Danke für diesen Beitrag.Loreen hat geschrieben: ↑13.12.2021, 19:47 Jeder hat seine Ansichten, was das Beste für die eigene Familie ist und man sollte nicht voreilig unterstellen, dass Menschen, die es anders handhaben als man selbst, deswegen schlechtere Eltern sind.
Niemandem ist geholfen, wenn eine Mutter unter innerer Abwehr ihr Kind länger stillt als sie das selbst will. Klar, gibt es gesundheitliche Vorteile. Aber für die Bindung wäre dieses Szenario eher hinderlich. Auch Flaschenkinder können sehr liebevoll begleitet werden.
Nicht jedes Kind, dass im eigenen Kinderzimmer schläft/nicht getragen wird/... tut sich damit schwer.
Jede Familie ist individuell und (bis auf wenige Ausnahmen) wollen alle das Beste für ihr Kind und ihre Familie. Die Hintergründe dazu sind komplex. Nicht jeder hat die Kraft sich gegen seine Sozialisation zu stellen und es anders als das eigene Umfeld zu machen, nur so als Beispiel.
Wenn ich als Erzieherin derart werten würde, könnte ich keine gute Elternarbeit machen.
Daher meinte ich auch, wenn die Frau etwas (objektiv) gutes für ihr Kind will, der Mann das aber torpediert, ist das doch viel schlimmer, als ich wenn beide sich einig sind, dass zB das Kind ins eigene Zimmer soll. Und wenn die Entscheidung auch noch informiert getroffen wurde, hab ich keine Einwände. Daher hab ich meiner Freundin auch nicht geraten „Still unbedingt weiter“ sondern „hör auf dein Gefühl! Ihr entscheidet, was richtig für euch ist, nicht eure Hebamme“.
Ansonsten habe ich nur aus der Sicht meines Mannes geschrieben, dass stillen das beste sei und er es deshalb für seinen Sohn auch will, deshalb auch die indirekte Rede. Das sollte keine universelle Bewertung sein - falls das missverständlich war.
Ein 2 Wochen altes Baby auf einer anderen Etage schlafen zu lassen, damit ich es nicht ständig höre und mich über 2 Flaschen pro Nacht aufzuregen finde ich aber trotzdem gruselig bis grausam. Da gibt es für mich keine andere Sicht - wer möchte, darf jetzt mit mir schimpfen.