Abstill-Plauder-Strang

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Juji
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Juji »

Leider überhaupt nicht mehr seit dem Sommer. Da war er ca 1,5 Jahre alt und ihm in der Tragehilfe öfter mal zu warm. Das hat geprägt und letztens erst habe ich es nochmal versucht am Bauch und auf dem Rücken, aber er hat sich sofort beschwert. Davor haben wir ihn täglich getragen, der Papa sogar noch regelmäßig 2 Stunden für den Mittagsschlaf.
Am liebsten läuft er, ansonsten im Buggy.

Mein Sohn ist eigentlich ein sehr nähebedürftiges Kind. War ein High Need Baby und auch heute noch schnell überreizt. Schnuller hat er immer abgelehnt, auch konnte er sein Herz bisher noch für kein Kuscheltier so erwärmen, dass er es mit ins Bett nehmen möchte oder zum trösten helfen.
Juji
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Juji »

Huhu, wollte euch erzählen, dass mein Sohn heute in meinem Arm eingeschlafen ist.
Er wollte auf meinem Arm getragen werden und er hat sich an mich geschmust. Kurz vorm einschlafen habe ich mich mit ihm hingelegt und er ist dann in meinem Arm eingeschlafen.
Das ist mit sehr viel weniger Tränen abgelaufen und die wenigen die kamen, konnte ich gleich trösten.
Ich hoffe der Trend bleibt bestehen.
LisaUndFrechdachs
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von LisaUndFrechdachs »

Hallo 🙋🏼‍♀️
Schön von euch zu lesen und toll, dass alle kleine oder größere Fortschritte machen.
Bei uns lief es eine Zeit lang sehr gut. Er ist zwar noch oft aufgewacht, ist aber eigentlich schnell wieder eingeschlafen, wenn er sich auf meinem Bauch legen und die „Milch anfassen“ durfte.
Nun hatte er die letzte Woche 2 Tage Durchfall, einmal auch nachts. Und seitdem ist der Wurm drin. In besagter Nacht habe ich ihn natürlich gestillt, Wasser akzeptiert er nur selten nachts. Und nun brüllt er nachts in einer unglaublich nervigen Tonlage „DU MAMA MILCH HABEN!“. In Dauerschleife. Heute Nacht war es besonders schlimm und habe ich alles versucht…. Wasser, Essen, Kuscheln, Singen, Hinsetzen… das kam alles nicht gut an. Mal war er für 2 Minuten ruhig und ich dachte er schläft gleich, und dann fing es wieder an.
Also er weint nicht, aber er lässt von seiner Forderung auch nicht ab.
Nach 2,5h habe ich aufgegeben und ihn gestillt. Dann ist er eingeschlafen. Das Problem ist aber, dass ich ihn dann nicht ohne Kampf lösen kann. Er lässt die Brust einfach nicht los, Finger im Mundwinkel wird sofort weggeschlagen und der Kopf weggedreht.

Ich befürchte, dass ich auf das Stillen im Bett komplett verzichten muss… also auch morgens.
Abends wird er seit ein paar Tagen vor dem Schlafen auf der Couch gestillt.
Lisa mit Frechdachs 12/20, Zaubermaus 03/24, geduldigem Hund und wundervollem Mann
Umgedacht
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Umgedacht »

Ich bin gedanklich wieder soweit nachts abzustillen. Leider sind die Abende und Nächte einfach Mist. Bis jetzt hatte ich den Schlaf, auch schlechten, einfach gebraucht. (Habe endlich meinen Führerschein, yeah) Jetzt kann ich ein paar schlechte Nächte bessere verkraften, aber mir fehlt das Durchhaltevermögen.

Ich weiß, dass nichts helfen wird: nicht streicheln, nicht singen und tragen will ich einfach nicht. Sie wird sich in Rage schreien und dann erst recht wach sein . Wie soll man das Kind denn dann beruhigen?
Valentina mit Mäusepups (11.2021)
acma
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von acma »

Gratuliere zum Führerschein, Umgedacht!

Nur ganz kurz vom Handy: ich habe mich auf das Tragen als Übergang eingestellt. Also wenn sie es braucht, trage ich sie (ich frage sie, ob sie will), und oft reicht es zum Beruhigen und dann kann ich sie noch halb wach wieder hinlegen. Die ersten paar Abende war es häufig, mittlerweile eher selten. Und so als Übergang zum Begleiten fand ich es gut, es hat auch mich beruhigt.
acma mit Knöpfchen (08/21)
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von acma »

Noch als Ergänzung: wir haben jetzt mal eine Stillpause von 20-24 Uhr. Also noch nicht so viel, aber immerhin. Und mittlerweile lässt sie sich in diesem Zeitraum auch manchmal von der Co-Mama beruhigen. Das tut uns allen gut.
acma mit Knöpfchen (08/21)
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von acma »

Jetzt ein bisschen ausführlicher. Erstmal wieder hallo in die Runde. Ich wollte schon länger mal berichten, aber es ist immer zu lang geworden und damit nie fertig, bevor ich unterbrochen wurde. Mal schauen, ob es jetzt klappt.

