Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Landliebe88
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von Landliebe88 »

acma hat geschrieben: 06.11.2022, 22:20 Meine hat mich eine Weile lang beim Einschlafstillen am Bauch gekrault. Das war gar nicht mal unangenehm. Bis sie leider das (grosse) Muttermal an meinem Bauch entdeckt hat. Jetzt will sie immer dort dran knibbeln und kratzen...

Eine andere Frage: Wir waren zwischenzeitlich bei einer Stillpause tagsüber von fast zehn Stunden. Also quasi nur noch am Abend / in der Nacht gestillt. Seit ein paar Wochen fordert sie aber tagsüber das Stillen wieder so oft ein wie früher, fast alle zwei Stunden. Hatten eure auch solche Phasen? Wie geht ihr damit um, stillt ihr Ü1 immer noch ganz nach Bedarf, oder schränkt ihr tagsüber bewusst ein?

Ich versuche, sie abzulenken, anderes anzubieten (Wasser, Essen, Spielen,...), aber das akzeptiert sie nur selten. Eigentlich war ich ganz froh, dass sie tagsüber so reduziert hatte. (Ich würde wegen Kinderwunsch gern reduzieren, finde es aber ganz schwierig abzulehnen, weil mich das Stillen an sich gar nicht stört.)
Wir haben, als ich wieder schwanger werden wollte, die Regel eingeführt, nur noch morgens, mittags, abends bei 1x und das hat erstaunlich gut geklappt.
Da war Mausi aber auch schon fast zwei.

Während der Schwangerschaft wurde es dann unmerklich wieder mehr und mehr, und das, obwohl überhaupt nichts mehr kam.

Ich habe mich im Nachhinein sehr darüber geärgert, das zugelassen zu haben, denn als die kleine Schwester dann auf der Welt war, war mir das plötzlich zu viel. Sie wollte IMMER wenn die kleine dran war und ich hatte total Angst, dass sie mir einen Milchstau verursacht, wenn sie dann mal bei den Großeltern ist.
Die Zeit nach der Geburt war eine einzige Katastrophe. Das Stillen war zwar sicher nicht der einzige Grund dafür, aber hat glaube ich schon einen guten Teil dazu beitragen.
Kaba hat geschrieben: 06.11.2022, 19:57
Landliebe88 hat geschrieben: 06.11.2022, 18:55 Meine macht's mit 3 auch immer noch, wenn sie lange genug nuckeln darf.
Und ich hab das auch immer mit Nachdruck zu verhindern versucht, weil ich es auf den Tod nicht ausstehen kann.
Das ist auch ein Grund, warum ich so langsam keine Lust mehr habe.
Ich will ja nicht die Aussicht darauf verderben, aber meine Dreijährige wurde vor über einem Jahr völlig ohne Drama abgestillt und fummelt immer noch zum Einschlafen :lol: Allerdings nicht mehr direkt an der Brust, das mag ich nicht, aber im Dekolleté oder manchmal auch an meinem Rücken...
Na toll :lol:

Meine fummelt allerdings nicht beim Einschlafen. Wir haben das Einschlafstillen mittlerweile abgeschafft, sie darf zwar vorher, aber schläft nicht an der Brust ein. Ich habe daher doch die Hoffnung, dass die Fummelei mit der Stillerei Geschichte ist :lol:
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Valeska
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von Valeska »

Ich hab auch ab ca. 1,5 J langsam bewusst tagsüber reduziert, allerdings quasi nur an Kita-freien Tagen begrenzt auf ca. 1x/Tag, also die freien Tage an die Kita-Tage angeglichen. Abends und nachts weiter gestillt nach Bedarf ...

Öffentlich zu stillen hat mich nie gestört, aber mein Zyklus kam nicht und Kinderwunsch wurde größer ;-)

Nachdem es dann mit Zyklus und Schwangerwerden geklappt hatte, ist es kurzzeitig noch mal eingerissen ... Wenn wir viel aufeinander hockten, wollte sie nach uns nach immer öfter. Weihnachten war ich 5-6. Woche schwanger und am Ende der Ferien die große auch wieder bei einem Neugeborenen-Rhythmus und das passte für mich nicht. Ich habe also dann nach und nach, aber deutlich von meiner Seite ausgehend, nachdrücklich reduziert. Da war sie dann ja allerdings schon 2 J. Nachts letztlich ganz abgestillt (abnehmende Milchmenge war dafür ganz vorteilhaft ...), dann morgens weggelassen, letztlich ist nur noch 1x vor dem Schlafen übrig geblieben, ein paar Wochen vor der Geburt der Kleinen das dann sogar auf "nur linke Brust" eingeschränkt (hauptsächlich wegen Schmerzen an der rechten Brust).

