Gedeihstörung mit 9 Monaten?

[lorchen]

Ohje, ja, das ist schon übel. Habt ihr die Probleme in den Griff bekommen?

Ich weiß eben nicht, ob dieses ganze Herumtherapieren überhaupt viel bringt. Wie gesagt, Logopädie wäre für mich da noch ein Ansatz, um die Zungenbeweglichkeit zu trainieren, da unsere Logopädin ja nicht wirklich was macht. Aber ob das letztlich das "Problem" löst?

[lorchen]

Was ich mich vor allem frage: Was mache ich jetzt zwecks dieser Gedeihstörung? Die ist doch definitv vorhanden, oder? Das Stillen ist eine Katastrophe momentan und die Beikost scheint ja auch nicht so zu greifen. Ich kann sie aber doch auch mit Essen nicht vollstopfen... ich bin gerade wirklich richtig verzweifelt deswegen. Alle anderen Babys sind viel schwerer als unsere Maus... Und es macht mich wahnsinnig, dass niemand sich so wirklich äußert in unserem Umfeld. Die Kinderärztin sagt passt schon (äh, wirklich?), die Stillberaterin sagt, naja, wenn die Kinderärztin entspannt ist... die Logopädin macht nichts. Ich verstehs nicht, und das bei einem 9 Monate alten Baby mit 6 Kilo

[Seiltänzerin]

Wir haben das alles in den Griff bekommen. Beim Großen war es nach der Frenotomie sofort gut. Milchproduktion steigern hatte noch ziemlich gedauert, weil er in den ersten Tagen nicht so viel getrunken hatte. Mein mittlerer fing an wieder ordentlich zuzunehmen als ich Kuhmilch-Auslassdiät gemacht habe. Da hatte ich auch das Zungenbänchen anschauen lassen, aber sowohl Stillberaterin als auch Kinderchirurg das gleiche gesagt wie mein Gefühl (da war minimal was, aber keiner von beiden hätte Auswirkungen erwartet). Ich habe beide richtig lange gestillt.
Ich erinnere mich noch an meine Hebamme, die noch empfohlen hat zu entspannen als das Kind unter der 10. Perzentile war (geboren über der 80.). Du kannst dir hier eine wirklich gute Einschätzung holen, ob eine Gedeihstörung vorliegt. Leider ist es mit der Personenwaage nicht genau genug. Natürlich würdest du eine grobe Tendenz sehen wenn du regelmäßig damit wiegst, aber das ist dann über Wochen (mach ich gerade mit unserer Katze…)

[Valencia]

Hallo lorchen,

herzlich Willkommen hier im Forum! Das klingt ja sehr mühsam und anstrengend bei euch.. Konkrete Tipps habe ich leider keine, aber warte am besten klecksauge's Einschätzung und Hilfestellung ab!

Und ich möchte dir schreiben, du bist nicht alleine mit dieser Thematik.. Meine jüngste stellt mich vor ähnliche Herausforderungen. SIe hatte auch zweimal eine Frenotomie, das stillen fühlt sich trotzdem für mich einfach nicht so an, wie bei den anderen beiden (drei Zungenband-Spezialistinnen meinen aber, es ist minimal noch was da, sollte aber keine Einschränkungen verursachen, obwohl meine Wahrnehmung eine andere ist). Sie hat die ersten Wochen top zugenommen und sackt nun immer weiter ab. Seit zwei Wochen ist sie zudem verschnupft, jetzt trinkt sie noch weniger.
So wie bei euch ist Beikost zwar interessant, aber mehr als ein paar Löffelchen von einem Brei oder ein paar Bissen vom Ofengemüse etc. wird auch noch nicht gegessen.

Ich biete immer mal wieder PRE in einem Trinkbecher von M*edela an. Das klappt manchmal ganz gut. Wenn sie Lust drauf hat bzw hungrig/durstig ist, trinkt sie da ca 60 ml. Das schwankt aber auch total.

Allerdings habe ich hier im Forum und auch im Bekanntenkreis mitbekommen, dass es tatsächlich Babys gibt, die sich nicht an die WHO-perzentilen halten, wo das Stillen (auch ohne Zungenband) nicht einfach ist und die einfach kleiner, zarter als andere Babys sind. Unser Kinderarzt ist da auch sehr entspannt und meinte, die 15. Perzentile ist nicht besser als die 90., wenn das Baby gesund ist. Naja, ich tu mir da trotzdem schwer damit.

