Ernährung/Gewicht im Schulalter

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Nachtblau
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Nachtblau »

Macht er, nur kommt mein Mann dann wieder um die Ecke, dass er nicht so weit alleine fahren darf. (Die Krabbe darf gar nicht alleine mit dem Rad raus oder nur in der Straße vor dem Haus.) Hier gibt es auch kaum Radwege. Ist mir letztes Jahr aufgefallen, als wir mal wieder in Schleswig-Holstein waren. Da ist alles mit dem Fahrrad sicher erreichbar. Hier nicht, zumal die Autofahrer sich auch nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. :(

und die Freunde, mit denen er dann immer mal draußen unterwegs war, hat er inzwischen auch wieder verloren. :(
Sprotterich (09/12), Krabbe (03/15)
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blauelagune
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von blauelagune »

Okay, wenn die Zeiten nicht passen für Euch, ist das natürlich sehr blöd. Schwimmen wäre echt super, wenn das klappen würde.

Hast Du mal mit dem Kinderarzt und/-oder -psychologen wegen des Gewichts gesprochen? Ist das evtl eine NW des Medikaments?
mit den drei Jungs (08/09) und (06/12) und (06/16)
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Myla
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Myla »

Anderer Mannschaftssport wie Handball? Die powern sich auch immer erstmal aus zum Aufwärmen, viel Bewegung und erst später kommt dann auch mal Techniktraining, wo es um Anweisungen geht. Und das läuft hier auch mal mehr, mal weniger gut, was der Trainer so berichtet. Die Mädels hampeln oft genug rum, wuatschen oder hören nicht zu. Gefühlt würde ein Mannschaftssport ihm auch für Kontakte gut tun, was du so berichtest.
Myla mit Madame (9.9.2011), dem kleinen Hitzköpfchen (5.12.2016) und Krümel vorm Bauch (17.11.2020)

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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Plueschwuschel »

Nachtblau hat geschrieben: 02.08.2022, 17:03 Leider nicht so gut. Ich hab schon überlegt, wie wir da mal drankommen. Aber Fußball ist weder meins noch sein. Würde ja sogar in der Schule angeboten, will er aber nicht. Kampfsport (und soweit ich gesehen habe, auch alle anderen Sportangebote) gibt es meist nur zu Zeiten, wo bei uns die Kooperationsbereitschaft schon aufgebraucht ist. In der Schule hatte er jetzt einmal die Woche Schwimmen, da könnte ich nochmal gucken, denn das macht er eigentlich gerne. (Spoiler: Kurse ab 18 Uhr, yeah!) Die Disziplin und Anweisungen befolgen ist halt echt problematisch bei ihm und mit den Uhrzeiten können wir das voll vergessen. :(
Hast Du versucht, ihn im Schwimmverein unterzubringen? Die trainieren häufig zu besseren Zeiten. Disziplin und Anweisungen befolgen ergeben sich da zumindest solange es ums SchwimmenLERNEN geht aus einem gewissen Selbsterhaltungstrieb heraus von selbst :lol:
Kampfsport kenne ich nur wirklich, wirklich streng - wer den Meister (oder wie man sagt?) nicht respektiert und den Weisungen folgt, fliegt. Das Vergnügen hatten wir auch schon :roll:

Ansonsten würde ich konsequent "gesund" kochen. Für alle Familienmitglieder. Gute Sattmacher (Hülsenfrüchte, Nussmuse) verwenden. Viiiiiel Gemüse. Immer ein geschnittener Apfel auf dem Tisch. Snackkonzepte auf schüsselweise Popcorn und Rohkost aufbauen.
Toll, dass er Obst und Gemüse isst ❤️ Was sind eure Fallen - Sahne, Saucen, Süßigkeiten? Sowas nicht mehr im Haus haben :|