Parallel haben wir die Große monatelang auf die Ankunft der Baby-Schwester vorbereitet ("Das Baby kann noch nicht essen, das Baby muss dann ganz viel stillen ..." in Dauerschleife).
Das hat echt super geklappt, die Große stillt weiter 1x und akzeptiert sehr gut, dass die Kleine viel viel öfter darf. Ich hatte nämlich Sorge vor einem Szenario, wie Landliebe es beschreibt, mit quasi zwei Vollstillkindern im Wochenbett, aber das ist hier wirklich gänzlich ausgeblieben.
Natürlich, wenn die Große müde ist oder so, verlangt sie auch jetzt tagsüber manchmal "auch nuckeln", lässt sich aber mit einem simplen "Nein, du darfst nur heute Abend vor dem Schlafen" normalerweise sehr gut "abspeisen".

Ich würde das immer wieder so machen ... (Das gehört jetzt fast schon eher in den Tandemstill-Thread ...)
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vam
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von vam »

IrisMads hat geschrieben: 06.11.2022, 22:18 Ich würde schätzen so mit 4 oder 5 .
Na bis dahin ist ja noch eine Weile 😅

Bei Valeska muss ich ergänzen, dass das wohl aufs Kind ankommt. Hier hätte das Kleinkind am liebsten komplett aufgehört zu essen, um nach der Geburt des Geschwisterchens auch wieder ein Vollstillkind zu sein. Von 2-3 mal täglich stillen, nachts durchschlafen. Ich habe vor und in der Schwangerschaft selbst nie aktiv reduziert oder eingeschränkt. Mittlerweile sind wir wieder bei dieser Frequenz gelandet, aber jetzt würde er gerne noch öfter. Vorbereitet haben wir genau so.
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von Flausch89 »

Ich habe das Stillen tagsüber beschränkt. Ich hab angefangen mit "nicht anbieten, nicht ablehnen" und so sind wir mittlerweile dabei, dass tagsüber für gewöhnlich nur noch um die schläfchen (1 - 2 Tagschläfchen) gestillt wird. Wenn er jetzt doch mal ganz selten das Stillen tagsüber einfach so einfordert, dann gebe ich ihm erst mal Wasser und/ oder Essen. Normalerweise ist er damit dann zufrieden. Wenn er krank ist, vor allem wenn er Fieber hat, lass ich ihn aber schon auch außer der Reihe tagsüber trinken.
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von BerlinerMammut »

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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von roceba »

Wir haben hier zur Zeit so eine Phase... Wenn wir zuhause sind, weil das Mausemädchen ständig stillen. Teils wirklich mehr als im ersten Jahr. Unterwegs ist es viel weniger Thema, weshalb ich fast befürchte, es könnte zuhause aus Langeweile sein. Aber es hilft dann auch nichts. Ablenken geht überhaupt nicht, Wasser oder essen anbieten verlagert ihr Verlangen dann nur soweit, bis wir wieder auf den Boden sitzen und spielen... Gerade ist es wirklich herausfordernd für mich und ich denke tatsächlich erstmals darüber nach, irgendwas aktiv zu verändern, bin bislang aber durch ihre Reaktion wenn ich versuche, die ein wenig abzulenken, noch sehr unsicher, wie das gehen soll...
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von GemeineEsche »

Das war bei uns in dem Alter auch so. War aber auch im Sommer. Ich hab dann nichts gemacht und wirklich von alleine weniger geworden ist es nicht. Mittlerweile gibt es ab und zu größere Stillabstände, aber eher, wenn wir viel unterwegs sind tagsüber. Also sie kann es jetzt besser tolerieren wenn es mal nicht geht oder auch wenn ich nein sage. Neulich hat sie zum ersten Mal nachts Wasser genommen 8) also ich würde sagen dass sie ohne Stillen kann kam automatisch mit dem Alter, aber der Appetit ist noch nicht weg gegangen.
Ich finde es aber auch echt schwer wenn es dem Kind so schwer fällt das zu "erzwingen". Da kommt bestimmt irgendein Zahn, Fieber oder sonstwas dazwischen wo man sich sagt jetzt darf das Kind wieder so viel es will und dann steht man wieder vor der gleichen Frage. Ist aber natürlich sehr individuell. Also bei mir ist es halt so, ich bin schon regelmäßig genervt, aber nicht 100%ig überzeugt und daher wollte ich nicht tagsüber/nachts/unterwegs oder sonstwie abstillen.
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roceba
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von roceba »

