Doppelnamen rückwirkend annehmen?

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Serafin
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Serafin »

Pragmatisch. Beide Namen sind ähnlich praktisch. Sprich typisch deutsche Nachnamen, beide mit Umlaut. (Deutscher Nachname hätte vor ausländischem gestanden, einfach weil wir Kindern Nachteile ersparen wollten, einfacher vor kompliziertem).

Mein Nachname kommt von meinem Stiefgroßvater den ich quasi nicht kenne. Dazu hatte ich kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Damit wollte ich meinen Nachnamen nicht weiter geben. Hätte ich den Nachnamen meines Stiefurgroßvaters und meiner Urgroßmutter bekommen (bei denen ist mein Vater aufgewachsen), dann hätte das ganze anders ausgesehen.
Hätten wir beide den Nachnamen weiter geben wollen, hätten wir gewürfelt. Oder das Geschlecht des ersten Kindes entscheiden lassen.
Dem Mann war das aber auch alles nicht so wichtig. Der war ebenso an einer einfachen, pragmatischen, gerechten und gleichberechtigten Lösung interessiert.

Aber ich bin ein Fuchs. Dem Mann hab ich nur gesagt, dass es sein Nachname werden kann, wenn ich dafür das letzte Wort beim Vornamen habe (sprich aus einer Liste von Favoriten von uns beiden wählen kann).
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Serafin
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Serafin »

Davon abgesehen hatte der Nachname des Kindes nix mit nem Ehenamen zu tun. Der große ist außerehelich geboren.
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Sisqi
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Sisqi »

Bei der von friesenherz beschriebenen Situation geht es aber nicht um die Entscheidung vor der Hochzeit, sondern der nach 14 Ehejahren etwas am Ist-Zustand zu ändern. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich der Partner ggf. Gedanken machen könnte, ob hinter der Entscheidung weitreichende Beziehungensveränderndegedanken zu Grunde liegen könnten. Deshalb finde ich es wichtig, dass du ihm deine Beweggründe ausreichend erklärst, wenn du diesen Schritt gehen möchtest.
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Serafin
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Serafin »

Ich finde erklären schon auch wichtig. Nur mit einschneiden kann er da eben nicht meiner Meinung nach. Mich stört am meisten dieses ich weiß nicht wie sich mein Mann dabei fühlt. Das ist so typisch Frau, da vor allem an andere zu denken.
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friesenherz83
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von friesenherz83 »

Vielen Dank fürs Teilen Eurer Gedanken rund um das Thema. Ich sehe, dass es auch andere beschäftigt und die Namenswahl und ggf. (spätere) Änderungen nie ganz pragmatisch, sondern oft auch (bewusst oder unbewusst) emotional sind.

Dass es meine Entscheidung ist, steht außer Frage. Darum geht es mir auch nicht. Mich beschäftigen inzwischen vor allem Erwägungen wie: Wird der Name insgesamt zu lang? Ich habe nämlich auch zwei Vornamen und da ist es genau so, dass entweder der eine oder der andere genutzt wird. Das könnte beim Nachnamen genauso ein, sodass dann möglicherweise zwei Namen (Rufname + Geburtsname / Mittelname + Ehename) für mich im Umlauf sind, die gar nichts gemeinsam haben. Und das wäre für mich (und mein Umfeld) kein Gewinn, sondern ärgerlich und verwirrend.
Sisqi hat geschrieben: 08.12.2024, 10:28 Bei der von friesenherz beschriebenen Situation geht es aber nicht um die Entscheidung vor der Hochzeit, sondern der nach 14 Ehejahren etwas am Ist-Zustand zu ändern. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich der Partner ggf. Gedanken machen könnte, ob hinter der Entscheidung weitreichende Beziehungensveränderndegedanken zu Grunde liegen könnten.
Dieser Punkt ist natürlich auch wichtig. Ich möchte meinen Weg gehen, aber andere nicht überfahren oder vor den Kopf stoßen. Wie gesagt, ich bin noch im Prozess des Überlegens, entscheiden werde ich allerfrühestens nächstes Jahr.
Plueschwuschel
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Plueschwuschel »

Richtig was beitragen kann ich dazu grad nicht. Das neue Namensrecht interessiert mich aber auch.

