Langzeitstillen und Alkohol

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Seifenblasenfrau
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Seifenblasenfrau »

Das stimmt so schon, aber ob man 0,3 oder 0,8 ‰ hat, macht ja fürs Kind nicht so den Unterschied, das sind beides sehr niedrige Werte. Und pro Stunde werden doch schätzungsweise 0,1‰ abgebaut, dann machen 1 bzw 2 Stunden warten auch wenig Sinn. Meine Laienmeinung
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ShinyCheetah
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von ShinyCheetah »

Wie immer finde ich kommt es total aufs Alter und auf die Regelmäßigkeit an. Einem neugeborenen Frühchen würde ich den regelmäßigen Konsum von 0,8 ‰ Muttermilch schon ersparen. Ab Beikostalter ist das natürlich komplett was anderes, aber auch da fänd ich persönlich ständig 0,8 ‰ im Blut und damit in der Milch zu haben nicht komplett harmlos. Ich fütter mein Kind ja auch nicht nonstop mit überreifen Bananen, um den beliebten Vergleich mal wieder zu bedienen. Alkohol ist ein Gift und kann auch in kleinen Dosen Schäden verursachen, vor allem bei Babys. Steter Tropfen höhlt da quasi den Stein.

Aber: Wir reden hier ja im Normalfall von Ausnahmen. Mal ein Sekt zu Silvester oder mit dem Hochzeitspaar Anstoßen oder so. Oder am Wochenende abends ein Wein. Das ist meiner Meinung nach so wenig Alkohol, der beim Kind ankommen kann, dass es nicht möglich sein würde, irgendeinen statistischen Effekt aufs Kind nachzuweisen (wenn es ethisch vertretbar wär, so eine Studie durchzuführen).
mit Sohn F (Ende September 18)
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Kaba
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Kaba »

Umgedacht hat geschrieben: 15.05.2023, 10:16 Meine gebildeten und rationalen Freundinnen wollten das auch nicht glauben. Die sind sogar promoviert, aber bei Alkohol sehen die nur ein großes Stoppzeichen. Eigentlich ist mir das auch egal was andere denken, aber ich finde es auch schräg.
Ich war da vorletzte Woche auch etwas genervt: ich war mit Freundinnen für ein Wochenende für einen Junggesellinnennabschied weg. Eine Freundin (werdende Gynäkologin und hochschwanger) meinte dann, dass wir beide ja sowieso nichts trinken könnten. Ääähm, ich hab doch das Baby daheim gelassen, wenn ich dann am nächsten Tag um 11.00 wieder Auto fahren kann, kann ich auch um 15.00 wieder stillen!
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muh
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von muh »

Kaba hat geschrieben: 15.05.2023, 20:17
Umgedacht hat geschrieben: 15.05.2023, 10:16 Meine gebildeten und rationalen Freundinnen wollten das auch nicht glauben. Die sind sogar promoviert, aber bei Alkohol sehen die nur ein großes Stoppzeichen. Eigentlich ist mir das auch egal was andere denken, aber ich finde es auch schräg.
Ich war da vorletzte Woche auch etwas genervt: ich war mit Freundinnen für ein Wochenende für einen Junggesellinnennabschied weg. Eine Freundin (werdende Gynäkologin und hochschwanger) meinte dann, dass wir beide ja sowieso nichts trinken könnten. Ääähm, ich hab doch das Baby daheim gelassen, wenn ich dann am nächsten Tag um 11.00 wieder Auto fahren kann, kann ich auch um 15.00 wieder stillen!
Hast du diskutiert? Mit einer Medizinerin stelle ich mir das gar nicht so einfach vor.

ShinyCheetah, ich finde auch das Alter und die Regelmäßigkeit entscheidend. Man darf bei einem Neugeborenen nicht übersehen, dass es zwar um einen Promillegehalt an Alkohol geht, dieser betrifft bei einem vollgestillten Baby noch 100% der Nahrung/Flüssigkeit die es zu sich nimmt. Und zusätzlich ist es ist einfach noch viel weniger ausgereift als beispielsweise ein Krabbelkind, dass sowieso schon selbständig jeden Dreckfussel in den den Mund steckt.
Mich persönlich hat es bei einem Minibaby eh noch nicht nach Alkohol gelüstet aber es war erleichternd zu wissen, dass es grundsätzlich möglich wäre und dass man nicht so viel falsch machen kann - beispielsweise durch Alkohol im Essen oder so.
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Furlica
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Furlica »

muh hat geschrieben: 16.05.2023, 06:43
Kaba hat geschrieben: 15.05.2023, 20:17
Umgedacht hat geschrieben: 15.05.2023, 10:16 Meine gebildeten und rationalen Freundinnen wollten das auch nicht glauben. Die sind sogar promoviert, aber bei Alkohol sehen die nur ein großes Stoppzeichen. Eigentlich ist mir das auch egal was andere denken, aber ich finde es auch schräg.
Ich war da vorletzte Woche auch etwas genervt: ich war mit Freundinnen für ein Wochenende für einen Junggesellinnennabschied weg. Eine Freundin (werdende Gynäkologin und hochschwanger) meinte dann, dass wir beide ja sowieso nichts trinken könnten. Ääähm, ich hab doch das Baby daheim gelassen, wenn ich dann am nächsten Tag um 11.00 wieder Auto fahren kann, kann ich auch um 15.00 wieder stillen!
Hast du diskutiert? Mit einer Medizinerin stelle ich mir das gar nicht so einfach vor.

