Umgedacht hat geschrieben: ↑12.06.2022, 14:50
Es war zwar sehr lieb gemeint, aber irgendwie stimmt es mich ja traurig. Meine Mutter zu mir: "Ich habe so einen Respekt vor dir, weil du noch stillst."
Ich stille seit 7 Monaten und für sie scheint das ja so anstrengend. Ich meinte zu ihr, dass es überhaupt nicht anstrengend sei und viel leichter als Flaschenzubehör mit sich zu schleppen. Das hat sie auch eingesehen.
Traurig macht mich, dass 7 Monate für die Generation meiner Eltern lang erscheint und es als Belastung gesehen wird.
Zu der Zeit war Flaschen geben standart... und eben das beste fürs Kind...
Zum Glück ist diese Sichtweise heute etwas differenzierter geworden...
Ich möchte nochmal anmerken dass es tatsächlich Kinder gibt die auf gewisse Sachen die die Mutter isst reagieren. Das ist allerdings die Ausnahme und nicht die Regel. Und nur weil man theoretisch gegen Eier allergisch reagieren kann essen sie die allermeisten Menschen ja trotzdem und vertragen sie auch gut.
Eine Frau in meinem Geburtsvorbereitungskurs hat eine Tochter die stark auf Tomate reagiert hat (super wunder po) wenn ihre Mama das gegessen hat. Das ist halt dann so.. die anderen 10 Mamas hatten das aber nicht.
Das selbe mit Zwiebel Bohnen Kohl was auch immer. Es gibt es schon. Aber daraus ne Allgemeingültigkeit Weisheit zu machen ist völliger Schwachsinn.
Schwiegermutter kann sich auch beim zweiten Kind den Kommentar "Oh ich glaub da wird ja jemand gaaar nicht satt, lassen sie dich verhungern?" nicht sparen.
Hintergrund allerdings seltsam: Sie "konnte" ihr erstes Kind damals nicht stillen, vermutlich schlecht beraten etc. und war höchst verzweifelt und besorgt wegen zu geringer Gewichtszunahme, bis sie dann irgendwann auf Fläschchen umgestiegen ist (beim 2. hat sie dann das Stillen gar nicht erst versucht). Das erste Kind allerdings hat jahrelang schlecht bis sehr schlecht gegessen, was für sie sehr belastend war. IHRE Schwiegermutter wiederum hat den Kindern immer dick beschmierte Butterbrote mitgebracht, inklusive Kommentare, dass sie ja daheim nicht genug kriegen würden. Das war für sie vor dem Hintergrund des schlecht essenden Kindes besonders schlimm. Das alles hat sie mir selbst so erzählt. Ihre Kommentare beruhen deshalb quasi auf dem Gedanken "ist natürlich nur ein Witz, ich würde mich da nie wirklich einmischen, weil ich weiß, wie blöd sich das anfühlt." Also das wurde auch schon so ausgesprochen.
Aber trotzdem (oder gerade deshalb) finde ich den Kommentar einfach echt unpassend, wenn mein 4 Tage altes Kind weint, weil es (vermutlich wegen zu viel Großelterntrubel) gerade nicht vernünftig getrunken hat. Spreche ich das jetzt nochmal an (um zu hören, dass es natürlich nicht ernst gemeint ist)?
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Wunder !
Je nachdem, was ihr für ein Verhältnis habt, würde ich es ansprechen und sagen, dass du weißt, dass es nicht ernst gemeint ist, dass es dich auf einer tieferen Ebene aber doch trifft. Und du dir wünschen würdest, dass sie aufenzwinkernde Kommentare in die Richtung lieber lässt.
Ich würde es ansprechen. Vielleicht auch mit der "Ausrede", dass das jetzt deine Hormone sind aber sie doch bitte feinfühliger sein soll. Sonst hört das garantiert nicht mehr auf. Und jetzt ist es noch früh genug, in 6, 8, 20 Wochen kommt es dann komischer sich zu beschweren.
Kaba hat geschrieben: ↑13.06.2022, 21:28
Schwiegermutter kann sich auch beim zweiten Kind den Kommentar "Oh ich glaub da wird ja jemand gaaar nicht satt, lassen sie dich verhungern?" nicht sparen.
