Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

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Ilejna
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Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

Hallo liebes Forum,

erstmal möchte ich mich bedanken, dass es dieses Forum gibt und ein ganz großes Lob an die Moderatoren aussprechen! Ihr seit echt toll, dass ihr hier die frischgebackene Mamis unterstützt und ihnen zur Seite steht! :)

Ich hoffe es kann hier auch mir geholfen werden. Ich bin nämlich schon total verzweifelt und super traurig :(

Meine Kleine verweigert mir seit 3 Tagen die Brust. Sprich nachts ist alles ok und kappt gut, aber sobald wir aufstehen, ist es vorbei und sie will nur noch das Fläschchen. An die Brust kriege ich sie dann nur noch auf dem Fitnessball oder in dem ich Fläschchen wegziehe und Brust schnell rein gebe. Aber selbst meine Tricks klappen nun nicht mehr richtig. Nun aber einmal von Beginn an.

Meine Kleine ist am 30.08. per Kaiserschnitt wegen BEL geholt worden. Nach ca. 1 Std hat sie direkt die Brust bekommen. Das hat auch gut funktioniert. Im KH wurde ich leider nicht ausgiebig über das Stillen informiert bzw. beraten. Dummerweise, habe ich mich selbst vorher nicht viel mit dem Thema Stillen beschäftigt und habe womöglich schon dort vieles falsch gemacht. Und eine Hebamme hatte ich in der Schwangerschaft nicht mehr bekommen, da diese heutzutage ja sehr rar sind. Im KH hieß es dann, ich solle alle 2 Std stillen, was ich auch tat, nur leider immer nur eine Brust...
Am 01.09. wurden wir dann entlassen und am nächsten Tag hatte ich einen ganz stressigen Abend mit den Schwiegereltern gehabt. Diese Nacht, wollte die Kleine dann gar nicht mehr trinken. Sie hat an der Brust nur noch geschrieben. Die ganze Nacht über hatte sie nichts getrunken. Ich habe vermutet, dass da nichts mehr aus der Brust kommt. Morgens, direkt als die Apotheke öffnete, hat mein Mann mir dann die Milchpumpe geholt und ich fing an zu pumpen (ca 20 ml beide Brüste, 20 min je Brust) und ihr die Milch per Fläschchen (NUK Fläschchen mit Anti-KoliK-Ventil) zu geben. Zum Abend hin nahm sie dann auch wieder die Brust.
Die 20 ml machten mich stutzig und ich fing an mich zu fragen, ob die Milch ausreicht. Der zweifelhafte Blick meines Mannes verunsicherte mich nur noch mehr... Die Recherchen im Internet konnten mir leider auch keine klare Antwort liefern. Am nächsten Tag, holte ich mir bei der Apotheke dann den Stilltee.

Abends bemerkte ich dann bei der Kleinen eine Delle an der großen Fontanelle vorne und fing mir an riesige Sorgen zu machen.
Durch meine Schwester habe ich dann einen Kontakt einer Hebamme bekommen, die auch kurzfristig Zeit für mich hatte. Am 06.09 fand der Hausbesuch dann statt und sie meinte, die Fontanelle sei in Ordnung, aber ich müsse die Kleine zufüttern, da ich zu wenig Milch hätte.
Mein Mann hat dann direkt die Pre Milch von Aptamil geholt, die sie dann nach fast jeder Mahlzeit (an der Brust) bekam. Das Geschrei nach jeder Mahlzeit lies uns nämlich glauben, dass sie noch Hunger hat.
Die Hebamme schaute sich noch meine Brustwarzen an und meinte ich solle Stillhütchen nehmen, da meine Brustwarzen so wund seien so wund seien. Da mir eine Freundin aber vorher mal gesagt hatte: "Nimm bloss keine Stillhütchen, sonst nimmt das Baby die Brust nicht mehr." sprach ich die Hebamme darauf an, worauf sie meinte, ach Quatsch, du kannst die Hüttchen ruhig benutzen, da passiert nichts. Ich dachte mir damals... sie ist doch Hebamme, sie muss es ja besser wissen, als meine Freundin...
Zur Folge hatte es, dass ich immer noch mit Stillhüttchen stillen muss, da ich meine Kleine davon einfach nicht wegbekomme...
Zur Steigerung der Milchmenge ordnete mir die Hebamme an täglich 4 Stilltee und 3-4 Vitamalz zu trinken und viel zu essen und es müssten täglich 2 Eier auf den Speiseplan. Pumpen müsste ich nicht.

