Rund um Stil und Proportionen

[MamaMonster]

Die Farbkarte lasse ich in der Handtasche, die immer zu holen, ist mir zu mühsam. Ich nutze hier im Nähzimmer also eher das. Im Moment schaue ich beim Stoff auswählen und bestellen tatsächlich öfter auf die Farbkarte, weil ich einiges erneuere, umfärbe, tausche etc. Ich verinnerliche das Farbsystem auch so, mir hilft das, „meine“ Farben als Spektrum zu begreifen und dann auch gut Zwischentöne zu finden. Ich halte also zB einen Stoff daneben und schaue, ob er darin funktionieren würde oder „rausfällt“. Und im Moment habe ich einige hin und her gelegt um schöne Kombis zu finden. Aber es ist schon eher eine Spielerei, ich fand es auch einfach hübsch. Ich suche noch nach einer bestimmten Farbe, die ich unbedingt drin haben möchte, dann mache ich es fertig und zeige es nochmal.

[MamaMonster]

Was Anderes: ich habe mal geschrieben, dass ich es hilfreich finde, meinen Instafeed mit mehr unterschiedlichen Körperformen zu füllen, um zu lernen, wie Kleidung an verschiedenen Körpern wirkt. Auswendig kann ich aber nie andere ausser Frocksandfroufrou nennen, ich kann mir Insta-Namen nie merken und ich folge über 2000 Profilen, alle durchschauen dauert ewig. Jedenfalls habe ich mir die letzten Tage Notizen gemacht und ein paar, die mir so begegnet sind aufgeschrieben. Weil ich grad dran war auch BIPoC und Profile von etwas älteren Frauen. Also alles, was nicht jung, schlank und weiss ist. Es ist alles Andere als vollständig und eben, ich habe nur ein paar Tage jeweils notiert und mir gedacht, ihr könntet ja ergänzen, wenn ihr Lust habt. Es ist etwas OT, aber ich poste es jetzt trotzdem hier, weil es hier Thema war.

Insta-Liste mit diversen Körperformen
helens__closet
Byhandlondon
plurabellchenmakes
Frocksandfroufrou
Metterlink
Levlia
Bohnenkraut_makes
christinaa_blog
Spunkartig
theravelout
Herbstjuste
Hopemassiah
Groovygreylook
mydailythreadzme
fraubanane_naeht
ravenmaureen_
Miss_jennifer_makes
Kadycrea

Designer*innen, die beim Vorstellen neuer Schnitte darauf achten:

Twig&Tale
Sew liberated
Just_patterns
Deer and doe patterns
Style arc
byhandlondon
Sewoveritlondon

[LilyGreen]

Ich finde es toll, dass du dieses Thema so bewusst und engagiert angehst.
Ich nutze Instagram sehr wenig, mag aber - weil ich mit Marketing-Background - die Strategie gut finde (und für mich selbst echt provokant und damit wichtig!) deiner Liste hinzufügen:
Snagtights

[carolina]

Ich mach kein Insta, wollte aber nur noch einwerfen, dass man abgesehen von Gewicht / Hautfarbe / Alter auch gezielt nach Leuten suchen kann, die eine ähnliche Körperform haben wie man selbst. Breite Schultern? Langer Hals? Wenig Oberweite? Keine Taille, trotzdem schlank? Hüfte schmal, aber nach hinten, oder breit und hinten flach? Und so weiter. Da kann man dann auch eher einschätzen, was einem auch selbst stehen könnte, wenn man seine eigene Körperform kennt und diese Merkmale auch bei anderen erkennt.

[MamaMonster]

Ah, das sind nur Näh-Accounts. Mode-Accounts folge ich noch einigen mehr.
Natürlich folge ich auch gezielt Midsize-Frauen, mit ähnlicher Körperform wie ich. Aber dünne weisse Frauen spült es einem von selbst rein, wenn man Näh- oder Modethemen verfolgt. Wenn man nur das und „ist wie ich“ sieht, verzerrt das das Bild total. Ich merke, dass ich es hilfreich finde, einen Schnitt an ganz verschiedenen Frauen zu sehen.

[MamaMonster]

Und überhaupt auf dem Schirm zu haben, dass man auch in Plussize oder mit 60 Freude Freude an Mode haben kann. Und dass ich Stilfragen nicht nur so einseitig lerne…

[travelmate]

Super Input, MamaMonster! Vielen Dank dafür!

[Lavendeltreppe]

Überlegen hier noch andere an einer Capsule Wardrobe rum?

Ich bin ja in der glücklichen Postion, dass ich wirklich neue Kleidung brauche. Und gaaaanz langsam auf etwas bunter umstellen möchte, wenn ich neu nähe.

Und da ich gerne mal versehentlich Sachen nähe, die ich nie anziehe, versuche ich jetzt grundsätzlich mehr in ganzen Outfits als einzelnen Kleidungsstücken zu denken, wenn ich plane.

Gefallen würden mir 2-3 Grundoutfits, die ich beliebig untereinander kombinieren kann. Wenn man verschiedene Farben trägt, ist es wahrscheinlich sinnvoll, einen "neutralen" Ton zu haben, der möglichst zu allem passt, für Basics wie eine Strickjacke?

Wie geht man am besten eine neue, kleine, Garderobe an?

Ich hab zwar echt Lust auf bunt, aber ich genieße es andererseits auch gerade sehr, dass alle meine Sachen zusammenpassen. Alle dunkel bis schwarz und vage abgetragen. Da kann ich einfach blind in den Schrank greifen (bzw. an den Wäscheständer, sehr viel Kleidung hab ich einfach nicht...).

[Dorkas]

Ich bin zwar noch nicht so wirklich in der Umsetzung, aber ich plane, wie du schon schreibst, die Unterteile und sowas wie Cardigans in neutralen uni-Farben (schwarz, braun, anthrazit), und das dann kombiniert mit gemusterten farbigen Oberteilen. In meiner Vorstellung müsste das dann alles gut zu kombinieren sein.

[Grashüpfer]

Das Thema ‚capsule wardrobe’ finde ich super spannend und ich experimentiere seit einigen Monaten damit.
Kleidung habe ich genug (zu viel für meinen Geschmack) und vieles davon ist gut kombinierbar.
Davon trage ich im Moment nur einen kleinen Teil, der Rest ist weg geräumt. Meine Idee ist jetzt, nur Teile zu ergänzen/ersetzen, die ins Konzept passen. Und die Menge an Kleidung generell zu reduzieren (also im Zweifel nix nachkaufen, wenn’s auch ohne geht).
Ich gucke jetzt zum Start jeder Saison, welche Teile ich tragen möchte und versuche mich auf ca 35 Teile zu beschränken. Das ist auch deswegen nett, weil ich so ungefähr jedes Vierteljahr andere Sachen aussuche und mich dann freue, was „neues“ zu haben.