jetzt langsam ausschleichen, das 2020-Kind hat noch eine Weile Zeit.

Vielleicht bringt dich das ein bisschen zum Schmunzeln … 😊
Ja, das tut es - Gott sei Dank gibt es solche auch! Leider haben wir keine davon erwischt... aber letztendlich ist man es ja irgendwann gewöhnt.
Ich hoffe, dass es sich in der nächsten Ärztegeneration schon etwas mehr durchgesprochen hat. Es ist echt total blöd, wenn man nur von so abfälligen Kommentaren und Gesten umgeben ist. Umso cooler, dass ihr dort trotzdem gestillt habt 💪 und gute Besserung!
... mit dem kleinen Wilden (2019) und Pünktchen (2022)
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toktok
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von toktok »

vam hat geschrieben: 04.08.2022, 16:39
toktok hat geschrieben: 04.08.2022, 16:09
vam hat geschrieben: 04.08.2022, 16:01

Meine Ärztin ist absolut pro Normalzeitstillen (sie vermeidet das Wort Langzeitstillen, sie sagt, nur unsere Gesellschaft ist da so gegen das Stillen „älterer“ Kinder eingestellt). Als ich deinen Kommentar gelesen hab, hatte ich ihre Stimme im Kopf, die ganz trocken sagt: Ja, stimmt, beim 2015-Kind könnte man jetzt langsam ausschleichen, das 2020-Kind hat noch eine Weile Zeit.

Vielleicht bringt dich das ein bisschen zum Schmunzeln … 😊
Ja, das tut es - Gott sei Dank gibt es solche auch! Leider haben wir keine davon erwischt... aber letztendlich ist man es ja irgendwann gewöhnt.
Ich hoffe, dass es sich in der nächsten Ärztegeneration schon etwas mehr durchgesprochen hat. Es ist echt total blöd, wenn man nur von so abfälligen Kommentaren und Gesten umgeben ist. Umso cooler, dass ihr dort trotzdem gestillt habt 💪 und gute Besserung!
Genau! 💪
Ich bin eher selten bereit, mich diesem Druck anzupassen, auch wenn er mich manchmal sehr belastet...
Soll die doch froh sein, dass das Gezeter beendet war!
kleiner Kaiser 09/15
Prinzessin 10/20

"Und bis du Kinder hast, weißt du nicht, wie diese Kinder dein Herz in Besitz nehmen und deine Entscheidungen beeinflussen."
(Michelle Obama)
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sanilii
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von sanilii »

vam hat geschrieben: 04.08.2022, 16:01
toktok hat geschrieben: 04.08.2022, 13:56 ... oder auch ausbleibende Kommentare, stattdessen schräge Blicke. Habe mein komplett überhitztes Kind nach über 1/2 Stunde Warten auf den PCR beim KiA an die Brust genommen, hätte sonst vor Gezeter die Ausführungen der Ärztin nicht verstanden. Fühle mich unwohl, wenn MTA Ü60 dabei die Augen halbwegs verdreht. Die Ärztin hat immerhin nichts gesagt, aber hatte ja schon vor einem Jahr angemerkt, das Stille könne man ja nun ausschleichen...
Meine Ärztin ist absolut pro Normalzeitstillen (sie vermeidet das Wort Langzeitstillen, sie sagt, nur unsere Gesellschaft ist da so gegen das Stillen „älterer“ Kinder eingestellt). Als ich deinen Kommentar gelesen hab, hatte ich ihre Stimme im Kopf, die ganz trocken sagt: Ja, stimmt, beim 2015-Kind könnte man jetzt langsam ausschleichen, das 2020-Kind hat noch eine Weile Zeit.

Vielleicht bringt dich das ein bisschen zum Schmunzeln … 😊
Ich mag die!

Wir wurden heute halbwegs verliebt angeguckt, als ich die Hummel im Freibad gestillt hab. Die junge Mama hatte ein etwa 18 Monate altes Kind.
Sonja mit Bärchen *4/17 und kleiner Hummel *9/20

Meine Beiträge in der KK findet ihr hier.
cicelyalaska
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von cicelyalaska »

Umgedacht hat geschrieben: 04.08.2022, 14:20 Mein Opa (90) findet es toll, dass wir noch stillen. Er erzählt jedesmal, dass es bis zum Alter von 3 gestillt wurde und alle meine Uroma angegangen haben mal langsam aufzuhören.
Mein Opa (86) erzählt auch gerne, dass er bis weit ins Kleinkindalter hinein gestillt wurde und sich selbst erinnern kann, wie er seiner Mama hinterherläuft und um Milch bittet ☺️ Und wie schön er es findet, dass (längeres) stillen in unserer Generation endlich wieder mehr zur Normalität wird, nachdem es sich zwischendrin so „verloren“ hatte.
Liebe Grüße!
cicely mit dem kleinen Nüffelo 08/2019 und Baby-Schwester 06/2022
Kaba
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Kaba »

