Kommentare zum Stillen...

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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GemeineEsche
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von GemeineEsche »

Mein Mann hat am Wochenende seine Eltern alleine besucht.
Wir hatten ja vor ein paar Wochen die Situation, dass die hier zwei Stunden zu Besuch waren und die Kleine so gar nicht warm geworden ist mit ihnen (wir sehen uns so alle 6 Wochen?). Meine Schwiegermutter war hinterher richtig beleidigt deswegen und meinte die Kleine wollte sie nicht da haben :roll:
Nun hatten sie es mit meinem Mann wohl nochmal davon und kurz gesagt, alle "Probleme" kommen natürlich vom Stillen, weil ich und sie uns zu nah sind und nicht voneinander loslassen können und so :roll:
Außerdem ist sie ehrlich der Meinung, Stillen befriedigt Frauen auf sexuelle Art.
Mein Mann hat das glücklicherweise richtig gut gelöst und konnte unsere Standpunkte klar machen ohne nen Streit auszulösen.
Mich hat das trotzdem ziemlich schockiert.
Dass sie so intensiv über unsere Stillbeziehung, unsere Erziehung, unser Leben nachdenkt empfinde ich auch irgendwie als übergriffig.
Ich weiß nicht mal, wann ich zuletzt vor den Schwiegereltern gestillt habe, mittlerweile vergisst die Kleine das ja eher an einem aufregenden Tag und rennt mitnichten bei jeder Unsicherheit an die Brust. Dass ein, insbesondere so kleines, Kind halt einfach Trost und Rückhalt von Mama oder Papa (und das ist bei uns durchaus gleichwertig) braucht kommt denen aber nicht in den Sinn.
Die Kleine ist halt schüchtern, auch gegenüber ihrer Großeltern. Ist das etwa so exotisch? Ich selber war als Kind genauso, hab erst angefangen, mit eigentlich gut bekannten Erwachsenen wie meinen Onkel/Tanten oder Eltern von Freunden "normal" zu reden (also mehr als Hallo, Danke, Tschüss mit gesenktem Blick) als ich so 13 war.
Dieses ewige Thema nervt echt. Die einzige Person, die hier nicht loslassen kann ist meine Schwiegermutter.

Wir waren außerdem am Wochenende bei einer Freundin, sie hat uns in ihr Elternhaus eingeladen. Diese Eltern hat die Kleine noch nie gesehen. Gut, wir haben deutlich mehr Zeit dort verbracht, aber im Laufe des Tages war sie locker ne Stunde ohne mich oder meinen Mann dort in einem anderen Stockwerk und hat da mit deren Eltern gemalt und sonstwas. Ich glaube so lange war sie noch nie von uns beiden gleichzeitig getrennt und das mit neuen Leuten.
Also es geht irgendwie auch anders.
Vielleicht ja, wenn man ohne Erwartungen und Vorurteile auf das Kind zu geht und dabei nicht ständig an erregt spritzende Muttermilchbrüste oder sowas denkt :roll: :shock:

Sorry das war jetzt eher ein genervt Post....
Kleine 02/21
Kleiner 06/23
IrisMads
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von IrisMads »

Fühl dich umarmt. Schwiegereltern sind eben manchmal Schwiegermonster.
Ich werd nie vergessen, wie meine Schwiegermutter lir auf die Brüste gestarrt hat und sehr dicht neben mir saß. Das war mir so unangenehm damals mit 20. Und geklappt hat es dann auch nicht. Und das war dann richtig schlimm...
Mit Sternchen 01/07, dem Murkel 11/07 , dem langersehnten Wunder Knuti 01/21 und 2 tollen Katern
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IdieNubren
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von IdieNubren »