Ich war so traurig über die ganze Situation, dass ich nicht vollstillen konnte, dass die Kleine ohne Hüttchen nicht mehr wollte (oder konnte?), dass ich auf die Hebamme gehört habe...
Ich habe oft geweint, wenn ich meiner Maus die Flasche geben musste, ich hatte jedes Mal das Gefühl als würde sie sich von mir entfernen oder als würde sie mir jemand wegnehmen :cry:

Zwei Wochen später hat sich die Milchmenge auf 30ml erhöht. Die Hebamme meinte, dass es zu wenig sei und ich vielleicht einfach zu wenig Milchdrüsengewebe hätte. Ich solle darüber nachdenken abzustillen. Als mir auch die Kinderärztin bei der U3 Untersuchung riet abzustillen, um mir den Stress zu sparen, war ich total verzweifelt und fühlte mich von allen im Stich gelassen. Keiner bis auf meine Freundin motivierte mich weiter zu machen und darum zu kämpfen voll zu stillen. Da ich weiß wie wertvoll die Muttermilch für mein Baby ist, habe ich trotz allem nicht aufgegeben und wehmütig weiter zugefüttert. Von einer Freundin bekam ich den Rat es mit Schüßler Salze zu versuchen, was ich auch tat. Es wurde also zu dem Vitamalz, dem Stilltee und Femibion 3 (die ich seit der Geburt nehme) noch Schüßler Salze (Nr. 2,4 und 8, je 5 Tabletten auf 0,5 Wasser) hinzugefügt.
Nach 2 Wochen kam ich auf 50 ml. Das ging mir alles viel zu langsam und ich besuchte wieder die Apotheke und fragte nach, was es sonst noch so Milchbildungsförderndes gab. Raus kam ich mit MOTHERLOVE® More Milk Plus Kapseln und dem Milchbildungsöl von Weleda. Die Kapseln habe ich 14 Tage genommen, dann waren sie leer und das öl 2x am Tag benutzt, der roch aber so stark, dass ich befürchtete, es könnte meinem Baby schaden, also habe ich nach den Kapseln auch mit dem Öl aufgehört. Natürlich legte ich die Kleine so oft wie möglich an über die gesamte Zeit, denn verzweifelt wie ich war, konnte ich oft selbst nachts nicht schlafen und recherchierte immer wieder im Internet. Die Milchmenge steigerte sich nach zwei Wochen auf 60 ml. Und eine Woche später auf 70ml. Da ich aber immer noch zufüttern musste, weil die Kleine danach verlangte, wusste ich, dass das nicht genug ist.
Ich kontaktierte eine Stillberaterin. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass eine Stillberaterin nicht zwangsläufig eine Hebamme ist, sonst hätte ich diese sofort konsultiert, direkt zu Beginn. :oops:

Meine Tochter war inzwischen 7 Wochen alt, als die Stillberaterin dann kam. Sie hat mir so viel erklärt und gezeigt und mir Hoffnung gegeben. Mit der Beratung war ich richtig zufrieden. Sie meinte dann, das ganze Vitamalz kann ja nicht gesund sein und das mit den Eiern sei Quatsch. Sie meinte ich soll einfach vollstillen, ohne zufüttern und nach spätestens einer Woche würde es dann klappen. Nach einer Woche dann, in der ich mit der Kleinen nur im Bett/Sofa war und gefühlt nur am stillen war, hatte ich eine Milchmenge von 80ml und eine knapp über 100gr leichtere Tochter... Das mit dem Gewicht machte mir Sorgen, also kontaktierte ich wieder die Stillberaterin. Diese meinte, ich soll sofort abbrechen und wieder zufüttern, da es ihr zu lange dauert und die Kleine zu viel abnimmt. Und sie könne sich das nicht erklären, warum es nicht geklappt hat (Ich denke ja, es sind die verflixten Stillhüttchen, Aaaarggg :x ) .Sie riet mir dann, erst einmal zuzufüttern bis die Kleine wieder gut zugenommen hat und es noch einmal zu versuchen, dabei aber zu achten, dass sie nicht mehr als 60gr abnimmt, spätestens ab da müsste ihr Gewicht dann wieder hochgehen.

3 Wochen später suchte ich eine Osteopathin auf. Dachte, schaden kann es ja nicht. Sie meinte dann, die Kleine hätte im Nacken eine Verspannung oder so und hat sie etwas länger massiert. Sie sagte, vielleicht würde die Kleine bereits jetzt besser saugen und wir machten noch einen Termin für Dez aus. Einige Tage später kam ich dann tatsächlich 1x auf 100 ml beim abpumpen! Ab da haben wir nur noch 60 ml nach (fast) jeder Mahlzeit zufüttern müssen. Nun wollte ich ab Morgen wieder mit dem Versuch Vollzustillen anfangen, jedoch verweigert mir die Kleine nun die Brust (wie bereits anfangs beschrieben).

Zur Saugverwirrung: Ich denke das Verweigern der Brust hängt mit der Saugverwirrung zusammen, dazu hier noch ein paar Infos:
Direkt am ersten Tag nach dem KS bekam die Kleine den Kleinen Finger von meinem Mann zum Saugen, da ihm das eine Krankenschwester empfohlen hatte, da unsere Kleine non Stop geschrien hatte. Schnuller wollte sie nicht haben. Aus dem KH raus, haben wir ihr einen Kirschformsauger gekauft, da sie andere Schnuller verweigerte. Einige Wochen Später blieb der Kirschsauger links liegen und sie bekam die Standard NUK Schnuller. Ohne hat sie einfach überhaupt nicht schlafen können und hat nur geweint.
Anfang des Monats habe ich ihr dann eine Weithalsflasche von Lansinoh (mit NaturalWave Sauger Gr. S) geholt, da ich dachte, vielleicht will das mit der Milch ja wegen der Saugverwirrung nicht klappen und gelesen hatte ich, das die Weithalsflaschen mehr dem Saugverhalten der Brust ähneln. Da sie mir jetzt aber die Brust verweigert, denke ich, dass es ein Fehler war. :(
Bevor ich nun wieder etwas umstelle oder versuche, dachte ich, es wäre nicht verkehrt hier nach Hilfe zu suchen...

Bitte helft mir! Ich möchte nicht abstillen müssen, nur weil meine Kleine die Brust verweigert. Jetzt habe ich so lange um die Milchmenge gekämpft und dann scheitert es doch an was anderem? :cry:
Ilejna
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

Jetzt ist es bestätigt. Das Problem tritt nun auch nachts auf. Beide Male nuckelt sie ganz schwach an dem Stillhüttchen und fängt an zu schreien, weil da nichts rauskommt. Auf dem Gymnastikball ging es dann einigermaßen.

Ich habe erst nachdem ich meinen langen Text gepostet habe (entschuldigt hierfür, ich hoffe es ist nicht all zu schwer zu lesen), Die Frageliste von Mondekind entdeckt. Wenn ich diese ausfüllen soll oder etwas ergänzend schreiben soll, bitte ich um kurze Rückmeldung.

