Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Dorkas
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Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Dorkas »

Ich habe mal dieses Forum durchgeguckt, aber irgendwie habe ich nur Themen zu jüngeren Kindern gefunden.

Meine Kleine ist jetzt 3,5 und wurde bisher immer zum Einschlafen gestillt. Bisher hat mich das auch wirklich nicht gestört, weil es wirklich schnell ging (5-10 Minuten). Tagsüber stillen wir noch beim Aufwachen und 1x kurz nachmittags als Mittagsschlafersatz, aber das schränke ich gerade auch schon sehr ein.

Jetzt möchte ich das Abstillen mal langsam angehen, was ich schon ca. ein halbes Jahr vorhabe. Aber durch dauerkranke Kinder habe ich es immer verschoben. Ich mag einfach nicht mehr, und ich habe immer öfter beim Stillen dieses Gefühl, sie am liebsten wegzustoßen, was ich auch schon vom Großen kannte, als ich ihn mit 3 abgestillt habe. Das Stillen ist nicht schmerzhaft, aber es ist ein inneres Gefühl, dass ich es nicht mehr möchte.

Soviel zur Vorgeschichte. Das Problem ist, dass sie ohne Stillen nicht einschläft. Es hatte diese Woche zwar schon drei Mal geklappt, aber seit gestern keine Chance mehr. Sie geht normalerweise um 19 Uhr schlafen, aber gestern hat sie sich nur rumgewälzt, gejammert (ich lag bei ihr), und hinterher so verzweifelt geschrien und geweint, dass ich sie um 22 Uhr dann doch gestillt habe und sie innerhalb von einer Minute eingeschlafen ist. Heute das gleiche Spielchen (gerade ist mein Mann bei ihr, und ich habe die leise Hoffnung, dass sie jetzt eingeschlafen ist). Aber diese Uhrzeit ist halt viel zu spät, ich habe morgen dann wieder ein völlig übermüdetes Kind, was zum Kindergarten muss.

Ich weiß gar nicht, was ich hören will. Ich bin mir wirklich klar, DASS ich das Einschlafstillen abschaffen will, aber ich sehe gerade nicht, wann das mal zuverlässig klappt.

Wie hat das bei euch bei älteren Kleinkindern geklappt? Hat es lange gedauert? Habt ihr Tipps?
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
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Sabina
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Sabina »

Ich kann mich nicht mehr so wirklich erinnern aber so vom Gefühl her war dranbleiben, konsequent und liebevoll begleiten ganz wichtig und vor allem Geduld. Ähnlich wie beim Abschaffen vom Mittagsschlaf oder jeder anderen Routine braucht halt auch die neue Einschlafsituation seine Zeit. Mindestens eine Woche, eher zwei würde ich euch mindestens mal geben.

Kannst du mit ihr tagsüber darüber sprechen und vielleicht ein neues Ritual vereinbaren? Buch anschauen, Bad nehmen, Raufen…irgendwas, das als Ersatz dienen könnte?
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Sommermama2017
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Sommermama2017 »

Ersatzritual finde ich auch gut.
Und trinken anbieten.
Liebe Grüße von Sommermama mit L. 07/17 und A. 01/21
Tyaris
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Tyaris »

Bei uns waren das mehrere Schritte, die teils aufgrund äußerer Umstände auch parallel ab liefen.

Wir haben angefangen, dass Stillen und einschlafen zu trennen. Also erst stillen, dann Zähne putzen, Geschichte lesen, kuscheln bis zum Einschlafen. Ja, es hat an manchen Tagen recht lange gedauert. Wasser wurde in der Zeit oft während des Einschlafens gefordert.
Parallel hat Papa immer Mal wieder die Einschlafbegleitung übernommen. Anfangs einmal pro Woche, weil ich abends einen Termin hatte. Wenn es zeitlich passte, durfte sie vorher noch stillen, wenn ich los musste, ging es halt nicht.
Später dann abwechselnd.

In der ersten Zeit war es wichtig, dass ich wirklich weg war. Also aktiv ins Büro oder nach draußen verabschiedet, eben auch mit aktiver Erklärung, warum ich genau jetzt ggf. auch ohne Stillen los muss.