[Valencia]

Ich erinnere mich noch an meine Hebamme, die noch empfohlen hat zu entspannen als das Kind unter der 10. Perzentile war (geboren über der 80.). Du kannst dir hier eine wirklich gute Einschätzung holen, ob eine Gedeihstörung vorliegt.

Liebe Seiltänzerin, das interessiert mich jetzt, welches deiner Kinder ist so abgefallen?

[Seiltänzerin]

Ich erinnere mich noch an meine Hebamme, die noch empfohlen hat zu entspannen als das Kind unter der 10. Perzentile war (geboren über der 80.). Du kannst dir hier eine wirklich gute Einschätzung holen, ob eine Gedeihstörung vorliegt.

Liebe Seiltänzerin, das interessiert mich jetzt, welches deiner Kinder ist so abgefallen?

Das mittlere, schwer geboren, die ersten Wochen super zugelegt. Auch sehr aktiv, hat sich mit 3 Monaten in beide Richtungen gedreht, mit 5 Monaten gerobbt. Über Sommer ist mir aufgefallen, dass er nach dem Konsum größerer Kuhmilchmengen meinerseits häufiger spuckt als normal, hatte das erstmal aber abgetan. Er ist dann wirklich stark abgefallen, war aber auch weiter super aktiv. Ich habe dann wegen äußeren Umständen (wenig da, weil ich krank war) Kuhmilch gefastet und auf einmal hat er zugelegt. Bis ich wieder Käse gekauft hatte Danach habe ich es über ein halbes Jahr weggelassen, wir haben beim Kinderarzt eine unauffällige Provokation gemacht und dann war es kein Problem mehr. Heute ist er unser "bester Esser" sowohl von Menge als auch Auswahl

[lorchen]

@Seiltänzerin: Das klingt sehr beruhigend, dass sich die Dinge so ändern können! Und freut mich sehr, dass es bei euch so gut geworden ist!

@Valencia: Danke dir für deinen Beitrag! Und auch hier wieder beruhigt es doch sehr, dass wir nicht alleine mit unserer Minimaus sind. Ich kann mir auch einfach nicht vorstellen, dass es ihr schlecht geht, denn drumherum passt einfach alles. Sie ist motorisch super geschickt, krabbelt hier die Treppen rauf und runter und auch beim Sprechen ist sie völlig normal von der Entwicklung.

Vielleicht nochmal ein Zusatz aus kinderärztlicher Sicht: Wir waren wie Woche wegen des Dreitagefiebers beim KiA (eine Vertretung), der spezialisiert ist auf Kinderendokrinologie und Wachstumsstörungen. Ich hab ihn um seine Meinung gebeten, und er war völlig entspannt und sagte mir, es gäbe viele Kinder unter der 3. Perzentile. Und dass Wachstum ein jahrelanger Prozess sei, den man nicht im ersten Lebensjahr allein beurteilen könne. Wir sollen laut ihm aufhören mit den ganzen Therapien und ihr geringes Gewicht nicht als ein medizinisches Problem ansehen, sondern eben als das, was es ist - sie ist ein zierliches, leichtes Kind, fertig.

Tja, so viel zur ärztlichen Sicht

[lorchen]

Hallo

Ich schubs den Beitrag nochmal hoch. Die Maus isst und stillt halt einfach wenig... vielleicht gibt es ja irgendeine Möglichkeit, den "Appetit" zu fördern?

[klecksauge]

Moin!
Tut mir leid, ich dachte, ich hätte dir geschrieben, aber scheinbar habe ich nicht abgeschickt.

Ich finde es ganz schwer.
Ich verstehe sehr deine Sorgen.
Die Ärzte sind entspannt, auch der zufällig spezialisierte Vertretungsarzt.

Wenn du magst, schreib mir mal eine PN, wo ihr wohnt.
Dann schaue ich nochmal, ob ich noch jemanden vor Ort kenne.

Gute Logopädie könnte schon noch was bewirken, denke ich.
Und nein, du kannst sie nicht zwingen zu essen oder zu stillen.

Es tut mir leid, dass ich dir da nicht weiter helfen kann. Aber ich hoffe, dass es dir trotzdem gut tut hier zu schreiben und zu sehen, dass du nicht alleine bist, dass es auch andere Familien gibt mit ähnlichen Geschichten.

[lorchen]

Hab ich danke dir! Und ja, es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist Das hilft auf jeden Fall. Ich will das Ganze ja auch wirklich nicht pathologisieren. Lieber soll sie ein gesundes Verhältnis zum Thema Essen bekommen.