Abstill-Plauder-Strang

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DerStoepsel
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von DerStoepsel »

Alter Verwalter, meine Brüste spannen dermaßen… 🫣 Die Nacht war sehr gut, S 2 wurde vom Wecker geweckt. Bis Sonntag ist er IMMER gegen 5 / halb 6 wach geworden, um zu stillen. Verrückt. Ich bin sehr gespannt, wie die Nächte nun werden. Heute morgen war er echt wütend, dass er nicht stillen durfte. Aber das lag daran, dass er großen Hunger hatte und nach 2 Toasts ist die Stimmung wieder gut.
Ich freue mich auf die Dusche und darauf auszustreichen 😅
🥳😇😎
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ShinyCheetah
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von ShinyCheetah »

Mit spannenden Brüsten hab ich nicht zu kämpfen, das ist halt der Vorteil, wenn man allmählich ausschleicht ;) Im Moment finden meine Brüste es super, dass V nach dem Aufstehen stillt. Würde ich von abends bis nachmittags nach der Kita nicht stillen, hätte ich wohl auch etwas spannende Brüste...

Ich denke, du machst das schon genau richtig, DerStoepsel. Hilft es dir, nach dem Ausstreichen zu kühlen? Das würde ich wohl machen. Und hoffen, dass es nach einer Woche oder so spätestens passt. Milch wird dann zwar noch da sein, aber die Brüste sollten sich dran gewöhnt haben, dass der akute Bedarf = 0 ist.

Diese Nacht bin das erste Mal ich rüber zu F gegangen, als er gerufen hat. Und mein Mann hat V übernommen. Sie ist zweimal wach geworden und war echt sauer, dass sie sich mit ihm begnügen sollte, hat dann nach viel Protest aber doch mit ihm gekuschelt und weitergeschlafen. Und ich hatte eine super entspannte kuschelige Nacht in Fs Hochbett :D
mit Sohn F (Ende September 18)
und Tochter V (Ende Juni 21)


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Grizzly
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Grizzly »

Liebe Cheetah, ich würde gerne unsere Situation besser abschätzen und wüsste daher gerne, was „echt sauer“ ganz konkret bedeutet.
Weinen, schreien, sich durchbiegen, toben, wie lange etwa usw. Einfach, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was geht und was nicht.
Dass ich das nicht eins zu eins übersetzen kann, ist mir klar ;)
Grizzly mit Bärchen (07/2021)
Umgedacht
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Umgedacht »

Grizzly, also meine Tochter fängt das suchen und quengeln an. Im den ersten Nächten bin ich dann immer nervös geworden, sobald sie das Strampeln angefangen hat. Dann hat sie sich kurzerhand doch plötzlich beruhigt. Ich war echt verwundert. Jetzt haben wir vier Nächte nicht gestillt und ich meine, dass sie auch gar nicht mehr in dieses Strampeln verfällt. Sie lässt sich insgesamt schneller beruhigen.

Ich hatte auch so Angst davor, dass es nur schlimm wird, aber es funktioniert echt gut. Wobei wir dennoch zwei Nächte mit Wachphasen hatten. Die hatten wir davor allerdings auch zu genüge. Positiv ist für mich, dass sie abends nicht mehr wach wird. Wir haben echte Ruhe von Schlafenszeit bis etwa 3 Uhr, wo sie zum ersten Mal wach wird.

Ich finde jedoch, dass das Abstillen nicht der Grund für das bessere Schlafen ist. Ich denke eher, dass es sich gegenseitig bedingt. Schon vor meiner Entscheidung wurde der Schlaf langsam besser und jetzt sieht es auch gut aus. Aber wer weiß, nach einer halben Woche ist es ja noch nicht fest etabliert.
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von mayo9121 »

Grizzly hat geschrieben: 21.02.2023, 07:46 Liebe Cheetah, ich würde gerne unsere Situation besser abschätzen und wüsste daher gerne, was „echt sauer“ ganz konkret bedeutet.
Weinen, schreien, sich durchbiegen, toben, wie lange etwa usw. Einfach, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was geht und was nicht.
Dass ich das nicht eins zu eins übersetzen kann, ist mir klar ;)
Ich bin zwar nicht Shiny, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu, wenn es für dich ok ist, Grizzly ^^
Was geht und was nicht geht ist sicher von Fall zu Fall unterschiedlich. Wichtig ist ja nicht nur, wie sauer/enttäuscht/traurig das Kind ist, sondern auch, was die Eltern aushalten können. Wenn du dir im Herzen ganz sicher bist, nur noch zu bestimmten Zeiten stillen zu wollen, wirst du deutlich mehr Unmut in Kauf nehmen, als wenn du dir noch ein Fünkchen unsicher bist. Unsere Kinder sind ja alle in einem Alter, in dem sie das Stillen nicht mehr zum Überleben brauchen. Wenn man entsprechend begleitet, kann es sicherlich auch in Ordnung sein, wenn das Kind (mal) stundenlang wütet oÄ

Am Rande: Knödel war nie wirklich wütend über das Reduzieren. Er war (und ist manchmal immer noch) abgrundtief traurig. Das macht es auch nicht wirklich besser
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ShinyCheetah
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von ShinyCheetah »

Grizzly hat geschrieben: 21.02.2023, 07:46 Liebe Cheetah, ich würde gerne unsere Situation besser abschätzen und wüsste daher gerne, was „echt sauer“ ganz konkret bedeutet.
Weinen, schreien, sich durchbiegen, toben, wie lange etwa usw. Einfach, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was geht und was nicht.
Dass ich das nicht eins zu eins übersetzen kann, ist mir klar ;)
Ich unterschreibe absolut bei mayo.

