Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Mau
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Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Mau »

Ich bin immer noch völlig schockiert von der U5 heute morgen... Dem Kind geht es prächtig, aber es kam natürlich das leidige Thema Ernährung auf. Ich hätte darüber am liebsten gar nicht geredet, aber wollte auch nicht lügen. Mini isst inzwischen 2 Mahlzeiten, wenn auch eher nicht die Menge und Konsistenz, die die KiÄ sich da vorgestellt hat, aber mit dem Rest war sie nicht einverstanden. Dass wir zuhause kein Fleisch essen war gerade noch ok, aber dass ich mich vegan ernähre (natürlich mit der erforderlichen Nahrungsergänzung) war ganz furchtbar und völlig absurderweise ist sie der Meinung, dass es Kindswohlgefärdung sei, wenn ich meinem Kind abends keinen Milch-Getreide-Brei gebe und wenn ich so weitermachen würde, müsste sie das Jugendamt verständigen. Mein Argument, dass zB in Asien viele Kinder nie Milchprodukte essen, ließ sie nicht gelten. Ich habe nicht mal gesagt, dass ich mein Kind vegan ernähren will, sondern nur, dass ich, solange ich stille, keine Kuhmilch geben will.
Dass Ärzte andere Ansichten zu Ernährung haben als ich und zum klassischen Breiplan raten, überrascht mich nicht, aber das kann man auch weniger beleidigend formulieren. Immerhin haben wir jetzt 6 Monate einen anderen KiA zu finden...
Hat hier noch jemand solche Erfahrungen gemacht? Ich wüsste gerne, ob ich einen speziell vegan freundlichen KiA suchen muss oder ob die meisten ihre Kritik wenigstens sachlich formulieren.
Mini 4/21 <3
Lösche Benutzer 27440

Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Lösche Benutzer 27440 »

Ich habe keine Ahnung von veganer Ernährung und ob alle Ärzte da ähnliche Meinungen haben, aber ich wollte dich nicht einfach weg klicken, das schockiert mich gerade auch.

Dein Baby ist so alt wie meines und die fangen doch quasi erst an zu essen??! Ihre Hauptnahrung ist Milch, wozu brauchen sie „nebenbei“ noch mehr ? Zugegeben meins bekommt mal einen Löffel Joghurt oder Haferbrei wenn die Großen welchen essen, aber ganz sicher nicht weil er das braucht.

Ich finde die Behauptung der KiÄ sehr unverschämt und unangebracht, ich hoffe du findest schnell eine/n neue/n kinderarzt/in.
Meine KiÄ hat nur grob gefragt ob er schon Beikost bekommt und war mit einem „ja“ ohne weitere Erklärungen vollkommen zufrieden.
IrisMads
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von IrisMads »

Wow... wir haben auch eine Odysee an Kinderärzten durch.

Jetzt haben wir eine völlig entspannte gefunden, dass wünsche ich euch auch.

Was ich meinem Kind zum Essen gebe, bleibt mit überlassen.
Ob ich ihm Kuhmilch gebe, Schokolade, oder Birnen . Ob es Bio ist oder nicht.

Ich finde es toll, dass du auf deine Ernährung achtest und dein Kind scheint sich ja prächtig zu entwickeln. Also warum etwas ändern?

Ich bin ein Freund davon Kindern viele Sachen Nahe zu bringen. Sie sollen alles probieren. Das finde ich wichtig, damit sie wissen wie es schmeckt . Zucker halte ich mich zurück. Kuhmilch ebenso. Brei gibt es gar nicht. Im Notfall mal ein Gläschen, sonst isst er immer genau das was bei uns auf dem Tisch steht..
Ich würze und salze nicht mehr, seit er mit isst.
Mit Sternchen 01/07, dem Murkel 11/07 , dem langersehnten Wunder Knuti 01/21 und 2 tollen Katern
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IdieNubren
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von IdieNubren »

Huch das ist übel dir da so zu drohen 😳😱 das geht gar nicht, finde ich.

Schließe mich meinen zwei vorschreiberinnen an - lief hier genauso. Also 2 "Mahlzeiten" mit 5 Monaten gab es hier nicht 😜
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Sisqi
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Sisqi »

Mein Großer hatte in dem Alter noch gar kein Interesse an Beikost und Brei schon gleich gar nicht.
Unser Kinderarzt fragte zwar ob wir mit der Beikost begonnen hätte, aber ob wir Fleisch essen oder uns vegan ernähren hat er nie gefragt.
Den Milch-Getreide-Brei habe ich, wenn dann eh mit MuMi gemacht. Warum sollte das schlecht sein? :roll:
Hör‘ nicht auf die Ärztin!
Ich habe nur mal gelesen, dass man bei Kleinkindern, die vegan ernährt werden besonders auf die ausreichende Nährstoff- und Mineralienzufuhr achten muss. Aber bis ihr soweit seit, hast du ja noch Zeit zu entscheiden ob und wie ihr das dann umsetzten wollt.
A 06/13, E 03/16 & P 11/18
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MCM18
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von MCM18 »

Viele denken bei vegan sicherlich immer noch, dass man einfach tierische Produkte weglässt und evtl nicht ergänzt.
Das kann natürlich zu einer Mangelernährung führen, die so gesehen eine Kindeswohlgefährdung wäre.
Ich meine es gab auch Mal einen Fall bei dem ein kleines Kind deshalb verstorben ist, der durch die Presse ging.