Übrigens habe ich das BES jetzt zuhause. Vllt käme aich Cupfeeding für mich in Frage? 🤔 Wie gesagt, bevor ich jetzt wieder etwas falsch mache, wollte ich um Rat bitten🥺
Lösche Benutzer 28057

Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Lösche Benutzer 28057 »

Liebe Iljena
Ich bin noch neu im Forum, habe aber viel gelesen und weiss, dass man die Fragen immer zusätzlich noch ausfüllen soll. Du kannst wahnsinnig viel abpumpen, dass schaff ich z.b. nicht. Abpumpmenge sagt nichts aus, wieviel das Kind kriegt. Du hast nicht alles falsch gemacht sondern sehr viel richtig. Schön wie du für das Stillen kämpfst. Ich bin sicher, hier kannst Du viele tolle Tipps mitbekommen.
Ganz viel Kraft und Ausdauer wünsch ich Dir bis dahin
Lg Bluemä
Ilejna
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

Bluemä hat geschrieben: 22.11.2021, 04:49 Liebe Iljena
Ich bin noch neu im Forum, habe aber viel gelesen und weiss, dass man die Fragen immer zusätzlich noch ausfüllen soll. Du kannst wahnsinnig viel abpumpen, dass schaff ich z.b. nicht. Abpumpmenge sagt nichts aus, wieviel das Kind kriegt. Du hast nicht alles falsch gemacht sondern sehr viel richtig. Schön wie du für das Stillen kämpfst. Ich bin sicher, hier kannst Du viele tolle Tipps mitbekommen.
Ganz viel Kraft und Ausdauer wünsch ich Dir bis dahin
Lg Bluemä
Vielen Dank für die lieben Worte Bluemä! :)
Dann werde ich den Fragebogen mal jetzt ausfüllen und wenn die Kleine dann och schläft noch ein wenig hier stöbern ;)

