Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Pharetrata
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Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Pharetrata »

Hey Leute

Ab wann muss man sich denn Sorgen machen, wenn von der Beikost noch nicht mal kleine Krümelchen geschluckt werden? 😅

Viele liebe Grüße
Pharetrata
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ShinyCheetah
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von ShinyCheetah »

Kannst du das ein bisschen ausführlicher beschreiben? Was bietest du an, wie oft, was macht dein Kind mit dem Essen?
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AnnaKatharina
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von AnnaKatharina »

Dein Kind ist fast 1, oder?
Und hat nich niemals nie auch nur ein klitzekleines bisschen gegessen?

Übrigens: mit nich nicht mal 1 ist dein Kind ein Säugling, kein Langzeitstillkind 😉
Zur Normalisierung einer artgerechten Stillzeit sollte man "normale Stilzeiten" nicht als Langzeitstillen benennen. Dein Kind hat ja noch nicht mal die Hälfte der von der WHO als Minimum empfohlenen Stillzeit erreicht.
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Pharetrata
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Pharetrata »

Das mit der Bezeichnung "Langzeitstillkind" war zugegeben schon provokativ, aber schon seit einigen Monaten muss ich in meinem Umfeld das Stillen verteidigen und habe es vor, bis die Maus das selbst nicht mehr möchte 😉

Zur Situation bei uns:

*Trinken*
Was funktioniert ist das Trinken aus dem Glas/Tasse. Laut Ärztin sollen wir Fluorid/VitaminD Tablette nehmen. Am Anfang klappte das mit dem Löffel echt gut, aber so um den 6./7./8. Monat immer weniger und da sie anfing nach meinem Glas/Tasse zu greifen, hab ich nicht lange gefackelt und es klappt wunderbar 😍 sie trinkt mit Begeisterung und steuert auch voll Zuversicht meine Kaffeetasse an, wenn ich sie mal am Boden anstelle (habe mehrere dergleichen Art und sie bekommt dann ein Schluck Wasser in eine neue)

Da das mit dem Glas so gut klappte und ich mal zu einem längeren Arzttermin musste, dachten wir, sie trünke vielleicht Muttermilch aus dem Glas. Doch die anfängliche Begeisterung wich Ablehnung und Empörung. Es war also keine Option das "Gefäß" zu wechseln.


*Brei*
egal ob selbstgemachte, dicke Suppe, Porridge oder gekaufter Babybrei - es wurde direkt rausbefördert und nie wieder angeschaut - noch nicht mal damit gespielt außer mit dem Löffel. Füttern ist sowieso keine Option 😅 siehe Trinkglas-Geschichte oben
(Nicht dass wir es nicht versucht hätten, aber direkt beim zweiten Löffelanflug würden die Lippen ganz fest zusammen gepresst)

*BLW*
von Beginn an (6. Monat) hatten wir mit dem Breifrei-Konzept gestartet. Am Anfang saß sie auf meinem Schoß und sie durfte sich an Gurkensticks bedienen. Seitdem bekommt sie jeden Tag Obst und Gemüse in Sticksform, Bananen pancakes (wir machen die einmal pro Woche und trauen immer wieder auf), selbstgebackenes Babybrot oder auch von unserem selbstgebackenem Brot (auch wenn da etwas Zucker und Salz drin ist, aber immer darauf zu verzichten, halten mein Mann und ich nicht aus 😅) und dann halt viele Breifrei-Gerichte, Kartoffeln ohne Salz, mein Steak esse ich auch immer ungewürzt, damit sie da mitessen kann usw 😂