Aber ich kann ja trotzdem zum Einordnen von F und V erzählen :)

Bei V bedeutet echt sauer im Moment, dass sie "Mich tinken!!!" oder "Mama hingehn!" schreit, anfängt verzweifelt zu schluchzen, sich von uns wegdreht und hinschmeißt und Berührungsversuche ablehnt (also sich wegdreht, Hände wegschlägt, wegkrabbelt) und laut "Nein" brüllt. Das geht dann nachts, wenn sie es uns wirklich übel nimmt, vielleicht 15 min. In der ersten Nacht hat sie außerdem ganz hektisch geatmet und geschluchzt, ist immer nur so halb eingeschlafen und dann wieder hochgeschreckt und hat wieder laut geweint. Bis sie dann nach ca. 1h wirklich tief eingeschlafen ist.

Als ich F das erste Mal versucht habe nachts abzustillen, hat er wirklich herzzerreißend geschrien und gebrüllt, sich dann schluchzend und stockend atmend an mich geklammert und mich die ganze Nacht nicht mehr losgelassen. Und das laute weinen und schreien hat da bestimmt 15 min angedauert. F klang da wirklich so, als würden wir ihn häuten. Also es klang nach ganz schlimmer Verzweiflung oder großen Schmerzen. Ich habe das trotzdem dann noch ca. 1 oder 2 Wochen durchgezogen, bis ich nicht mehr konnte, weil ich wegen einer Erkältung starke Halsschmerzen hatte und jede Berührung einfach sehr schmerzhaft für mich war. Wenn mein Mann ihn versucht hat zu nehmen, hat er geschrien und um sich geschlagen. Das war wirklich furchtbar. Aber es ging mir (psychisch) soooo schlecht, dass ich es trotzdem versucht habe. Weil ich nicht mehr konnte. Nachdem ich dann aufgegeben hatte, bin ich (im Nachhinein betrachtet) nochmal deutlich depressiver geworden (mit Gedanken a la, dass ich für etwas bestraft werde, Gedanken an Selbstverletzung etc. pp.). Ich schreibe das hier nur, um das Ausmaß meiner Verzweiflung ein bisschen deutlich zu machen, das hinter diesem Abstillversuch stand. Also ich war *wirklich* extrem verzweifelt und habe es trotzdem nicht geschafft, aber gegen sehr sehr viel Widerstand versucht.

Als ich es dann 4 Monate später wirklich geschafft habe, war es deutlich einfacher. Also kein wütender verzweifelter Protest, sondern eher Jammern.

Beim Drüberlesen klingt das alles so herzlos. Zum Einordnen finde ich darum wichtig zu sagen: Die Kinder waren bei allen Versuchen im Familienbett, hatten ganz viel Körerkontakt, wurden gestreichelt und in den Arm genommen und gewiegt, wir haben ihnen vorgesungen etc.
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Grizzly
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Grizzly »

Danke für deine Offenheit und die konkrete Beschreibung. Das hilft mir, das besser einzuordnen.

Und ich glaube, Mayo hat da auch was ganz wichtiges gesagt: es kommt auch drauf an, was ich aushalten kann.
Und das ist - ganz ehrlich - nicht besonders viel in diesem konkreten Punkt. Also auch das, was du von V beschreibst, könnte ich so nicht ertragen. Hätte ich höheren Leidensdruck, vielleicht. Aber den habe ich in Bezug auf das (nächtliche) Stillen nicht.
Bärchen liegt in seinen Reaktionen irgendwo zwischen V und F schätze ich mal, wobei ich ja noch nie Stillen komplett verweigert habe, aber z. B. vorgestern mal beim Mittagsschlaf nach 1 h das Dauernuckeln unterbrechen musste, weil ich los zur Physiotherapie musste. Es war wirklich sehr schlimm (für ihn und mich). Ich war kurz davor, den Termin abzusagen. Habe es dann aber trotzdem durchgezogen. Im Nachhinein war es dann ok.

Aber ich merke, wir sind beide noch nicht so weit.
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Umgedacht »

Shiny, du liest dich überhaupt nicht herzlos. Das muss echt schwer gewesen sein. Ich kann mir das gar nicht vorstellen.

Grizzly, es verlangt absolut niemand, dass man sich und das Kind quält. Abstillen ist halt einfach kein Wundermittel. Du wirst es merken, wenn es für euch passt.
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von mayo9121 »

Ich finde auch nicht, dass es sich herzlos liest.
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von DerStoepsel »

Update von uns:
Abends ist er kurz wütend, für den Mittagsschlaf bin ich heute mit ihm im Auto durch die Gegend gefahren. Zuhause klappt der Mittagsschlaf ohne stillen bisher nicht. Er ist eh zur Zeit in einer Übergangszeit ohne Mittagsschlaf… aber zur Zeit brauche ich es nicht dass er doch noch vor Müdigkeit um 17:15 einschläft. Dann wird es abends spannend 😎
Meine Brüste musste ich bisher 1x tgl unter der Dusche ausstreichen, sonst wäre es seeeeeeehr schmerzhaft geworden. Aber es klappt ganz gut.
Ich bin gespannt wie es weiter geht 😄 Es fühlt sich für mich zwar körperlich schmerzhaft, aber richtig an.
🥳😇😎
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