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Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 12.05.2023, 16:48
von Krachbum
Dorkas hat geschrieben: 07.05.2023, 13:53 Ich vermute bei mir auch eine Histamin-Intoleranz. Allerdings nicht so wahnsinnig stark ausgeprägt. Ich merke es vor allem, wenn ich Bier oder Wein trinke, dass dann recht schnell die Nase total dicht ist. Ich hatte mich mal etwas damit beschäftigt, aber da es mich in Alltag nicht wirklich beeinträchtigt, habe ich mich nie untersuchen lassen oder mich weitergehend informiert.

Wie merkst du es im Alltag?
Das kann übrigens auch einfach am Alkohol an sich liegen. Alkohol erweitert die Gefäße und dadurch können die Schleimhäute merklich anschwellen.

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 13.05.2023, 11:44
von Misle
fritzchen69 hat geschrieben: 11.05.2023, 23:26 Dann rohe Kartoffeln - aber seit Corona schäle ich die mit Maske, da geht es.
Den Trick muss ich mir unbedingt merken, danke! Bisher habe ich das oft bei offenem Fenster gemacht. Das ging auch einigermaßen

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 14.05.2023, 00:19
von Sabina
Misle hat geschrieben: 12.05.2023, 12:11 Das klingt alles wie bei mir, fritzchen. Ich werde nächsten Monat 43. Dauert also noch ein Weilchen...

Erste Erfolge kann ich schon verzeichnen (auch wenn jetzt Erdbeersaison ist). Ich verzichte auf alles Obst, außer Allergikeräpfel (Rubinett oder so, die hab ich hier beim Obstbauern vor kurzem gefunden) und meine Quaddeln im Gesicht sind kaum noch vorhanden. Diese Äpfel machen mir tatsächlich nichts aus. Ich dachte vor kurzem noch, dass mein Wunsch irgendwann mal wieder in einen süßen, knackigen, saftigen Apfel zu beißen nie mehr in Erfüllung geht.
Leider habe ich gestern im Büro in der Kantine gegessen (türkischer Reis mit nem Creme fraiche Dip) und merke es schon wieder.
Ich hatte mir überlegt eine Ernährungsberatung zu machen, da gibt es Zuschüsse von der Krankenkasse. Hier in der Stadt gibt es eine Praxis, die das bei Histaminintoleranz anbietet (Formular für die Ärztin zum Ausfüllen kann man direkt runterladen)
Hast du das gemacht?

Im Moment ernähre ich mich gefühlt nur von Kohlehydraten (Roggenknäckebrot ohne Hefe, Corn flakes, Haferflocken/Porridge) und Eiweiß/Fett. Mir fehlt total Gemüse und Obst. Da fehlen mir einfach die histaminfreien Rezepte für, die man sich so über die Jahre aneignet und ausm Ärmel schütteln kann.
Es gibt doch aber total viele histaminarme Gemüse…? Wenn du einfach dünstest oder dämpfst, sollte das passen.

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 17.05.2023, 10:00
von Misle
Danke, Sabina. Gemüse geht gut. Es ist einfach die Umstellung und eben neue Gerichte, Zubereitungen, die etwas herausfordernd sind.

Ich habe mich an eine Ernährungstherapeutin gewandt und habe in knapp vier Wochen den ersten Termin bei ihr. Bei ihr hat sich am Telefon so angehört, als ob das mit dem kompletten Verzicht tatsächlich was temporäres sei und ich irgendwann wieder in Maßen histaminhaltige Lebensmittel konsumieren kann.
Ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. Auch weil ich ja noch weitere Päckchen wie Endometriose und die Kreuzallergie mit mir rumschleppe.

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 17.05.2023, 19:30
von fritzchen69
Ich bin gespannt, was du berichtest! Und drück dir die Daumen ✊

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 22.05.2023, 22:57
von Misle
Heute war ich in meiner Hausarztpraxis und habe die Notwendigkeitsbescheinigung für die Ernährungsberatung ausfüllen lassen. Mit der konnte die Ärztin allerdings nicht viel anfangen und hat mir noch was anderes mitgegeben (was sie sonst immer bei Übergewicht ausstellt). Ich soll mit meiner Krankenkasse klären, was sie benötigt, damit ich den Zuschuss bekomme.
Außerdem hat sie mich an eine gastroenterologische Praxis überwiesen, damit ich einen H2-Atemtest auf Lactose und Fructose machen lassen kann. Ich denke, dass die negativ ausfallen werden, aber kann ja nicht schaden.

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 22.05.2023, 23:26
von fritzchen69
Da ist deine Hausarztpraxis deutlich weiter als meine. Mein Arzt ist total überfordert mit dem Thema und meinte, ich soll "einfach" (haha) zur Uniklinik gehen.
Weißt du schon, wo du hingehst zur Ernährungsberatung?
Geht es dir vielleicht schon bisschen besser, jetzt, wo du so viel weglässt?