Kein wirklicher Kommentar, aber ich hatte gerade ein Erlebnis, von dem ich gerne berichten will.
Wir sind seit gestern in der Notaufnahme (große Kinderklinik), die Kleine hatte gestern 38,0 Fieber. Fieber ist wieder weg, sonst bisher alles unauffällig, deshalb hoffe ich, wir dürfen heute Nachmittag heim.
Gerade war mindestens eine halbe Stunde eine Frau von der pflegerischen Elternberatung da. Die war grundsätzlich sehr nett und ich fand es toll, dass sie so viel Zeit hat (bestimmt auch nicht immer).
Sie hat zum Stillen und zum Handling beraten. An sich super und soweit ich es beurteilen kann auch inhaltlich gut, auf jeden Fall sehr stillfreundlich (Ärzte würden oft zu früh zum Zufüttern raten etc.).
Aber bei "Elternberatung" stößt mir irgendwie oft so ein bisschen auf, dass vermittelt wird, man könnte/müsste/sollte eine normale Entwicklung noch optimieren. Also, klar, wenn man dazu die Kapazität hat...ich soll zum Beispiel beim im Liegen stillen ihren Rücken stützen (seh ich noch ein), die Kniekehlen unterlagern UND den Füßen Halt geben. Dabei bin ich oft schon froh, ein Spucktuch zur Hand zu haben und nicht nebenher der Großen ihr Frühstücksbrot schmieren zu müssen :oops:
Und nachts werde ich mein super super schlafendes Kind auch nicht mit Hilfe von drei Handtüchern und drei Laken lagern :shock:
Ich arbeite selbst mit Kindern/Babies, bei denen die Entwicklung nicht normal verläuft und fand es daher - auch aus beruflicher Perspektive - echt interessant. Und ich würde eh behaupten, bei Babythemen recht entspannt zu sein. Aber irgendwie finde ich, das kann auch ordentlich Druck aufbauen und den haben/kriegen die meisten Eltern doch sowieso...ich bin ja noch so privilegiert, dass die Große in die Kita geht, mein Mann viel machen kann und unsere Situation auch sonst recht "einfach" ist.
Aber hätte ich jetzt ständig ein forderndes Geschwisterkind daheim, wäre selbst gesundheitlich beeinträchtigt, müsste vielleicht bald wieder arbeiten...usw., dann würde ich mich, glaube ich, nach so einer Beratung schlechter fühlen als vorher und wahrscheinlich die dort angebotenen Kurse eher meiden...oder?
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
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ShinyCheetah
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von ShinyCheetah »

Ich finde, dann hat die Dame es einfach unglücklich rüber gebracht. Zu sagen, wie es im Optimalfall "noch besser" wäre, ist ja erst mal nicht verkehrt. Wenn aber die beratene Person sich dadurch unter Druck gesetzt fühlt, ist das natürlich total blöd (und im Ernst, die Füße stützen? :shock: Macht schon irgendwie Sinn, aber hab ich noch nie getan. Den Rücken stütze ich V allerdings oft auch nachts, indem ich ein bisschen unsere Decke dahinstopfe, damit sie nicht zur Seite kippt und den Kopf um 90° verdrehen muss).

Mich hat die Tage meine Mutter vorsichtig gefragt, ob ich nicht das Stillen tagsüber reduzieren möchte, damit es "was besonderes" bleibt. Hintergrund war, dass ich erwähnt habe, dass ich V stille, bevor ich versuche sie zum Mittagsschlaf hinzulegen (Einschlafstillen klappt hier ja leider nicht). Meine Geschwister und ich wurden ab 1 halt nur noch nachts gestillt. Es war ein nett gemeinter Ratschlag, und so kann ich das auch nehmen, aber etwas die Augen verdreht hab ich schon. Zum einen weiß meine Mutter, dass ich lieber zuerst nachts abstille - hab ich ja auch bei F so gemacht - zum anderen ist es halt schon eine Einmischung. Aber was soll's.
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
Vami
hat viel zu erzählen
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Vami »