Wir haben kurz vor Weihnachten mit dem nächtlichen Abstillen begonnen. Ich war richtig nervös... habe Knöpfchen dann tagsüber immer wieder erzählt, was wir vorhaben. Also der Plan war: zuerst abendliches Stillen und Einschlafen entkoppeln. Dann ein stillfreies Zeitfenster bis 24 Uhr. Und das dann nach und nach verlängern. Mir schien es sinnvoller so, weil mein "Leidensdruck" am Abend viel größer war / ist als in der Nacht. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass Einschlafen ohne Stillen jemals klappen würde.

Also, erster Abend: Wir haben am Sofa gestillt, ich habe Knöpfchen daran erinnert, dass sie jetzt so viel trinken kann, wie sie mag, und dass wir nachher zum Einschlafen ins Bett gehen und kuscheln. Knöpfchen hat (selbst!) abgedockt, ist ins Schlafzimmer gegangen, hat sich in den Schlafsack packen lassen, und hat mit mir gekuschelt, was das Zeug hält. Ich war fassungslos :lol:

Ganz so reibungslos gings nicht weiter. Es gab ein paar Abende mit etwas mehr Protest. Manchmal fand sie es von Anfang an blöd, manchmal hat sie den Schlaf einfach nicht gefunden und war irgendwann vom Herumwälzen frustriert. Sie hat sich aber immer relativ schnell mit Herumtragen beruhigen lassen. Für mich war das Herumtragen eine gute Alternative. Es ist einfach das, was ich eh mache, wenn sie traurig ist oder Nähe braucht. Ausserdem spielt sich das Ganze bei mir ja in den Abendstunden ab. Da muss ich nicht extra dafür aufstehen.

Einen ganz schlimmen Abend hatten wir auch. Da hat sie fest und lange geweint, und ich hatte so im Kopf, dass andere Kinder regelmäßig so reagieren, und war etwas hilflos mit dem Gedanken "wenn ich jetzt nachgebe, dann weiß sie ja, dass sie mit Weinen doch wieder zum Stillen kommt und wir müssen von vorne anfangen etc.". Dabei war an diesem Abend einfach etwas anderes nicht in Ordnung - Krankheit, Albtraum, oder so? Ich habe sie nach viel zu langer Zeit dann doch gestillt, und mir war das Herz so schwer, dass ich das nicht früher gemacht habe. Den Rest der Nacht hat sie an der Brust verbracht - und am nächsten Abend war wieder alles wie gehabt, also Einschlafen ohne Stillen. Im Nachhinein hätte ich schneller verstehen müssen, dass das nicht zu ihr gepasst hat.

Weil sie in den letzten Wochen immer wieder krank war, habe ich für diesen ersten Schritt ein paar Wochen gebraucht. Und jetzt diese Woche haben wir es tatsächlich geschafft, auch das erste oder zweite Aufwachen ohne Stillen zu überbrücken.

Ich bin erstaunt, dass es klappt - und dass es für mich auch stimmig ist - und dass Knöpfchen so gut mitmacht.
acma mit Knöpfchen (08/21)
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von acma »

Flausch89 hat geschrieben: 25.12.2022, 08:05 Total irre was meine Erklärungen für eine Wirkung hatten.
Ich war auch baff, wie viel Knöpfchen verstanden hat. Erstens die Erklärung im Vorhinein, und zweitens auch abends, wenn sie mal Mühe hatte. "Einmal schlafen, dann stillen wir wieder" hat sie total schnell beruhigt. Das war noch, als ich nur das erste abendliche Einschlafen ohne Stillen haben wollte.

Wie geht es bei euch weiter?
Juji hat geschrieben: 13.01.2023, 13:45
LisaUndFrechdachs hat geschrieben: 15.01.2023, 18:12
Und bei euch beiden?

LisaUndFrechdachs, 2,5 Stunden sind sooo lang. Ich kann gut verstehen, dass du da irgendwann nachgegeben hast. Wie waren die Nächte danach?
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von LisaUndFrechdachs »

Acma, Schön dass ihr einen weiteren Schritt geschafft habt.
Manchmal bin ich auch in dem Zwiespalt, stille ich jetzt doch oder nicht. Und dann gebe ich viel zu spät nach oder an den Papa ab.

