Abstill-Plauder-Strang

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Serafin
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Serafin »

Und wenn die Kinder nicht ums Stillen diskutieren, dann diskutieren se halt über was anderes. Irgendwas fällt ihnen schon ein.
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Kieselstein
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Kieselstein »

Serafin hat geschrieben: 09.01.2022, 08:37 Und wenn die Kinder nicht ums Stillen diskutieren, dann diskutieren se halt über was anderes. Irgendwas fällt ihnen schon ein.
Jupp, aber dabei hat er meine Brust nicht im Mund :lol:
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Valeska
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Valeska »

Also wir hatten heute eine ziemlich gute Nacht. Als sie zum ersten Mal wach wurde (habe nicht auf die Uhr geschaut, tippe auf 3-4 Uhr), haben wir kurz gestillt. Danach ist sie zwei Mal wach geworden und hat jeweils problemlos ohne Stillen nach kurzer Ansage weitergeschlafen. Morgens durfte sie dann nochmal ;-)

Kurz nach dem ersten Geburtstag irgendwas abzustillen wäre für mich nie und nimmer in Frage gekommen. Da haben wir das beide noch gebraucht, ich hatte gerade angefangen wieder VZ zu arbeiten etc. Wir hatten auch fast nie "schlechte" Nächte. Kind halbwach, Mutter halbwach, Brust rein, weiterschlafen, und ihre Schlafphase hat sich völlig ohne mein Zutun von alle 1-3 h im Babyalter auf das, was ich gestern geschrieben hab (mit bis zu 7h langer erster Schlafphase) gesteigert.

Wenn ich überhaupt beim zweiten Kind was anders angehen würde, dann zu versuchen das Einschlafen flexibler zu regeln, sodass der Papa öfter ran muss ;-) Das wird sich aber zeigen müssen, da wird das neue Baby dann sicher mitreden wollen, haha. Das hat mich in letzter Zeit jedenfalls viel stärker genervt, wenn ich abends ewig ans Bett gefesselt war. Das nächtliche Stillen jetzt abzuschaffen ist eher Bonus, ich glaube, wir sind jetzt einfach beide soweit, meine Brust ist gerade empfindlich, und ich würde mich halt auch freuen, noch eine Weile ohne nächtliches Stillkind (durch?)zuschlafen, ehe es wieder von vorne losgeht 8) und bin auch nicht in der Lage, irgendwann nachts zwei Stillkinder zu bespaßen.

Ein Stillkind nachts war aber für mich lange voll okay und ich bereue daran gar nichts. Ich glaub auch nicht, dass es irgendwann anders wirklich einfacher gewesen wäre, außer halt ganz am Anfang, wo ich einfach hätte durchschlafen können, weil das Kind eh von den Kinderschwestern versorgt wurde. Ich hab mich stattdessen alle 2-3 h vom Telefon aufwecken lassen, um über den Klinikflur dahinzulaufen und würde das immer wieder so machen ... obwohl ich natürlich auf ein Wochenbett hoffe, dass den Namen auch verdient 8)
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Maikäferchen19
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Maikäferchen19 »

Bei uns hat das nächtliche Abstillen im Alter von gut 2 Jahren relativ leicht geklappt. Ich war selbst überrascht, wie wenig Protest es schon nach ein paar Nächten gab und dass er dann "einfach so" wieder eingeschlafen ist. Möglich, dass es zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt genauso oder anders gewesen wäre, keine Ahnung. Durchgeschlafen hat er dann aber trotzdem nur sehr kurze Zeit und aktuell (mit 2,5 Jahren) gibt es solche und solche Nächte. Ich schätze, die schlechten Nächte hätten wir genauso, wenn wir mit einem Jahr abgestillt hätten. Wie Serafin sagt, irgendein Grund findet sich schon (zuletzt "Ich will aber jetzt eine Windel aus der Kita anziehen" - unmöglich zu erfüllen, hat uns eine 3/4 Stunde Geschrei beschert). Würde ich jetzt noch nachts stillen, wären die nächtlichen Wutphasen vielleicht kürzer und alle könnten schneller weiterschlafen?

Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Für mich war es so gut, ich konnte problemlos beim Stillen einschlafen, der Knuffi ist nichtmal richtig wach geworden. Ich denke, so waren wir am Morgen am besten erholt. Das ist vermutlich nicht bei allen der Fall. Irgendwann (als ich schwanger war) habe ich gemerkt, dass es mich nervt und zu dem Zeitpunkt konnte ich mir auch vorstellen, möglichen Protest auszuhalten. Daher war das dann hier der richtige Zeitpunkt. Wenn der bei anderen früher oder später kommt, müssen sie dann überlegen, was sie ändern. Aber 'vorausschauend' früh abstillen macht in meinen Augen auch keinen Sinn.

Einschlafen mit dem Papa ist hier aber auch ein Thema, da bin ich gespannt wie es mit zwei Kindern wird. Im Idealfall akzeptiert eins dann auch den Papa 😅
... glücklich mit dem Knuffi (2019) und dem Purzelchen (2022)
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Regenbogen3141
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Regenbogen3141 »

amaryllis hat geschrieben: 09.01.2022, 01:16 Wenn ich das hier alles so lese, dann frage ich mich zunehmend, ob langes (nächtliches) Stillen wirklich das gelbe vom Ei ist. Sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Alle um mich herum haben mit 13/14 Monaten abgestillt und da war das Ding nach 2-3 Nächten durch. Ich bin die Einzige hier, die ihr Kind noch stillt (leider sowohl tagsüber als auch nachts) und wenn ich auch nur mal wage, die Brust nicht geben zu wollen, kreist hier die Axt im Wald. Mir schwant mittlerweile, dass das Problem auch irgendwo hausgemacht ist.

Je älter das Kind, desto größer das Theater, so erscheint es mir. Es sei denn, man hält bis zum vierten Lebensjahr durch, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die Nerven dem Berserker die Stirn zu bieten habe ich aber auch (noch?) nicht.

Ich hatte die törichte Hoffnung, dass es einfacher würde, sobald man mit dem Kind sprechen kann, aber wenn ich lese, wie selbst Zweieinhalbjährige noch reagieren.... du lieber Himmel!
Ich kenne diese Gedanken...
Mein Umfeld ist statistisch natürlich nicht so aussagekräftig, aber die Erfahrung, dass es problemlos klappt wenn die 13/14 Monate alt sind und danach nicht mehr so leicht, kann ich da nicht so bestätigen. Ich kenne mehrere, die so "früh" (also nach SuT-Maß) nachts/ganz abgestillt wurden und die dann noch bis mind. 2,5-3 Jahre jede Nacht viel Begleitung brauchten, z.B. nur mit stetigem Körperkontakt schliefen oder mehrmals die Nacht in den Schlaf getragen werden mussten. Vor allem beim Zahnen.
Motte wurde mit 22 Monaten nachts abgestillt, die ersten 3 Wochen ist sie jede Nacht um 4 Uhr aufgewacht und hat nach der Brust verlangt, ließ sich aber ziemlich problemlos wieder ohne stillen zum weiterschlafen bewegen und danach war das Thema durch. Ob das paar Monate vorher auch so geklappt hätte? Ich weiß es nicht.
mit Motte 09/2018 und Raupe 02/2021
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Regenbogen3141
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Regenbogen3141 »

Dafür ist der endgültige Abschied für sie sehr schwer und ich gehe stark davon aus, dass das im jüngeren Alter einfacher gewesen wäre. Nachdem ich das letzte Mal hier schrieb, ging es dann für ca. 3 Wochen ziemlich gut und ich dachte wir hätten es nun endgültig hinter uns. Grob seit Weihnachten fragt sie aber wieder täglich und ist die letzten Tage auch mehrmals in Tränen ausgebrochen deswegen. Das tut mir so leid für sie. Und mir fällt es auch zunehmend schwerer, ihr zu erklären, warum sie nicht mehr stillen darf. "Weil ich das nicht mehr will" ist halt schwierig, weil die kleine Schwester darf ja und Eifersucht ist immer wieder ein Thema. "Weil du so groß bist" finde ich als Argument schwierig, ohne dass ich da einen konkreten Grund für nennen könnte, warum. Und so Dinge wie "Milch ist alle" o.ä. kann ich ja nicht bringen dank der stillenden Schwester.