Ich fand es nach der Geburt und auch zuhause mit meiner sonst sehr tollen Hebamme auch total stressig, wie da immer gesagt wurde, ich müsse das Stillkissen so und so benutzen um das Baby zu stützen und ich könne nicht das Baby einfach mit den Armen halten, dann wäre ich verkrampft und meine Milch würde nicht fliessen. Ich hab es aber nie so hinbekommen mit dem Kissen das es funktioniert. Und das Stillkissen dann irgendwann fluchend ein anderes Zimmer verbannt und einfach so gestillt und das (sehr leichte Baby) mit den Armen gehalten. Ging prima.. .und ehrlich, in der Steinzeit hatten sie ja wohl kaum Stillkissen????
Mama vom Stups (01/22) :P
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GemeineEsche
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von GemeineEsche »

Vami hat geschrieben: 05.08.2022, 16:56 Ich fand es nach der Geburt und auch zuhause mit meiner sonst sehr tollen Hebamme auch total stressig, wie da immer gesagt wurde, ich müsse das Stillkissen so und so benutzen um das Baby zu stützen und ich könne nicht das Baby einfach mit den Armen halten, dann wäre ich verkrampft und meine Milch würde nicht fliessen. Ich hab es aber nie so hinbekommen mit dem Kissen das es funktioniert. Und das Stillkissen dann irgendwann fluchend ein anderes Zimmer verbannt und einfach so gestillt und das (sehr leichte Baby) mit den Armen gehalten. Ging prima.. .und ehrlich, in der Steinzeit hatten sie ja wohl kaum Stillkissen????
Da haben sie wahrscheinlich ein Kaninchen untergelegt :lol:
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Kleiner 06/23
Jara
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Jara »

Vami hat geschrieben: 05.08.2022, 16:56 Ich fand es nach der Geburt und auch zuhause mit meiner sonst sehr tollen Hebamme auch total stressig, wie da immer gesagt wurde, ich müsse das Stillkissen so und so benutzen um das Baby zu stützen und ich könne nicht das Baby einfach mit den Armen halten, dann wäre ich verkrampft und meine Milch würde nicht fliessen. Ich hab es aber nie so hinbekommen mit dem Kissen das es funktioniert. Und das Stillkissen dann irgendwann fluchend ein anderes Zimmer verbannt und einfach so gestillt und das (sehr leichte Baby) mit den Armen gehalten. Ging prima.. .und ehrlich, in der Steinzeit hatten sie ja wohl kaum Stillkissen????
Ich konnte mit dem Stillkissen auch nie was anfangen, ohne war so viel bequemer! Aber bei mir hat da zum Glück auch niemand rein geredet :D
Glücklich mit Schrödinger <3 (07/20)
Kaba
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Kaba »

GemeineEsche hat geschrieben: 05.08.2022, 17:06
Vami hat geschrieben: 05.08.2022, 16:56 Ich fand es nach der Geburt und auch zuhause mit meiner sonst sehr tollen Hebamme auch total stressig, wie da immer gesagt wurde, ich müsse das Stillkissen so und so benutzen um das Baby zu stützen und ich könne nicht das Baby einfach mit den Armen halten, dann wäre ich verkrampft und meine Milch würde nicht fliessen. Ich hab es aber nie so hinbekommen mit dem Kissen das es funktioniert. Und das Stillkissen dann irgendwann fluchend ein anderes Zimmer verbannt und einfach so gestillt und das (sehr leichte Baby) mit den Armen gehalten. Ging prima.. .und ehrlich, in der Steinzeit hatten sie ja wohl kaum Stillkissen????
Da haben sie wahrscheinlich ein Kaninchen untergelegt :lol:
Das hab ich auch gedacht, auch wenn ich nicht immer das Steinzeitargument bringen will. Für mich war es auch eine Erleuchtung beim ersten Kind, unterwegs ohne Stillkissen stillen zu müssen - das habe ich dann ab da daheim auch weggelassen, höchstens manchmal ein normales Kissen. Ich stille z.B. gerne angelehnt im Schneidersitz.
Und das mit der nicht fließenden Milch hat sie mir auch erzählt - tja, meine Milch schießt halt manchmal auch, wenn ich unbequem und leicht gestresst im Restaurant stille :oops:
Aber trotzdem ist das ja grundsätzlich nicht falsch, ich fand es nur insgesamt arg belehrend. Wenn ich Eltern berate, versuche ich immer zu sagen "man muss schauen, was in den Alltag passt" oder " das und das könnten Sie mal probieren" und weniger ""Das Baby braucht unbedingt..." oder "Sie müssen..."
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
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