Wir hatten die letzten Woche auch Höhen und Tiefen, vor allem krankheitsbedingt. Aber grundsätzlich klappt es ganz gut. Außer gestern Abend! Da war der Frechdachs so müde und hat mich trotzdem 45 Minuten nach Milch im Bett angefleht / angebrüllt. Dann kam der Papa und er ist in 5 Minuten eingeschlafen.
Nachts reicht es ihm meistens zu kuscheln und die Brust anzufassen 😄 so bis 5 Uhr morgens und dann stillen wir doch noch, weil ich nicht aufstehen mag….
In „schlimmen“ Fällen muss ich mich mit ihm hinsetzen. Tragen ist hier bei uns keine Option, da wird er dann hellwach und will auf den Boden. Singen/Summen, Kraulen - das darf ich auch alles nicht. Da ist der frechdachs sehr direkt „Mama aufhören singen/ Mama aufhören anfassen“
Gestern Abend wollte er die Brust aber nicht nur anfassen sonder auch in den Pullover reingucken. Natürlich hat er dann immer versucht anzudocken.

Tagsüber hat sich nichts verändert, da möchte ich das Stillen ja noch beibehalten.
Da stillen wir morgens und mehrere Male nachmittags, sobald er von der Tagesmutter zurück ist. Und da tut uns glaube ich sehr gut <3
Lisa mit Frechdachs 12/20, Zaubermaus 03/24, geduldigem Hund und wundervollem Mann
Flausch89
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Flausch89 »

acma hat geschrieben: 20.01.2023, 23:14
Flausch89 hat geschrieben: 25.12.2022, 08:05 Total irre was meine Erklärungen für eine Wirkung hatten.
Ich war auch baff, wie viel Knöpfchen verstanden hat. Erstens die Erklärung im Vorhinein, und zweitens auch abends, wenn sie mal Mühe hatte. "Einmal schlafen, dann stillen wir wieder" hat sie total schnell beruhigt. Das war noch, als ich nur das erste abendliche Einschlafen ohne Stillen haben wollte.

Wie geht es bei euch weiter?
Juji hat geschrieben: 13.01.2023, 13:45
LisaUndFrechdachs hat geschrieben: 15.01.2023, 18:12
Und bei euch beiden?

LisaUndFrechdachs, 2,5 Stunden sind sooo lang. Ich kann gut verstehen, dass du da irgendwann nachgegeben hast. Wie waren die Nächte danach?
Super, dass das bei euch im großen und ganzen gut läuft. Ich denke nicht, dass du dir wegen dem "dramatischen- abend" vorwürfe machen musst. Manchmal versteht irgendwas nicht so schnell. Das ist glaube ich menschlich.

Wir haben seit 5 Tagen ca. Nachts vollständig abgestillt. Zuvor hatte ich ihn immer noch 1x nachts gestillt du zwischen 4 und 5 und irgendwann hatte ich das gefühl, dass ihn dieses "mal darf er stillen, mal nicht" beim aufwachen unruhiger sein lässt als wenn es einfach nichts gibt. Außerdem hab ich den Eindruck, dass er es jetzt auch ohne Nahrung in der Nacht schafft. Das Gefühl hatte ich vor ein paar Wochen noch nicht und wollte deshalb nachts noch nicht ganz abstillen.

Mir geht es gut damit, nachts vollständig abgestillt zu haben. Es ist irgendwie leichter als dieses auf die Uhr gucken der letzten Wochen/ Monate. Ich glaube schon, dass der zwerg noch ein paar Nächte braucht bis er sich du richtig dran gewöhnt hat, aber 1x hat er tatsächlich von ca. Halb 9 am Abend bis halb 6 in der früh durchgeschlafen und auch letzte Nacht hatten wir nur 1x aufwachen mit protest und ansonsten hat er durchgeschlafen. Also es entwickelt sich gut.

Jetzt still ich ihn tatsächlich nur noch abends beim Schlafengehen. Das ist ihm aber seeeeeehr wichtig zur Zeit. Da hängt er dran. Für mich ist das auch als letzte noch verbliebene stillmahlzeit völlig in Ordnung. Ich hoffe nur, dass ich zum erneut schwanger werden nicht ganz abstillen muss, weil so wie es jetzt ist, passt es für mich gerade und für den zwerg ja auch.
Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln; werden sie groß, gib ihnen Flügel.

Flausch mit Zwerg (09/21) und flauschigem Mann
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