Ich glaube auch, dass Kinder in dem Alter unbedingt Bewegung brauchen, selbst wenn sie nicht so gerne viel essen.
Mit der Regulationsfähigkeit/ADHS hat das ganz gewiss zu tun. Mijocco hatte dazu neulich sehr interessant geschrieben. Ist der Sprotterich denn inzwischen medikamentös zufriedenstellend eingestellt? Methylphenidat nimmt er nicht, oder? Wenn eure "ADHS-Anlaufstelle"/Praxis taugt, sprich das Thema Ernährung/Gewicht/Bewegung unbedingt dort an. Auch deren Ziel ist ein gesundes, zufriedenes Kind :)
Nur drei können einander in die Mitte nehmen: Schulkind E. (12/11), Kindergartenkind H. (07/17), Baby P. (03/19)

und Sternenkind Jannis (07/10)
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Nachtblau
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Nachtblau »

Die späten Zeiten sind vom DLRG. 🙈 (Ich meine, hier macht auch im Sommer das Hallenbad zu und einen Monat später wird das Freibad eröffnet. Schwimmunterricht konnte dann in der Zwischenzeit nicht stattfinden.) Zudem fürchte ich ja Gekasper zwischendurch. Oder so Sachen wie eben nicht aus dem Wasser rauskommen. Alles schon im Unterricht vorgekommen und der war vormittags.

Gesund kochen ist so ne Sache. Ich denke, wir waren eigentlich recht gut unterwegs, aber im Endeffekt wurde es halt nicht gegessen. Selbst kindgerechte Kost (so Sachen wie Gemüsemuffins oder so) werden verweigert. Ich habe inzwischen schon gar keine Lust mehr, was Neues auszuprobieren, weil ich im Endeffekt ewig Aufwand habe und es dann am ende mit "schmeckt nicht" weggeschoben wird UND dann ein Aufstand gemacht, weil er was anderes Warmes will. Und ich meine Aufstand. In einem Zustand, in dem ich eigentlich auch gerade hungrig bin und in Ruhe essen möchte, zehrt das einfach zu sehr an meinen nicht gerade üppigen Reserven.

Fallen? Insgesamt zu viel, würde ich sagen. Ich schrieb ja schon, dass er dann eben auch an Obst sechs Stück oder so auf einmal isst. Das dehnt natürlich den Magen und er wird auch bei den normalen Mahlzeiten nicht rechtzeitig satt. Er nimmt einfach unglaubliche Mengen Nahrung zu sich. Eventuell werde ich mal mit dem "Glas Wasser vor dem Essen" anfangen, um das etwas abzufangen. Zum Glück haben wir nachts jetzt kein Windelproblem mehr. Allerdings verweigert er zusätzliches Obst oder Gemüse auch, wenn es beispielsweise beim Abendessen ist.

Gestern gab es abends als Ausgleich zum absolut übertriebenen Fast Food Mittagessen eine schlanke Nudelsuppe. Mochte er nicht wirklich (zu viel Gemüse drin, böse Mama) und hat nur wenig gegessen. Ich bot dann an, dass er zum Sattwerden noch Gemüse haben kann oder Obst. Es war wirklich reichlich da. Gurken, Tomaten. Möhren, Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen. Ich habe sogar angeboten, es ihm noch schön zurechtzuschneiden. Alles Nein und Geschrei.

Zufriedenstellend eingestellt. Mhm, naja. Es läuft relativ gut, sage ich mal. Er bekommt tatsächlich ein andere Medikament mit dem Wirkstoff Guanfacin, da bei ihm weniger mangelnde Konzentrationsfähigkeit sondern mehr die Impulsivität ein Problem ist. Wir therapieren da jetzt mit einer recht eigenwilligen Form, da er zwei verschiedene Dosisformen bekommt. (Die niedrige ist zu schwach, die hohe führt zu Aggressivität.) Der Vorschlag war im Endeffekt von mir, da er gut auf das Medikament reagiert, aber halt die hohe Dosis nicht verträgt. Die Ärztin hat so was in der Art wohl auch noch nicht erlebt. Nebenwirkungen dieses Medikaments sind eher ein verringerter Appetit. Den kann ich irgendwie nicht feststellen. :lol:

