Langzeitstillen und Alkohol

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Lösche Benutzer 28783

Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Lösche Benutzer 28783 »

Danke,diese Zeit ist doch schon längst vorbei,und allen Beteiligten geht es zum Glück gut,und ich denke aber nach, überlegen, hinterfrage,und habe auch schlechtes Gewissen natürlich,und alleine das ist ein Beweis dafür finde ich,das ich mir Hilfe hole,die Hilfe die ich glaube momentan zu brauchen,denn die Zeit kann ich bei aller Liebe nicht mehr zurück drehen,aufh wenn ich es gerne machen würde,aber gelernt habe ich daraus sehr wohl......
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ShinyCheetah
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von ShinyCheetah »

Also körperlichen Schaden nehmen Babys dann, wenn in der Schwangerschaft Alkohol oder Nikotin konsumiert wird. Beim Rauchen ist das mWn krass dosisabhängig (jede Zigarette, auf die verzichtet wird, nützt dem Baby). Beim Alkohol kann auch eine sehr kleine Menge schon katastrophale Folgen haben. Aber je höher der Konsum in der Schwangerschaft, desto größer das Risiko, dass es zu einem schwer ausgeprägten FAS kommt.

Aber, liebe BabaRey, eine Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit. Wenn man deswegen seinem Kind schadet, ist das natürlich schrecklich. Aber man ist halt nur eingeschränkt verantwortlich. Je schneller man Hilfe bekommt, desto besser. Aber es dauert oft halt auch, bis man überhaupt realisiert, dass da eine Krankheit vorliegt. Sich das einzugestehen und dann in die Zukunft zu schauen und milde mit dem früheren Ich zu sein, ist da mMn ein ganz wichtiger Schritt. Selbstvorwürfe helfen dem Kind nicht. Aber alles, was man in Zukunft tut, kann helfen.

Mit Hilfe meine ich aber tatsächlich professionelle Hilfe durch eine/n Psychotherapeut*in.
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


The trick to happiness wasn't in freezing every momentary pleasure and clinging to each one, but in ensuring one's life would produce many future moments to anticipate. Shallan Davar/Brandon Sanderson
Lösche Benutzer 28783

Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Lösche Benutzer 28783 »

ShinyCheetah hat geschrieben: 03.04.2023, 12:35 Also körperlichen Schaden nehmen Babys dann, wenn in der Schwangerschaft Alkohol oder Nikotin konsumiert wird. Beim Rauchen ist das mWn krass dosisabhängig (jede Zigarette, auf die verzichtet wird, nützt dem Baby). Beim Alkohol kann auch eine sehr kleine Menge schon katastrophale Folgen haben. Aber je höher der Konsum in der Schwangerschaft, desto größer das Risiko, dass es zu einem schwer ausgeprägten FAS kommt.

Aber, liebe BabaRey, eine Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit. Wenn man deswegen seinem Kind schadet, ist das natürlich schrecklich. Aber man ist halt nur eingeschränkt verantwortlich. Je schneller man Hilfe bekommt, desto besser. Aber es dauert oft halt auch, bis man überhaupt realisiert, dass da eine Krankheit vorliegt. Sich das einzugestehen und dann in die Zukunft zu schauen und milde mit dem früheren Ich zu sein, ist da mMn ein ganz wichtiger Schritt. Selbstvorwürfe helfen dem Kind nicht. Aber alles, was man in Zukunft tut, kann helfen.

Mit Hilfe meine ich aber tatsächlich professionelle Hilfe durch eine/n Psychotherapeut*in.
Ja,das ist mir auch klar liebe Shiny,und wie gesagt,es ist 7 Monate her,das ich keinen Tropfen Alkohol angerührt habe,und habe es in Zukunft def nicht mehr vor..
Mir ist es tatsächlich nicht bewusst gewesen das dies zu viel,und gar zu regelmäßig sein könnte,wie es so oft der Fall ist,erst im Nachhinein habe ich vieles reflektiert :6:
Ich habe tatsächlich gedacht das es wohl "in Ordnung wäre",da ja das Kind schon "groß",war, gegessen hatte,und ich doch immer Abstand von 7Stunden zwischen den Mahlzeiten hatte,oder ich habe es mir "schön geredet",das es in Ordnung wäre, es war natürlich nicht in Ordnung,sehe ich nun mit klarem Kopf.
Wenigstens muss ich wohl keine Schädigung für meine Tochter befürchten duch euere (hoffentlich auf Wissenschaftliche Ergebnisse basierte Fakten 🙈)
Ich konnte diesbezüglich eben nichts im Netz finden,nur eben über Alkohol in der Schwangerschaft. Wenn mit Ihr etwas wäre, wäre es das schlimmste für mich,wie für alle Mütter,und noch selbst verursacht,das würde ich nicht überleben.