Also soweit zum Einschlafstillen abschaffen.
Tyaris mit der kleinen Löwin (9/19) an der Hand und der kleinen Wölfin (6/23) auf dem Arm und einen Sternchen (4/21) im Herzen
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Dorkas
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Dorkas »

Danke, das sind schon mal gute Anregungen. Wasser werde ich mal ans Bett stellen, und mir ein neues Ritual überlegen. Und öfter mal den Papa mit ins Boot holen, der war halt bisher immer außen vor (außer in den paar Monaten, als sie eins geworden ist und nur bei ihm in der Trage eingeschlafen ist).

Das Problem ist auch, dass ihr Bett direkt neben dem vom Großen steht und er deswegen auch nicht schlafen kann, wenn sie nicht zur Ruhe kommt. Vielleicht müssen wir das zeitlich etwas entzerren, so dass er schon schläft, wenn sie ins Bett geht.
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
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Nachtblau
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Nachtblau »

Bei uns war Stillen tatsächlich der letzte Punkt vor dem Bett. Also vor dem Bett im Sitzen mit Licht an. Danach dann ins Bett, manchmal noch mit Kuscheln oder auch Brust anfassen. Das war für mich okay, solange sie dann nicht an den Brustwarzen herumgespielt hat oder so.

Mit dem Stillen lief es so, dass anfangs ich noch beendet habe, immer öfter sie dann aber auch nicht mehr wollte. Irgendwann haben wir dann Stillen komplett durch Kuscheln ersetzt. Für Ersatzritual kann man ja aber wirklich ne Menge machen. Hier muss ich neuerdings wieder singen, dabei oft Rücken streicheln. Ach und ich bin am Anfang dann immer vor dem Bett sitzengeblieben, bis sie eingeschlafen war.
Sprotterich (09/12), Krabbe (03/15)
Maikäferchen19
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Maikäferchen19 »

Wie läuft es denn gerade bei euch?

Hier hat das Abstillen zum Einschlafen funktioniert, indem ich es immer früher beendet hab (da war er etwas über 2,5 Jahre). Am Anfang hab ich ihn abgedockt kurz, bevor ich gemerkt hab, dass er gleich einschläft. Ich habe vorher erklärt, dass es sich für mich nicht mehr so angenehm anfühlt und er deshalb nur kurz trinken kann. Dann durfte er irgendwann noch wenige Minuten. Zum Schluss war es wirklich nur noch andocken, kurz nuckeln, abdocken. Dann hat er eine Weile noch mit der Brust gekuschelt ohne anzudocken. Also eher ein ausschleichen statt von heute auf morgen.
Das war kurz vor der Geburt der Kleinen, das hat vermutlich auch mit rein gespielt. Als dann wieder viel Milch kam, fand er das irgendwie eklig und wollte auch nicht mehr mit der Brust kuscheln.
Und einen Monat später konnte er sich nicht mehr daran erinnern jemals gestillt zu haben. Als Baby klar, aber er ist ja schon groß. (Manchmal frage ich mich, ob da noch jemand rein geredet hat von wegen "nur Babies trinken an der Brust".)

Protestiert sie auch, wenn sie erst stillen darf und du dann beendest und ihr kuschelt, bis sie einschläft?
... glücklich mit dem Knuffi (2019) und dem Purzelchen (2022)
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Dorkas
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Re: Wie helfe ich meiner 3-jährigen beim Einschlafen?

Beitrag von Dorkas »

Ah, ich hatte diesen Faden ganz aus den Augen verloren. Inzwischen habe ich tatsächlich abgestillt, nach etwa 6 3/4 Jahren durchgehendem Stillen. Irgendwie komisch, aber es fühlt sich richtig an, es war der passende Zeitpunkt.

Und irgendwie witzig, dass sich alles so schnell verklärt. Den Thread habe ich vor 3,5 Monaten geschrieben, und würde man mich heute fragen, wie es lief, würde ich sagen, dass es völlig problem- und protestlos klappte. :-D

Im Nachhinein wurde es tatsächlich ziemlich schnell besser und sie hat nicht mehr so viel protestiert. Wenn es zu arg wurde, durfte sie ganz kurz stillen, aber nicht mehr bis zum Einschlafen. Manchmal habe ich mich auch zu meinem Sohn ins Bett gelegt und ihr gesagt, dass ich zu ihr komme, wenn er schläft, und dann ist sie oft in der Zeit schon eingeschlafen.

Ich glaube, es hat noch so bis Juni gedauert, dann waren wir durch.
Dorkas mit dem Großen (11/2016) und der Kleinen (09/2019).
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