Barfußschuhe für Erwachsene

[LisaUndFrechdachs]

Ja Valeska, du hast recht.
Das hätte ich anders schreiben sollen.

Also MIR hat es geholfen über meine Abrollbewegung nachzudenken. Dafür habe ich solche Videos geguckt. Ich bin immer mit viel Schwung auf der Ferse aufgetreten, was für mich unangenehm war. Seitdem ich bewusster gehe - eher Ballengang - ist es angenehmer.
Kann ja jeder einfach mal ausprobieren. Mit einer Vorschädigung ist es sicher auch nochmal etwas ganz anderes.

[Mambu]

Es gibt auch Schuhe ohne Sprengung mit einer breiten Zehenbox und dickeren Sohle, zum Beispiel von Joe Nimble.
So als Alternative zu Barfußschuhen trage ich die auch gern.

[Mau]

Das andere Abrollen zu automatisieren hat bei mir mindestens ein Jahr gebraucht. Wenn man wie bei konventionellen Schuhen bei jedem Schritt mit der Ferse auf den Boden haut, tut das bei Asphalt natürlich weh. Vielleicht trägst du die Barfußschuhe erstmal nur im Wald und bei kurzen Strecken, bei denen du auf das richtige Abrollen achten kannst. Ein radikaler Umstieg ist ohnehin schwierig, weil sich erst Muskeln aufbauen müssen. Bevor ich Barfußschuhe kannte, bin ich immer im Sommer viel barfuß gelaufen und hatte zu Beginn der Barfußsaison ziemlichen Muskelkater in den Waden. Beim Barfußlaufen im Wald lässt sich das richtige Abrollen besonders gut üben, weil wenn man mit der Ferse auf einen Stein oder so haut, tut es richtig weh. Da läuft man fast automatisch richtig.

Ich sehe grade in der Vorschau, dass umstritten ist, wie man richtig abrollt Barfuß in der Natur tut mit der Ferse aufkommen doch einfach nur weh. Ich laufe im Ballengang jedenfalls viel besser.

[Springerle]

Was auf jeden Fall immer empfohlen wird beim Umstieg auf Barfußschuhe, ist nicht sofort von 0 auf 100 zu wechseln, sondern langsam anzufangen. Erst mal nur stundenweise und dann die Zeit zu erhöhen.

[Valeska]

Ich laufe mein Leben lang schon Zuhause barfuß oder auf Socken.
Und im Studium bin auch mal die warme Jahreszeit über ausschließlich barfuß gegangen (also egal ob Zuhause, Einkaufen im Supermarkt, Fahrradfahren, Prüfung in der Uni ).
Da bin ich an manchen Stellen dann auch bewusster aufgetreten und dann verschiebt es sich tatsächlich von Ferse mehr zum Ballen.
Ist der Untergrund aber "ungefährlich", wie Zuhause in meinem Wohnzimmer oder auf Rasen oder damals im Uni-Flur, geht's automatisch wieder effizient mit der Ferse zuerst

[Umgedacht]

Danke für den Input. Ich habe zwar gelesen, dass man sanft umsteigen sollte, aber endlich sind mir Schuhe mal nicht zu eng. Ich greife schon ganz automatisch zu den Barfußschuhen.

Dann versuche ich mal bewusster zu laufen.

[Cryptomon]

Es gibt ja auch durchaus verschieden gefederte barfußschuhe. Ich liebe z.b. (bei trockenem Wetter...) Fivefingers. Die haben tatsächlich eine eher dicke und damit federnde Sohle, aber eben superflexibel.

[cutetemptation]

Ich kann in Schuhen gar nicht im Ballengang gehen Da sind selbst Lederpuschen schon zu viel am Fuß!
Beim Joggen kommt der Vorfuß zuerst auf, trotzdem brauche ich da etwas Dämpfung, aber keine Sprengung. Sonst zicken meine Knie rum.
Wenn ich barfuß oder auf Socken gehe, versuche ich den Vorfuß zuerst aufzusetzen, aber auch nach fast 6 Jahren verfalle ich da immer wieder in alte Muster

In der Schwangerschaft mit der Großen habe ich noch konventionelle Schuhe getragen, täglich Absatz mit ca. 3,5 cm... Da hatte ich dann vorzeitige Wehen und einen verkürzten Gebärmutterhals, weil ich so hart mit der Ferse aufgetreten bin Abhilfe waren damals flache Stiefeletten und bewusst-sanfter bewegen.

Jetzt im Alltag trage ich ausschließlich Minimalschuhe oder Kompromissschuhe mit recht unterschiedlichen Sohlen. Ich komme mit der Trail-Sohle von merrell oder vivobarefoot am besten klar. Sowas dünnes wie wildlinge könnte ich auf Asphalt nicht tragen. Und ich mache mir immer immer immer wieder bewusst, dass ich sanft mit der Ferse auftrete. Ich spüre das sonst in der Wirbelsäule bis in den Kopf

[Grizzly]

Ich trete auch mit der Ferse auf, nur eben nicht ganz hinten mit der Kante, sondern d, wo schon etwas Fleisch unterm Fuß ist. Egal, ob Wald (ist schon angenehmer) oder Asphalt oder auch Schotterweg.
Mein Mann hat allein vom Zusehen schon immer Schmerzen und tastet sich erst gerade langsam an Barfußschuhe heran (und hat auch Videos zum Ballengang geschaut).
Ich konnte aber auch von 0 auf 100 auf Barfußschuhe umsteigen ohne jeglichen Probleme und bin im Urlaub mit meinen ganz neuen Tanukis bis zu 12 km gewandert ohne jegliche Probleme (und ohne Socken im Schuh - davon bin ich eh begeistert: selbst meine besten Meindl Wanderstiefel musste ich erst einlaufen und was Blasen angeht bin ich mega empfindlich an Zehen und Ferse…). Ich bin aber auch vorher schon zuhause komplett barfuß gelaufen und im Sommer im Garten und am Meer auch. Ich denke auch, das ist viel Gewohnheit.

Ansonsten habe ich eben die schönen Sandalen von Sole Runner gesehen, aber die gibt es nicht mehr in meiner Größe kann man die noch wo anders kaufen, als in dem Shop? Google hat mir da nichts ausgespuckt bei dem Namen der Sandale selbst. Verlockend ist für meine empfindliche Haut das habdschuhweiche Ziegenveloursleder! Ich nehme auch gerne Alternative Vorschläge entgegen.

[Mau]

Jetzt habe ich seit längerem mal wieder drauf geachtet, wie ich eigentlich laufe
Auf sicherem Untergrund wie zuhause auf Holzboden, setze ich tatsächlich zuerst die Ferse auf. Aber vorsichtig und auch nur den weichen unteren Teil. Früher habe ich wirklich den hinteren Teil der Ferse regelrecht in den Boden gerammt. Mit viel Sohle geht das, aber barfuß tut das weh. Auf sehr hartem oder unebenen Untergrund geht es eher Richtung Ballengang. Aber so extrem, wie es in den Videos gezeigt wird, laufe ich echt nur barfuß auf Schotter oder so. Ich glaube das hat sich in den letzten Jahren bei mir sehr gewandelt, echt spannend.