Hintergrund allerdings seltsam: Sie "konnte" ihr erstes Kind damals nicht stillen, vermutlich schlecht beraten etc. und war höchst verzweifelt und besorgt wegen zu geringer Gewichtszunahme, bis sie dann irgendwann auf Fläschchen umgestiegen ist (beim 2. hat sie dann das Stillen gar nicht erst versucht). Das erste Kind allerdings hat jahrelang schlecht bis sehr schlecht gegessen, was für sie sehr belastend war. IHRE Schwiegermutter wiederum hat den Kindern immer dick beschmierte Butterbrote mitgebracht, inklusive Kommentare, dass sie ja daheim nicht genug kriegen würden. Das war für sie vor dem Hintergrund des schlecht essenden Kindes besonders schlimm. Das alles hat sie mir selbst so erzählt. Ihre Kommentare beruhen deshalb quasi auf dem Gedanken "ist natürlich nur ein Witz, ich würde mich da nie wirklich einmischen, weil ich weiß, wie blöd sich das anfühlt." Also das wurde auch schon so ausgesprochen.
Aber trotzdem (oder gerade deshalb) finde ich den Kommentar einfach echt unpassend, wenn mein 4 Tage altes Kind weint, weil es (vermutlich wegen zu viel Großelterntrubel) gerade nicht vernünftig getrunken hat. Spreche ich das jetzt nochmal an (um zu hören, dass es natürlich nicht ernst gemeint ist)?
Herzlichen Glückwunsch erstmal!
Ich würd's auch direkt einmal ansprechen, sonst wird's später vielleicht komisch. Oder eben in dem Moment das auch so erklären "das ist für den/die kleine/n einfach zuviel Trubel, als dass er/sie inruhe trinken kann"
Auf jeden Fall ansprechen! Ich denke, ich würde ihr auch sagen, dass sie doch sehr gut weiß, wie doof solche Kommentare sind. Da ist es völlig egal, ob es ernst gemeint ist oder nicht. Und dass sie doch eigentlich eine ganz Liebe ist (falls das stimmt) und es da gar nicht passt, wenn sie sich verhält wie IHRE Schwiegermutter damals. Das tut sie nämlich… Augenzwinkern hin oder her.
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
Danke. Ja, ich denke auch, dass ich es ansprechen werd. Unser Verhältnis ist eigentlich sehr gut und sie hat mir auch schon mehrmals gesagt, dass sie das bewundert, wie ich das mit dem Kind mache. Und das meint sie, glaube ich, schon auch ehrlich. Also BLW war ihr zum Beispiel völlig fremd und sie war ganz beeindruckt, wie gut und selbstbestimmt das Kind isst, auch wenn es für sie zuerst ungewohnt war.
Deshalb bin ich bei den Kommentaren auch gar nicht wirklich genervt, sondern eher verwundert. Aber ich glaube, das ist echt so dahergesagt und sie nimmt das gar nicht so wahr.
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
Kaba hat geschrieben: ↑14.06.2022, 15:30
Deshalb bin ich bei den Kommentaren auch gar nicht wirklich genervt, sondern eher verwundert. Aber ich glaube, das ist echt so dahergesagt und sie nimmt das gar nicht so wahr.
Das klingt wie meine Mutter/Oma. Ich hab manchmal den Eindruck, dass dass was das Gesundheitspersonal gesagt hat gesetzt war. Die sind es einfach nicht gewohnt dass zu hinterfragen oder selber zu recherchieren weil, es gab eben auch kein Internet. Wenn du deinem Arzt nicht vertraust, wem dann?
Es ist aber bei mir auch so, wenn ich dann erkläre warum es gut ist auch im zweiten Lebensjahr noch zu stillen, oder warum man ein Baby nicht schreien lassen sollte usw usw... wird dem zugestimmt und nichts mehr drüber gesagt.
Ich will mal einen seltsamen Gedanken loswerden und denke, hier passt er am besten...
Ich habe eben so eine mittelmäßige Vampirserie gesehen und jedes mal, wenn die den Mund gaaanz weit aufgemacht und sich genüsslich festgesaugt haben, musste ich ans Stillen denken
!
noch ganz frisch mit K1 12/21