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 23.05.2023, 07:06
von Misle
Ja, ich hab hier eine Praxis gefunden mit Ernährungsberaterinnen/-therapeutinnen/Oecotrophologinnen.

Es ging mir letzte Woche deutlich besser. Ich hatte mir dann ein glutenfreies Schwarzbrot gemacht (Backmischung bei rewe - nicht gut vertragen) und dann ein Hafer-Dinkel-Kürbis-Brot (angeblich histaminarm bzw. -frei) selbst gebacken (ultralecker!), aber trotzdem darauf reagiert. Und am Sonntag waren wir auf einem Mittelalterfest und ich konnte nicht widerstehen bei all dem leckeren Essen. Naja, hab draus gelernt...
Was echt gut geht, ist Hirse mit gedünsteter Zucchini und Zwiebeln, Thymian und ein halber Feta. Das geht auch super schnell und ist total mein Geschmack.

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 09.06.2023, 03:06
von Misle
Hallo,
ich berichte mal, da ich den Termin mit der Ernährungsberaterin vorziehen konnte.
Also, zuerst natürlich Anamnese und ich durfte berichten. Mir fallen allerdings im Nachhinein immer weitere Merkwürdigkeiten/Auswirkungen bzgl. Essen ein, die ich ihr dann immer mal wieder schicke. Sie hat mich mit vielen Infos versorgt, die mir teilweise bekannt sind und auch einleuchten. Außerdem möchte sie ein Ernährungs- und Symptomtagebuch von mir.
Beim zweiten Termin kam dann irgendwann #fodmap zur Sprache. Das habe ich mir auch durchgelesen, aber so ganz überzeugt bin ich nicht davon. Die aktuellen Symptome deuten doch eher auf die Histaminproblematik hin und das würde ich doch nochmal gerne konsequnt angehen. Diese Quaddeln und der Juckreiz nerven einfach, da ich es letzte Woche sehr habe schleifen lassen. Die EB meinte nämlich, dass ich mich schon sehr einschränke im Moment (ja, schon, aber ich würde ja gerne rausfinden, woran es liegt) und ich denke, sie sieht mich eher in der fodmap Ecke. Muss sie beim nächsten Termin mal nach dem Grund fragen.
Aber nachdem ich mich jetzt ein Weilchen davor gedrückt habe, weil es einfach so viel Text ist, mich in die Seite histaminintoleranz.ch einzulesen und ich das heute Abend nachgeholt habe, bin ich mir schon fast zu 100% sicher, dass es eben doch HIT ist.

Meine Hausärztin hat mich noch auf Zölliakie testen lassen (war negativ) und mir eine Überweisung für Atemtest Fruktose und Laktose mitgegeben.
Hat da wer Erfahrung? Lohnt sich der Aufwand?
In meiner ersten Schwangerschaft habe ich den Zuckertest überhaupt nicht vertragen. Da war ich kreislaufmäßig völlig am Ende. In der zweiten habe ich den dann gar nicht mehr gemacht. Und Laktose halte ich bei mir auch für völlig unwahrscheinlich. Dafür konsumiere ich mMn Naturjoghurt, Frischkäse, etc. zu problemlos. Was mir oft passiert, wenn ich länger nichts esse, ist, dass ich in Unterzucker rutsche. Aber das lässt sich mit nem Butterbrot, Banane oder sonstwas wieder schnell regeln.

Apropos Brot, meine Versuche mit selbstgemachtem Brot gingen schief. Letzter Versuch Anfang der Woche mit 500g Emmer-VK-Mehl, ca. 10 g Hefe, Salz und Fenchelsamen und rund 24 h Gehzeit (war über Nacht im Kühlschrank - auf Vorschlag der EB). Hab ich nicht vertragen :(

Re: Histamin-Intoleranz

Verfasst: 16.09.2023, 05:39
von Misle
Sagt mal, konnte die Histaminintoleranz bei euch im Blut nachgewiesen werden?
Ich war diese und letzte Woche zu Fructose- und Lactosintoleranztests (Bluttests) und die Gastroenterologin hat den DAO-Wert? mitbestimmen lassen, der natürlich negativ war. Kein Wunder, wenn ich mich seit fast vier Monaten histaminfrei/-arm ernähre. Sie hat selbst noch gesagt, dass es vermutlich nicht sehr sinnvoll sei. Ich bräuchte allerdings für die Mutter-Kind-Kur ab Mitte Oktober einen Nachweis bzgl. Unverträglichkeit, da ich mich weiterhin histaminarm/-frei ernähren möchte. Kann ich mir einfach ein Attest ausstellen lassen? Auf Basis meiner Erfahrungen?