Hat hier irgendwer Erfahrung mit abstillen beim Tandemstillen? Also nur das größere Kind abzustillen? Ich glaube es wäre sehr viel leichter, wenn die Kleine nicht stillen würde. Aber so...
mit Motte 09/2018 und Raupe 02/2021
Igerl
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Igerl »

Ich denke auch, dass die Kinder unterschiedlich sind. Das Igelchen hat sich selbst relativ früh tagsüber (außer zum Einschlafen mittags) abgestillt. So mit ca. 11 Monate. Es hat einfach nicht danach verlangt und ich es hab es nicht extra angeboten. Nachts und zum Einschlafen war es jedoch immer notwendig und wurde vehement verlangt. Bis es dann auf einmal ganz schnell ging und ich es fast selbst nicht glauben konnte. Ich wusste jedenfalls beim letzten Mal nicht, dass es das letzte Mal sein würde.
Igerl mit Igelchen 🦔 07/20 und Igel-Baby im Bauch 05/24
amaryllis
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von amaryllis »

Wahrscheinlich habt ihr recht und es tatsächlich individuell. Prinzipiell sind es hier auch eher die Abende und die frühen Morgenstunden die mich stören. Den Großteil der Nacht schläft die Schnute eigentlich wirklich brav. Zum abendlichen Einschlafen und vor allen Dingen sobald sie zwischendurch aufwacht will sie aber immer (absolut ausnahmslos :roll: ) die Brust, sonst verzweifelt sie richtig. Ich würde so gerne abends mal wieder mit Freunden ohne Sperrstunde weggehen und auch mal ein (bevorzugt auch mal endlich wieder deutlich mehr als ein, ich geb's ja zu :mrgreen:) Becherchen alkoholhaltiger Kaltgetränke verzehren.

Ich liebe die kleine Maus über alles und mein Verstand weiß auch, dass diese Zeit der absoluten Abhängigkeit relativ betrachtet nur kurz ist. Nichtsdestotrotz bleibt ein Rest Sehnsucht nach ein bisschen Unfug, bevor eventuell ein weiteres Menschlein dazukommt.
Fühlt euch gegrüßt von amaryllis und der kleinen Schnute (*06/20).

Wenn du loslässt, hast du zwei Hände frei.
JaneIDoe
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von JaneIDoe »

Schon wieder so viele Antworten und Gedanken. Größtenteils tut es hier einfach gut, zu wissen, dass wir da alle durchmüssen 😄

Diesen Gedanken, dass ich mal schon längst hätte abstillen sollen, bevor sie sich richtig beschweren kann, hatte ich auch schon ... aber sie ist schon immer ein ziemlicher dickkopf. Also einfacher wäre es (rede ich mir schön ;)) auch nicht gewesen.

Das aufwach-stillen abzuschaffen habe ich ja einfach an eine Uhrzeit gekoppelt ohne zu wissen, ob sie nicht doch noch mal schlafen würde. Aber nachdem sie morgen ewig genuckelt hat und in 80 % der Fälle nicht mehr geschlafen hat, gibt's nun ab 6 Uhr keine Brust mehr. Das bedeutet aber für mich auch: ich muss sofort mit ihr aufstehen. Dann lässt sich der Protest recht gut einfangen.

Kinderwagen als Einschlafhilfe wäre hier mittags vielleicht auch eine Option. Aber ja, ist ja bequemer wenn Mutti schnell mit dem Kind ins Bett kann 😏

Zum gordon-Tipp: es ist echt schwierig. Too much information, aber: ich kriegen zum Teil meine Brustwarze gar nicht erst aus ihrem Mund. Stillen und einschlafen zu entkoppeln wird echt hart. Wenn es kein dauernuckeln ist, schlaf ich auch recht schnell dabei wieder ein. Das ist natürlich kontraproduktiv, weil ich am Ende der Nacht weder weiß, wie oft die wirklich wach war und wie lange.

Gutes durchhalten für die kommende Nacht!
Serafin
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Serafin »

Wenn du eh nix mehr weißt am Morgen und erholt bist, würde ich genau gar nix ändern. Das wäre mir zu stressig
kleiner Maulwurf 12/15
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