Stillen-und-Tragen.de

Waldbewohnerin hat geschrieben: 01.07.2025, 05:47 Antwort "aber ich hasse schlafen".

Welch ehrliche und zugleich ernüchternde Antwort Ich befürchte, wir haben hier auch so einen Kandidaten, der vom Schlafen nicht viel hält.
In meinem Umfeld sind tatsächlich überwiegend Kinder, die mindestens im ersten Jahr schlecht geschlafen haben. Teilweise so schlecht, dass es deshalb Einzelkinder geblieben sind. Mehrere der Eltern haben Schlafberatungen in Anspruch genommen, allerdings mit eher mäßigem Erfolg. (Mit Ausnahme von dem Kind, das geferbert wurde.) Wie es dann später mit dem Schlafen weiter ging, weiß ich allerdings nicht.
Stimmt es eigentlich, dass eigenständig Einschlafen der Schlüssel zum Durchschlafen ist? Oder erzählen das die Schlafberater, damit sie was zu verkaufen haben? Und falls ja, kann man das einem Baby wirklich beibringen? Ich hab ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass ich Mini überhaupt schon irgendetwas beigebracht habe. Irgendwann kann er die Dinge halt einfach
Heute Nacht hat mein Mann die Zeit abbekommen, in der Mini ständig aufgewacht ist und getragen werden musste. Ich hatte dann später nur die übliche (Halb-)schlaf-Breakdance-Aktion neben mir.

Juli90 hat geschrieben: 30.06.2025, 08:43 Mein Körper scheint schon so konditioniert zu sein, dass er mit mehr als 4 Stunden Schlaf pro Nacht nichts anfangen kann.

Das kenne ich auch. Das Baby schläft ausnahmsweise absolut seelenruhig (quasi wie ein Baby ) und ich liege wach daneben

Was heißt eigenständig ist die Frage?
A hat auch schon durchgeschlafen, als sie abends noch einschlafgestillt wurde.
Beide haben durchgeschlafen, auch wenn ich abends zum Einschlafen im Zimmer war, teilweise gekuschelt.

Ich finde das schon logisch, "wenn in der Umgebung alles gleich ist, schläft das Kind weiter". Aber es ist nicht die ganze Wahrheit.

(Seit Monaten schläft A alleine (mit L) in ihrem Bett ein und kommt trotzdem jede Nacht zu uns ins Schlafzimmer rüber. Obwohl es ja nachts genauso ist wie abends.)

Evolutionsbiologisch gesehen ist es nicht vorteilhaft für Babys, „eigenständig“ einzuschlafen (damit meine ich ohne Körperkontakt bzw. ohne den unmittelbaren „Schutz“ einer Bezugsperson. Dass es manche trotzdem von klein auf können würde ich eher der Veranlagung zuschreiben. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man einem echten „Steinzeitbaby“ auf sanftem Weg beibringen kann, alleine einzuschlafen (ferbern oder ähnliche Methoden zähle ich hier nicht zu, da ist eh klar, dass es nur Schaden anrichtet.)

Wenn Babys beim Aufwachen wirklich diesen Sicherheitscheck machen, dann kann ich mir aus evolutionsbiologischer Sicht nicht vorstellen, dass alleine irgendwo liegen als sicher durchgeht, selbst wenn das Kind genau so eingeschlafen ist.
Wie dem auch sei, bei uns wäre es ja schon ein riesen Fortschritt, wenn Mini keine Bewegung beim Ein- und Weiterschlafen bräuchte und irgendwie besser mit den Weiten eines Bettes umgehen könnte. Wobei ich auch nicht sicher bin, ob sich dadurch unser aktuelles Problem mit den nächtlichen Wachphasen lösen würde. Der Kleine wehrt sich dann nämlich richtig dagegen, wieder eingeschuckelt zu werden und wirkt teilweise auch einfach ausgeschlafen. Im Gegensatz zu mir
Gerade plagt ihn eine Erkältung mit Schnupfen, da weiß ich wenigstens, warum er gar so grottig schläft und ständig aufwacht.

Mal ganz von allem abgesehen, "den" Schlüssel zum Durchschlafen gibt es nicht

Ich denke, der Gedanke beim "alleine einschlafen lassen" ist, dass das Baby dadurch bereits in der Lage ist, ohne Regulation von außen auch nachts wieder einzuschlafen. Kann man natürlich beim Einschlafen abends "üben", kann man auch lassen. Es ist EIN möglicher Weg, der bei manchen Kindern funktioniert.