GemeineEsche hat geschrieben: 21.11.2022, 00:45 Mein Mann hat am Wochenende seine Eltern alleine besucht.
Wir hatten ja vor ein paar Wochen die Situation, dass die hier zwei Stunden zu Besuch waren und die Kleine so gar nicht warm geworden ist mit ihnen (wir sehen uns so alle 6 Wochen?). Meine Schwiegermutter war hinterher richtig beleidigt deswegen und meinte die Kleine wollte sie nicht da haben :roll:
Nun hatten sie es mit meinem Mann wohl nochmal davon und kurz gesagt, alle "Probleme" kommen natürlich vom Stillen, weil ich und sie uns zu nah sind und nicht voneinander loslassen können und so :roll:
Außerdem ist sie ehrlich der Meinung, Stillen befriedigt Frauen auf sexuelle Art.
Mein Mann hat das glücklicherweise richtig gut gelöst und konnte unsere Standpunkte klar machen ohne nen Streit auszulösen.
Mich hat das trotzdem ziemlich schockiert.
Dass sie so intensiv über unsere Stillbeziehung, unsere Erziehung, unser Leben nachdenkt empfinde ich auch irgendwie als übergriffig.
Ich weiß nicht mal, wann ich zuletzt vor den Schwiegereltern gestillt habe, mittlerweile vergisst die Kleine das ja eher an einem aufregenden Tag und rennt mitnichten bei jeder Unsicherheit an die Brust. Dass ein, insbesondere so kleines, Kind halt einfach Trost und Rückhalt von Mama oder Papa (und das ist bei uns durchaus gleichwertig) braucht kommt denen aber nicht in den Sinn.
Die Kleine ist halt schüchtern, auch gegenüber ihrer Großeltern. Ist das etwa so exotisch? Ich selber war als Kind genauso, hab erst angefangen, mit eigentlich gut bekannten Erwachsenen wie meinen Onkel/Tanten oder Eltern von Freunden "normal" zu reden (also mehr als Hallo, Danke, Tschüss mit gesenktem Blick) als ich so 13 war.
Dieses ewige Thema nervt echt. Die einzige Person, die hier nicht loslassen kann ist meine Schwiegermutter.
Woah das mit dem sexuell erregt ist ja übel! 😱

Und nein es ist nicht ungewöhnlich wenn kinder schüchtern oder zurück haltend sind. Meine sind das auch.

Und dass eine noch nicht zweijährige und ihre Mama sehr eng verbunden sind und eine innige Beziehung haben (stillen hin oder her) ist was GUTES!!! Wir müssen kein nazi Kanonen Futter produzieren und uns daher emotional schon von unsren Kindern lösen sobald sie auf der Welt sind (Stichwort Harrer).

Mir persönlich hilft es, zu überlegen was die Schwiegereltern/Mutter wohl bei ihren eigenen Kindern durch machen musste und das im Grunde das Neid ist der da spricht.
Idie mit (06/16), (04/18) und (09/20)
Umgedacht
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Umgedacht »

Ich denke deine Schwiegermutter fühlt sich wohl nicht in der Lage eine Verbindung aufzubauen und nun bist halt du der Sündenbock. Ich denke Großeltern haben oft so eine romantisierte Vorstellung von ihren Enkeln. Aber die sind dann halt doch ganz eigen vom Charakter.
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
splischsplasch
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von splischsplasch »

((GemeineEsche))
Und ernsthaft :roll:
Mit großem Sohn (08/18) und kleinem Sohn (08/21) und ganz tollem Ehemann

Wir sollten immer unseren Träumen folgen. Wenn wir etwas wirklich wollen, können wir das Unmögliche möglich machen. Wir müssen nur zusammenhalten. Gemeinsam ist ALLES möglich.
Sueli Menezes - Nino, das Glühwürmchen
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