LG Ilejna
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

~~~ FRAGEBOGEN ~~~

* Ist Euer Baby ein Junge oder ein Mädchen?
Ein wundervolles, temperamentvolles Mädchen.

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, wenn ja, mit was (Muttermilch, Formulanahrung)? Schreibt bitte die Mengen auf (wie oft und wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
Anfangs (ab Tag 8) mit Aptamil Pre Nahrung, dann sind wir aber auf BEBA Pre von Nestle umgestiegen, da ich das Gefühl hatte, dass die Kleine starke Blähungen und Bauchweh von Aptamil bekommen hat. Zuerst war das ein Durcheinander mit den Mengen, wir haben immer unterschiedlich viel gemacht, weil wir nicht genau wussten, wieviel sie benötigt, weil ich ja nicht wusste wieviel sie nun aus der Brust trinkt. Waren mal 30, mal 60, mal 90. Wir haben uns da nach ihr gerichtet, wenn Sie nach dem Fläschchen und dem Bäuerchen noch geschrien hat, hat sie mehr bekommen. Nun hatte ich sie seit ca. 2 Wochen konstant bei 60ml, selten vor dem Schlafen gehen 90ml. Ab heute Nacht, habe ich gar nichts mehr zugefüttert. Ich versuche es mit Wechselstillen und so oft wie sie will (oder auch nicht will) anlegen, wenns garnicht geht, werde ich weiter zufüttern. (Update, habe mit dem BES angefangen, da sie einfach zu viel Hunger hatte)

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: Wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
Stillen mittlerweile nur 20 Minuten. ca 8x Stillen mit 6-7x zufüttern je 60ml. Schlaf tagsüber immer 30 min, nachts 4-5 Std und dann noch 2x a 1,5-2 Std

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig hat es Stuhlgang?
Stuhlgang 1x morgens ab und an auch 1x abends.
Pipi ca 5 Windeln voll

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
Siehe Text oben, Andock-Probleme gab es keine.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
ja leider alles

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Bis auf Krankengymnastik hatten wir alles genannte, eine orthopädische Behandlung wegen Hüftdysplasie, die wir wieder in Griff haben und eine Nachkontrolle beim HNO weil sie auf einem Ohr auffällig war, aber alles in Ordnung.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen könnten? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Ich bin übergewichtig, aber sonst ist alles in Ordnung. Medikamente gab es nur Ibu und Paracetamol wegen KS.

- Gebt uns genaue Daten!
Bei dem Verdacht auf Gedeihstörungen oder Fragen zur Milchmenge solltet Ihr alle gemessenen Gewichtsdaten mit genauem Datum angeben. Wichtig ist auch, wo und mit welcher Waage gemessen wurde.
Geliehene Waage aus der Apotheke

30.08. 3260 g Geburt KH
01.09. 3000 g Entlassung KH
06.09. 2920 g Hebamme
10.09. 3030 g Hebamme
17.09. 3340 g Hebamme
20.09. 3440 g Kinderarzt
11.10. 4310 g Hebamme
17.10. 4480 g Ich
05.11. 4780 g Ich
10.11. 4810 g Ich
19.11. 5120 g Ich

LG Ilejna
Ilejna
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

Der Smiley mit der Brille war eigentlich eine "Acht" und hat sich automatisch verwandelt... :D
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von deidamaus »

Ich melde mich später noch bei dir.

LG
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von deidamaus »

Hallo Ilejna,

wenn ich das jetzt richtig sehe, dann fütterst du 6-7 mal pro Tag 60 ml zu, d.h. es sind insgesamt etwa 400ml über den Tag verteilt. Wie hoch ist da der Anteil an Muttermilch bzw. der an Pre? Wie oft pumpst du am Tag ab? Hast du ein Doppelpumpset? Die abgepumpte Menge sagt nichts darüber aus, wieviel Milch dein Baby in der Zeit aus der Brust bekommen würde. Keine Pumpe ist so effektiv wie ein gut saugendes Baby.

Du hast das BES schon zu Hause? Kennst du diese Broschüre dazu: BES Broschüre. Es wäre wichtig, wenn du dir diese runterladen und durchlesen könntest.

Super ist es, dass du schon eine Waage zu Hause hast, dann brauchst du dir keine besorgen.

Wie du hier im Forum vielleicht schon beim Querlesen gesehen hast, ist es ganz wichtig, dass du in einem ersten Schritt auf eine stillfreundliche Zufüttermethode umsteigst und dann alle künstlichen Sauger (Flasche, Schnuller) - den keiner ist stillfreundlich - langsam ausschleichst. Das muss nicht von heute auf morgen passieren, sondern es ist sinnvoll sich dafür etwas Zeit zu lassen.