Du liest dich aber gut informiert und ich denke, wenn du darauf achtest, dass dein Kind alle Nährstoffe bekommt, ist doch alles gut. Das wäre ja dann auch für das Jugendamt ausreichend.
Lg MCM mit Sonntagssohn(10/17) und Feiertagssohn (08/20)

Willst du glücklich sein im Leben, so trage bei zu anderer Leute Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück (Marie Calm)
Reh
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Reh »

Ich finde das auch unmöglich. Unser KiA war bei beiden Kindern im fraglichen Alter zufrieden mit "vagen" Aussagen zum Essen, und auf die Frage, was das Kind so isst, habe ich meist etwas gesagt wie "das, was wir auch essen. Halt kein rohes Fleisch, kein Honig, ganze Nüsse und so". Muss doch der Kinderarzt nicht wissen, dass es bei uns nicht nur Kein rohes, sondern gar Kein Fleisch gibt.

Ich denke, du brauchst keinen speziell vegan-freundlichen Kinderarzt. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass er oder sie mit dir ein Gespräch führen möchte, um sicher zu sein, dass du dich gut informiert hast, wenn du dein Kind wirklich dauerhaft vegan ernähren möchtest und nicht "bloß" keine Kuhmilch, solange du noch stillst.
Eine derartige Herbabwürdigung, Panikmache und Drohung würde ich aber nicht erwarten, da bist du offenbar an ein besonders problematisches Exemplar Kinderarzt geraten.
(( ))
5 * im Herzen, Rehlein 02/18, Rehkitz 07/20, Reh-Mini 03/23

Ich kann Groß- und Kleinschreibung, mein Handy nicht immer...
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Larala
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Larala »

Krass, sowas habe ich nocht nicht erlebt und es würde mich überraschen, wenn die meisten Kinderärztinnen das so sagen (wer weiß, vielleicht bin ich auch naiv). Wechseln würde ich wohl auch, wenn es nicht mit allzuviel Aufwand (lange Fahrerei oder so) verbunden ist. Den Eltern mit dem Jugendamt zu drohen finde ich echt krass wegen sowas. Ich würde jetzt aber nicht gezielt eine vegan-freundliche Ärztin suchen, sondern einfach eine, die für euch gut zu erreichen ist und sich halbwegs okay anfühlt. Es muss ja keine Seelenverwandte sein, denn so oft sieht man sich ja auch nicht mehr, wenn die Babys etwas älter werden. Auf die Frage nach dem Essen würde ich unverfänglich antworten: "Alles läuft gut. Baby isst gerne. Wir bieten gesundes und vielfältiges Essen an." Schluss.
mit der Ritterin vom "Ni" 5/17
Fernweh
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Fernweh »

Also zu dieser Ärztin würde ich nie wieder hin. Unglaublich...

Wobei ich generell schon glaube, dass das Thema "vegane Ernährung" oft kritisch beäugt wird. Ich habe bei der Großen damals zur Kinderärztin gesagt, dass sie vegetarisch ernährt wird. Da meinte sie, das ist gar kein Problem. Wobei sie da vor einigen Jahren noch anderer Meinung war, aber mittlerweile wisse sie es besser. (Ich meine mich zu erinnern, dass sie vegan aber weiterhin kritisch gegenüber steht.)

Beim Kleinen war das gar kein Thema mehr, wobei ich glaube, dass sie das schon vergessen hat.

Ich würde mich von der Vorstellung verabschieden, völlig ehrlich zu sein. Du fährst wohl besser damit, wenn du eine unverfängliche Antwort gibst.
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Henni
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Henni »

Wahnsinn, ich weiss gar nicht wie ich in so einer Situation reagiert hätte. Neuen kia würde ich auch unbedingt suchen.
Mausebär wird nicht vegan ernährt, was dazu geführt hat, dass wir auch flexibler geworden sind. Milch, Käse etc. gingen aber noch nie, lehnt er ab oder nippt nur kurz. Ich hab das vor ein paar Monaten unserem recht konservativen KiA erzählt, da ich mich a bisserl zwecks Calcium gesorgt hab. Er meinte, dass Kuhmilch kein Muss ist und hat überraschend entspannt reagiert. Evtl hat seine kia nen persönlichen Veganer-Hass, das gibt es ja doch öfter. Aus persönlichem Intersse: wie macht ihr das mit dem Calcium?
🐭 Februar 19 und 🐰 Juni 22
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