*Esssituation*
Wir setzen sie mittlerweile in den Hochstuhl, bis sie quasi rauszuklettern versucht, und nehmen sie dann auf unseren Schoß zum weiteressen. Wenn sie da auch nicht mehr will, geht's zum Spielen/Abhalten/Stillen und ich mit meinem Essen hinterher (wir haben ein komplett offenes Geschoss - Wohnzimmer/Küche/Esszimmer mit fast 100 m2, was tlw schwer Kindersicher zu machen ist, daher robb ich hinterher 😅)
Wir sind von wasserdichten Lätzchen auf reine Stofflätzchen umgestiegen, weil das Geraschel sie scheinbar abgelenkt/gestört hatte.
Das Essen liegt in Fingerfoodgröße vor ihr und sie darf machen, was sie will - da wird aussortiert, die Banane an den Stuhl oder an der Mama abgeschmiert - einmal sah sie so süß aus 😍 die Banane war überall in ihrem Gesicht, an ihren Händen und kompletten Oberkörper - ich hätte sie so in die Waschmaschine stopfen können 😂
Essen wird auch runtergeschmissen, entweder heben wir es auf und geben es ihr wieder oder spielen "das ist für Papa/Mama" - je nachdem auf welcher Seite es landet.
Auch lassen wir uns von ihr direkt füttern, was ihr echt Spaß macht und die Chance ist groß, dass sie danach selbst an dem abgebissenem Stück rumknabbert.
Zudem ist natürlich das Stück, was ich in der Hand habe, das von ihr begehrtere 😂 ich bin da echt flexibel
Was erdreiste ich mich auch das größere Wienerli zu nehmen - Unverschämtheit!!
Man kann aus ihrem Verhalten aber schon ableiten, was sie eher mag - auf ihren Favoriten kaut sie sehr viel länger rum und nimmt sie sicher in die Hand z. B. Apfel, Wiener, Schinken, normales Brot
Dabei mag sie eher Essen mit fester Konsistenz, bei der Banane haben wir beispielsweise echt Monate gebraucht, bis sie sie überhaupt anlangen wollte 😅
Ganz nach dem Motto: Sieben Mal muss etwas angeboten werden, bevor es akzeptiert wird.

*Zubereitung*
Wenn ich koche oder essen mache, ist sie meist im Tragetuch (DH) oder im Hochstuhl mit dabei, damit sie sieht, was ich da mache und darf die Sachen auch mal im Originalzustand begutachten


Sorry für den langen Text 😅
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Hier die "Reste" vom Frühstück
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Pharetrata »

AnnaKatharina hat geschrieben: 25.05.2021, 08:13 Dein Kind ist fast 1, oder?
Und hat nich niemals nie auch nur ein klitzekleines bisschen gegessen?

Übrigens: mit nich nicht mal 1 ist dein Kind ein Säugling, kein Langzeitstillkind 😉
Zur Normalisierung einer artgerechten Stillzeit sollte man "normale Stilzeiten" nicht als Langzeitstillen benennen. Dein Kind hat ja noch nicht mal die Hälfte der von der WHO als Minimum empfohlenen Stillzeit erreicht.

Leider wird echt jeder kleine Krümel, den sie abbeißt, wieder ausgespuckt 😅 wir würden auch homeopathische Mengen feiern, wollen die Maus aber auch nicht drängen, schließlich soll Essen Spaß machen und nicht zur Qual werden
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Pharetrata »

Nachtrag:

*Zungenbändchen/Lipoenbändchen*
Alles in Ordnung. Waren sowohl beim Kia, Zahnarzt und mit meiner Stillberaterin hab ich das auch schon abgecheckt.

*Zähne*
Könnten eventuell das Problem sein - im 2-4 Wochentakt kommen neue. Wir kühlen mit Beißringen und hin wieder kommt eine Salbe drauf. Stillen klappt aber problemlos

*Entwicklungsschübe*
Da ist momentan viel los. Sie zieht sich überall in den Stand, räumt die Bude um und ich habe ständig Bauklötze in meinen Schuhen 🤣 Mama/Baba sagt sie schon länger und kommuniziert sonst viel mit Gestik (Zeigefinger) und Mimik (schaut auf Stuhl, dann zu mir, dann wieder Stuhl - heißt: Hilf mir da hoch 😅)
Zeit zum Abhalten hat sie derzeit übrigens auch nicht mehr 😅 klappt so 50%
Auch das Einschlafen ist momentan so eine Sache 😂 sie hat halt keine Zeit

*Wachstumsschübe*
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ShinyCheetah
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von ShinyCheetah »

Also das Angebot klingt echt gut (viel mehr Aufwand als ich in dem Alter noch betrieben habe :lol: Da hat F einfach unser normales Essen bekommen, wir haben halt salzfrei/-arm gekocht...).