Im Endeffekt muss er es halt wollen und momentan überwiegt da noch die unvernünftige Seite. Den Sprotterich gegen seinen Willen zu etwas zu bringen gleich dem Versuch, ein Pferd quer durch die Tür zu schieben. In der Situation ist beim ihm halt der Impuls, seine Lust auf viel Essen zu befriedigen, größer. (Und an der Impulsivität wird man laut der beteiligten Sozialarbeiterin auch nicht viel ändern können. Man kann ihm höchstens Strategien beibringen, wie er sie in geregelte Bahnen lenkt. Die Medikamente helfen ihm, dass die Gehirnchemie halt nicht bei dem Impuls sofort überkippt.)

Ich will es halt einerseits nicht so zum Thema machen. (Ich war selbst als Kind dick und habe im Zuge eines Ernährungsprogramms dann eine Essstörung entwickelt.) Andererseits will ich halt mögliche Gesundheitsrisiken auch nicht einfach so laufen lassen. Daher auch die Frage, wie lange man das abwarten kann oder ab wann es wirklich gefährlich wird. Auf der andere Seite hat sich halt in dem Bereich nichts getan. (Dafür an vielen anderen Baustellen. ADHS, Nachtwindel, wir haben als durchaus Probleme beseitigt.)

Ich habe aber Ende des Monats dort nochmal einen Termin, eventuell frage ich da mal nach.


@Myla
Da ist im Prinzip das gleiche Problem. Die Trainingszeiten gehen halt gar nicht. (Und ich weiß auch gar nicht, ob hier eigentlich was anderes angeboten wird.) Und er ist auch so, dass er ausgepowert nur noch hampeliger wird. Das war schon als Baby so. Nix von wegen Augen reiben. Über Tische und Bänke gehen war da eher ein Anzeichen, dass es jetzt mal reicht. Wobei es schwer zu unterscheiden war von dem normalen Rumgetobe. Von daher müder Sprotterich noch weniger unter Kontrolle zu halten als ein wacher. Du siehst das Problem. :D

Und Kontakte ... ich hab manchmal das Gefühl, er will/braucht gar keine. Spielen mit anderen kindern strengt ihn auch an. Auch das war schon immer so. Er ist auch glücklich ohne Freunde. Nur Langeweile ist nervig.
Sprotterich (09/12), Krabbe (03/15)
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Schneekugel
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Schneekugel »

Gehen die Trainingsteiten wirklich nicht?
Hier geht Training sehr gut, auch zu Zeiten die nicht ganz optimal sind. Weil sie dort geführt sind und in einer Gruppe die sie lieben. Hier fliegt auch keiner aus dem Karate, der gerade mal ein Tag hat wo so gar nichts geht, der wird dann zur Not noch anders beschäftigt und ist es immer erst das Gespräch gesucht warum. Also nichts mir nur streng

Aber ist er den zu schwer? Oder liegt das auch im Bereich der sich noch streckt?
Mein Sohn bewegt sich viel und ist gegen die Damen eher kompakt, allerdings total im Rahmen. Er isst auch nicht mal zwingend mehr, also die beiden Anderen.

Was mir beim lesen durch den Kopf ging, wenn du den Eindruck hast, es ist eher Langeweile oder so, kannst du ihm was anderes anbieten statt essen. ZB abmachen erst mal ein Glas Wasser, oder eine Runde kuscheln oder was auch immer. Ich merke bei mir, ich esse manchmal nur weil ich gerade kann :oops:
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!
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Elena
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Elena »

