Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Was kommt nach dem Vollstillen?

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GemeineEsche
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von GemeineEsche »

Also ich mache das mit der Kuhmilch auch so (wir essen alles). Verstehe den Sinn von Milchbrei solange es noch (Ersatz-)Milch gibt auch nicht.
Ich würde immer erstmal einen Arzt suchen mit dem ich gut klar komme oder ansonsten nicht so viel erzählen oder bisschen beschönigen. Sowieso, ein Arzt, der solche Sprüche raushaut, das finde ich absolut unprofessionell! Such dir einen empathischen, bevor dein Kind versteht, was der sagt.
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Jadzia
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Jadzia »

Die Ärztin würde ich definitiv wechseln, weil ich ich das enorm unprofessionell und herabwürdigend finde was da geaufen ist.

Wenn du aber "nicht lügen willst" dann prophezeihe ich dir viele Arztwechsel in deinem Leben. Du wirdst da einfach Einmischung und Konfrontation erleben, und das kannst du dir auch ersparen in dem du eben nicht sagst was nicht gesagt werden muss.
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Jadzia mit Dax (03/11)
splischsplasch
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von splischsplasch »

Mau hat geschrieben: 12.11.2021, 19:05 Ich bin immer noch völlig schockiert von der U5 heute morgen... Dem Kind geht es prächtig, aber es kam natürlich das leidige Thema Ernährung auf. Ich hätte darüber am liebsten gar nicht geredet, aber wollte auch nicht lügen. Mini isst inzwischen 2 Mahlzeiten, wenn auch eher nicht die Menge und Konsistenz, die die KiÄ sich da vorgestellt hat, aber mit dem Rest war sie nicht einverstanden. Dass wir zuhause kein Fleisch essen war gerade noch ok, aber dass ich mich vegan ernähre (natürlich mit der erforderlichen Nahrungsergänzung) war ganz furchtbar und völlig absurderweise ist sie der Meinung, dass es Kindswohlgefärdung sei, wenn ich meinem Kind abends keinen Milch-Getreide-Brei gebe und wenn ich so weitermachen würde, müsste sie das Jugendamt verständigen. Mein Argument, dass zB in Asien viele Kinder nie Milchprodukte essen, ließ sie nicht gelten. Ich habe nicht mal gesagt, dass ich mein Kind vegan ernähren will, sondern nur, dass ich, solange ich stille, keine Kuhmilch geben will.
Dass Ärzte andere Ansichten zu Ernährung haben als ich und zum klassischen Breiplan raten, überrascht mich nicht, aber das kann man auch weniger beleidigend formulieren. Immerhin haben wir jetzt 6 Monate einen anderen KiA zu finden...
Hat hier noch jemand solche Erfahrungen gemacht? Ich wüsste gerne, ob ich einen speziell vegan freundlichen KiA suchen muss oder ob die meisten ihre Kritik wenigstens sachlich formulieren.
Ist die U5 nicht mit 6 Monaten? Klasse, dass dein Kind schon 2 Mahlzeiten isst. Es gibt ja auch Babys, dir essen im gesamten 1. Jahr kaum was. Ist das dann auch Kindeswohlgefährdung?
Und die Aussage ist ja wirklich komisch. Ich wurde als Vegetarierin/Flexiganerin auch nie gefragt.
Und was sollen dann Eltern von Babys machen, die eine Kuheiweißallergie haben? Oder Laktoseintolerant sind?
Naja, du hast ja Zeit zu wechseln.
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splischsplasch
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von splischsplasch »

Achso zum nicht lügen wollen:
Unsere Babys schlafen zwischen uns, ohne Schlafsack und unter der Elterndecke, der Große hat auf dem Bauch vom Papa geschlafen und ist dann runtergerollt worden. Lag dann auch selten mal auf dem Bauch.
Die Kinderärztin bei der U3(?): Sie kennen ja die Richtlinien zur SIDS-Prophylaxe?
Ich: Ja, kenne ich. (Gedacht: ich halte mich nur nicht dran).
Man muss ja nicht lügen, man muss nur nicht immer alles sagen. Ich hätte nämlich keine Lust zu wechseln, bin sehr zufrieden.
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AnnaKatharina
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von AnnaKatharina »

"Wie läuft es denn mir der Beikost?"
"Gut!"
"Isst sie denn schon ordentlich?"
"Ja"

--> nicht gelogen. Aber auch keine Türen für Diskussionen oder Vorträge geöffnet ;-)
Ehrlich: wenn ich zu etwas keine Beratung möchte, dann thematisieren ich das der Ärztin gegenüber auch nicht.

(Ich bin mir ziemlich sicher dass die Ärztin bis heute nicht weiß wei lange K1 und K2 gestillt wurden. Meine Freundin bei der selben KiÄ hat bei allen 3 Kindern Virträge zum Stillen bekommen. Sie hat aber auch IMMER WIEDER gesagt "naja, soooo viel essen die noch nicht / wir stillen ja noch viel / wir haben noch keine MAhlzeit ersetzt. Dabei hat die viel kürzer gestillt als ich 😂 )
Mit K1 (2010) und K2 (2015)
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GemeineEsche
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von GemeineEsche »