Ich bin unverheiratet und trage den Namen meines Vaters. Meine Mutter hatte einen Doppelnamen (aber nur ihren Geburtsnamen genutzt).
Ich würde gerne ihren Namen annehmen. Aus Wurzelgründen und weil ich ihn objektiv einfach auch super schön finde.
Die drei Kinder heißen wie ich - bei der Großen (anderer biologischer Vater) war es mir wichtig, weil mir bewusst war, dass wir uns irgendwann trennen würden. Die kleinen Geschwister sollten dann nicht anders heißen, so blieb es bei dem Nachnamen. Falls wir doch mal heiraten sollten, würde mein Mann meinen Namen wählen, weil der biologische Vater der Großen dahingehend keine Änderung unterstützen würde (und der Name ist auch einfach echt blöd).
Die Kinder wären alle damit einverstanden, meine Idee zu verwirklichen. Den Mann graust es ein bisschen (wäre dann für ihn vielleicht irgendwann "Vorname Ro..., Nachname Ro...), aber die Grundidee findet er gut.
Ich habe mich jetzt noch gar nicht damit befasst, welche bürokratischen Ausmaße dieses Unterfangen hätte und ob der Erzeuger der Großen da am Ende nicht auch zustimmen müsste.

Der Wunsch ist groß, ich wünsche mir diese Verbindung zu meiner verstorbenen Mutter. Zu meinem Vater ist alles abgerissen und wir füllen den Namen nun mit "uns", aber wenn es anders ginge...
Werde mich damit beschäftigen.
Nur drei können einander in die Mitte nehmen: Schulkind E. (12/11), Kindergartenkind H. (07/17), Baby P. (03/19)

und Sternenkind Jannis (07/10)
Sisqi
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Sisqi »

Ich habe mich vor unserer Hochzeit intensiv mit der Namesfrage beschäftigt. Meine Mutter, die selbst einen Doppelnamen hatte, hat mir sehr davon abgeraten, da meiner recht lang geworden wäre. Sie hat die Länge beim Unterschreiben sehr genervt.

Mir hat mein Mann auch vor kurzem erzählt, dass er keinen Doppelnamen gewollt hätte. Aber er hätte auch problemlos meinen Namen angenommen.
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Cryptomon
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Cryptomon »

Alisea hat geschrieben: 08.12.2024, 09:23 Serafin, wie habt ihr entschieden, welchen Nachnamen eure Kinder bekommen?
wir haben auch beide unsere Namen behalten, Namen sind recht ähnlich (beide mit B und zweisilbig).
Meiner hat einen Umlaut und eine Konsonantenkombination, die nichtmal Saarländer ausgesprochen bekommen, geschweige denn nicht-Deutsch-Muttersprachler (meinen Vornamen auch nicht, ebenfalls mit Umlaut und ungewöhnlicher Konsonantenfolge...) :roll:
Der von meinem Mann setzt sich aus zwei 08/15 englischen Wörtern zusammen und spricht sich genau so aus.
Daher haben wir Vornamen ausgesucht, die international aussprechbar sind und den Nachnamen vom Mann.
CK-one¹ 10/2014
CK-two¹ 03/2019

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¹ Cryptokind 1 & 2


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Was für andere der Ringsling, ist für mich der Onbuhimo!

Passwörter sind wie Unterhosen: Nie offen rumliegen lassen, regelmäßig wechseln, keinen Fremden ausleihen.

Maschinenpark: Brother Innov-is F480, BabyLock enlighten, Silhouette Cameo 4, Powerzwerg, Juki MCS-1800, Singer 1862, W6 454D
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Muli »

Wir haben auch beide unseren Namen behalten, die Kinder haben meinen Nachnamen. Wir hatten folgende Entscheidungskriterien:

Mein Name ist der einfachere, findet mein Mann auch
Mir war es wichtiger, dass die Kinder so heißen wie ich, meinem Mann war das nicht so wichtig

Wir waren uns da eigentlich schnell einig, mein Mann hatte im Gegenzug dann auch das finale Entscheidungsrecht für den Namen des Großen.
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Dorkas
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Re: Doppelnamen rückwirkend annehmen?

Beitrag von Dorkas »

Ich finde es immer wieder faszinierend, in was für einer Dorf-Bubble ich hier lebe. :-D Ich habe gerade wirklich mal angestrengt überlegt, ob ich aus Kita und Schule irgendein verheiratetes Elternpaar kenne, was nicht den gleichen Nachnamen trägt, und mir ist tatsächlich nicht eines eingefallen. (Nun kenne ich natürlich nicht 100% der Elternpaare, aber doch schon recht viele.)

Das SuT ist da offenbar etwas weniger konservativ aufgestellt, merke ich. :-)
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
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