Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
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Lavendeltreppe
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Lavendeltreppe »

Danke! ich gucke später in Ruhe. Und Mist. Ich hatte irgendwie gehofft, ein Bluttest würde reichen, ewig rumfahren ist ja immer etwas schwierig.
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Eliane
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Eliane »

Für den Anfang könnte auch dein Hausarzt/deine Hausärztin Blut abnehmen und dieses auf die typischen Antikörper testen lassen. Wenn diese erhöht sind, ist ohnehin eine Überweisung zur Gastroenterologie nötig, die dann auch das weitere Vorgehen besprechen.

Bei meiner Tochter waren die Werte so stark erhöht, dass 2 Blutproben eine gesicherte Diagnose gebracht haben.
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Apis
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Apis »

Genau, erstmal reicht der Blutwert. Bisher wird bei Erwachsenen mit erhöhten Werten anschließend die Magenspiegelung mit der Entnahme von Gewebeproben (ausreichend viele!) aus dem Dünndarm gemacht.
Ob es da auch irgendwann die gesicherte Diagnose ohne Biopsie gibt steht noch nicht fest.
Aber wenn bei Dir die Werte NICHT erhöht sein sollten, dann kannst Du Zöliakie ausschließen. Möglich könnte dann zB aber eine Glutenunverträglichkeit sein; hat ähnliche Symptome, ist aber keine Autoimmunerkrankung.
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chriss
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von chriss »

Apis hat geschrieben: 31.12.2024, 19:57
Aber wenn bei Dir die Werte NICHT erhöht sein sollten, dann kannst Du Zöliakie ausschließen. Möglich könnte dann zB aber eine Glutenunverträglichkeit sein; hat ähnliche Symptome, ist aber keine Autoimmunerkrankung.
Nein das stimmt so nicht, es gibt auch Personen mit IgA-Mangel die nie erhöhte Werte und trotzdem Zöliakie haben.
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Apis
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Apis »

chriss hat geschrieben: 01.01.2025, 09:29
Apis hat geschrieben: 31.12.2024, 19:57
Aber wenn bei Dir die Werte NICHT erhöht sein sollten, dann kannst Du Zöliakie ausschließen. Möglich könnte dann zB aber eine Glutenunverträglichkeit sein; hat ähnliche Symptome, ist aber keine Autoimmunerkrankung.
Nein das stimmt so nicht, es gibt auch Personen mit IgA-Mangel die nie erhöhte Werte und trotzdem Zöliakie haben.
Stimmt, bei IgA Mangel sind die Blutwerte nicht aussagekräftig. Da bin ich einfach davon ausgegangen, dass dies bekannt ist, bzw. mit dem Schema der DZG zur Diagnosestellung gearbeitet wird…

Ich ergänze also meine Aussage oben: Aber wenn bei Dir die Werte NICHT erhöht sein sollten und ein IgA Mangel ausgeschlossen wurde, dann kannst Du Zöliakie ausschließen.
Sorry fürs undeutliche Formulieren. Ist hier ja wirklich wichtig.
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von jali »

Auch das ist nicht ganz richtig. Auch ohne IGA Mangel gibt es, wenn auch nicht häufig, die sogenannte seronegative Zöliakie ohne Antikörper.

Man sollte bei negativen Antikörpern mit dem behandelnden Arzt überlegen, ob man trotzdem eine Magenspiegelung mit Dünndarmbiopsie macht. Ganz sicher ist es ohne Biopsie nie. Ist halt immer eine Abwägungsfrage. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zöliakie ist mit negativen Antikörpern sehr gering, aber ausgeschlossen ist sie nicht.
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Lavendeltreppe
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Lavendeltreppe »

So, in einer Woche hab ich einen Termin. Ich hoffe, dass ich dem Hausarzt überzeugend darlegen kann, dass er Blut abnimmt und es testen lässt.

Weiterhin Getreideprodukte essen fällt mir echt schwer. Ich hab in der Weihnachtszeit mit den Kindern zu Hause jeden Morgen Brot gegessen, was ich sonst nicht tue, und dadurch erst gemerkt, wie schlimm es geworden ist. Gestern hatten wir Pizza und ich fühle mich immer noch richtig mies. Grundmies ist immer, aber nach solchen Essen ist es schlimmer.
Nachher muss ich außer Haus arbeiten, also mach ich mir zum Frühstück grad Linsensuppe und lasse für den Rest des Tages zumindest die bösen Sachen weg. Ich hab schon immer gerne Suppe gefrühstückt. Der Teil zumindest wird nicht schwer.

Ich hab noch ein bisschen gelesen und hoffe jetzt, Zöliakie oder nicht, dass die Ernährungsumstellung vielleicht dann auch den ständigen Brain Fog beseitigt.
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von carolina »

Ich kann nur sagen, wie mein Mann es gemacht hat, als der mal probeweise Gluten für eine Woche weggelassen hat und sich ihm eine neue Welt des Wohlbefindens eröffnete: er isst seitdem kein Gluten mehr und hat sich eine Diagnostik gespart. Allein der Gedanke, nochmal drei Monate Gluten zu essen, nur um dann als Konsequenz eh kein Gluten mehr zu essen, egal ob jetzt wegen Zöliakie oder einer Glutenintoleranz oder was auch immer, erschien ihm a) furchtbar und b) total absurd.

Man muss nicht unbedingt eine Diagnostik machen meiner Meinung nach. Glutenfreies Essen bekommt man auch ohneoffiziellen Zöliakienachweis.
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Lavendeltreppe
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von Lavendeltreppe »

Da hast du natürlich recht. Aber ich wüsste schon gerne, ob ich dann in Zukunft vorsichtig oder VORSICHTIG sein muss. Ich denke, bei Zöliakie ist man nochmal deutlich empfindlicher?

Wir gehen z.B. bald mit meiner Oma Essen, Restaurant hat sie ausgesucht. Ist ja schon ein Unterschied, ob ich mir halt was ohne Teig bestelle oder ob ich vorher genau nachfragen muss, ob wie glutunfrei sicherstellen können (können sie wahrscheinlich nicht).
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Re: Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

Beitrag von carolina »

Klar, das ist eine persönliche Abwägung! Ich wollte nur nochmal schreiben, dass man auch einen anderen Weg gehen kann, wenn man das möchte und sich bestenfalls auch ausführlich informiert (mein Mann hat damals PubMed durchgearbeitet und ist Naturwissenschaftler).
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