GemeineEsche,

ich finde es sehr gut, dass dein Mann das geregelt hat. Das sollte er auch, es sind ja seine Eltern. Ich bitte meinen Mann immer, mir die feineren Details der Kritik zu ersparen. Das kann ich dir auch nur raten.
Ich sollte hier übrigens
- weniger oft stillen, weil Großer zu dick (der Kleine war dann noch propperer, da hat mir der Blick mit dem Kommentar "der steht gut im Futter(...)" gereicht, aber das habe ich damals auch erwartet.
- Wasser geben (mit 2 Monaten), weil ihre Babys hatten immer Durst, besonders morgens, nachdem sie 10h nach der Abendflasche brav geschlafen hatten
- Schnuller mit Honig drauf geben, 3 Monate alte Säuglinge "wollen auch mal was "Gutes".
- Schokolade mit 4 Monaten
- auf dem Topf festbinden mit 6 Monaten, weil "sonst lernt er das nie!"
Ich habe sicher was vergessen. Mit Logik kann man das nicht erklären. Meine Mutter und ich lachen immer über meine Anekdoten. Und die Schwiema meint es nicht böse, sie hat nur den Bezug zu kleinen Kindern völlig verloren. Wenn wir zu Besuch sind, räume ich übrigens zuerst den zerbrechlichen Kram weg, damit die Kleinen nichts unabsichtlich zerstören. Ich habe auch Spielzeug mit und zeige ihr, was sie gerade gerne spielen.
Ich habe mich darauf beschränkt, die Fütterversuche von ihrer Seite bei Besuchen abzuwehren und insgeheim froh zu sein, dass wir nicht in einem Haus wohnen müssen.
Kaba
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Kaba »

Solina hat geschrieben: 21.11.2022, 17:42 GemeineEsche,

ich finde es sehr gut, dass dein Mann das geregelt hat. Das sollte er auch, es sind ja seine Eltern. Ich bitte meinen Mann immer, mir die feineren Details der Kritik zu ersparen. Das kann ich dir auch nur raten.
Ich sollte hier übrigens
- weniger oft stillen, weil Großer zu dick (der Kleine war dann noch propperer, da hat mir der Blick mit dem Kommentar "der steht gut im Futter(...)" gereicht, aber das habe ich damals auch erwartet.
- Wasser geben (mit 2 Monaten), weil ihre Babys hatten immer Durst, besonders morgens, nachdem sie 10h nach der Abendflasche brav geschlafen hatten
- Schnuller mit Honig drauf geben, 3 Monate alte Säuglinge "wollen auch mal was "Gutes".
- Schokolade mit 4 Monaten
- auf dem Topf festbinden mit 6 Monaten, weil "sonst lernt er das nie!"
Ich habe sicher was vergessen. Mit Logik kann man das nicht erklären. Meine Mutter und ich lachen immer über meine Anekdoten. Und die Schwiema meint es nicht böse, sie hat nur den Bezug zu kleinen Kindern völlig verloren. Wenn wir zu Besuch sind, räume ich übrigens zuerst den zerbrechlichen Kram weg, damit die Kleinen nichts unabsichtlich zerstören. Ich habe auch Spielzeug mit und zeige ihr, was sie gerade gerne spielen.
Ich habe mich darauf beschränkt, die Fütterversuche von ihrer Seite bei Besuchen abzuwehren und insgeheim froh zu sein, dass wir nicht in einem Haus wohnen müssen.
Ui, das ist krass. Das kommt hier nichtmal von meinem Großeltern ganz so schlimm, und die sind Mitte 80. Die haben mir für die Einjährige damals extra 90% Schokolade gekauft, weil sie mitbekommen hatten, dass sie noch nicht so viel Zucker soll. Tja nun, mir war's egal, aber bitter ist halt auch nicht so der Lieblingsgeschmack kleiner Kinder :lol:

Und meine Oma meinte kürzlich, als das Baby gierig an einem Apfel gelutscht hat: "Hach, das Kind bräuchte halt mal einen Brei, aber das gibt's ja wohl heutzutage nicht mehr." Ich hab ihr dann nicht verraten, dass Brei für Babys schon noch sehr verbreitet ist :D Meine Cousine hat BLW gemacht und ich beim ersten Kind auch und sonst kennt sie nicht viele junge Eltern, deshalb geht sie davon aus, dass man das halt heute so macht. Aber bei ihr schwingt da eh immer so gar keine Kritik mit, sondern eine Mischung aus leichter Verwunderung und "hach, ihr werdet schon wissen, was ihr da tut.". Deshalb stört mich das null und ich finde den Austausch eher spannend. Sie konnte keins ihrer Kinder stillen, beim ersten eine Brustentzündung, beim zweiten war die Milch weg und ich glaube, bei den letzten beiden hat sie es dann nicht mehr versucht.
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
Seiltänzerin
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Seiltänzerin »

Mein Mittlerer hätte in dem Alter sicher die 90%-Schokolade gegessen. Meine Eltern wundern sich da auch, aber wenn man mit Bitterschokolade anfängt statt der ganz süßen, essen das auch kleine Kinder (jedenfalls meine)
:konfetti
mit dem Großen (*2015), dem Kleinen (*2019) und der Winzigkleinen (*2021)
Umgedacht
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Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Umgedacht »

Solina hat geschrieben: 21.11.2022, 17:42 GemeineEsche,

ich finde es sehr gut, dass dein Mann das geregelt hat. Das sollte er auch, es sind ja seine Eltern. Ich bitte meinen Mann immer, mir die feineren Details der Kritik zu ersparen. Das kann ich dir auch nur raten.
Ich sollte hier übrigens
- weniger oft stillen, weil Großer zu dick (der Kleine war dann noch propperer, da hat mir der Blick mit dem Kommentar "der steht gut im Futter(...)" gereicht, aber das habe ich damals auch erwartet.
- Wasser geben (mit 2 Monaten), weil ihre Babys hatten immer Durst, besonders morgens, nachdem sie 10h nach der Abendflasche brav geschlafen hatten
- Schnuller mit Honig drauf geben, 3 Monate alte Säuglinge "wollen auch mal was "Gutes".
- Schokolade mit 4 Monaten
- auf dem Topf festbinden mit 6 Monaten, weil "sonst lernt er das nie!"
Ich habe sicher was vergessen. Mit Logik kann man das nicht erklären. Meine Mutter und ich lachen immer über meine Anekdoten. Und die Schwiema meint es nicht böse, sie hat nur den Bezug zu kleinen Kindern völlig verloren. Wenn wir zu Besuch sind, räume ich übrigens zuerst den zerbrechlichen Kram weg, damit die Kleinen nichts unabsichtlich zerstören. Ich habe auch Spielzeug mit und zeige ihr, was sie gerade gerne spielen.
Ich habe mich darauf beschränkt, die Fütterversuche von ihrer Seite bei Besuchen abzuwehren und insgeheim froh zu sein, dass wir nicht in einem Haus wohnen müssen.
Meine Tante hat ihrem Enkelkind den Schnuller in Bier getaucht. Das war erst vor ein paar Jahren. Er mochte es wohl "weil er die Vitamine" gebraucht hat. Also, da wüsste ich gar nicht wo ansetzen, aber sie wohnt viele tausende Kilometer weit weg. Da spar ich mir die Mühe.
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
Lösche Benutzer 27615

Re: Kommentare zum Stillen...

Beitrag von Lösche Benutzer 27615 »

Bierschnuller ist auch eine Nummer! Bei den Unverbesserlichen kann man sich die Mühe auch sparen. Und junge Mütter aus der Verwandtschaft vorwarnen.
Meine Schwiema wollte auch immer, dass ich Alkohol trinke. Obwohl sie keinen trinkt. Also als ich schwanger war und auch, als ich gestillt habe. Und ja, sie hat auch versucht, mir Alkohol unterzujubeln. Und nein, sie ist nicht offensichtlich verrückt. Sie hat nur die unangenehme Eigenschaft, dass sie Anderen ihr Weltbild aufzwingen will.
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