Ich persönlich finde es viel sinnvoller, die Kinder so lange von außen in den Schlaf zu regulieren, bis sie kognitiv Interesse daran haben, es anders zu machen. Kam bei beiden meinen Kinder so mit ca. 3. Allerdings bei V nach wie vor in 95% der Fälle nur, wenn jemand dabei liegt (bei F gerade so ca. 80-90%). Aber beide sind schon von sich aus komplett alleine ohne einen anderen Menschen im Raum eingeschlafen.

Durchschlafen kam schon deutlich früher, allerdings lange nur im Familienbett - da sind wir bei der Sicherheit. Und mit EInschlafstillen hat das eh nix zu tun. Bei einem Baby ist es ja absolut sinnvoll, dass es nachts, wenn es aufwacht, einen Stillsnack einlegt (rapide Gehirnentwicklung und so). Ist natürlich einfach wünschenswert, dass das nicht im 20 min Takt passiert, aber um das zu erreichen, hilft ein "Alleine Einschlafen Training" vermutlich in den seltensten Fällen.

Wir haben tatsächlich versucht, Alternativen zum Einschlafstillen zu etablieren. Jetzt schlafen unsere Jungs auch innerhalb weniger Minuten ein, wenn wir sie uns auf den Bauch legen. Dann können wir sie auch schnell ablegen, manchmal noch halbwach. Das nächtliche Stillen ist schon weniger geworden (meistens 2x die Nacht), aber ob das nicht auch so entwicklungstechnisch gekommen wäre, weiß man natürlich nicht. Dafür krabbeln die zwei jetzt mehrfach in der Nacht wieder auf uns drauf (gerade in der zweiten Hälfte der Nacht). Ob das jetzt besser ist, als mehr zu stillen, weiß ich noch nicht so richtig.
Einer der beiden ist auch gerne nachts mal 1,5 Stunden wach - und zwar hellwach, wie du es beschriebst. Bei uns liegt es wirklich oft daran, dass er am Tag schon gut geschlafen hat (mehr als 3 Stunden in Summe) und wir dann noch früh ins Bett gehen (manchmal schon um 18.30 Uhr, damit er nicht länger als 4 Stunden wach ist). Da ist er um 4 Uhr dann wohl wirklich schon ganz gut ausgeschlafen und macht dann die erste Wachphase des Tages. Wir versuchen also gerade, die Schlafenszeit wieder etwas nach hinten zu schieben, was aber in dieser Übergangszeit von 3 auf 2 Schläfchen nicht so einfach ist, wenn man Übermüdung vermeiden will. Ist das vielleicht ähnlich bei dir?

Wir haben auch schon überlegt, ob es mit dem Tagschläfchen zu tun hat. Aber 2 Schläfchen haben wir schon lange und diese regelmäßigen nächtlichen Wachphasen sind eher neu. Er schläft tagsüber viel besser als nachts (schon immer) und da kommt auch oft einiges an Tagschlaf zusammen. Das hat früher aber auch nicht gestört. Ich hab derzeit eher das Gefühl, er schläft tagsüber dann viel, wenn die Nacht besonders grottig war (was ja auch irgendwie logisch ist). Ich habe schon mal eine Woche versucht, die Tagschläfchen zu kürzen, das gab verdammt schlechte Laune und hat die Nächte nicht verbessert. Aber vielleicht hätte ich länger durchhalten müssen. Und die Laune war vielleicht auch von den Zähnen, die gerade im Anmarsch sind... Keine Ahnung, so viele Variablen
Wir haben allerdings auch so Tage, an denen wir ihn recht früh ins Bett bringen müssen, weil er nicht länger durchhält. Das sind auch immer die potentiell schlimmsten Nächte. Wir haben schon überlegt an solchen Tagen noch einen abendlichen Powernap zu machen und dann lieber spät ins Bett, aber so richtig überzeugt sind wir davon auch nicht.
Hach, am Ende wird es wohl erst die Zeit richten

Da schläft der Große mal um acht, da muss Mäusi hier Party machen… Inkl. noch mal richtig die Windel voll und jetzt seit 10 Min intensives Gespräch mit ihren Füßen…

Silentsoul1982 hat geschrieben: 13.07.2025, 20:58 Da schläft der Große mal um acht, da muss Mäusi hier Party machen… Inkl. noch mal richtig die Windel voll und jetzt seit 10 Min intensives Gespräch mit ihren Füßen…

Ah ein Fuß-fan das zwerglein spricht in solchen Momenten gerne zu seinen Händen. Er schaut sie dann ganz konzentriert an und dreht sie vor seinem Gesicht hin und her.

Die hatten wohl wirklich noch was zu klären Sie schläft jetzt

Das hört sich sehr niedlich an, wie Zwerglein mit seinen Händen spricht