Nachtblau hat geschrieben: 03.08.2022, 09:18
Gestern gab es abends als Ausgleich zum absolut übertriebenen Fast Food Mittagessen eine schlanke Nudelsuppe. Mochte er nicht wirklich (zu viel Gemüse drin, böse Mama) und hat nur wenig gegessen. Ich bot dann an, dass er zum Sattwerden noch Gemüse haben kann oder Obst. Es war wirklich reichlich da. Gurken, Tomaten. Möhren, Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen. Ich habe sogar angeboten, es ihm noch schön zurechtzuschneiden. Alles Nein und Geschrei.
So instinktiv würde ich sagen, es ist gar nicht deine Aufgabe, ihn immer mit etwas anderem "satt" zu machen, wenn er das Angebotene nicht möchte. Eigentlich wäre es doch für die Gewichtsreduktion gerade wichtig, dass er nicht immer pappsatt vom Tisch aufsteht, und damit genau richtig, dass er von der Nudelsuppe nur wenig gegessen hat?
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Nachtblau »

Er hat ja rumgemault, dass er noch Hunger hat. Und "na dann isst du halt nichts, wenn dir das Angebotene nicht ansteht" führt ja neben Geschrei unter anderem zu "dann gehe ich auch nicht ins Bett/mache nicht mit/nerve euch im Wohnzimmer, damit ihr euch ärgert" und so weiter. Nicht, dass das zum Erfolg führen würde, aber nervig ist es halt trotzdem ohne Ende.
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Linda81
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von Linda81 »

Ich hab bei „wird nicht satt“ ja immer sofort meine Insulinresistenz-Brille auf :oops: , darf ich damit kurz unqualifiziert reingrätschen, auch wenn ich von ADHS keinerlei Ahnung habe?
Ich mußte letztes Jahr nach meiner Diagnose die Ernährung umstellen. Vorher war ich die typische Vegetarierin, die sich an Brot und Haferflocken „satt gegessen“ hat - nur dass ich nie wirklich satt war und dann kurz danach wieder Hunger hatte und echt schlechte Laune…
Die Umstellung war dann: mehr Eiweiß, mehr Fett, mehr Gemüse - und weniger KH. Konkret:
KH pro Mahlzeit ca 1 Handvoll bzw 1/4 Teller. Und Vollkorn, wo immer es geht.
Fette: Joghurt mindestens mit 3,5%, gern auch 10. Vollmilch statt mager. Bei der Butter nicht geizig sein. Keine Light-Produkte. Ja, das geht erstmal quer gegen das, was wir gelernt haben. Aber es macht satt.
Eiweiß: darf idealerweise auch 1/4 bis mehr des Tellers sein. Hüttenkäse, Quark, Joghurt, Eier, Hülsenfrüchte, was immer geht.
Gemüse: meine essen auch wenig davon, ich selbst versuche im Idealfall davon den halben Teller voll zu haben.
Und das macht satt. Plötzlich mußte ich nicht mehr nach 2-3 Stunden schlecht gelaunt was zu essen suchen. Kam ich mit 3 Mahlzeiten, manchmal 4 aus.
Also, Long story short: vielleicht fehlt ihm Eiweiß und Fett und er isst zu viele Kohlenhydrate, das kann den Blutzucker Achterbahn fahren lassen und sorgt dann für ewigen Hunger und noch mehr schlechte Laune als sowieso schon.
Linda mit Sohnio (10/2014), dem Freudenstrahl (01/18) und der Überraschung (01/21)
nido56
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Re: Ernährung/Gewicht im Schulalter

Beitrag von nido56 »

Ganz ehrlich, so, wie du sein Verhalten bezueglich des Essens sowie seine sonstigen Baustellen beschreibst, klingt es fuer mich eher so, als waere das Essverhalten eher ein Symptom seiner sonstigen Schwierigkeiten. Ich habe nicht das Gefuehl, dass ihr das Problem mit gesund kochen, weniger Kohlenhydrate etc wirklich loesen koennt.

Ich habe jetzt nicht mehr im Kopf, ob und was er fuer Therapien begleitend zur Medikation macht, aber vielleicht waere das ein Thema, das du mal mit Fachleuten besprechen koenntest, ob die da Ideen haben (im Bezug auf sein Verhalten, nicht im Bezug auf Ernaehrungsaspekte).

Vielleicht liege ich da aber auch ganz falsch.
nido mit dem kleinen Piraten (01/2012)
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