Wenn du mit dem BES vertraut bist (Broschüre lesen, Auseinander- und zusammenbauen, mal Probeankleben), dann kannst du es am Anfang am Besten dann verwenden, wenn dein Baby gerade gute Laune hat, nicht mehr zu satt und noch nicht zu hungrig ist. Fülle die Milch ein (mittlerer Schlauch, Flasche auf mittlere Höhe, Zweitschlauch nach oben offen an Flasche oder an dein Brustbein kleben), lasse dein Baby erst mit geschlossenem Schlauch trinken und dann öffnest du den Schlauch. Dabei sollten ohne saugendes Baby 1-2 Tropfen pro Sekunde aus dem Schlauch kommen (vorher testen). Nutze zum Anlegen die Zeiten, zu denen dein Baby gut an die Brust geht (nachts und im Halbschlaf ist dies oft der Fall).

Füttere bitte weiterhin etwa 300 ml am Tag zu. Die Zufüttermenge gleich auf 0 ml zu reduzieren ist ein zu großer Schritt. Lass euch etwas Zeit. Teile die 300 ml auf 5 Portionen zu je 60 ml auf und versuche heute/morgen 1-2 Mahlzeiten mit dem BES zuzufüttern, morgen 2-3 etc.

Stille häufig (mind. 12 mal in 24 h) und biete immer beide Seiten an.

Wichtig ist: Häufiges Stillen und der langsame Umstieg von Flasche auf BES. Dein Baby braucht weiterhin ausreichend Nahrung, damit es genug Kraft hat, um sich an die neue Lage zu gewöhnen.

Die Zunahme in den letzten 10 Tagen verlief ganz normal, so dass du von einem guten Ausgangswert starten kannst.

Beantworte mir bitte meine Fragen, dann kann ich dir noch gezielter weiterhelfen.

Liebe Grüße
deidamaus
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von Ilejna »

Hallo deidamaus,

vielen Dank für deine Nachricht!

Es ist alles Pre was ich zufüttere. Ich pumpe derzeit gar nicht ab, ich habe es ab und zu nachts gemacht, wenn sie länger schlief. Wie oft und wie lange soll ich denn abpumpen? Und ja, ich habe ein Doppelpumpset.

Ja das BES habe ich schon, wir haben es auch schon ausprobiert. Das hat ganz gut funktioniert. Ich habe hier im Forum vorher Infos dazu gefunden gehabt, wie ich es richtig anbringe. Die Broschüre habe ich aber noch nicht. Liegt aber schon ausgedruckt zum lesen bereit.

mind. 12x in 24h. Dann muss ich sie nachts wecken, richtig? Oder wie lange darf sie dann höchstens am Stück schlafen?

LG Ilejna
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Re: Vom Zufüttern zum Vollstillen / Beginnende Brustverweigerung?

Beitrag von deidamaus »

Ilejna hat geschrieben: 23.11.2021, 18:46
Es ist alles Pre was ich zufüttere. Ich pumpe derzeit gar nicht ab, ich habe es ab und zu nachts gemacht, wenn sie länger schlief. Wie oft und wie lange soll ich denn abpumpen? Und ja, ich habe ein Doppelpumpset.
Ideal ist es, wenn du täglich 1-2 Mal Zeit finden würdest, mit dem Doppelpumpset abzupumpen. Hier hat es sich bewährt, wenn du Intervallpumpen machst, d.h. 5 Minuten Pumpen, kurze Pause (aufstehen, Brustmassage, etwas Trinken…) wieder 5 Minuten Pumpen, kurze Pause, nochmals 5 Minuten Pumpen.

Klappt das gut und du kommst häufiger zum Pumpen, kannst du noch einmal am Tag Powerpumping unterbringen:
Innerhalb ca. 1 Stunde 10-15 Minuten Pumpen, 5-10 Minuten Pause (siehe oben) wieder Pumpen.

Das Pumpen steigert deine Milchmenge und dein Baby kommt leichter an die Milch, was ihm das Trinken aus der Brust einfacher macht.
Ja das BES habe ich schon, wir haben es auch schon ausprobiert. Das hat ganz gut funktioniert. Ich habe hier im Forum vorher Infos dazu gefunden gehabt, wie ich es richtig anbringe. Die Broschüre habe ich aber noch nicht. Liegt aber schon ausgedruckt zum lesen bereit.
Sehr schön. Hast du es geschafft, mal reinzuschauen?
mind. 12x in 24h. Dann muss ich sie nachts wecken, richtig? Oder wie lange darf sie dann höchstens am Stück schlafen?
Ideal sind Stillabstände (von Stillbeginn zu Stillbeginn gerechnet) von höchstens 2 h tagsüber und nachts 3 h. Einmalig 4 h nachts sind auch okay. Damit kommst du meist schon auf 10 Mal Stillen in 24 h. Zwischendurch oder bei Bedarf darfst du natürlich auch häufiger anlegen.

Wie klappt es im Moment? Konntest du das BES gestern und heute schon nutzen?

Liebe Grüße
deidamaus
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