Genau!
Man weiß ja auch so ein bisschen, was die hören wollen ;-)
Ich denke wenn man sich selbst gut und umfassend informiert kann man beim Arzt wenn es nicht um Beschwerden geht bei so "Kleinigkeiten" wie Ernährung auch mal ne Notlüge aussprechen. Erwachsenenernährung interessiert kein Schwein dabei könnte man da wahrscheinlich die Hälfte der Krankheiten ab 50 "heilen", Tabletten absetzen usw.
Die Ärzte müssen ja in erster Linie aufmerksam sein, wenn informierte Eltern aus Versehen Fehler machen.
Später kommt dann mal Gemüse vs. Pommes und Chicken Nuggets... Ich glaube um sowas gibt es nicht so schlimme Diskussionen wie um Veganismus etc. dabei ist ausgewogene Ernährung wie du sehr gut weißt sehr viel mehr als Milch ja/nein.
Fachidioten gibt es halt überall.
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Mau
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Mau »

Mini ist jetzt knapp 7 Monate und hat vor 3 Wochen auf einmal echt Appetit bekommen. Ich wollte von mir aus auch gar nicht detailliert über Ernährung reden, aber die Ärztin hat immer weiter nachgefragt, was sie denn genau bekommt usw. Auch zum Thema Schlaf hat sie nicht einfach "Wie schläft das Kind so?" gefragt, sondern "Wie viele Stunden schläft es durch?" Auf die erste Frage kann man wahrheitsgemäß mit "gut" antworten, wenn man zufrieden ist, aber darum scheint es ja nicht zu gehen.
Ich bin aber inzwischen echt froh, dass ich ehrlich war, weil jetzt weiß ich, dass sie ein mieser Mensch ist. Unabhängig von inhaltlichen Differenzen, finde ich, dass ein Arzt professionell bleiben muss und Beleidigungen und Drohungen sind absolut unprofessionell. Das absurde ist, dass sie direkt danach wieder auf nett umgeschaltet hat und wahrscheinlich denkt, ich würde nochmal wieder kommen...
Das Problem wird, dass der nächste Arzt natürlich wissen will warum wir wechseln, da kommt das Thema dann direkt als erstes.

Für Calcium gibt es jeden Tag Sesam-, Mandel- oder Cashewmus und gelegentlich Tofu und demnächst schaue ich mal, was es hier für calciumreiches Mineralwasser gibt. Und Mumi hat tatsächlich auch nicht so wenig Calcium. Calciumreiches Gemüse gibt es auch, wir sind zB Pak Choi Fans, aber damit warte ich noch ein bisschen. Mit Calcium angereicherte Pflanzendrinks haben genauso viel Calcium (und Jod) wie Kuhmilch und man kann die zugefügte Alge auch als Pulver kaufen.
Tatsächlich sind die Empfehlungen für die Calcium Zufuhr in Ländern, wo traditionell keine Milchprodukte verzehrt werden, deutlich niedriger als in Europa. Und die Menschen dort haben genauso gute Knochen (habe mal eine Studie gelesen, wo Europa und Japan diesbezüglich verglichen wurden). Natürlich muss man solche Empfehlungen auch im Zusammenhang der gesamten Ernährung betrachten, da viele Nährstoffe sich in der Aufnahme fördern oder behindern.
Ich könnte zu dem Thema noch einiges sagen :lol:
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Kaba
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Kaba »

Der Getreide-Milch-Brei ist halt in Deutschland der heilige Gral der Babyernährung :lol: Wir ernähren uns nicht vegan (nichtmal vegetarisch) und trotzdem gab's den hier nie. Brei eh nur selten und wenn, hab ich auch einfach keinen Grund gesehen den zusätzlich zur Muttermilch noch mit Milch anzurühren.

Grundsätzlich finde ich es nicht ganz falsch, wenn Kinderärzte bei veganer Ernährung nochmal etwas genauer nachfragen. um einen Eindruck zu bekommen, ob man sich informiert hat oder nicht. So weit ich es weiß, kann (!) man da schon eher was falsch machen, als wenn man halt dem 08/15 Breiplan oder auch BLW mit komplettem Angebot folgt. Aber die Unterstellungen und Drohungen finde ich völlig daneben. Bei uns war das nie wirklich Thema, eher so "Klappt da alles?" "Ja" und gut. Ich glaube, ob sie auch Fleisch bekommt, wurde auch mal gefragt, da hab ich bejaht, obwohl das in dem Alter wohl keine relevanten Mengen waren, da wir nie Fleischbrei (igitt!) hatten und sie dann halt nur mal ein paar Krümel Hackfleisch, ein Stück Würstchen..bekommen hat. Dabei ist der Fleischbrei in seiner zentralen Bedeutung wahrscheinlich fast mit dem Getreide-Milch-Brei gleichzusetzen 8)

Drücke die Daumen, dass ihr einen neuen Kinderarzt findet!
Kaba mit Milchmädchen (09/19) und kleiner Vorfreude (6/22)
schlangengurke
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von schlangengurke »

Mau hat geschrieben: 13.11.2021, 18:47
Das Problem wird, dass der nächste Arzt natürlich wissen will warum wir wechseln, da kommt das Thema dann direkt als erstes.
Wie kommst du darauf?
Ich glaube, ich bin noch nie gefragt worden, warum ich gewechselt habe.
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Re: Baby keine Kuhmilch geben soll Kindswohlgefährdung sein?!

Beitrag von Sabina »

Und wenn dann waren das hslt unüberbrückbare Differenzen oder du bist mit der Art nicht klar gekommen oder wolltest nicht länger beleidigt werden. Was auch immer, genau sagen weshalb du wechselst, musst du nicht.
Sohn 2010
Tochter 2013
Tochter 2017
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