Aber einige von euch wirken sehr professionell,oder sogar vom Fach,was dieses Wissen betrifft, dafür danke ich.
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GemeineEsche
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von GemeineEsche »

Wie haltet ihr es da eigentlich damit, Dritte zu informieren? Ich kann mir gut vorstellen, dass auch direkt entweder ein "Ah, du stillst nicht mehr?" oder auch "Was?! Du stillst doch noch, da darfst du doch keinen Alkohol trinken!" kommt.
Ich fände es irgendwie schon sehr unangenehm da fälschlicherweise abgestempelt zu werden und könnte ein Glas Wein je nach Umgebung überhaupt nicht genießen. Ich denke auch viele würden es gar nicht glauben wenn man es erklärt, selbst wenn das mit den Prozent vs. Promille total logisch ist.
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Stine
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Stine »

Ich trinke mittlerweile ab und zu ein Schlückchen, viel aber wirklich nicht. Ich glaube bei bisher drei Gelegenheiten jeweils ein Glas. Familie und Freunde habe ich bei der Gelegenheit an meinem neu erlangten Wissen teilhaben lassen, die fanden das alle ebenfalls einleuchtend. Fremde oder z.B. Arbeitskollegen wissen ja nicht unbedingt, dass man noch stillt. Ich würde das tatsächlich von der Gruppe abhängig machen, in der ich mich bewege und dann eine der folgende Optionen wählen:
1. Aufklären (sonst wird es ja nie normal/ bleibt der Irrtum bestehen)
2. Nicht erwähnen, dass man stillt (bei Leuten, die einem nicht so nahe stehen)
3. Abstinent bleiben (wenn man ersten erwartet, dass die Leute nicht offen für Argumente sind und/oder man keinen Bock hat sich zu streiten)
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Nananix »

Ich kann mich da nur anschließen. Bis zum Beginn des Abstillens bei meiner Tochter sind etwa 19 Monate vergangen. In den ersten 19 Monaten habe ich höchstens mal ein Glas (wenn überhaupt) angerührt und meistens nur ein Schlückchen gemacht. In diesen Fällen habe ich jedem, der neugierig war, gerne erklärt, wie sich Muttermilch bildet und dass dafür nicht der Mageninhalt, sondern der Blutalkoholgehalt ausschlaggebend ist. Bis meine Tochter dann etwa 2 Jahre alt war, haben wir zuerst nachts abgestillt und dann zum zweiten Geburtstag fiel auch das Morgenstillen weg, wodurch ich Mo-FR nur noch einmal vor dem Schlafen gestillt habe und am WE noch ein zweites mal vor dem Mittagsschlaf. In der Übergangsphase hab ich zum ersten Mal wieder nennenswertere Mengen Alkohol (etwa einmal pro Monat 2-3 Gläser, aber nur nachdem die Raupe geschlagen hat) getrunken. Es hat mich aber nie jemand gefragt, wie ich es mit dem Stillen halte. Und als ich nur noch einmal täglich gestillt habe, hat sowieso niemand gewusst, was unser Zu-Bett-geh-Ritual ist.

Ich muss echt sagen, dass ich gern mal ein Gläschen Wein trinke. Aktuell bin ich wieder schwanger und vermisse es nicht mal ansatzweise. Am liebsten wär mir eigentlich, es so beizubehalten, aber das wird sich wohl erst in 2-3 Jahren herausstellen, wie ernst es mir ist bzw. wie auch mein Umfeld mit Alkohol umgeht. Aktuell rührt mein Mann z.B auch keinen Tropfen an, weil er unter Depressionen leidet und Medikamente nimmt. Das macht es natürlich auch wesentlich einfacher, das Thema gar nicht am Schirm zu haben.
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ShinyCheetah
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von ShinyCheetah »

Ich unterschreibe bei Stine. So handhabe ich das auch.

Wobei ich mich nicht erinnern kann, mal in eine Situation gekommen zu sein, wo ich Option 3 wählen musste. Entweder ich bin unter Freunden oder Familie, da kläre ich bei Nachfrage auf. Oder mich kennt eh keiner, da ist es dann halt (2). Kollegen bspw. fallen eigentlich auch entweder unter Kategorie 1 oder 2.

Ich beschränke es oft auf den hier im Forum beliebten Bananen-Vergleich, weil das Gerechne mit Prozent und Promille oft Leute verwirrt :D
mit Sohn F (Ende September 18)
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GemeineEsche
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von GemeineEsche »

Naja wenn man jetzt mit Stillkind auf ner Hochzeitsfeier ist oder so und da ein Gläschen trinkt bekommen die Leute das ja schon mit. Und ich glaube auch einige Familienmitglieder wären da ziemlich erklärungsresistent.
Kleine 02/21
Kleiner 06/23
Stine
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Stine »

GemeineEsche hat geschrieben: 21.04.2023, 15:40 Naja wenn man jetzt mit Stillkind auf ner Hochzeitsfeier ist oder so und da ein Gläschen trinkt bekommen die Leute das ja schon mit. Und ich glaube auch einige Familienmitglieder wären da ziemlich erklärungsresistent.
Ja, genau sowas wäre bei mir was für Fall drei.
Man trinkt zum Empfang einen Sekt, stillt das Kind und Urgroßtante Irma, die eh alles besser weiß und nie zuhört, bekommt dann einen Herzinfarkt :P
Da verzichte ich dann lieber auf den Sekt.

Aber klar, in 95% aller Fälle funktionieren Varianten 1 oder 2
Stine und die Zaubermaus 04.2022
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Grizzly
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Re: Langzeitstillen und Alkohol

Beitrag von Grizzly »

Ich halte es mit Variante 1.
Was Menschen, die hoffnungslos resistent gegen Aufklärung sind, von mir halten, interessiert mich nicht und meinen Mann auch nicht sonderlich. Ich erkläre ja gerne geduldig und auch mehrfach, wenn nötig (Schwiegers zB), aber wenn’s nicht ankommt, dann eben nicht.
Variante 2 und Alkoholkonsum ist bei mir bislang noch nicht zusammen getroffen.
Wenn dir der Sekt wichtig ist, würde ich einfach machen und mich nur erklären, wenn jemand ernsthaft nachfragt.
Grizzly mit Bärchen (07/2021)
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