Ich glaube, ganz überzeugt davon, irgendwas zu ändern bin ich auch nicht, sonst würde ich es wohl einfach machen ;) ich möchte eigentlich gern auf ihre Bedürfnisse achten, aber merke, dass mich das gerade echt oft an meine Grenzen bringt und dass ich eben vielleicht auch mehr auf meine Bedürfnisse hören müsste. Fällt aber sehr schwer.
Mit Mausemädchen (08/2021)

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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von cucciolo »

Bei uns ist das Stillen auch kurz vor dem ersten Geburtstag auf einmal viel mehr geworden (stündlich) und ist immer noch ziemlich wichtig. Ablenken und Rauszögern funktioniert selten und oft ist sie nach dem Stillen wie verwandelt und wieder total ausgeglichen und fröhlich. Scheint es also echt zu brauchen.

Zum Thema Fummeln... bei uns hat es tatsächlich aufgehört, nachdem ich ein paar Wochen konsequent die freie Brustwarze zugehalten hab. Also ist wohl kindabhängig aber muss nicht unbedingt bis 3 Jahre so bleiben...;)
Valeska hat geschrieben: 02.11.2022, 13:21 Hat meine Große damals auch irgendwann gemacht (die Kleine ist noch zu klein dafür;-)). Wechselstillen - wird ja bei Gedeihproblemen nicht ohne Grund empfohlen - liefert viel leckere Milch ...
Die Kids sind schon schlau! :mrgreen:
Das häufige Wechseln ist bei uns auch Thema und stört mich ziemlich. Allerdings ist Fuzi sehr zart geworden und laut Kinderarzt sollen wir ihr Gewicht im Auge behalten. Glaubt ihr, sie will so häufig wechseln, um mehr Milch rauszuholen? Oder ist das einfach eine blöde Angewohnheit, die ich nicht mitmachen muss??
Fuzi 10/21
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Re: Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Beitrag von Flausch89 »

cucciolo hat geschrieben: 09.11.2022, 21:17 Bei uns ist das Stillen auch kurz vor dem ersten Geburtstag auf einmal viel mehr geworden (stündlich) und ist immer noch ziemlich wichtig. Ablenken und Rauszögern funktioniert selten und oft ist sie nach dem Stillen wie verwandelt und wieder total ausgeglichen und fröhlich. Scheint es also echt zu brauchen.

Zum Thema Fummeln... bei uns hat es tatsächlich aufgehört, nachdem ich ein paar Wochen konsequent die freie Brustwarze zugehalten hab. Also ist wohl kindabhängig aber muss nicht unbedingt bis 3 Jahre so bleiben...;)
Valeska hat geschrieben: 02.11.2022, 13:21 Hat meine Große damals auch irgendwann gemacht (die Kleine ist noch zu klein dafür;-)). Wechselstillen - wird ja bei Gedeihproblemen nicht ohne Grund empfohlen - liefert viel leckere Milch ...
Die Kids sind schon schlau! :mrgreen:
Das häufige Wechseln ist bei uns auch Thema und stört mich ziemlich. Allerdings ist Fuzi sehr zart geworden und laut Kinderarzt sollen wir ihr Gewicht im Auge behalten. Glaubt ihr, sie will so häufig wechseln, um mehr Milch rauszuholen? Oder ist das einfach eine blöde Angewohnheit, die ich nicht mitmachen muss??
Kannst du denn abschätzen, ob du noch viel Milch hast? Ich habe gemerkt, dass der zwerg beim Einschlafstillen manchmal anfängt an der brust herum zu hampeln nach einer Weile (andocken, abdocken, rumrollen und das ganze von vorn) und wenn ich ihm dann die andere brust gebe, merke ich, dass er noch mal richtig trinkt (ich hör ihn schlucken) und dann schläft er ein. Ich glaub daher, dass er anfängt blödsinn zu machen, wenn die Milch nicht mehr in den Mengen kommt wie er sich das vorstellt. Deshalb halte ich deine Überlegung jedenfalls nicht für ausgeschlossen.
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Flausch mit Zwerg (09/21) und flauschigem Mann
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