Sie kaut auch auf dem Essen. Aber sie schluckt es nie runter? Also ihr Stuhl ist immer noch reiner MuMi-Stuhl? Wenn das so ist, fände ich es schon ungewöhnlich. Vielleicht irrt ihr euch aber auch und es werden eben doch ab und zu kleine Mengen geschluckt? Das müsste man am Stuhl erkennen können. Das fänd ich in dem Alter dann nicht so problematisch, solange sie keinen Eisenmangel hat.

Ich persönlich würde, wenn wirklich gar nichts geschluckt wird, schon mal mit dem Kinderarzt reden und sicherheitshalber aufs Eisen gucken lassen. Und wenn mein Kind anscheinend nichts außer Flüssigkeit schlucken könnte, würde ich das auch mal abklären lassen. Vielleicht bin ich da aber auch übervorsichtig ;)
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von AnnaKatharina »

Pharetrata hat geschrieben: 25.05.2021, 09:02 Das mit der Bezeichnung "Langzeitstillkind" war zugegeben schon provokativ, aber schon seit einigen Monaten muss ich in meinem Umfeld das Stillen verteidigen und habe es vor, bis die Maus das selbst nicht mehr möchte 😉
Und genau dieses verteidigen-müssen wird sich nur ändern, wenn Stillen über mindestens 2 Jahre gesellschaftlich als VOLLKOMMEN NORMAL angesehen wird - da als stillende Mutter den eigenen SÄUGLING als "Langzeitstillkind" zu bezeichnen, finde ich ziemlich kontraproduktiv und weder der Normalisierung noch der Aufklärung förderlich.

Ich kann aus deiner Beschreibung nicht ersehen, OB dein Kind Essen schluckt, bzw. woran du festmachst, dass sie es nicht tut.
Sollte dein Kidn wirklich nicht's "festes" shclucken, würde ich das tatsächlich abklären lassen, es ist nämlich nicht normal, dass ein 1 Jahr altes Kind jegliche Nahrung nicht runter schluckt.
Erste Gedanken sind natürlich Besonderheiten der Mundmotorik/Mundanatomie oder Eisen/Zink-Mangel. Aber für sowas gibt es Spezialisten.
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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Reh »

Ihr habt ja bald U-Untersuchung, oder? Da würde ich es wohl mal ansprechen, dass sie zwar gerne essen würde, Aber euer Meinung nach nichts schluckt, und was der/die Ärzt/in dazu sagt.

Hier war es auch lange so, dass essen ausgiebig bekaut wurde, dann aber wieder ausgespuckt. Aber sowohl beim Begutachten der Reste als auch der Ausscheidungen ergab sich, dass durchaus was geschluckt wurde - zunächst nur Fitzelchen, später dann immer mehr.

Und das Bild sieht ja aus wie das vorbereitete Frühstück bevor das Kind damit spielt :D
5 * im Herzen, Rehlein 02/18, Rehkitz 07/20, Reh-Mini 03/23

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Re: Immernoch keine Beikost - Langzeitstillkind in Vollzeit

Beitrag von Pharetrata »

Wie schon beschrieben wird jeder Krümel ausgespuckt. 😅 Wir haben auch noch den süßlich reichenden, flüssigen Muttermilch Stuhl

Der letzte Arztbesuch U6 letzte Woche - auch dass seitens Ärzte alles ok sei - habe ich bereits erwähnt.

Zum Essensbild: ich hatte das Essen wieder zusammengesammelt 😂
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