ShinyCheetah, ich finde auch das Alter und die Regelmäßigkeit entscheidend. Man darf bei einem Neugeborenen nicht übersehen, dass es zwar um einen Promillegehalt an Alkohol geht, dieser betrifft bei einem vollgestillten Baby noch 100% der Nahrung/Flüssigkeit die es zu sich nimmt. Und zusätzlich ist es ist einfach noch viel weniger ausgereift als beispielsweise ein Krabbelkind, dass sowieso schon selbständig jeden Dreckfussel in den den Mund steckt.
Mich persönlich hat es bei einem Minibaby eh noch nicht nach Alkohol gelüstet aber es war erleichternd zu wissen, dass es grundsätzlich möglich wäre und dass man nicht so viel falsch machen kann - beispielsweise durch Alkohol im Essen oder so.
Ich würde an der Stelle definitiv zur Diskussion raten. Ich bin Nicht-Medizinerin in der Gyn und durch Erfahrung, Wissen anlesen usw. weiss ich bestimmte Dinge einfach besser oder überhaupt. Bitte keine Scheu und falschen Respekt vor Medizinern. Nein, ich kann keine Naht setzen, keinen Blinddarm entfernen und auch sonst wenig medizinisch praktisches, aber ich weiss meine Dinge übers Stillen. Vor allem vom Stillen haben Ärzte im Studium einfach nicht viel gehört. Die können eine Mastitis behandeln, aber das wars auch. Deshalb nehmen alle Gynäkologinnen die ich kenn Hebammen in Anspruch fürs Stillen.
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ShinyCheetah
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von ShinyCheetah »

Um das mit dem Alkohol und dem Stillen zu verstehen, braucht es auch einfach kein Medizinstudium. Da reicht theoretisch Schulmathe und ein bisschen Rationalität vollkommen aus. Das Problem ist ja eher, dass bei so einem Thema oft das Denken aussetzt. Mein Baby ist in Gefahr!!!!! ALARM! ;)
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08u11
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von 08u11 »

Zum einen das, zum anderen gehen hier auch zwei Themen ineinander.
Die Frage nach dem Alkoholgehalt in der MuMi ist oft nur die eine Seite. Die andere Frage ist die nach der Gefährlichkeit von mäßigem Alkoholgenuss allgemein.
In unserer Gesellschaft ist mäßiger Alkoholgenuss sehr weit verbreitet und mitunter erscheint er geradezu alternativlos. Und gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die warnen, dass auch geringe Mengen Alkohol nicht ganz ohne sind, gerade dann, wenn er regelmäßig konsumiert wird.

Was ich total schade und auch nervig finde: die Verantwortung wird in beiden Fragen wieder hauptsächlich bis allein den Müttern zugeschoben. Dabei stellt sich die erste Frage gar nicht und die zweite ist doch ein gesellschaftliches Problem.
Was mich selbst oft frustriert: ich brauche beim Essengehen keinen Alkohol, aber ich mag nicht immer nur Wasser trinken. Dann bleibt Cola light oder was mit total viel Zucker und noch ein alkoholfreies Bier - dabei gibt’s da so viel mehr: es gibt Limonade auch ohne Zucker, es gibt Wein ohne Alkohol, … und davon würden alle profitieren können, neben stillenden Mamas auch Autofahrer und und und
Nina mit A. (11/2008), J. (03/2011), Minimaus (28/01/15), Babyzwerg (15/02/2019) und Weihnachtsengel im Herzen (Januar 2018, 10. Woche)
muh
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von muh »

Oja, da fehlen oft gute Alternativen! Wobei es laaamgsam besser wird mit frischen Limonaden und alkoholfreien Cocktails. Ich hatte da auch gerne mal was herb-bitteres (kein alkoholfreies Bier).
Aber demgegenüber stehen oft seitenweise alkoholische Getränke.
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Lösche Benutzer 28783

Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Lösche Benutzer 28783 »

Warum gleich so hart und belehrend und gleich urteilen?Sie kennen mich doch auch gar nicht,und ich bin weder dumm,noch ungebildet oder jung,ich hatte einfach Mal Probleme,mehr nicht.....
Mein Ton blieb und ist immer freundlich,und ich bedanke mich stehts für euere Antworten,und nein,noch mal,ich brauche keine Psychotherapie,keine andere Hilfe von Alkohol weg zu kommen,ich behandle meine Kinder nicht schlecht,ich brauche auch keine finanzielle Unterstützung oder sonst etwas,ich wollte einfach nur wissen ob jemand hier weiß ob Alkohole in diesem Ausmaß (3Bier Täglich)ein Ü1 Stillkind,das schon alles isst und trinkt,nur noch unregelmäßig gestillt wird,und motorisch und kognitive super ist,iwie anders körperlich schädigen kann...??
Merh wollte ich gar nicht wissen,und einige von euch haben ja bereits geantwortet,danke dafür....
Alles gute an alle von euch
Kaba
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Kaba »

Hä? Wo wurde denn hier hart belehrt und verurteilt...?
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